28 Jahre alt, mein Leben habe ich mir gründlich versaut
28 Jahre alt, mein Leben habe ich mir gründlich versaut
Hallo und danke an alle die das Lesen + eine Antwort schreiben!
Ich schäme schäme schäme mich für mein Leben. Außerdem tut es innerlich sehr weh, wenn ich es analysiere. Ja, ich bin ein kleiner Perfektionist aber sogar einer, der das nicht ist, hätte damit so seine Probleme.
Kurz:
Bin 28 und habe seit der Matura alles abgebrochen. Sei es Arbeitssuche, Uni oder manche Kurse. Hatte bisher nur Praktika (meist sehr zufriedenstellend, aber zu kurz und es wurde nie etwas Permanentes). Therapie hatte ich schon mehrmals, seit meinem 12. Lebensjahr 3-4 Einzeltherapien und ein paar Gruppen-. Gebracht hat es herzlich wenig, aber ich vermute, dass es meine Schuld ist. Habe mich immer sehr isoliert und wertlos gefühlt. Momentan suche ich wieder Arbeit und bin in Verhaltenstherapie. Arbeitssuche läuft jedoch mies.
Dazu kommt:
- finde mich hässlich, das fing mit der Pubertät an: fixe Zahnspange, zwei linke Hände, Akne, starke Behaarung. Ich hatte niemanden, der sagte "rasier das mal" oder ähnliches. Wenn ich damals bloß ein Harzstudio gekannt hätte... Wurde viel gehänselt und konnte damit nicht umgehen. Nun ist meine Haut weitaus reiner, allerdings habe ich aus Frust zugenommen und will das wieder los werden...
- ich wurde neidisch auf die sozial und andersweitig talentierten und ignorierte Menschen, die es auch nicht so leicht haben. Totale Selbstsabotage... und ziemlich Assi.
- traue mir noch heute kaum was zu, kriege Panik vor dem "Erproben", blockiere. Das macht auch das Selbstständig sein schwer. Es fängt schon damit an, ob ich mein Essen richtig koche.
- habe viele Ängste. Unter anderem vor Hunden (die sind so süß, warum !!?). Da nicht vorm Beißen, sondern vor dem plötzlichen Kläffen. Allgemein habe ich Angst vor plötzlichen Geräuschen (Feuerwerk, Knaller, Luftballons, Schüsse,...), aber eben nur "davor". Wenn es ohne Warnung auftritt, zucke ich mal, zittere vielleicht etwas und das wars. Diese Angst bekomme ich bisher nur mit Medikamenten in den Griff, die ich jedoch sehr sorgsam einsetze. Bin in der Öffentlichkeit permanent angespannt.
- mache mir um vieles Sorgen, sogar Antidepressiva lehne ich ab, weil sie ja "giftig" sind .
- spreche oft zu leise, sodass nachgefragt werden muss. Oder ich sage gar nichts aus Angst "dass ich nichts zu sagen habe". Bei vertrauten Menschen, wo ich merke, dass sie das Gespräch wollen, habe ich so gut wie keine Sprachprobleme.
- bin sehr wenig spontan. Z.B. Jemand fliegt vor mir um=> fühle mich hilflos und warte bis jemand anderer etwas tut. Theorie: erlernte Hilflosigkeit + Perfektionismus?
Auch wenn es darum geht, locker zu reden: Entweder komme ich mir dumm dabei vor oder es geht gar nicht.
- kann seit Jugendjahren keine sozialen Kontakte mehr halten. Ich will das unbedingt wieder lernen. Ich habe zwar noch eine Art Helfersyndrom, doch es kommt viel zu selten durch. Ich weine auch, wenn jemandem etwas Schlimmes zustößt. Dennoch merke ich selbst, dass ich momentan zu selbstabsorbiert bin. Die einzigen, die noch zu mir stehen, sind meine Eltern. Sogar für sie empfinde ich kaum etwas - ich bin doch dankbar, wieso fühle ich das nicht??
- hatte noch nie einen Freund und glaube auch nicht, dass jemals jemand an mir interessiert sein kann. Zumindest nicht an dem jetztigen Ich. In der Pubertät wurde ich immer übergangen (selbst in 50-50 Gruppen, Beispiele: Firmung oder Tanzschule mit freier Partnerwahl). Ganz ehrlich, ich hätte mich selbst auch ignoriert... Danach konnte ich nicht einmal mehr "Hallo" zu Männern sagen, die mich von sich aus grüßten, es ging einfach nicht. Mittlerweile rede ich sehr wohl mit männlichen Kollegen, aber das war es auch schon.
- fühle mich seit langem innerlich kalt und leer, außer eben dieser Schmerz. Bin auch permanent müde und das schon seit Jahren.
Gibt es Fälle, wo jemand in meinem Alter, der die ganzen Probleme seit Kindheit nicht los wird, noch ein glückliches Leben führt? Ich möchte nicht meine nächsten Jahrzehnte so dahinfristen... wirklich nicht. Ich habe bereits so viele Jahre verpasst, mit Computersucht erstickt und bin dabei richtig verkommen.
Gibt es irgendwelche Strategien, die sich bei euch bewährt haben? Soll ich trotz der vielen Niederlagen weiterhin Therapie suchen? Wäre Verhaltenstherapie in diesem Fall angemessen? Hatte bisher nur personenzentrierte.
Wie stark musstet ihr an eure Grenzen gehen, bis ihr euch zufriedenstellender Weise verändert habt? Ist mit Rückfällen zu rechnen?
Finde ich in dem Alter überhaupt noch Anschluss, wo die meisten doch bereits Familie oder einen festen Freundeskreis haben?
