Alte Bekanntschaften abbrechen/neue Freunde finden?
-
Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 36
- Beiträge: 54
Alte Bekanntschaften abbrechen/neue Freunde finden?
Hallo liebe Community, ich wende mich mit einer Frage an euch, zu der ich gerne eure Meinung hören würde: Damit ihr mich besser einschätzen könnt, kann ich euch gerne auf einen anderen Beitrag verweisen, da habe ich meine Lebenssituation schon dargestellt: viewtopic.php?f=30&t=37433
Ich habe es glaube ich in diesem Thema nicht so genau geschildert, daher nur eine kurze Erklärung zu meinem "Problem", wegen dem ich diesen Beitrag aufgemacht habe. Ich möchte ja auch versuchen einen neuen Freundeskreis aufzubauen, rund um Leute mit den gleichen Interessen. Es gibt 3, 4 Bekannte mit denen ich hin und wieder mal zusammengesessen bin, dabei habe ich mich aber nie richtig wohl gefühlt weil einfach die gemeinsamen Interessen gefehlt haben. Ich habe sie jetzt schon länger nicht mehr gesehen, aber das ist mir eigentlich recht so. Seit ich vor einiger Zeit meine Handy-Nr. gewechselt habe, bin ich für sie auch telefonisch nicht mehr erreichbar.
Jedenfalls nun zu meiner Frage: Einer von denen hat mich kürzlich auf Facebook angeschrieben, dass er mich schon ein paar Mal erreichen wollte, ob ich leicht eine neue Handy-Nr. habe. Und ich soll mich melden wenn ich Zeit habe. Eigentlich will ich aber mit diesen Leuten nicht mehr unbedingt Zeit verbringen, dabei habe ich mich eigentlich immer gelangweilt/als fünftes Rad am Wagen gefühlt und es hat mich runtergezogen. Ich habe mir gedacht dass ich mich auf Facebook bei ihm entschuldige, dass ich mich nicht melde und ihm aber auch offen schreibe dass ich derzeit lieber alleine sein möchte. Was denkt ihr, soll ich das machen? Mir kommt es eigentlich nach keiner schlechten Idee vor, es ist ja auch die Wahrheit. Ich will ja mein Leben neu ordnen, privat, beruflich, Wohnungssituation... Wenn ich dabei für mich entscheide dass einige Bekannte dabei auf der Strecke bleiben, dann ist das doch meine Entscheidung und der Lauf des Lebens, oder? Oder denke ich da vielleicht nicht weit genug? Aber kann ich nicht selbst entscheiden mit wem ich Zeit verbringe, auch wenn ich als Konsequenz daraus vorübergehend noch einsamer und mehr zuhause bin? (wobei ich sie sowieso nie oft gesehen habe).
Wobei dabei wahrscheinlich auch wieder die Frage auftaucht ob es ein kontinuierlicher Prozess ist, Bekanntschaften abzubrechen oder ob man einfach mal klipp und klar die Meinung sagen soll, wobei ich mich das sicher nicht traue. Aber wenn ich schreibe dass ich derzeit alleine sein will, dann ich das ja auch wieder eine halbe Sache... Und eigentlich eine Umschreibung dafür dass ich lieber mit anderen Leuten zusammen sein möchte...
Im Grunde, wenn ich wirklich ehrlich zu mir bin, dann müsste ich wohl irgendeine Therapie beginnen, weil einfach privat und beruflich so vieles nicht passt und ich nicht weiß wie ich das ganze lösen soll.
Danke schon Mal im Voraus für eure Ratschläge!
lg Sportler198x
Ich habe es glaube ich in diesem Thema nicht so genau geschildert, daher nur eine kurze Erklärung zu meinem "Problem", wegen dem ich diesen Beitrag aufgemacht habe. Ich möchte ja auch versuchen einen neuen Freundeskreis aufzubauen, rund um Leute mit den gleichen Interessen. Es gibt 3, 4 Bekannte mit denen ich hin und wieder mal zusammengesessen bin, dabei habe ich mich aber nie richtig wohl gefühlt weil einfach die gemeinsamen Interessen gefehlt haben. Ich habe sie jetzt schon länger nicht mehr gesehen, aber das ist mir eigentlich recht so. Seit ich vor einiger Zeit meine Handy-Nr. gewechselt habe, bin ich für sie auch telefonisch nicht mehr erreichbar.
