Entscheidungen treffen...ein Ding der Unmöglichkeit

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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tinkerbell
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Entscheidungen treffen...ein Ding der Unmöglichkeit

Beitrag Mi., 04.06.2008, 21:50

mein thread sagt eigentlich eh schon alles

ich kann einfach keine entscheidungen treffen...das sind keine bestimmten..keine großen entscheidungen...manchmal gehts um die eissorte, manchmal um die schuhe, in welches lokal ich gehen will, welches fach ich zuerst lernen sollte...aber auch in privateren dingen...ob ich bereit bin intim zu werden, ob ich mit jemandem eine beziehung versuchen möchte....

..das klingt jetzt vielleicht lächerlich, aber ich bekomme panikartige ängste und krieg kein wort raus..mir bleibt teilweise wirklich das wort im halse stecken...mein kopf wird leer
,...ab und zu wähle ich dann einfach irgendwas ...und das spukt mir dann stundenlang im kopf herum..ob es die richtige entscheidung war, oder das andere vielleicht nicht doch besser gewesen wäre

ich weiß, dass es hier in diesem forum um wichtigere dinge geht... aber ich würde gerne etwas tun, damit diese (ich nenne sie) entscheidungsängste etwas weniger werden

kann mir da jemand einen tipp geben?

lg, tinkerbell

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mikra
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Beitrag Do., 05.06.2008, 19:53



Du musst Dich nicht dafür entschuldigen, das Du es weist das es wichtigere Dinge im Forum gibt. Dazu ist das Forum doch da? Und ich glaube das es sehr wichtig ist für Dich!

Ich hatte das auch, stendig nicht wissen ist das, das richtige. Ist das was ich tue das richtige. Ich habe sogar nicht gewusst wenn ich mir etwas gekauft habe, ob es mir gefällt. Gefällt mir die Frau die ich gerne haben möchte? Das alles weis keiner auser nur ich!

Versuche einfach auf Dein Gefühl zu hören. Unsere innere Stimme sagt uns das was wir wollen. Entscheide Dich für das wo Du Dich am meisten Wohl fühlst. So mach ich das!

Ich hoffe ich konnte Dir helfen!

PS: Wenn Du mit Deiner Entscheidung nicht zufrieden warst, dann beim nächsten mal weist Du es.

Bei mir ist es sogar schon vorgekommen das ich mich in 2 Dinge nicht entscheiden konnte, so habe ich dann beider gekauft.

Das geht aber nicht immer so, bei 2 Lokale wo ich nicht weis was besser ist, gehe ich einfach in das 1. hinein und später in das 2. dann gehe ich dort hin wo es mir am besten gefallen hat!

Kennst Du das Lied von Peter Cornelius?
Wann ich wieder zur Welt kumm, wird alles gelingen, denn i kenn meine Fehler von heut.
Erich J. Lejeune, Unternehmer (1944 - )
„Wer sein Glück anderswo sucht, als in sich selbst, wird es nie finden.”

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gerry2320
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Beitrag Do., 05.06.2008, 19:59

Entscheidungen zu treffen das fällt uns Menschen immer schwer weil wir immer denken was denn dann ist was wird passieren und hoffentlich ist es das richtige was ich da wähle. Man muss sich nur getrauen und wenn man merkt es ist falsch dann hat man was für die Zukunft gelernt, denn wir lernen verdammt viel durch Erfahrung..

Also versuche es ruhig und du wirst sehen es wird immer einfacher werden sich zu getrauen..

Liebe Grüße Gerry

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Nalani
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Beitrag Do., 05.06.2008, 21:01

Hallo tinkerbell,

ich denke es liegt daran, wenn man nicht genau weiß, wer man ist, was man im Leben will bzw. konkrete Ziele vor Augen hat. In unserer Gesellschaft gibt es zuviele Auswahlmöglichkeiten.
Hätt ich z.B. kein Wasser zu trinken, wär es mir herzlich egal ob es von Vöslauer oder Römerquelle kommt. Ich würde mich einfach nur für Wasser entscheiden, um nicht zu verdursten.