Hauptziele:
- Offener werden
- mich selbst mehr mögen
- Freunde haben
- Arbeit haben
- Freude spüren
- Liebe geben und kriegen
- Hundeangst loswerden
- einen Mann finden führe ich lieber mal am Ende an
~ das verzweifelte Eneraia
Ich schäme schäme schäme mich für mein Leben. Außerdem tut es innerlich sehr weh, wenn ich es analysiere. Ja, ich bin ein kleiner Perfektionist aber sogar einer, der das nicht ist, hätte damit so seine Probleme.
Kurz:
Bin 28 und habe seit der Matura alles abgebrochen. Sei es Arbeitssuche, Uni oder manche Kurse. Hatte bisher nur Praktika (meist sehr zufriedenstellend, aber zu kurz und es wurde nie etwas Permanentes). Therapie hatte ich schon mehrmals, seit meinem 12. Lebensjahr 3-4 Einzeltherapien und ein paar Gruppen-. Gebracht hat es herzlich wenig, aber ich vermute, dass es meine Schuld ist. Habe mich immer sehr isoliert und wertlos gefühlt. Momentan suche ich wieder Arbeit und bin in Verhaltenstherapie. Arbeitssuche läuft jedoch mies.
Dazu kommt:
- finde mich hässlich, das fing mit der Pubertät an: fixe Zahnspange, zwei linke Hände, Akne, starke Behaarung. Ich hatte niemanden, der sagte "rasier das mal" oder ähnliches. Wenn ich damals bloß ein Harzstudio gekannt hätte... Wurde viel gehänselt und konnte damit nicht umgehen. Nun ist meine Haut weitaus reiner, allerdings habe ich aus Frust zugenommen und will das wieder los werden...
- ich wurde neidisch auf die sozial und andersweitig talentierten und ignorierte Menschen, die es auch nicht so leicht haben. Totale Selbstsabotage... und ziemlich Assi.
- traue mir noch heute kaum was zu, kriege Panik vor dem "Erproben", blockiere. Das macht auch das Selbstständig sein schwer. Es fängt schon damit an, ob ich mein Essen richtig koche.
- habe viele Ängste. Unter anderem vor Hunden (die sind so süß, warum !!?). Da nicht vorm Beißen, sondern vor dem plötzlichen Kläffen. Allgemein habe ich Angst vor plötzlichen Geräuschen (Feuerwerk, Knaller, Luftballons, Schüsse,...), aber eben nur "davor". Wenn es ohne Warnung auftritt, zucke ich mal, zittere vielleicht etwas und das wars. Diese Angst bekomme ich bisher nur mit Medikamenten in den Griff, die ich jedoch sehr sorgsam einsetze. Bin in der Öffentlichkeit permanent angespannt.
- mache mir um vieles Sorgen, sogar Antidepressiva lehne ich ab, weil sie ja "giftig" sind .
- spreche oft zu leise, sodass nachgefragt werden muss. Oder ich sage gar nichts aus Angst "dass ich nichts zu sagen habe". Bei vertrauten Menschen, wo ich merke, dass sie das Gespräch wollen, habe ich so gut wie keine Sprachprobleme.
- bin sehr wenig spontan. Z.B. Jemand fliegt vor mir um=> fühle mich hilflos und warte bis jemand anderer etwas tut. Theorie: erlernte Hilflosigkeit + Perfektionismus?
Auch wenn es darum geht, locker zu reden: Entweder komme ich mir dumm dabei vor oder es geht gar nicht.
- kann seit Jugendjahren keine sozialen Kontakte mehr halten. Ich will das unbedingt wieder lernen. Ich habe zwar noch eine Art Helfersyndrom, doch es kommt viel zu selten durch. Ich weine auch, wenn jemandem etwas Schlimmes zustößt. Dennoch merke ich selbst, dass ich momentan zu selbstabsorbiert bin. Die einzigen, die noch zu mir stehen, sind meine Eltern. Sogar für sie empfinde ich kaum etwas - ich bin doch dankbar, wieso fühle ich das nicht??
- hatte noch nie einen Freund und glaube auch nicht, dass jemals jemand an mir interessiert sein kann. Zumindest nicht an dem jetztigen Ich. In der Pubertät wurde ich immer übergangen (selbst in 50-50 Gruppen, Beispiele: Firmung oder Tanzschule mit freier Partnerwahl). Ganz ehrlich, ich hätte mich selbst auch ignoriert... Danach konnte ich nicht einmal mehr "Hallo" zu Männern sagen, die mich von sich aus grüßten, es ging einfach nicht. Mittlerweile rede ich sehr wohl mit männlichen Kollegen, aber das war es auch schon.
- fühle mich seit langem innerlich kalt und leer, außer eben dieser Schmerz. Bin auch permanent müde und das schon seit Jahren.
Gibt es Fälle, wo jemand in meinem Alter, der die ganzen Probleme seit Kindheit nicht los wird, noch ein glückliches Leben führt? Ich möchte nicht meine nächsten Jahrzehnte so dahinfristen... wirklich nicht. Ich habe bereits so viele Jahre verpasst, mit Computersucht erstickt und bin dabei richtig verkommen.
Gibt es irgendwelche Strategien, die sich bei euch bewährt haben? Soll ich trotz der vielen Niederlagen weiterhin Therapie suchen? Wäre Verhaltenstherapie in diesem Fall angemessen? Hatte bisher nur personenzentrierte.
Wie stark musstet ihr an eure Grenzen gehen, bis ihr euch zufriedenstellender Weise verändert habt? Ist mit Rückfällen zu rechnen?
Finde ich in dem Alter überhaupt noch Anschluss, wo die meisten doch bereits Familie oder einen festen Freundeskreis haben?