Jedenfalls nun zu meiner Frage: Einer von denen hat mich kürzlich auf Facebook angeschrieben, dass er mich schon ein paar Mal erreichen wollte, ob ich leicht eine neue Handy-Nr. habe. Und ich soll mich melden wenn ich Zeit habe. Eigentlich will ich aber mit diesen Leuten nicht mehr unbedingt Zeit verbringen, dabei habe ich mich eigentlich immer gelangweilt/als fünftes Rad am Wagen gefühlt und es hat mich runtergezogen. Ich habe mir gedacht dass ich mich auf Facebook bei ihm entschuldige, dass ich mich nicht melde und ihm aber auch offen schreibe dass ich derzeit lieber alleine sein möchte. Was denkt ihr, soll ich das machen? Mir kommt es eigentlich nach keiner schlechten Idee vor, es ist ja auch die Wahrheit. Ich will ja mein Leben neu ordnen, privat, beruflich, Wohnungssituation... Wenn ich dabei für mich entscheide dass einige Bekannte dabei auf der Strecke bleiben, dann ist das doch meine Entscheidung und der Lauf des Lebens, oder? Oder denke ich da vielleicht nicht weit genug? Aber kann ich nicht selbst entscheiden mit wem ich Zeit verbringe, auch wenn ich als Konsequenz daraus vorübergehend noch einsamer und mehr zuhause bin? (wobei ich sie sowieso nie oft gesehen habe).
Wobei dabei wahrscheinlich auch wieder die Frage auftaucht ob es ein kontinuierlicher Prozess ist, Bekanntschaften abzubrechen oder ob man einfach mal klipp und klar die Meinung sagen soll, wobei ich mich das sicher nicht traue. Aber wenn ich schreibe dass ich derzeit alleine sein will, dann ich das ja auch wieder eine halbe Sache... Und eigentlich eine Umschreibung dafür dass ich lieber mit anderen Leuten zusammen sein möchte...
Im Grunde, wenn ich wirklich ehrlich zu mir bin, dann müsste ich wohl irgendeine Therapie beginnen, weil einfach privat und beruflich so vieles nicht passt und ich nicht weiß wie ich das ganze lösen soll.
Danke schon Mal im Voraus für eure Ratschläge!
lg Sportler198x
- Werbung
Hallo Sportler,
ich habe Deinen anderen Beitrag nicht gelesen, ich möchte auf diesen hier antworten, weil ich gerade von der anderen Seite her "betroffen" bin - eine Freundin reagiert auf meine Kontaktversuche nicht mehr. Mit einer solchen Form der Veränderung einer Beziehung oder auch ihrer Beendigung können Menschen sicher unterschiedlich umgehen - mich trifft es ziemlich hart, wenn das ohne ein einziges Wort passiert. Es reicht ja zu schreiben, "momentan habe ich keinen Platz/ ist viel in meinem Leben in Bewegung etc. - ich melde mich daher nicht". Dann ist doch alles gesagt, was relevant ist und die Gegenseite wundert sich nicht länger. Ich finde, es ist eine Frage des Respektes. Dass Du Dich gelangweilt hast oder so, ist wiederum nicht deren Problem. Das tut nichts zur Sache.
Lieben Gruß
ich habe Deinen anderen Beitrag nicht gelesen, ich möchte auf diesen hier antworten, weil ich gerade von der anderen Seite her "betroffen" bin - eine Freundin reagiert auf meine Kontaktversuche nicht mehr. Mit einer solchen Form der Veränderung einer Beziehung oder auch ihrer Beendigung können Menschen sicher unterschiedlich umgehen - mich trifft es ziemlich hart, wenn das ohne ein einziges Wort passiert. Es reicht ja zu schreiben, "momentan habe ich keinen Platz/ ist viel in meinem Leben in Bewegung etc. - ich melde mich daher nicht". Dann ist doch alles gesagt, was relevant ist und die Gegenseite wundert sich nicht länger. Ich finde, es ist eine Frage des Respektes. Dass Du Dich gelangweilt hast oder so, ist wiederum nicht deren Problem. Das tut nichts zur Sache.
Lieben Gruß
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 33
- Beiträge: 1373
Ich bin telefonisch auch nicht oder kaum erreichbar, habe auch den einen oder anderen "Freund" irgendwann begonnen zu meiden.
Du musst selbst wissen, was dir schadet und was dir gut tut.
