Einzelgänger will sich ändern
Einzelgänger will sich ändern
Hallo, ich bin ganz neu hier im Forum und trage schon sehr lange ein Problem mit mir rum.
Vergangenheit: Ich bin Einzelgänger und hatte Abneigungen gegen private Kontakte. Mit der Zeit wurde ich immer unglücklicher mit dem Einzelgänger- Leben. Ich flüchtete mich in Videospiele und Fernsehen, um meine Probleme zu verdrängen.
Heute: Ich bin vom Land Brandenburg nach München gezogen. Zum ersten Mal bin ich weit von zu Hause weg und selbstständig. Die Stadt, die Leute, die Kollegen und besonders eine Kollegin (ich nenne sie hier T.) haben mich innerhalb eines Monats komplett verändert. T. ist mir extrem sympathisch und ich würde ihr gerne näher kommen. Ich bin verzweifelt, da ich immer noch Einzelgänger bin, ich aber nicht weiß, wie ich das ändern kann.
Meine Probleme / Symptome:
- Kann nicht gut über mich / über privates reden.
- Habe Angst jemanden zu enttäuschen (Chef, und besonders T.).
- T. findet mich auch sympathisch (z.B. Augenkontakt, leichtes Flirten) aber ich weiß nicht, wie ich ihr näher kommen kann. Als ich die ersten paar Male mit ihr geredet habe, habe ich gemerkt, dass ich danach nass geschwitzt war und richtig gezittert habe.
- Denke sehr sehr viel nach (z.B. mögliche Partnerschaft mit T.; Gepräche die man mit ihr führen könnte).
- Kann mich oft nicht konzentrieren.
Was ich bereits geändert habe:
- Führe jetzt einTagebuch.
- Versuche mit gehobenen Kopf durch die Straßen zu gehen und andere Menschen anzugucken / zu grüßen.
- Versuche mich in unangenehme Situationen zu begeben (Café-Besuch, hübsche Frauen nach dem Weg fragen, …).
- Bin neugierig und versuche mit anderen Kollegen ins Gespräch zu kommen. (Fällt mir relativ schwer.)
Ich bin verzweifelt, da ich meine „sozialen Hemmungen“ nicht ablegen kann. Was könnt ihr mir für Tipps geben, um mein Leben zu verändern? Wie komme ich mit Menschen privat in Kontakt? Wie kann ich mit T. auch privat Zeit verbringen? (Täglich in ihr Büro spazieren???)
Ich hoffe, ich konnte meine Situation gut rüberbringen. Meine Vergangenheit habe ich ausgespart, da ich mich auf die jetzige Situation konzentrieren möchte. Ich bin sehr interessiert über eure Sichtweisen, vielen Dank!
Vergangenheit: Ich bin Einzelgänger und hatte Abneigungen gegen private Kontakte. Mit der Zeit wurde ich immer unglücklicher mit dem Einzelgänger- Leben. Ich flüchtete mich in Videospiele und Fernsehen, um meine Probleme zu verdrängen.
Heute: Ich bin vom Land Brandenburg nach München gezogen. Zum ersten Mal bin ich weit von zu Hause weg und selbstständig. Die Stadt, die Leute, die Kollegen und besonders eine Kollegin (ich nenne sie hier T.) haben mich innerhalb eines Monats komplett verändert. T. ist mir extrem sympathisch und ich würde ihr gerne näher kommen. Ich bin verzweifelt, da ich immer noch Einzelgänger bin, ich aber nicht weiß, wie ich das ändern kann.
Meine Probleme / Symptome:
- Kann nicht gut über mich / über privates reden.
- Habe Angst jemanden zu enttäuschen (Chef, und besonders T.).
- T. findet mich auch sympathisch (z.B. Augenkontakt, leichtes Flirten) aber ich weiß nicht, wie ich ihr näher kommen kann. Als ich die ersten paar Male mit ihr geredet habe, habe ich gemerkt, dass ich danach nass geschwitzt war und richtig gezittert habe.
- Denke sehr sehr viel nach (z.B. mögliche Partnerschaft mit T.; Gepräche die man mit ihr führen könnte).