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- Offener werden
- mich selbst mehr mögen
- Freunde haben
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- Hundeangst loswerden
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Du hast 2 Möglichkeiten:
Weiter nur jammern und nix tun was etwas ändern könnte
Oder s o f o r t die Ärmel ordentlich aufkrempeln, die Zähne zusammenbeißen und grundlegende, dauerhafte Änderungen herbeiführen.
Sagt dir jemand der mit 28 auch am Abgrund gestanden ist.
Weiter nur jammern und nix tun was etwas ändern könnte
Oder s o f o r t die Ärmel ordentlich aufkrempeln, die Zähne zusammenbeißen und grundlegende, dauerhafte Änderungen herbeiführen.
Sagt dir jemand der mit 28 auch am Abgrund gestanden ist.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Hallo, na, so alt bist du doch noch gar nicht! Ich habe "erst" mit über 20 mit Therapie angefangen (damals gab es noch kaum Kinder- und Jugendlichentherapie) und es hat sich seitdem einiges zum Positiven verändert. Gerade auch in Bezug auf Kontaktängste. Ich bin viel offener geworden, als ich als Jugendliche war. Kann mir vorstellen, dass du in einer VT gut aufgehoben bist. Die soll ja bei Ängsten besonders wirksam sein. Für mich war in Bezug auf meine sozialen Ängste auch eine Gruppentherapie hilfreich. Nur Mut!
Hallo liebe eneraia,
scheinbar hast du schon einen langen "Therapieweg" hinter dir und den Eindruck, dass das bisher umsonst war, weil du kaum Fortschritte bei dir erkennen kannst. ICh lese aus deinen Worten aber auch raus, dass du nicht aufgibst und weiterhin nach Wegen für dich suchst, deine Probleme zu bearbeiten und dass du ganz weißt, wo du hinwillst.
Ich selbst glaube, dass es nie zu spät ist, an seinen Problemen zu arbeiten, egal, wie alt man ist. Und ja, das macht manchmal Angst und es bedeutet auch, sich seinen Ängsten zu stellen und an seine Grenzen zu gehen. Im Rahmen einer Therapie nähert man sich diesen schrittweise, so wie es für einen gerade gut ist. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Gefühle, welche sich einstellen, nachdem man sich getraut hat, über seinen Schatten zu springen, wirklich großartig sein können (Stolz, Glück, zufrieden, etc.). Bei mir war und ist es oft die Angst davor, was andere von mir denken könnten, die mich hemmt, mich gewissen Dingen zu stellen. Manchmal war es sogar die Angst vor der Angst...
Als ich vor einigen Jahren probatorische Sitzungen bei einem VTler hatte, habe ich Hausaufgaben mitbekommen, die unter dem Motto "Shame-Attack" liefen. Auch wenn ich die Therapie bei ihm nicht angefangen habe, habe ich mir das Prinzip, mich öfter mal selbst mit Dingen zu konfrontieren, die ich am liebsten vermeide, davon abgeguckt. Dabei kann ich mir selbst aussuchen, wieviel ich mir zumute und ich wurde dadurch immer mutiger. Scheinbar hast du das auch schon ausprobiert bzw. einen Weg dabei für dich gefunden, da du dich, wie du schreibst, jetzt immerhin schon wieder mit Männern/ Kollegen unterhalten kannst.
Sich von seinen Ängsten zu befreien heißt für mich, sich selbst Freiheit zu geben, weil man sich damit aus seinem selbstgeschaffenen Gefängnis entlässt. Das erfordert Mut, ja, und es erfordert, von der Planung auch in die Handlung zu gehen, weil du sonst die Erfahrungen nicht machen kannst, dass deine Ängste auch kleiner werden oder weggehen können.
Lieben Gruß
Fitte
scheinbar hast du schon einen langen "Therapieweg" hinter dir und den Eindruck, dass das bisher umsonst war, weil du kaum Fortschritte bei dir erkennen kannst. ICh lese aus deinen Worten aber auch raus, dass du nicht aufgibst und weiterhin nach Wegen für dich suchst, deine Probleme zu bearbeiten und dass du ganz weißt, wo du hinwillst.
Ich selbst glaube, dass es nie zu spät ist, an seinen Problemen zu arbeiten, egal, wie alt man ist. Und ja, das macht manchmal Angst und es bedeutet auch, sich seinen Ängsten zu stellen und an seine Grenzen zu gehen. Im Rahmen einer Therapie nähert man sich diesen schrittweise, so wie es für einen gerade gut ist. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Gefühle, welche sich einstellen, nachdem man sich getraut hat, über seinen Schatten zu springen, wirklich großartig sein können (Stolz, Glück, zufrieden, etc.). Bei mir war und ist es oft die Angst davor, was andere von mir denken könnten, die mich hemmt, mich gewissen Dingen zu stellen. Manchmal war es sogar die Angst vor der Angst...
Als ich vor einigen Jahren probatorische Sitzungen bei einem VTler hatte, habe ich Hausaufgaben mitbekommen, die unter dem Motto "Shame-Attack" liefen. Auch wenn ich die Therapie bei ihm nicht angefangen habe, habe ich mir das Prinzip, mich öfter mal selbst mit Dingen zu konfrontieren, die ich am liebsten vermeide, davon abgeguckt. Dabei kann ich mir selbst aussuchen, wieviel ich mir zumute und ich wurde dadurch immer mutiger. Scheinbar hast du das auch schon ausprobiert bzw. einen Weg dabei für dich gefunden, da du dich, wie du schreibst, jetzt immerhin schon wieder mit Männern/ Kollegen unterhalten kannst.