Du musst selbst wissen, was dir schadet und was dir gut tut.
-
Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 36
- Beiträge: 54
Danke für deinen Ratschlag. Ich habe ihn beherzigt und sinngemäß das Gleiche geschrieben!mondlicht hat geschrieben:Hallo Sportler,
ich habe Deinen anderen Beitrag nicht gelesen, ich möchte auf diesen hier antworten, weil ich gerade von der anderen Seite her "betroffen" bin - eine Freundin reagiert auf meine Kontaktversuche nicht mehr. Mit einer solchen Form der Veränderung einer Beziehung oder auch ihrer Beendigung können Menschen sicher unterschiedlich umgehen - mich trifft es ziemlich hart, wenn das ohne ein einziges Wort passiert. Es reicht ja zu schreiben, "momentan habe ich keinen Platz/ ist viel in meinem Leben in Bewegung etc. - ich melde mich daher nicht". Dann ist doch alles gesagt, was relevant ist und die Gegenseite wundert sich nicht länger. Ich finde, es ist eine Frage des Respektes. Dass Du Dich gelangweilt hast oder so, ist wiederum nicht deren Problem. Das tut nichts zur Sache.
Lieben Gruß
Wie machst du es dass du telefonisch nicht bzw. kaum erreichbar bist? Wenn sich jemand meldet, was machst du dann? Ich glaube dass sich der Kreis der Leute, mit dem man sich umgibt, im Laufe der Jahre einfach ändert, man entwickelt sich ja weiter. Da bleibt halt manchmal jemand auf der Strecke. Wobei ich gar nicht abstreiten will dass ich sowieso eher ein Einzelgänger bin, also liegen tut es ja eh an mir. Da gebe ich natürlich mondlicht Recht, es ist nicht das Problem der anderen, wenn ich mich langweile. Es ist mein Problem, weil ich mich sehr schwer damit tue mich gesellschaftlich zu integrieren.sine.nomine hat geschrieben:Ich bin telefonisch auch nicht oder kaum erreichbar, habe auch den einen oder anderen "Freund" irgendwann begonnen zu meiden.
Du musst selbst wissen, was dir schadet und was dir gut tut.
- Werbung
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 33
- Beiträge: 1373
Hallo Sportler 198x,
ich habe mein Handy einfach die meiste Zeit abgedreht.
Und wenn ich zufällig aufgedreht habe, ruft meist eh niemand an. Die wissen ja dass ich abgedreht habe und probieren es selten wenn überhaupt. SMS beantworte ich ganz "normal".
Als Einzelgänger ist man meistens selbst "schuld", da hast du natürlich Recht. Mir geht es auch so, dass ich mich nicht in Gemeinschaften integrieren kann. Dafür gibt es viele Gründe. Meine Hauptdiagnose, die schizoide Störung, sagt viel darüber aus.
ich habe mein Handy einfach die meiste Zeit abgedreht.
Und wenn ich zufällig aufgedreht habe, ruft meist eh niemand an. Die wissen ja dass ich abgedreht habe und probieren es selten wenn überhaupt. SMS beantworte ich ganz "normal".
Als Einzelgänger ist man meistens selbst "schuld", da hast du natürlich Recht. Mir geht es auch so, dass ich mich nicht in Gemeinschaften integrieren kann. Dafür gibt es viele Gründe. Meine Hauptdiagnose, die schizoide Störung, sagt viel darüber aus.
-
Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 36
- Beiträge: 54
Hallo sine.nomine,sine.nomine hat geschrieben:Hallo Sportler 198x,
ich habe mein Handy einfach die meiste Zeit abgedreht.
Und wenn ich zufällig aufgedreht habe, ruft meist eh niemand an. Die wissen ja dass ich abgedreht habe und probieren es selten wenn überhaupt. SMS beantworte ich ganz "normal".
Als Einzelgänger ist man meistens selbst "schuld", da hast du natürlich Recht. Mir geht es auch so, dass ich mich nicht in Gemeinschaften integrieren kann. Dafür gibt es viele Gründe. Meine Hauptdiagnose, die schizoide Störung, sagt viel darüber aus.
Interessant zu lesen was bei dir diagnostiziert wurde! Wenn ich mir davon die Symptome durchlese, finde ich mich schon in dem einen oder anderen davon wieder! Ich habe selbst das Gefühl dass mit mir vieles nicht "stimmt" und irgendwie glaube ich auch dass es nicht schaden kann, bzw. würde es mich selbst auch interessieren diesbezüglich eine Therapie auszuprobieren. Wie bist du zu dieser Diagnose gekommen bzw. bist oder warst du deswegen in Behandlung? War es schwer für dich eine Therapie zu beginnen?