Manch andere können sich konkrete Ziele setzen… wie morgen kauf ich mir diese Turnschuhe,
demnächst seh mir diesen Kinofilm an, mach eine Reise … usw.
Die Liste ist unendlich vortsetzbar.

Manchmal brauchen gewisse Entscheidungen einfach ihre Zeit. Wenn snicht grad um nen Kinofilm geht…
Abzuwägen was ist gut für mich und was nicht, empfinde ich nicht als Schwäche.
Manche können sich viell. schneller entscheiden und haben nicht soviele Selbstzweifel,
dabei auch mehr ausprobiert … aber wie oft haben diese Leute dabei eine falsche Entscheidung getroffen und sehen das nicht weiter als Problem.

Liegt wohl eher an der eigenen Persönlichkeit – wie man mit Fehltritten umgeht.

LG Aluna

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tinkerbell
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Beitrag Fr., 13.06.2008, 16:54

hallo ihr lieben...danke für eure antworten..es tut mir leid, dass ich erst jetzt wieder schreibe...
mikra hat geschrieben: Ich hatte das auch, stendig nicht wissen ist das, das richtige. Ist das was ich tue das richtige. Ich habe sogar nicht gewusst wenn ich mir etwas gekauft habe, ob es mir gefällt. Gefällt mir die Frau die ich gerne haben möchte? Das alles weis keiner auser nur ich!,
wow...ich dachte, das hab nur ich...
wenn ich mich nicht entscheiden kann, dann ist das wirklich so, dass ich nicht WEISS was ich will!
das ist auch nicht wirklich eine unentschlossenheit..sondern wirklich unvermögen..unwissen..mir fehlt da die nötige beziehung zu mir selbst..die verbindung zu meinem bauchgefühl...
ich habe sehr lange versucht, immer genau das zu erraten, was die anderen hören wollen..was die anderen möchten, was ich ihnen gutes tun kann...und habe meine entscheidungen immer danach gefällt. ich habe meine meinung danach gebildet, was die anderen "wollen könnten"
...kann es sein, dass ich mich in dieser zeit verloren habe... die connection zu mir?
kann es sein, dass ich mich selbst nicht kenne?..ich finde das klingt total eigenartig..aber irgendwie klingt es nicht völlig unmöglich
mikra hat geschrieben:Versuche einfach auf Dein Gefühl zu hören. Unsere innere Stimme sagt uns das was wir wollen. Entscheide Dich für das wo Du Dich am meisten Wohl fühlst. So mach ich das!
kann man lernen, seine innere stimme zu hören? bzw. auf seine innere stimme zu hören?
..weil ich glaube, meine innere stimme spricht eine sprache, die ich nich verstehe
aluna hat geschrieben: Abzuwägen was ist gut für mich und was nicht, empfinde ich nicht als Schwäche.
Manche können sich viell. schneller entscheiden und haben nicht soviele Selbstzweifel,
dabei auch mehr ausprobiert
wenn man sich nicht entscheiden kann...kommt das von selbstzweifel?
daran habe ich noch gar nicht gedacht
..wie kann man das ändern?
..gibt es eine möglichkeit, sich da zu verändern, oder ist das einfach eine eigenart der eigenen persönlichkeit, die man akzeptieren muss?

liebe grüße,
tinkerbell

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Sis
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Beitrag Fr., 13.06.2008, 17:47