Sich von seinen Ängsten zu befreien heißt für mich, sich selbst Freiheit zu geben, weil man sich damit aus seinem selbstgeschaffenen Gefängnis entlässt. Das erfordert Mut, ja, und es erfordert, von der Planung auch in die Handlung zu gehen, weil du sonst die Erfahrungen nicht machen kannst, dass deine Ängste auch kleiner werden oder weggehen können.
Lieben Gruß
Fitte
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Hallo Eneraia,
als ein Mensch, der fast all deine beschriebenen Probleme aus eigener Erfahrung seit vielen Jahren kennt und damit kämpft, kann ich dir in kurzen Worten vor allem eines dazu sagen: Von all deinen beschriebenen Zielen solltest du im Grunde eines vor allen anderen setzen, nämlich zu erlernen, dich selbst allmählich mehr und mehr zu akzeptieren und lieben zu lernen, mit all den "Schattenseiten" und Eigenheiten, die dich nunmal zu dem gemacht haben, was du heute bist.. denn wenn du dieses Ziel irgendwann erreichst, dich selbst findest und ein einigermaßen stabiles Selbstbild aufbaust, werden sich (nahezu von selbst..) alle anderen Ziele von selbst "einstellen", ohne dass du überhaupt bewusst sehr viel dazu tun wirst..ansonsten wirst du endlos nur an irgendwelchen Symptomen "herumdoktern", aber nicht wirklich Wesentliches an deinem Leben ändern..
In deinen Zeilen spiegelt sich ein äußerst großer Mangel an Selbstwertgefühl, Identität, Selbstliebe und innerer Freiheit wieder..du lebst quasi in deinem eigenen selbst errichteten Gefängnis, das dich natürlich u.a. vor dem schützen soll, was dein zerbrechliches Selbstbild quasi jederzeit zum Einsturz bringen kann.
Wie schon von einigen Vorrredern erwähnt, bist du noch recht jung, d.h. du kannst an deinem Leben so ziemlich alles noch ändern und völlig neu gestalten..du musst dir nur stärker bewusst werden, dass es dein Leben und deine alleinige Verantwortung ist, etwas an dir und deinen Vorstellungen zu ändern, wenn du wirklich Ziele und Perspektiven hast.
Und zu deiner Frage: JA, du solltest unbedingt eine passende Psychotherapie in Angriff nehmen, in deinem Fall würd ich aber eher eine tiefenpsychologisch orientierte Therapieform anstreben, da deine Problematik für meine Begriffe doch sehr komplex und tiefgehend zu sein scheint..und das erfordert sehr sehr viel Kraft, Geduld und Durchhaltevermögen, aber du hast die Möglichkeit dazu, du kannst alles sein, was du dir wünscht, klingt vl. naiv und unrealistisch, ist aber so..glaub mir..
Wünsch dir alles Gute!
als ein Mensch, der fast all deine beschriebenen Probleme aus eigener Erfahrung seit vielen Jahren kennt und damit kämpft, kann ich dir in kurzen Worten vor allem eines dazu sagen: Von all deinen beschriebenen Zielen solltest du im Grunde eines vor allen anderen setzen, nämlich zu erlernen, dich selbst allmählich mehr und mehr zu akzeptieren und lieben zu lernen, mit all den "Schattenseiten" und Eigenheiten, die dich nunmal zu dem gemacht haben, was du heute bist.. denn wenn du dieses Ziel irgendwann erreichst, dich selbst findest und ein einigermaßen stabiles Selbstbild aufbaust, werden sich (nahezu von selbst..) alle anderen Ziele von selbst "einstellen", ohne dass du überhaupt bewusst sehr viel dazu tun wirst..ansonsten wirst du endlos nur an irgendwelchen Symptomen "herumdoktern", aber nicht wirklich Wesentliches an deinem Leben ändern..
In deinen Zeilen spiegelt sich ein äußerst großer Mangel an Selbstwertgefühl, Identität, Selbstliebe und innerer Freiheit wieder..du lebst quasi in deinem eigenen selbst errichteten Gefängnis, das dich natürlich u.a. vor dem schützen soll, was dein zerbrechliches Selbstbild quasi jederzeit zum Einsturz bringen kann.
Wie schon von einigen Vorrredern erwähnt, bist du noch recht jung, d.h. du kannst an deinem Leben so ziemlich alles noch ändern und völlig neu gestalten..du musst dir nur stärker bewusst werden, dass es dein Leben und deine alleinige Verantwortung ist, etwas an dir und deinen Vorstellungen zu ändern, wenn du wirklich Ziele und Perspektiven hast.
Und zu deiner Frage: JA, du solltest unbedingt eine passende Psychotherapie in Angriff nehmen, in deinem Fall würd ich aber eher eine tiefenpsychologisch orientierte Therapieform anstreben, da deine Problematik für meine Begriffe doch sehr komplex und tiefgehend zu sein scheint..und das erfordert sehr sehr viel Kraft, Geduld und Durchhaltevermögen, aber du hast die Möglichkeit dazu, du kannst alles sein, was du dir wünscht, klingt vl. naiv und unrealistisch, ist aber so..glaub mir..
Wünsch dir alles Gute!
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 33
- Beiträge: 1373
Hallo Eneraia,eneraia hat geschrieben:Ich habe bereits so viele Jahre verpasst, mit Computersucht erstickt und bin dabei richtig verkommen.
Gibt es irgendwelche Strategien, die sich bei euch bewährt haben?
das kenne ich. Ich habe auch Jahre meiner Freizeit mit PC-spielen verbracht, das hat mich auf jeden Fall geschädigt(Zwänge, Ängste). Jetzt spiele ich keine PC-Spiele mehr, wenn dann nur sehr, sehr selten, wenn überhaupt. Die geforderte Reaktionszeit bei manchen Spielen würde mich heute sogar stressen.