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 33
- Beiträge: 1373
Hallo Sportler 198x,
ich selbst wäre nie und nimmer auf diese Diagnose gekommen.
Es war die Diagnose eines Psychiaters, die von einem weiteren Psychiater bestätigt wurde. Psychotherapie habe ich eh, zwar erst seit Kurzem, aber doch.
Es war 14 Jahre schwer mich zu einer PT zu überwinden, aber nachdem es ohne dieser nicht mehr ging, hab ich mich dazu entschieden. Und weil das öffentliche Image von PT heute etwas besser ist als vor 14 Jahren.
Es hilft, sich alles auf Zetteln zusammenzuschreiben. Wie groß die eigenen Probleme sind und wie weit sie das Leben beeinflussen, muss jeder selbst wissen.
Ich habe auch vieles, das ich bei anderen an psychischen Symptomen im Internet gelesen habe, bei mir selbst wiedererkannt. Da hatte ich viele Aha-Erlebnisse am Anfang. Und man weiß, dass man nicht der Einzige ist, der dies oder jenes hat.
ich selbst wäre nie und nimmer auf diese Diagnose gekommen.
Es war die Diagnose eines Psychiaters, die von einem weiteren Psychiater bestätigt wurde. Psychotherapie habe ich eh, zwar erst seit Kurzem, aber doch.
Es war 14 Jahre schwer mich zu einer PT zu überwinden, aber nachdem es ohne dieser nicht mehr ging, hab ich mich dazu entschieden. Und weil das öffentliche Image von PT heute etwas besser ist als vor 14 Jahren.
Es hilft, sich alles auf Zetteln zusammenzuschreiben. Wie groß die eigenen Probleme sind und wie weit sie das Leben beeinflussen, muss jeder selbst wissen.
Ich habe auch vieles, das ich bei anderen an psychischen Symptomen im Internet gelesen habe, bei mir selbst wiedererkannt. Da hatte ich viele Aha-Erlebnisse am Anfang. Und man weiß, dass man nicht der Einzige ist, der dies oder jenes hat.
-
- Helferlein
- , 24
- Beiträge: 32
Hey Sportler198,
also für mich klingt es so, als ob die "Sanierung deines Lebens" eben auch die Neuerfindung deines sozialen Umfeldes miteinschließt und dass Freundschaften oft nicht von heut auf morgen vorbei sind, habe ich selber oft erlebt. Sondern wie du schon gesagt hast, sich irgendwie ausschleichen. Ich stecke gerade in ähnlicher Situation und kenne auch die andere Seite als Abgewiesene sozusagen. Ich finde es auch ganz logisch, dass du neue Menschen in dein Leben integrieren möchtest, weil du durch sie andere Seiten an dir kennenlernen kannst und dich vielleicht wieder mehr selbst achtest. Aber es hört sich auch so an, als wärest du noch nicht zu 100% bereit, die alten loszulassen - vllt. weil du auch noch nicht genügend neue Menschen, mit denen du eher befreundet sein möchtest, kennengelernt hast. Deswegen vllt. das Hin-und Her bezüglich deiner Transparenz ihnen gegenüber. Aber das ist doch völlig in Ordnung. Vielleicht musst du dich erst noch ein Paar mehr Schritte nach draußen wagen, bis du mehr Klarheit hast. Und vielleicht stellst du dann sogar fest, dass du mit dem ein der anderen alten Bekannten sogar doch noch Kontakt halten möchtest. Ich selber habe auch öfters schon Streits angezettelt, die mir dabei geholfen haben, mehr Abstand zu den Personen zu gewinnen. Aber es gibt keine Anleitung für sowas, die einzige bestünde vllt. für dich darin, etwas risikofreudiger zu werden und z.B. eine Therapie anzufangen. Das wäre schonmal ein Schritt in eine neue Richtung, der eventuell (oder mit ziemlicher Sicherheit) neue Impulse für dich bereit halten wird und ... siehe da ... die Dinge lösen sich wie von Geisterhand!