Entscheidungen treffen!?Des is so ein Ding....Wie sag ich immer so schön: ICH und Entscheidungen treffen!Furchtbar.Ich hab da auch meine Probleme.Vor allem denk ich immer erst an die anderen als an mich selbst, wenn andere auch betroffen sind z.B. auf der Arbeit oder so.Ein Bekannter hat mal zu mir gesagt, wenn ich da Schwierigkeiten habe sollte ich mal überlegen ob die anderen DAS auch für MICH tun würden.Anderes Beispiel beim Einkaufen: Meine Oma meinte mal zu mir, wenn ich mir nicht sicher sei obs mir gefällt oder nicht oder ob ichs nehmen soll oder nicht, dann sollte ich es lieber sein lassen.Und es stimmt!Ich habs wirklich paar mal ausprobiert.Jedesmal wenn ich was gekauft hab wo ich nicht 100% sicher war bzw. gesagt habe ja das gefällt mir das nehm ich, war ich hinterher richtig enttäuscht.Seitdem frag ich mich immer erst obs mir auch wirklich gefällt und vor allem ob ichs auch wirklich UNBEDINGT brauch.Wenn nicht dann lass ich es lieber. Damit fahr ich zur Zeit gut.

lg

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Else
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Beitrag Fr., 13.06.2008, 17:53

Hallo tinkerbell,

hier outet sich noch eine Entscheidungsniete.....

Ich kenne das nur zuuuu gut; vor allem auch bei eigentlich total nichtigen Dingen. Im Restaurant rase ich mit den Augen solange die Karte rauf und runter bis sich die anderen (oder mein Partner) entschieden hat. Ist dann nicht SOFORT ein Kellner da, schaue ich immer noch mal wieder, ob nicht doch was anderes besser ist..... oder ich schicke den Kellner auch gern noch 3 bis 5 Mal wieder weg, weil ich noch in der Entscheidungsfindungsphase bin....

Ruft eine Freundin an und fragt, ob wir spontan dies und jenes machen wollen, kann ich schnell entscheiden..... sagt sie z.B. Kannst ja nochmal überlegen, ich meld´mich in einer Stunde nochmal, so wird das die schlimmste Stunde des Tages.... hört sich für andere albern an, aber ich bin ständig beim Für und Wider..... und das bei solch unwichtigem Krams.

Allerdings lebe ich inzwischen viiiiieeel besser damit, als noch vor 10 Jahren. Es ist halt meine "Macke", jeder in meinem Freundeskreis kennt sie und natürlich werden Witze gerissen, über die ich inzwischen herzlich mitlachen kann. (Herr Ober, können sie vielleicht in 2 Std. nochmal vorbeischauen.... oder noch besser.... Würfel mitbringen )

Bin halt eine elende Waage und Waagen müssen alles abwiegen und -wägen. Ich nehme mich da selbst nicht mehr so ernst mit und damit ist das Problem bei mir selbst kleiner geworden. Was keine so große Beachtung mehr hat, stellt auch kein großes Problem mehr dar.

Außerdem hat mich mal jemand (auch eine Waage, obwohl ich Astrologie eigentlich nicht soooo viel abgewinne) gefragt, ob ich denn nicht den großen Vorteil an dieser langen Entscheidungsfindung sehen kann.....

Sie hätte sich -im Gegensatz zu vielen anderen- noch so gut wie nie über eine Fehlentscheidung ärgern müssen. Und da ist tatsächlich auch bei mir etwas dran. Ich brauche zwar in einigen Dingen etwas länger, aber dann steht die Entscheidung auch und eigentlich -auch im Rückblick- ist sie immer richtig gewesen. Mit diesem Wissen kann ich dem nun auch etwas richtig Positives abgewinnen.

Und das "In-sich-hinein-hören" kann man lernen, bzw. sein Augenmerk vermehrt darauf legen. Bei mir war es immer so, daß ich es verdrängt habe, wenn da das Bauchgefühl sich gerührt hat. Ich hatte die wahnwitzige Vorstellung, immer alles im Kopf entscheiden zu müssen. Allerdings lasse ich es heute (nicht immer, aber zum erheblich größeren Teil) zu, auf mich zu hören..... und da passiert eine Menge... wenn man will. Und mein Bauchgefühl ist fast immer richtig, auch wenn es in dem Moment, in dem es auftaucht, nicht wirklich "einen Sinn" gibt. Habe ich es ignoriert, stelle ich im Rückblick fest, daß es an der richtigen Stelle war und durchaus seine Berechtigung hatte. Versuche mal, das zu orten, was da aufkommt und nicht auf andere zu sehen....