Nach Jahren vor dem PC fehlt einem auf jeden Fall der soziale Anschluss und mit etwas Pech kann es sicher vorkommen, dass man das im Leben nicht mehr aufholt. Die soziale Kommunikation ist damit sicherlich erschwert, man kennt eventuell soziale Übereinkünfte weniger und findet schwer Anschluss.
Ich habe ja die schizoide Störung, mich würde interessieren welche Diagnose du hast?
Ich verstehe heute einige Dinge besser, was die Verständigung mit anderen Menschen angeht. Außerdem liegen meine Interessen heute woanders, habe z.bsp handwerkliche, technische, spirituelle Interessen, statt dem stundenlangen PC-spielen. Gut, es kann vorkommen, dass ich internetmäßig vor dem PC sitze wie jetzt gerade - ebenfalls stundenlang - doch das fordert mich nicht so wie früher das Spielen und wirkt sich nicht so negativ aus.
Ich finde, wenn man nur PC spielt, bleiben einem auf jeden Fall viele interessante Dinge verborgen.
Ich habe auch Probleme damit, mich auf neue Menschen und Dinge einzulassen, da ich weiß was dabei herauskommt. Es würden Probleme entstehen, die ich nicht vermeiden kann und ich würde auf Unverständnis stoßen. Daher ist für mich der sicherste und beste Platz zu Hause.
Mit Selbstständigkeit tue ich mich auch schwer. Bei mir ist es mittlerweile schon so schlimm, dass ich Schwindelanfälle bekomme, wenn niemand im Haus ist. Ans Einkaufen oder Haushalt führen will ich gleich gar nicht denken.
LG
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 40
- Beiträge: 2978
Hallo!
Es ist heute wirklich normal, die Orientierung zu verlieren. Die, die es in den 20ern perfekt schaffen mit Karriere o.ä., schüttelt es oft mit 30 oder 40. Erstens lebt der Mensch zu lange und zweitens ist er wohl noch nicht angepasst an die heutigen Anforderungen.
Ich habe auch Jahre, ja sogar fast zwei Jahrzehnte, an die Depression verloren. Jahre, in denen ich schon längst hätte mein Studium abschließen können.
Kein Grund, aufzugeben. Stehenbleiben ist aber die schlechteste Strategie, die man verfolgen kann, da ändert sich mit 99%iger Sicherheit nichts.
Wie Nico schon geschrieben hat: Ärmel hochkrempeln und anpacken. Dann kann es etwas werden. Wie immer ist nichts garantiert, aber auch davon solltest du dich nicht abhalten lassen. Denn wenn es wirklich nichts wird (eher unwahrscheinlich, weil den Standpunkt ändert man immer, wenn man sich bewegt), hast du für ein Ziel gekämpft und warst abgelenkt vom Grauen. Das ist ja schon eine Menge.
Eine Therapie war in meinem Fall sehr behilflich. Übrigens klappte es bei mir auch nicht auf Anhieb. Wieso es diesmal doch eine Richtungsumkehr gab, weiß ich leider auch nicht, sonst würde ich das hier schreiben. Und was noch kommt, weiß ich genauso wenig.
Schämen ist eine super Sache aber nur, solange sie dir Energie liefert, Dinge zu verändern.
Es ist heute wirklich normal, die Orientierung zu verlieren. Die, die es in den 20ern perfekt schaffen mit Karriere o.ä., schüttelt es oft mit 30 oder 40. Erstens lebt der Mensch zu lange und zweitens ist er wohl noch nicht angepasst an die heutigen Anforderungen.
Ich habe auch Jahre, ja sogar fast zwei Jahrzehnte, an die Depression verloren. Jahre, in denen ich schon längst hätte mein Studium abschließen können.
Kein Grund, aufzugeben. Stehenbleiben ist aber die schlechteste Strategie, die man verfolgen kann, da ändert sich mit 99%iger Sicherheit nichts.
Wie Nico schon geschrieben hat: Ärmel hochkrempeln und anpacken. Dann kann es etwas werden. Wie immer ist nichts garantiert, aber auch davon solltest du dich nicht abhalten lassen. Denn wenn es wirklich nichts wird (eher unwahrscheinlich, weil den Standpunkt ändert man immer, wenn man sich bewegt), hast du für ein Ziel gekämpft und warst abgelenkt vom Grauen. Das ist ja schon eine Menge.
Eine Therapie war in meinem Fall sehr behilflich. Übrigens klappte es bei mir auch nicht auf Anhieb. Wieso es diesmal doch eine Richtungsumkehr gab, weiß ich leider auch nicht, sonst würde ich das hier schreiben. Und was noch kommt, weiß ich genauso wenig.
Schämen ist eine super Sache aber nur, solange sie dir Energie liefert, Dinge zu verändern.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
Ich duze einfach mal alle hier, da das meine bevorzugte Kommunikationsmethode ist.
@Nico - Für mich war das Kommentar hart zu lesen, vor allem, da mir ebendies jahrelang gepredigt wurde und ich ein zwiespältiges Verhältnis zu "Rat annehmen" und "Abhängigkeit" entwickelt habe; vermutlich wegen meinem gestörten Selbstbild. Aber es ist so wahr. Vor 3 Jahren (erste große Krise mit psychosomatischen Symptomen) habe ich die Chance trotz Leidensdruck nicht genutzt. Ich will es aber jetzt! Bist du dem Abgrund entronnen?