also für mich klingt es so, als ob die "Sanierung deines Lebens" eben auch die Neuerfindung deines sozialen Umfeldes miteinschließt und dass Freundschaften oft nicht von heut auf morgen vorbei sind, habe ich selber oft erlebt. Sondern wie du schon gesagt hast, sich irgendwie ausschleichen. Ich stecke gerade in ähnlicher Situation und kenne auch die andere Seite als Abgewiesene sozusagen. Ich finde es auch ganz logisch, dass du neue Menschen in dein Leben integrieren möchtest, weil du durch sie andere Seiten an dir kennenlernen kannst und dich vielleicht wieder mehr selbst achtest. Aber es hört sich auch so an, als wärest du noch nicht zu 100% bereit, die alten loszulassen - vllt. weil du auch noch nicht genügend neue Menschen, mit denen du eher befreundet sein möchtest, kennengelernt hast. Deswegen vllt. das Hin-und Her bezüglich deiner Transparenz ihnen gegenüber. Aber das ist doch völlig in Ordnung. Vielleicht musst du dich erst noch ein Paar mehr Schritte nach draußen wagen, bis du mehr Klarheit hast. Und vielleicht stellst du dann sogar fest, dass du mit dem ein der anderen alten Bekannten sogar doch noch Kontakt halten möchtest. Ich selber habe auch öfters schon Streits angezettelt, die mir dabei geholfen haben, mehr Abstand zu den Personen zu gewinnen. Aber es gibt keine Anleitung für sowas, die einzige bestünde vllt. für dich darin, etwas risikofreudiger zu werden und z.B. eine Therapie anzufangen. Das wäre schonmal ein Schritt in eine neue Richtung, der eventuell (oder mit ziemlicher Sicherheit) neue Impulse für dich bereit halten wird und ... siehe da ... die Dinge lösen sich wie von Geisterhand!
-
Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 36
- Beiträge: 54
Hallo sine.nomine, ja das glaube ich dir sofort, muss richtig schwer gewesen sein dass du dich dazu überwinden konntest! Ich denke es ist ja schon Mal gut wenn man sich eingesteht, dass man Hilfe braucht, aber dann tatsächlich diesen Schritt zu wagen ist noch Mal ganz was anderes. Sicher mag es heutzutage nicht mehr so schwierig sein wie früher, aber trotzdem können das nicht betroffene Menschen oft nicht verstehen. Wie oft höre ich von meinem familiären Umfeld "wieso unternimmst du so wenig, wieso lässt du dich ned blicken wenn Besuch da ist, wieso redest du so wenig, wo ist das lebhafte Kind von früher hin, bist du leutscheu?...)
Zusammenzuschreiben was einen so beschäftigt ist eine gute Idee, daran habe ich selbst auch schon gedacht! Kann ich mir sehr gut vorstellen dass man auf vieles draufkommt! Als ich nachgelesen habe was eine schizoide Störung ist, hatte ich auch sehr viele AHA-Erlebnisse! Ich will jetzt nicht selbst diagnostizieren dass ich das auch habe, aber es war schon Mal sehr interessant was es so gibt, ich habe davon ja auch keine Ahnung! Und es ist schon irgendwie beruhigend zu wissen dass es anderen auch so geht und dass mir geholfen werden kann, was auch immer mit mir nicht in Ordnung ist!
Und an kissfromarose: Schwer zu sagen ob ich dafür noch nicht bereit bin. Ich glaube mein Problem ist auch diese innere Zerrissenheit. Es ist einfach sehr belastend immer diese dauernden Stimmungsschwankungen zu haben, wenn sich durch Kleinigkeiten die Stimmung innerhalb kürzester Zeit total verändert. Vor kurzem bin ich wegen einer Kleinigkeit, die ich in dem Moment einfach nicht machen wollte, völlig ausgerastet. Als ich im Anschluss bei einer Autofahrt Zeit zum runterkommen hatte, hat es mir ja gleich wieder leid getan. Und im Umgang mit anderen ist es auch immer ein hin und her. Von vorn herein habe ich vor allen Sachen, wo ich hingehen soll (vom Sport abgesehen) gleich Mal die Einstellung dass es sicher fad werden wird und ich eigentlich nicht hingehen will. Dann höre ich oft den Spruch "dann wirds meistens am lustigsten", aber das hilft mir nur wenig. Wenn ich dann irgendetwas bzw. mit irgendwem etwas machen muss bei dem ich mich nicht wohl fühle, bin ich irgendwie total abwesend. Wenn ich dann wo bin wo es mir Spaß macht und Leute da sind, von denen ich das Gefühl habe dass sie mich gern haben, bin ich zwar immer noch ruhig und unsicher, aber trotzdem irgendwie anders, lockerer. Aber das hält dann halt nie lange an, wenn dieser Moment vorbei ist bin ich wieder genau so lethargisch, manchmal habe ich zwar kurze Zeit danach noch das Verlangen irgendwas zu riskieren, teilweise bin ich nachher aber noch deprimierter, weil ich wieder im langweiligen Trott zurück bin. So oder so sind diese dauernden Stimmungsschwankungen sehr frustrierend, weil sie einen kontinuierlichen Prozess der Verbesserung des eigenen Lebens sehr schwierig machen... Von daher auch mein Gefühl dass eine Therapie absolut Sinn machen könnte, damit endlich mal Bewegung in das Ganze kommt und ich mich nicht immer nur im Kreis drehe... Aber ob ich mich dazu überwinden kann???
