Sozialphobie Schüchternheit was dagegen tun ?

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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soziphob
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Sozialphobie Schüchternheit was dagegen tun ?

Beitrag So., 01.06.2008, 07:00

hallo mal an alle! bin neu hier
bis vor kurzem wusste ich nicht das es sowas wie sozialphobie überhaupt gibt.ich tat das immer als schüchterheit ab.das lag daran das ich als kind bis ins jugendliche alter als schüchtern und zurückhaltend abgestempelt wurde.
das legte sich aber im laufe der zeit als ich mit der schule fertig war eine lehre begann und dort viel freunde fand.danach schloss ich meine lehre ab bekam meine erste eigene wohnung machte das bundesheer wo ich noch mehr freunde fand.also meine schüchterheit war ab dem zeitpunkt praktisch nicht mehr vorhanden,hinzu kam auch noch das ich 26 kilo abgenommen hatte und mich pudelwohl in meiner haut fühlte.mit 21 hatte ich eine tolle freundin und war schwer verliebt.leider ging die beziehung nach drei jahren in die brüche,irgenwie klappte es nicht freundin und freunde unter einen hut zubekommen.deshalb vernachlässigte ich meine freunde was natürlich sch.... war.verständlich!danach hatte ich noch einige beziehungen die aber immerwieder scheiterten.irgendwie wurde mein freundeskreis mit jeder beziehung kleiner.jetzt befinde ich mich seit 6 jahren in einer unglücklichen beziehung und mein selbstwertgefühl ist so gut wie nicht mehr vorhanden hinzu kommt auch noch das ich gewichtsmässig stark zugenommen habe und alles in allem wieder da bin wie am anfang.kontaktscheu,schüchtern
konflikte ausweichen,probleme mit leuten zu sprechen,erröten,usw.
frage:hat jemand ähnliche erfahrungen?wie kann ich diesen zustand ändern?
offenbar schaff ich es nicht in einer beziehung zu leben und gleichzeitig freunde zu haben.

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oli3000
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Beitrag So., 01.06.2008, 18:30

Hi
das Problem kenn ich. Ging mir fast genauso wie dir. Ich war fast 7 Jahre verheiratet und habe in der Zeit fast meinen kompletten Freundeskreis verloren. Als dann bei mir eine Sozialphobie festegestellt wurde, war die Ehe hin. Ich werde jetzt erst mal eine Therapie anfangen mit der Hoffnung mein Leben wieder vernünftig in den Griff zu kriegen.
Ich denke mal mit einer Sozphobie läßt man sich einfach zu leicht von anderen (vor allem vom Partner) beeinflussen. Zumindest war es bei mir so.
LG

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marillenkompott
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Beitrag Mo., 30.12.2013, 17:24

Ich leide an Sozialphobie und würde gerne wissen wie andere Betroffene damit umgehen und was sie dagegen tun. Mein Psychiater will mich deswegen in die Tagesklinik schicken, weil ich da unter anderen Menschen wäre. Aber gibt es da nicht noch andere Wege? Wie geht ihr damit um, was tut ihr dagegen, gibt es irgendwelche Tricks oder Strategien um damit besser umgehen zu können? Ich traue mich keine Menschen ansprechen oder um etwas bitten. Ich traue mich nicht nach etwas fragen wenn ich es nicht finde oder etwas umzutauschen. Meine Therapeutin ist da auch nicht sehr engagiert und meint, ich soll einfach Leute im Supermarkt an der Kassa fragen ob sie mich vorlassen oder was umtauschen usw. ohne jegliche Unterstützung. Das trau ich mich alleine doch gar nicht!

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(e)
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Beitrag Mo., 30.12.2013, 19:18

Hey marillenkompott

Es gibt Foren-Communitys zu dieser Problematik, ich kann Dir das echt empfehlen, der Zusammenhalt ist groß und hilfreich, um die einzelnen Schritte zu gehen, auch gemeinsame Treffen. Nur nicht aufgeben!

Vielleicht gibt es auch Selbsthilfegruppen in Deiner Gegend, ich würde mich da mal bei den sozialen Beratungsstellen erkundigen. Dein Psychiater (auch Therapeut?) sollte Dir da eigentlich auch Adressen geben können.