@Tristezza Ich werde bei pro mente Selbsthilfe Gruppen besuchen und VT machen - eventuell tiefenpsychologisches, falls VT nichts bewirkt. Früher war mir das Geld viel wichtiger, aber nun würde ich sogar Schulden dafür machen. Gruppen Therapien hatte ich auch früher, allerdings machten mir die Emotionsausbrüche der anderen Angst. Traute mich kaum etwas beizutragen, da meine Probleme im Vergleich so unwichtig wirkten (habe/hatte eine überbeschützende Familie ohne Konflikte und noch nie eine Situation wie etwa Schulden oder eine problematische Partnerschaft). Wenn ich erneut eine anfange, werde ich eben diese Probleme erstmal offen legen. Eventuell fällt es mir dann leichter mich auf die Gruppe einzulassen - auch emotional. Übrigens hat mich dein Beitrag sehr aufgemuntert
@Fitte Durch deinen Beitrag habe ich irgendwie erkannt, wo eines meiner Hauptprobleme liegt: Die Eigenverantwortung; Entscheidungen treffen und für immer dazu stehen. Das habe ich nie gelernt, da meine Mutter mich aufgrund einer Kinderkrankheit sehr überbehütet hat. Ja, die Stolz-Gefühle sind toll, aber wohl nur mit unterstützenden Medis, denn momentan fühle ich rein gar nichts. Dabei raffe ich mich jetzt jeden Tag auf. Also werde ich wohl oder übel mit AD anfangen. Das mit dem Therapie-Tagebuch schreiben habe ich lustigerweise auch von einer Therapeutin gehört, zu der ich nicht gehe. Vielleicht hilft es ja, ich schreibe auch sehr gerne. Naja, solche Situationen wie mit den Kollegen bekomme ich meist nur hin, wenn ich "abschalte" und die Situation durch ein entfremdendes Glas betrachte. Fühle mich dann nicht wie ich selbst, wie halb im Traum. Ist aber vermutlich normal und eine Symptomatik des Selbstschutzes.
@sine.nomine - Eine meiner größten Ängste ist es, dass das Leben komplett gefahren ist. Ich hoffe, dass ich eine der Glücksvögelchen bin! Meine Diagnose ist generalisierte Angststörung und mittelschwere Depression, wobei im derzeitigen Zustand vermutlich schwere. Der psychiatrische Befund ist auch schon ein paar Jahre alt. Allerdings hatte ich nie Selbstmordversuche, sehr wohl aber Gedanken wie "hat doch eh alles keinen Sinn mehr". Borderline ist ausgeschlossen, ich vermute aber leichten Asperger und werde es auch testen lassen. Es passt fast alles auf mich: durchschnittliche Intelligenz, Probleme mit tieferen Kontakten, übertriebene Emotionen wenn überhaupt welche, Probleme mit Emotionen & Empathie, motorische Schwierigkeiten, erste Auffälligkeiten ab dem Alter von 3, Probleme mit Körpersprache verwenden & deuten, schnelles Erlernen der Sprache (konnte mit 5 Zeitung lesen) aber große Probleme mit Laufen. Naja, nur ein Mathegenie werde ich nie sein, davor graust mir Und als weiteres Gegenargument: eine gute Konzentration hatte ich vor allem in der Unterstufe, wo ich mir alles auswendig merkte und nie lernen musste. Das hat meine PC Sucht + Depression allerdings vollständig kaputt gemacht *seufz*
Ich entschuldige mich schon mal, sollte ich dir jetzt zu nahe treten, aber das interessiert mich.
" Bei mir ist es mittlerweile schon so schlimm, dass ich Schwindelanfälle bekomme, wenn niemand im Haus ist. Ans Einkaufen oder Haushalt führen will ich gleich gar nicht denken."
Ich verstehe das. Wobei ich, wenn alleine zu hause, eher eine überreizte Fantasie entwickle. Letzens starrte der Kater meiner WG Gefährtin mich im Dunkeln "böse" an und ich dachte "Dämon" obwohl ich nicht einmal an so etwas glaube. Steigerte mich regelrecht hinein und musste das Licht einschalten. Dabei ist er doch der liebste Kater der Welt und will immer kuscheln. Die Phase mit dem Einkaufen hatte ich bis vor kurzem auch - mit Kurzatmigkeit kurz vorm Hyperventilieren etc. Ich habe es dennoch gemacht (wer denn sonst?) und es geht wieder besser, war sogar im Fitness Center! Bald ziehe ich zu meinen Eltern zurück und habe Angst, dass ich da einiges an Selbstverantwortung verlieren werde. Wir kommen da raus, da bin ich mir sicher. Es ist halt nicht jeder mit eisernem Willen auf der Welt, aber vielleicht ist er noch erlernbar.
@Nico - Für mich war das Kommentar hart zu lesen, vor allem, da mir ebendies jahrelang gepredigt wurde und ich ein zwiespältiges Verhältnis zu "Rat annehmen" und "Abhängigkeit" entwickelt habe; vermutlich wegen meinem gestörten Selbstbild. Aber es ist so wahr. Vor 3 Jahren (erste große Krise mit psychosomatischen Symptomen) habe ich die Chance trotz Leidensdruck nicht genutzt. Ich will es aber jetzt! Bist du dem Abgrund entronnen?