Zusammenzuschreiben was einen so beschäftigt ist eine gute Idee, daran habe ich selbst auch schon gedacht! Kann ich mir sehr gut vorstellen dass man auf vieles draufkommt! Als ich nachgelesen habe was eine schizoide Störung ist, hatte ich auch sehr viele AHA-Erlebnisse! Ich will jetzt nicht selbst diagnostizieren dass ich das auch habe, aber es war schon Mal sehr interessant was es so gibt, ich habe davon ja auch keine Ahnung! Und es ist schon irgendwie beruhigend zu wissen dass es anderen auch so geht und dass mir geholfen werden kann, was auch immer mit mir nicht in Ordnung ist!
Und an kissfromarose: Schwer zu sagen ob ich dafür noch nicht bereit bin. Ich glaube mein Problem ist auch diese innere Zerrissenheit. Es ist einfach sehr belastend immer diese dauernden Stimmungsschwankungen zu haben, wenn sich durch Kleinigkeiten die Stimmung innerhalb kürzester Zeit total verändert. Vor kurzem bin ich wegen einer Kleinigkeit, die ich in dem Moment einfach nicht machen wollte, völlig ausgerastet. Als ich im Anschluss bei einer Autofahrt Zeit zum runterkommen hatte, hat es mir ja gleich wieder leid getan. Und im Umgang mit anderen ist es auch immer ein hin und her. Von vorn herein habe ich vor allen Sachen, wo ich hingehen soll (vom Sport abgesehen) gleich Mal die Einstellung dass es sicher fad werden wird und ich eigentlich nicht hingehen will. Dann höre ich oft den Spruch "dann wirds meistens am lustigsten", aber das hilft mir nur wenig. Wenn ich dann irgendetwas bzw. mit irgendwem etwas machen muss bei dem ich mich nicht wohl fühle, bin ich irgendwie total abwesend. Wenn ich dann wo bin wo es mir Spaß macht und Leute da sind, von denen ich das Gefühl habe dass sie mich gern haben, bin ich zwar immer noch ruhig und unsicher, aber trotzdem irgendwie anders, lockerer. Aber das hält dann halt nie lange an, wenn dieser Moment vorbei ist bin ich wieder genau so lethargisch, manchmal habe ich zwar kurze Zeit danach noch das Verlangen irgendwas zu riskieren, teilweise bin ich nachher aber noch deprimierter, weil ich wieder im langweiligen Trott zurück bin. So oder so sind diese dauernden Stimmungsschwankungen sehr frustrierend, weil sie einen kontinuierlichen Prozess der Verbesserung des eigenen Lebens sehr schwierig machen... Von daher auch mein Gefühl dass eine Therapie absolut Sinn machen könnte, damit endlich mal Bewegung in das Ganze kommt und ich mich nicht immer nur im Kreis drehe... Aber ob ich mich dazu überwinden kann???
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 33
- Beiträge: 1373
Hallo Sportler 198x,
vielleicht hilft es dir bei der Entscheidungsfindung, wenn du, so wie ich, deine Beschwerden zusammenschreibst und das dann alles betrachtest. Um abzuwägen, wie ernst schlecht es dir geht usw.
Ich habe, wie gesagt, viel auf Internetseiten gelesen und mich informiert bevor und währenddessen ich mich da "dokumentiert" habe.