LG Else
Wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast..... (G.B. Shaw)

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James
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Beitrag Fr., 24.10.2008, 14:15

Ich habe Probleme mit Entscheidungen, aber zunächst eine Unterteilung:
1) Entscheidungen mit nicht umkehrbaren Folgen
2) Entscheidungen mit mittelfristigen Folgen
3) Entscheidungen mit kurzfristigen Folgen

Gesundheitliche, finanzielle und soziale Folgen treffen dabei immer zu. Außerdem gibt es bewusste sowie unbewusste Entscheidungen.


1) Entscheidungen mit nicht umkehrbaren Folgen:
  • Beispiele:
    - Selbst bei „selbstverständlichen“ Dingen wie Sport denke ich darüber nach, was mich langfristig negativ beeinflussen könnte, vor allem natürlich gesundheitlich betrachtet. Und das nicht etwa während man bereits im Sport drin ist, sondern bevor man damit überhaupt (wieder) anfängt
    - „Hypochondrie: krankhaft gesteigerte Beobachtung der eigenen Körperfunktionen und Überbewertung von Beschwerden“– Trifft glaube ich ganz gut auf mich zu, zwar nicht so extrem, dass ich krankhaft denke einen Tumor zu haben, aber gerade auf Verletzungen und andere Beschwerden trifft es zu. Sozusagen eine kleine Hypochondrie, die sich auch auf Präventation bezieht
    - Disko/Konzerte/laute Musik <-> Tinnitus
    - Alkohol <-> Langzeitfolgen
    - Ist es eigentlich ungesund für die Augen, lange vor dem PC zu sitzen (Stichwort Kurzsichtigkeit und Co)?
    Häufiges Schema: Ich überlege lange, schiebe die Entscheidung dauernd auf, da ich nicht das Falsche wählen möchte. Am Ende bin ich dann doch nicht komplett zufrieden. Ich will nicht aufgrund einer Entscheidung den Rest meines Lebens in einem Aspekt „leiden“ müssen. Hier beziehe ich mich meist auf den gesundheitlichen Aspekt (Ja, ich habe bereits Verletzungen hinter mir).
2) Entscheidungen mit mittelfristigen Folgen:
  • Beispiele:
    - Brille: Anstatt einfach ein paar auszuprobieren, eine Nacht drüber zu schlafen und sie zu kaufen überlege ich wieder viel zu lange, welches die PERFEKTE ist (und zwar mit Hilfe des Internets, Optiker, usw.)
    - Auch bei anderen Käufen/Investitionen überlege ich verdammt lange.
    - Wahl der Abi-Fächer in der Schule
    Häufiges Schema: Ich überlege lange, schiebe die Entscheidung dauernd auf, da ich nicht das Falsche wählen möchte. Am Ende bin ich dann doch nicht komplett zufrieden.
3) Entscheidungen mit kurzfristigen Folgen:
  • Beispiele:
    - Ich kontrolliere zehnmal, ob die Kühlschranktür auch wirklich zu ist, da dieser ja ansonsten warm werden wird
    - Oder ob die Haustür auch wirklich zu ist
    - Oder ob auch alles so ausgerichtet ist, dass es nicht runterfällt
    Häufiges Schema: Ich denke über alltägliche Handlungen zu viel nach, vertraue meinem Unterbewusstsein anscheinend nicht
Diesen Perfektionismus habe ich in abgeschwächter Form schon seit der Kindheit. Leider ist es gerade im Moment so, dass ich nach reichlichem Überlegen NICHT immer zu der besten Lösung komme, sondern das ich mich verheddere beim Denken und am Ende etwas eigentlich „irrationales“ wähle. Nach genug Denken findet man eben für alles Argumente...
PS: Bin etwa 19

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candle
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Fr., 24.10.2008, 14:21

Hallo!

Das Problem ist wohl die ewige Grübelei?

Ich kann nur sagen: Herz in die Hand nehmen und aktiv werden.