@Tristezza Ich werde bei pro mente Selbsthilfe Gruppen besuchen und VT machen - eventuell tiefenpsychologisches, falls VT nichts bewirkt. Früher war mir das Geld viel wichtiger, aber nun würde ich sogar Schulden dafür machen. Gruppen Therapien hatte ich auch früher, allerdings machten mir die Emotionsausbrüche der anderen Angst. Traute mich kaum etwas beizutragen, da meine Probleme im Vergleich so unwichtig wirkten (habe/hatte eine überbeschützende Familie ohne Konflikte und noch nie eine Situation wie etwa Schulden oder eine problematische Partnerschaft). Wenn ich erneut eine anfange, werde ich eben diese Probleme erstmal offen legen. Eventuell fällt es mir dann leichter mich auf die Gruppe einzulassen - auch emotional. Übrigens hat mich dein Beitrag sehr aufgemuntert
@Fitte Durch deinen Beitrag habe ich irgendwie erkannt, wo eines meiner Hauptprobleme liegt: Die Eigenverantwortung; Entscheidungen treffen und für immer dazu stehen. Das habe ich nie gelernt, da meine Mutter mich aufgrund einer Kinderkrankheit sehr überbehütet hat. Ja, die Stolz-Gefühle sind toll, aber wohl nur mit unterstützenden Medis, denn momentan fühle ich rein gar nichts. Dabei raffe ich mich jetzt jeden Tag auf. Also werde ich wohl oder übel mit AD anfangen. Das mit dem Therapie-Tagebuch schreiben habe ich lustigerweise auch von einer Therapeutin gehört, zu der ich nicht gehe. Vielleicht hilft es ja, ich schreibe auch sehr gerne. Naja, solche Situationen wie mit den Kollegen bekomme ich meist nur hin, wenn ich "abschalte" und die Situation durch ein entfremdendes Glas betrachte. Fühle mich dann nicht wie ich selbst, wie halb im Traum. Ist aber vermutlich normal und eine Symptomatik des Selbstschutzes.
@sine.nomine - Eine meiner größten Ängste ist es, dass das Leben komplett gefahren ist. Ich hoffe, dass ich eine der Glücksvögelchen bin! Meine Diagnose ist generalisierte Angststörung und mittelschwere Depression, wobei im derzeitigen Zustand vermutlich schwere. Der psychiatrische Befund ist auch schon ein paar Jahre alt. Allerdings hatte ich nie Selbstmordversuche, sehr wohl aber Gedanken wie "hat doch eh alles keinen Sinn mehr". Borderline ist ausgeschlossen, ich vermute aber leichten Asperger und werde es auch testen lassen. Es passt fast alles auf mich: durchschnittliche Intelligenz, Probleme mit tieferen Kontakten, übertriebene Emotionen wenn überhaupt welche, Probleme mit Emotionen & Empathie, motorische Schwierigkeiten, erste Auffälligkeiten ab dem Alter von 3, Probleme mit Körpersprache verwenden & deuten, schnelles Erlernen der Sprache (konnte mit 5 Zeitung lesen) aber große Probleme mit Laufen. Naja, nur ein Mathegenie werde ich nie sein, davor graust mir Und als weiteres Gegenargument: eine gute Konzentration hatte ich vor allem in der Unterstufe, wo ich mir alles auswendig merkte und nie lernen musste. Das hat meine PC Sucht + Depression allerdings vollständig kaputt gemacht *seufz*
Ich entschuldige mich schon mal, sollte ich dir jetzt zu nahe treten, aber das interessiert mich.
" Bei mir ist es mittlerweile schon so schlimm, dass ich Schwindelanfälle bekomme, wenn niemand im Haus ist. Ans Einkaufen oder Haushalt führen will ich gleich gar nicht denken."
Ich verstehe das. Wobei ich, wenn alleine zu hause, eher eine überreizte Fantasie entwickle. Letzens starrte der Kater meiner WG Gefährtin mich im Dunkeln "böse" an und ich dachte "Dämon" obwohl ich nicht einmal an so etwas glaube. Steigerte mich regelrecht hinein und musste das Licht einschalten. Dabei ist er doch der liebste Kater der Welt und will immer kuscheln. Die Phase mit dem Einkaufen hatte ich bis vor kurzem auch - mit Kurzatmigkeit kurz vorm Hyperventilieren etc. Ich habe es dennoch gemacht (wer denn sonst?) und es geht wieder besser, war sogar im Fitness Center! Bald ziehe ich zu meinen Eltern zurück und habe Angst, dass ich da einiges an Selbstverantwortung verlieren werde. Wir kommen da raus, da bin ich mir sicher. Es ist halt nicht jeder mit eisernem Willen auf der Welt, aber vielleicht ist er noch erlernbar.
@rainman33 - Ja die mangelnde Identität "wer bin ich?" macht mir auch zu schaffen. Ebenfalls fürchte ich die Eigenverantwortung und falsche Entscheidungen. Ich wuchs in einer konfliktfreien, relativ emotionsfremden, überbehütenden Famile auf. Nun ist es wohl Zeit mich mit Hilfe eines Therapeuten "selbst zu erziehen" ^^"
@Broken Wing Dein Name gefällt mir, gleich aus zwei Gründen.
Klar ist es besser, in so einem Fall den Standpunkt zu wechseln, aber irgendwie macht es auch Angst. Was wenn ich in 10 oder 20 Jahren denke "Wow, das wollte ich eigentlich gar nicht" und wieder in eine Krise stürze?
"Übrigens klappte es bei mir auch nicht auf Anhieb. Wieso es diesmal doch eine Richtungsumkehr gab, weiß ich leider auch nicht, sonst würde ich das hier schreiben."
Vielleicht fällt es dir irgendwann ein!
@Broken Wing Dein Name gefällt mir, gleich aus zwei Gründen.
Klar ist es besser, in so einem Fall den Standpunkt zu wechseln, aber irgendwie macht es auch Angst. Was wenn ich in 10 oder 20 Jahren denke "Wow, das wollte ich eigentlich gar nicht" und wieder in eine Krise stürze?
"Übrigens klappte es bei mir auch nicht auf Anhieb. Wieso es diesmal doch eine Richtungsumkehr gab, weiß ich leider auch nicht, sonst würde ich das hier schreiben."
Vielleicht fällt es dir irgendwann ein!
Ja eben !eneraia hat geschrieben:. Was wenn ich in 10 oder 20 Jahren denke "Wow, das wollte ich eigentlich gar nicht" und wieder in eine Krise stürze?