Ich habe mich teilweise gewundert, wie belastend andere Menschen Dinge empfinden, an die ich mich im negativen Sinne gewöhnt habe(die ich aber trotzdem nicht haben will), was psychische Krankheitssymptome betrifft.
Wenn du als Erstes zu einem Psychiater gehen solltest, will der übrigens meistens keine lange Geschichte wissen, sondern hauptsächlich Symptome die du jetzt hast und vielleicht auch wie diese dich beeinflussen.
vielleicht hilft es dir bei der Entscheidungsfindung, wenn du, so wie ich, deine Beschwerden zusammenschreibst und das dann alles betrachtest. Um abzuwägen, wie ernst schlecht es dir geht usw.
Ich habe, wie gesagt, viel auf Internetseiten gelesen und mich informiert bevor und währenddessen ich mich da "dokumentiert" habe.
Ich habe mich teilweise gewundert, wie belastend andere Menschen Dinge empfinden, an die ich mich im negativen Sinne gewöhnt habe(die ich aber trotzdem nicht haben will), was psychische Krankheitssymptome betrifft.
Wenn du als Erstes zu einem Psychiater gehen solltest, will der übrigens meistens keine lange Geschichte wissen, sondern hauptsächlich Symptome die du jetzt hast und vielleicht auch wie diese dich beeinflussen.
-
Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 36
- Beiträge: 54
Ich habe die letzte Zeit für eine intensive Selbstreflexion genutzt, sicher gäbe es noch weitere Aspekte zu dokumentieren, aber für eine erste Selbsteinschätzung sollte es reichen. Mir erscheint es so dass ich in einer großen Lebens- bzw. Sinnkrise stecke, ich muss unabhängiger werden, mein Leben mit neuen Inhalten füllen und berufliche Weiterentwicklung wäre auch nicht schlecht. Inwiefern diese Krise psychologische Auswirkungen hat bzw. schon hatte, ist für mich als Laie schwer zu beurteilen. Dass ich mich im Laufe der Jahre von meiner Persönlichkeit her extrem verändert habe, das ist keine neue Erkenntnis, ich bin kontinuierlich immer ruhiger und unsicherer geworden.
Die Frage, die sich mir jetzt stellt, ist folgende: was mache ich mit dieser Erkenntnis? Lebensberater? Psychologe? Psychiater? Einfach selbst einiges ändern und hoffen dass sich dann einiges verbessert? Wobei die letzte Variante mir selbst am schwersten vorstellbar scheint. Ich habe das Gefühl dass ich in so einer tiefen Krise stecke, dass ich alleine kaum mehr aus dieser Krise rauskomme, auch weil ich mich sehr schwer damit tue irgendetwas Neues auszuprobieren. Unterstützung dabei und ein Stups in die richtige Richtung wäre sicher hilfreich, nur durch wen???
Die Frage, die sich mir jetzt stellt, ist folgende: was mache ich mit dieser Erkenntnis? Lebensberater? Psychologe? Psychiater? Einfach selbst einiges ändern und hoffen dass sich dann einiges verbessert? Wobei die letzte Variante mir selbst am schwersten vorstellbar scheint. Ich habe das Gefühl dass ich in so einer tiefen Krise stecke, dass ich alleine kaum mehr aus dieser Krise rauskomme, auch weil ich mich sehr schwer damit tue irgendetwas Neues auszuprobieren. Unterstützung dabei und ein Stups in die richtige Richtung wäre sicher hilfreich, nur durch wen???
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 33
- Beiträge: 1373
Hallo Sportler198x,
ich sehe keine konkreten Anhaltspunkte, durch die ich dir einen Tipp geben könnte. Wenn du den Verdacht hast, eine psychische Krankheit/Störung zu haben, könntest du z.bsp einen der Selbsttests auf der Seite hier machen. Du könntest dich z.bsp auf Wiki einlesen, welche Störungen es gibt und vielleicht kommen dir bei einer davon die Symptome bekannt vor. Wenn du dir sicher bist, dass du eine bestimmte Krankheit hast und diese dich deutlich beeinträchtigt, kannst du ja den Schritt zum Psychiater machen. Aber du hast eben wenig Konkretes angegeben, woraus sich etwas dahingehend ableiten ließe.