Z. B. Nicht im Internet nach einer Brille suchen. Gehe in ein Geschäft und lasse Dich beraten. So ein wenig Betreuung durch einen netten Verkäufer kann etwas Balsam auf die Seele streichen und eher eine wirklich passende Entscheidung für eine tolle Brille sein.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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James
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Beitrag So., 26.10.2008, 19:49

Ja, ich werde mich nun mehr auf mein Bauchgefühl verlassen, gerade da es mehr Informationen aufnehmen kann als das "normale" Denken.
Ist ein bisschen schwer, mein Problem zu beschreiben. Ich möchte die psychischen Belastung und Dauer der Entscheidungsprozesse reduzieren, bei denen ich Angst vor längerfristigen Folgen habe. Vllt könnte ihr ja mal ein paar Beispiele posten, wie ihr so etwas angeht? Fast jeder hat sich doch hier z.B. bereits für ein Studium entschieden oder ähnliche Prozesse durchgemacht?

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Tarengrim
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Beiträge: 234

Beitrag Mo., 27.10.2008, 15:38

Ich würde nicht sagen, dass das Bauchgefühl besser sit oder mehr Informationen aufnimmt. Es ist nur direkter und nimmt keine Rücksicht.

Der Verstand an sich ist ja an viele Regeln und Beschränkungen gebunden. Ist es gesellschaftlich akzeptabel? Wird es mir etwas Bringen? Was denken die anderen? Während das Bauchgefühl eigentlich nur mit "ich will" argumentiert.

Entscheidungen zu treffen ist schwierig, gebe ich zu, es ist aber unumgänglich wenn man in eine führende Position möchte oder eben etwas erreichen möchte. Klar, man kann stundenlange über ein Problem nachdenken, sich hin und her wälzen und versuchen die perfekte Lösung zu finden, aber die perfekte Lösung gibt es leider nicht. Man kann die Entscheidung nur darauf basieren was man gerade weiß. Die Zukunft ist zu kausal um sie da einzubauen.

Ich für meinen Teil könnte nicht sagen wie ich Probleme löse oder halt Entscheidungen treffe. Viele Leute verwenden Listen oder suchen nach anderen die ihnen ihre Entscheidungen abnehmen, aber das ist eine schwache Lösung. Mach das was dir am richtigsten erscheint. Es gibt kein richtig oder falsch, egal was du machst.
Das wichtigste ist nur sich bewusst zu werden, dass man mit seinen Entscheidungen leben muss. Den positiven wie auch den negativen.

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Fichte
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Beitrag Sa., 28.03.2009, 17:51

Hallo alle zusammen,

jeder von uns trifft ja täglich Entscheidungen. Manche Dinge entscheidet man häufig sogar völlig unbewusst.

Meine Frage, kennt ihr auch Situationen, wo ihr so zweifelt, dass ihr eher dahin tendiert eine Münze zu schmeißen, bevor ihr euch durchringen konntet zu handeln?

Oder man entscheidet sich nach reiflicher Überlegung, bangt aber trotzdem davor das es falsch sein könnte.

Aber warum?
Viele Entscheidungen sind so unbedeutend für unser Leben:
Wie z.B. tätige ich den Anruf oder nicht?
Entschuldige ich mich bei einer Freundin, die sehr wütend ist oder lasse ich es lieber sein?
Aber man hat Angst auf Zurückweisung zu stoßen.
Soll man lieber wagen?
Denn wer nicht wagt, der nicht gewinnt?

Oder soll man auf seine Angst hören und es sein lassen, weil einem die Angst angeboren und eine gewisse Schutzfunktion ist?

Was ist richtig?
Aber möglicherweise wird man auch postiv überrascht, obwohl man sich auf total negantive Resonanz eingestellt hat?

Soll man leben, sowie folgende Thematik besagt:

Es gibt ja diese Thematik: "Man sollte in der Gegenwart leben und sich nicht ständig sorgen, was in der Vergangenheit war oder was in der Zukunft auf einen zukommt, da man sonst stehen bleibt und gar nicht lebt!
Sich also nicht nur Abwägungen herumärgern, weil dies zu Sorgen führt.
Was ist wenn...und was ist falls...???!"