!
Da ist es sicher klüger erstmal die nächsten 10 oder 20 Jahre gar nix zu tun...
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Nico, du provozierst gerne, oder? Laut chinesischer Weisheit bin ich als "Wasser" eh der Typ, der Schärfe zum Ausgleich braucht. (Das wurde mir auch non-verbal vermittelt, denn es war eine ganze Chilischote in meine asiatische Suppe gemischt. Kostenfreie Augentropfen brauche ich sowieso immer *grins*)
Und ne, ich habe sehr wohl vor etwas zu tun, bin mir aber unsicher, wo ich anfangen soll. Ich fühle mich momentan sehr als Außenseiter der Gesellschaft, da ich emotional und erfahrungsmäßig wohl eher gefühlte 12 als 28 bin. Zumindest in einigen Belangen.
Und ne, ich habe sehr wohl vor etwas zu tun, bin mir aber unsicher, wo ich anfangen soll. Ich fühle mich momentan sehr als Außenseiter der Gesellschaft, da ich emotional und erfahrungsmäßig wohl eher gefühlte 12 als 28 bin. Zumindest in einigen Belangen.
Ohne das du das in Angriff nimmst wirst du da aber auch nicht leicht älter werden.
"Yesterday is History, Tomorrow a Mystery, Today is a Gift, Thats why it's called the Present" .
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Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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Ich habe zusätzlich als Diagnose eine schwere kombinierte Angst- und Zwangsstörung mit depressiven Symptomen bekommen. Also gibt es da eine gewisse Ähnlichkeit zu dir.eneraia hat geschrieben: @sine.nomine - Eine meiner größten Ängste ist es, dass das Leben komplett gefahren ist. Ich hoffe, dass ich eine der Glücksvögelchen bin! Meine Diagnose ist generalisierte Angststörung und mittelschwere Depression, wobei im derzeitigen Zustand vermutlich schwere. Der psychiatrische Befund ist auch schon ein paar Jahre alt. Allerdings hatte ich nie Selbstmordversuche, sehr wohl aber Gedanken wie "hat doch eh alles keinen Sinn mehr". Borderline ist ausgeschlossen, ich vermute aber leichten Asperger und werde es auch testen lassen. Es passt fast alles auf mich: durchschnittliche Intelligenz, Probleme mit tieferen Kontakten, übertriebene Emotionen wenn überhaupt welche, Probleme mit Emotionen & Empathie, motorische Schwierigkeiten, erste Auffälligkeiten ab dem Alter von 3, Probleme mit Körpersprache verwenden & deuten, schnelles Erlernen der Sprache (konnte mit 5 Zeitung lesen) aber große Probleme mit Laufen. Naja, nur ein Mathegenie werde ich nie sein, davor graust mir Und als weiteres Gegenargument: eine gute Konzentration hatte ich vor allem in der Unterstufe, wo ich mir alles auswendig merkte und nie lernen musste. Das hat meine PC Sucht + Depression allerdings vollständig kaputt gemacht *seufz*
Ich entschuldige mich schon mal, sollte ich dir jetzt zu nahe treten, aber das interessiert mich.
" Bei mir ist es mittlerweile schon so schlimm, dass ich Schwindelanfälle bekomme, wenn niemand im Haus ist. Ans Einkaufen oder Haushalt führen will ich gleich gar nicht denken."
Ich verstehe das. Wobei ich, wenn alleine zu hause, eher eine überreizte Fantasie entwickle. Letzens starrte der Kater meiner WG Gefährtin mich im Dunkeln "böse" an und ich dachte "Dämon" obwohl ich nicht einmal an so etwas glaube. Steigerte mich regelrecht hinein und musste das Licht einschalten. Dabei ist er doch der liebste Kater der Welt und will immer kuscheln. Die Phase mit dem Einkaufen hatte ich bis vor kurzem auch - mit Kurzatmigkeit kurz vorm Hyperventilieren etc. Ich habe es dennoch gemacht (wer denn sonst?) und es geht wieder besser, war sogar im Fitness Center! Bald ziehe ich zu meinen Eltern zurück und habe Angst, dass ich da einiges an Selbstverantwortung verlieren werde. Wir kommen da raus, da bin ich mir sicher. Es ist halt nicht jeder mit eisernem Willen auf der Welt, aber vielleicht ist er noch erlernbar.
Lesen und Schreiben habe ich ebenfalls früh ziemlich gut erlernt, in Englisch und Deutsch war ich alles andere als schlecht. Mathematik mochte ich nie, Wörter waren für mich immer schon interessanter als Zahlen, weil sie mehr aussagen, glaube ich.
Ich hatte oder habe manchmal die gleichen Gedanken. Wenn sich nichts zu bessern scheint, obwohl ich mir Mühe zu geben versuche, denke ich mir Dinge wie "Was tu ich denn noch hier?", "Es bringt ja eh nichts", "Ob ich da bin oder nicht macht eh keinen Unterschied" und so weiter(obwohl ich gläubiger Christ bin). Das soll niemandem hier als schlechtes Beispiel dienen, sondern es ist bei mir manchmal wirklich so. Ich würde aber nicht direkt an Selbstmord denken.
Bei mir hat die PC-Spiele-Abhängigkeit auch viel kaputt gemacht, das ist sicher.
Ich wohne ja bei den Eltern und mir graust davor, einmal alleine hier leben zu müssen, wenn die nicht mehr da sind. Gleichzeitig will ich unbedingt auch meine Ruhe haben.
Ich werde mir immer sicherer, dass ich aus der momentanen psychischen Situation nicht mehr herauskomme, auch wenn sich bestimmte Dinge heuer im Vergleich zu 2015 leicht gebessert haben.
Liebe Grüße
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