Das mit der Tagesklinik wär natürlich schon eine gute Gelegenheit, für länger mit anderen Patienten in Kontakt zu kommen. Da hat Dein Psychiater schon Recht.
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil

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rainman33
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Beitrag Mi., 01.01.2014, 00:45

marillenkompott hat geschrieben:Ich leide an Sozialphobie und würde gerne wissen wie andere Betroffene damit umgehen und was sie dagegen tun. Mein Psychiater will mich deswegen in die Tagesklinik schicken, weil ich da unter anderen Menschen wäre. Aber gibt es da nicht noch andere Wege? Wie geht ihr damit um, was tut ihr dagegen, gibt es irgendwelche Tricks oder Strategien um damit besser umgehen zu können? Ich traue mich keine Menschen ansprechen oder um etwas bitten. Ich traue mich nicht nach etwas fragen wenn ich es nicht finde oder etwas umzutauschen. Meine Therapeutin ist da auch nicht sehr engagiert und meint, ich soll einfach Leute im Supermarkt an der Kassa fragen ob sie mich vorlassen oder was umtauschen usw. ohne jegliche Unterstützung. Das trau ich mich alleine doch gar nicht!

Ich würd an deiner Stelle schleunigst den Therapeuten wechseln, denn deine Therapeutin hat offensichtlich nicht die geringste Ahnung von jeglichen phobischen Störungen und der damit verbundenen Symptomatik. Sonst würde sie dir nicht so einen Blödsinn raten! Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass solche Ängste, wenn sie stark genug sind, einen Menschen total sozial isolieren und einschränken können und man alleine meistens nicht das Geringste daran ändern kann..Auswege gibt es hier z.B. im Rahmen einer spezifischen Verhaltenstherapie, die speziell auf solche Angstsymptome zugeschnitten ist. Dort sind u.a. auch begleitende Konfrontationsszenarien möglich, wo du dich - eben unter fachlicher Begleitung - entsprechend deiner Symptomatik an bestimmte angstauslösende Situationen bzw. die damit verbundenen Gedankenkomplexe herantasten kannst..wie gesagt, dafür sind entsprechende erfahrene Verhaltenstherapeuten erforderlich, die sich mit der Materie hinreichend auskennen. Alle sonstigen Therapieformen sind eher nur längerfristig zu betrachten, d.h. da musst du wesentlich geduldiger sein..bei gut aufgestellten Verhaltenstherapien können in ein Einzelfällen oft schon nach wenigen Monaten signifikante Milderungen deiner Symptomatik eintreten.

Und abgesehen von einer Therapie kann natürlich auch ein Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten ein gewisser Trost sein, da man sich so mit seinen Ängsten nicht so isoliert vorkommt und besser mit Scham- und Schuldgefühlen umgehen lernt..

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marillenkompott
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Beitrag Mi., 01.01.2014, 19:53

(e) hat geschrieben: Vielleicht gibt es auch Selbsthilfegruppen in Deiner Gegend, ich würde mich da mal bei den sozialen Beratungsstellen erkundigen. Dein Psychiater (auch Therapeut?) sollte Dir da eigentlich auch Adressen geben können.
Hallo! Ich hab schon öfter mal gesucht ob ich was zu dem Thema in meiner Nähe finde, aber nichts gefunden. Ich kann meine Therapeutin fragen, aber die wird sicher auch nichts wissen :/
Nein mein Psychiater ist nur für meine Medikation zuständig und die Therapeutin hört sich halt an was ich so erzähl...

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marillenkompott
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Beitrag Mi., 01.01.2014, 20:02

rainman33 hat geschrieben: Ich würd an deiner Stelle schleunigst den Therapeuten wechseln, denn deine Therapeutin hat offensichtlich nicht die geringste Ahnung von jeglichen phobischen Störungen und der damit verbundenen Symptomatik. Sonst würde sie dir nicht so einen Blödsinn raten!