Ich wollte mal hören, wie ihr im Allgemeinen so mit Entscheidungsfindungen umgeht. Gruß Fichte

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Epileptikerin
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Beiträge: 115

Beitrag Sa., 28.03.2009, 19:43

Hallo Fichte,

Entscheidungen werden immer getroffen und immer wieder, wenn du auf Dein Gefühl hörst werden die Entscheidungen bestimmt nicht enttäuscht.

Angst ist zwar ein Warnzeichen aber wenn Du versuchst Deine Angst zu überwinden, wirst Du positiv überrascht sein, denn sie birgt auch Wunder...

LG
Epileptikerin

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Selma
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Beiträge: 25

Beitrag Sa., 28.03.2009, 20:52

Hallo Fichte,
Fichte hat geschrieben:Viele Entscheidungen sind so unbedeutend für unser Leben:
Wie z.B. tätige ich den Anruf oder nicht?
Entschuldige ich mich bei einer Freundin, die sehr wütend ist oder lasse ich es lieber sein?
Weiß nicht so Recht ob es für dein Leben keine Bedeutung hat, dich bei einer Freundin zu entschuldigen.
Was würdest du in der Situation deiner Freundin die ja offensichtlich von dir verletzt wurde - vom anderen erwarten?
Wäre die Entschuldigung Balsam für deine Seele?

Mit den Entscheidungen im allgemeinen ist es so eine Sache.

Egal wofür du dich entscheidest. Irgendwann bereut man es vielleicht.
Es gibt kein Richtig oder Falsch.
Wenn du dich für was entscheidest, entscheidest du in welche Richtung eine Sache läuft. Ob es dann Gut oder Schlecht wird hängt von dir ab was du daraus machst.

Es ist besser selber zu entscheiden, als nur Marionette zu sein.
Und sich dann am Ende über die ganzen Umstände zu beschweren.
Wennst dir die Umstände nicht gefallen und du sie dir selbst ausgesucht hast, weißt wenigstens wer dafür Verantwortlich ist.

Ja sich entscheiden, heißt Verantwortung für eine Sache zu übernehmen.

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Gärtnerin
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 1162

Beitrag So., 29.03.2009, 10:02

Ich habe mich mit zwanzig für ein Studium entschieden. Psychisch ging es mir im Studium die meiste Zeit dreckig. Nach 6 Jahren habe ich den Abschluss gemacht - doch ich konnte nie in dem Beruf arbeiten. Nach jahrelangen Psychotherapien und allerlei "niederen" Jobs habe ich mit vierunddreißig eine Lehre gemacht und arbeite heute glücklich in dem dort erlernten Beruf. War die Entscheidung fürs Studium deswegen falsch? Viele Menschen haben mir das gesagt. Sie meinten, das Studium sei "nutzlos" gewesen, ich hätte "sechs Jahre verloren", in denen ich längst hätte Geld verdienen können. Ich sehe es nicht so. Ich habe in diesen sechs Jahren teils schmerzhafte, aber auch sehr wertvolle Erfahrungen gemacht. Ich habe viel über mich selbst gelernt in dieser Zeit. Das Studium hat mich an eine Grenze gebracht, an einen Punkt, an dem ich mich um meine psychischen Probleme kümmern musste. Allein das ist etwas, das ich meiner Entscheidung für dieses Studium verdanke.

So kann jede Entscheidung, auch wenn sie von außen besehen vielleicht "falsch" erscheint, für das weitere Leben bedeutsam sein. Wichtig ist meiner Meinung nach nicht unbedingt, wofür man sich entscheidet, sondern das, was man mit den daraus resultierenden Erfahrungen macht. Zudem hat man jederzeit die Möglichkeit, eine getroffene Entscheidung in Frage zu stellen und neu anzufangen.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.

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