LG
ich sehe keine konkreten Anhaltspunkte, durch die ich dir einen Tipp geben könnte. Wenn du den Verdacht hast, eine psychische Krankheit/Störung zu haben, könntest du z.bsp einen der Selbsttests auf der Seite hier machen. Du könntest dich z.bsp auf Wiki einlesen, welche Störungen es gibt und vielleicht kommen dir bei einer davon die Symptome bekannt vor. Wenn du dir sicher bist, dass du eine bestimmte Krankheit hast und diese dich deutlich beeinträchtigt, kannst du ja den Schritt zum Psychiater machen. Aber du hast eben wenig Konkretes angegeben, woraus sich etwas dahingehend ableiten ließe.
LG
-
Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 36
- Beiträge: 54
Hallo sine.nomine,sine.nomine hat geschrieben:Hallo Sportler198x,
ich sehe keine konkreten Anhaltspunkte, durch die ich dir einen Tipp geben könnte. Wenn du den Verdacht hast, eine psychische Krankheit/Störung zu haben, könntest du z.bsp einen der Selbsttests auf der Seite hier machen. Du könntest dich z.bsp auf Wiki einlesen, welche Störungen es gibt und vielleicht kommen dir bei einer davon die Symptome bekannt vor. Wenn du dir sicher bist, dass du eine bestimmte Krankheit hast und diese dich deutlich beeinträchtigt, kannst du ja den Schritt zum Psychiater machen. Aber du hast eben wenig Konkretes angegeben, woraus sich etwas dahingehend ableiten ließe.
LG
danke für den Hinweis auf die Selbsttests! Der Selbsttest für Depression hat bei mir ergeben, dass sehr deutliche Anzeichen von Depression bzw. eines depressiven Störungsbildes vorliegen. Ich glaube dass ein großer Teil dieses Problems darin begründet liegt, dass ich einfach total unter der Kontrolle meine Eltern stehe. Ich würde so gerne endlich unabhängiger sein, aber ich weiß einfach nicht wie ich das erreichen kann, darum bin ich so verzweifelt. Ich wohne ja "leider" noch zuhause, sicher könnte man jetzt sagen "zieh einfach aus", wenns halt nur so einfach wäre, bei meiner psychischen Situation und so dominanten Eltern... Und die Arbeit trägt sicher auch seinen Teil dazu bei. Ich verkaufe mich beruflich sicher auch total unterm Wert, vor einiger Zeit wurde ich bei einem Beratungsgespräch (im Rahmen einer Potentialanalyse) sogar als hochintelligent bezeichnet. Darüber kann man jetzt sicher streiten, aber ich glaube schon dass ich nicht dumm bin und in einigen Bereichen sicher gute Fähigkeiten hätte. Aber was mache ich daraus? Gar nichts, weil ich auch in diesem Bereich nicht weiß was ich tun soll... Ganz im Gegenteil, ich tue mich in der Arbeit mittlerweile sogar immer schwerer, weil ich in einer großen Firma mit vielen Kollegen arbeite. Es geht immer stressig zu und dann ist da auch noch die Sache mit Chefs, die außer schikanieren nix machen... Das ist für so einen unsicheren, ruhigen Menschen wie mich schon sehr schwer, damit umgehen zu können... Ich glaube ich brauche eine Therapie, weil ich einfach keinen Ausweg mehr aus diesem Teufelskreis sehe!
-
- Helferlein
- , 24
- Beiträge: 32
Was genau bräuchtest du denn, damit die Dinge wie Ausziehen usw. einfacher würden?
Und inwiefern erwartest du, dass eine Therapie dir weiterhelfen würde?
Und inwiefern erwartest du, dass eine Therapie dir weiterhelfen würde?
-
Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 36
- Beiträge: 54
Ich glaube dass es mir helfen würde, wenn ich mit jemandem über meine Probleme sprechen könnte. Daher kommt wohl die Überlegung bezüglich Therapie. Und vielleicht bekomme ich dabei ja auch einen Stups in die richtige Richtung, was ich machen soll um aus dieser verfahrenen Situation rauszukommen.kissfromarose hat geschrieben:Was genau bräuchtest du denn, damit die Dinge wie Ausziehen usw. einfacher würden?
Und inwiefern erwartest du, dass eine Therapie dir weiterhelfen würde?
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 10 Antworten
- 1864 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von per aspera...
-
- 32 Antworten
- 7900 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Pianolullaby
-
- 10 Antworten
- 1854 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Hamna
-
- 13 Antworten
- 1984 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von münchnerkindl
-
- 18 Antworten
- 7621 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Gedankentanz