Und abgesehen von einer Therapie kann natürlich auch ein Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten ein gewisser Trost sein, da man sich so mit seinen Ängsten nicht so isoliert vorkommt und besser mit Scham- und Schuldgefühlen umgehen lernt..
Es ist sehr schwierig eine Therapeutin zu finden, die einem auch nur annähernd helfen kann. Ich hab mich über die Jahre mit 7 Therapeutinnen getroffen, davon waren 2 mir unsympathisch (mit denen hätte ich nicht können), einer war ich zuviel die meinte ich solle ins betreute Wohnen gehen, eine andere meinte auch nach ein paar Mal das hätte keinen Sinn, ich solle in eine Reha gehen, eine hatte selber genug Probleme, so dass sie eigentlich niemanden hätte therapieren dürfen, eine andere von einem Verein war nicht qualifiziert, ich glaube sie hatte nicht einmal einen Magister Titel oder irgendeine Ausbildung und bei der 8. (die Jetzige) war ich jetzt schon 10 Mal und da habe ich fast 1 Jahr auf einen Platz gewartet.
Nur leider ist die nicht sehr motiviert. Sie hört sich halt an was ich sag, manchmal gibt sie dann mehr oder weniger hilfreiche Tipps und das wars dann.

Aber es wird doch sicher auch sehr schwierig sein, sich mit gleichgesinnten zu treffen, weil die selber Angst haben und sich unwohl fühlen und dann entweder absagen oder gar nicht kommen, da hab ich schon so einiges gehört. Und es sollte halt auch jemand in meinem Alter sein.

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rainman33
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Beitrag Do., 02.01.2014, 00:28

marillenkompott hat geschrieben: Es ist sehr schwierig eine Therapeutin zu finden, die einem auch nur annähernd helfen kann.
Ja, natürlich, aber das geht uns allen so, die wir psychische Probleme haben. Da muss man leider selber genug Initiative zeigen, um das zu bekommen, was man sich vorstellt. Ist wie überall im Leben..du bekommst nirgends wo etwas geschenkt, sondern musst dir (fast) alles hart erkämpfen oder erarbeiten!

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marillenkompott
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Beitrag Sa., 04.01.2014, 17:40

Wie geht es euch eigentlich so mit eurer Sozialphobie? Inwieweit seit ihr damit eingeschränkt? Was würdet ihr gerne tun aber traut euch nicht?

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felicidas1985
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Beitrag So., 01.06.2014, 21:42

Hallo Soziphob!

Mir geht es sehr ähnlich.. Ich bin 29, hatte eine lange Beziehung und danach noch einige Kürzere. Die Freunde wurden immer weniger, schon allein, weil die Sozialphobie immer stärker wurde, später dann bis vor Kurzem eine große Besserung, aber die Möglichkeiten neue Freundschaften zu schließen sind schwieriger, als wie ich noch in der Schule war.

Mittlerweile habe ich nur noch ein paar Freundinnen über, die ich nur alle Ewigkeiten höre, geschweige denn sehe..

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felicidas1985
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Beitrag So., 01.06.2014, 21:52

@marillenkompott: Ich bin in einer Selbsthilfegruppe deshalb..

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Sozphobie_w
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Beitrag Mo., 02.06.2014, 20:17

Ich hab auch eine sozialphobie, nehme seit kurzem medikamente und geh in eine gesprächstherapie, am Do ist die 2. Sitzung, aber die Therapeutin schien auch etwas unmotiviert zu sein und kommt nicht so einfühlsam rüber. Würde es schon gut finden wenn man sich mit gleichgesinnten treffen könnte, da hab ich nicht so eine angst davor wenn man sich zu zweit trifft und über die probleme reden kann, über die man mit sonst keinem reden kann außer eben mit der therapeutin. Ich red nämlich mit sonst keinem darüber. Gibt es wen in meiner umgebung (Baden oder Wien) der lust auf ein treffen hätte? Ich bin w und 25 jahre alt. Vl kann man sich mit der zeit ja auch gegenseitig helfen, gemeinsam mehr unter menschen gehen und so lernen besser damit umzugehen. Würde mich freuen

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Sozphobie_w
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Beitrag Mo., 02.06.2014, 20:18

@felicidas von wo bist du eigentlich?

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Sozphobie_w
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Beitrag Mo., 02.06.2014, 20:22

@marillenkompott von wo bist du und wie alt?

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felicidas1985
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Beitrag Mo., 02.06.2014, 20:45

Hallo!

Ich bin auch aus NÖ Sozphobie_w. Wohne im Bezirk Mödling. Wäre auch sehr interessiert mich mit Gleichgesinnten zu treffen und gemeinsam Ängste bewältigen zu können.

LG, Felicidas

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