- Kann mich oft nicht konzentrieren.
Was ich bereits geändert habe:
- Führe jetzt einTagebuch.
- Versuche mit gehobenen Kopf durch die Straßen zu gehen und andere Menschen anzugucken / zu grüßen.
- Versuche mich in unangenehme Situationen zu begeben (Café-Besuch, hübsche Frauen nach dem Weg fragen, …).
- Bin neugierig und versuche mit anderen Kollegen ins Gespräch zu kommen. (Fällt mir relativ schwer.)
Ich bin verzweifelt, da ich meine „sozialen Hemmungen“ nicht ablegen kann. Was könnt ihr mir für Tipps geben, um mein Leben zu verändern? Wie komme ich mit Menschen privat in Kontakt? Wie kann ich mit T. auch privat Zeit verbringen? (Täglich in ihr Büro spazieren???)
Ich hoffe, ich konnte meine Situation gut rüberbringen. Meine Vergangenheit habe ich ausgespart, da ich mich auf die jetzige Situation konzentrieren möchte. Ich bin sehr interessiert über eure Sichtweisen, vielen Dank!
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Ich möchte noch anmerken, dass ich gerade nach dem Schreiben, wieder anfange zu zittern. Was bedeutet das?
Was das Zittern tatsächlich bedeutet, kann hier niemand sagen. Menschen zittern oft, wenn sie aufgeregt sind. Vielleicht bist du aufgeregt, weil du an T. denkst und dich darüber freust, dass du ihr - dadurch, dass du über sie schreibst - so ein winziges bisschen näher gekommen bist?
Ob aus einem Einzelgänger jemals ein Partyhai wird? Will sagen: Vielleicht MUSST du dich nicht so sehr ändern. Die engste Beziehung meines Lebens ("eng" im Sinne von gefühlter Nähe) hatte ich zu jemandem, der noch ein viel größerer Einzelgänger als ich war.
Wenn du unter einer Art Sozialphobie leidest (da gibt es verschiedene Abstufungen), könnte dir vielleicht eine Therapie helfen?
Ob aus einem Einzelgänger jemals ein Partyhai wird? Will sagen: Vielleicht MUSST du dich nicht so sehr ändern. Die engste Beziehung meines Lebens ("eng" im Sinne von gefühlter Nähe) hatte ich zu jemandem, der noch ein viel größerer Einzelgänger als ich war.
Wenn du unter einer Art Sozialphobie leidest (da gibt es verschiedene Abstufungen), könnte dir vielleicht eine Therapie helfen?
Ich glaube dein dringlichstes Problem ist T. anzusprechen.
Wieviel Kontakt hattet ihr bereits? Gehen die Kollegen nach der Arbeit was trinken? Und sie? Vielleicht ist es am Anfang besser wenn du dich in der Gruppe bewegst und in ihrer Nähe bist. Dann kann es nicht passieren, dass du nicht mehr weißt was du mit ihr reden sollst oder sonstwas, dass dich stressen könnte. Das wichtigste in solchen Situationen ist locker bleiben, aber das ist wohl leichter gesagt als getan.
Um dir etwas raten zu können, wär es wichtig zu wissen womit du genau Probleme hast. Was dir in der Vergangenheit schwer gefallen ist. Welche Gründe es für deine Sozialphobie geben könnte.
Eins mal vorab: Wenn man es wirklich will, lässt sich Sozialphobie gut "heilen" oder zumindest kaschieren.
Wieviel Kontakt hattet ihr bereits? Gehen die Kollegen nach der Arbeit was trinken? Und sie? Vielleicht ist es am Anfang besser wenn du dich in der Gruppe bewegst und in ihrer Nähe bist. Dann kann es nicht passieren, dass du nicht mehr weißt was du mit ihr reden sollst oder sonstwas, dass dich stressen könnte. Das wichtigste in solchen Situationen ist locker bleiben, aber das ist wohl leichter gesagt als getan.
Um dir etwas raten zu können, wär es wichtig zu wissen womit du genau Probleme hast. Was dir in der Vergangenheit schwer gefallen ist. Welche Gründe es für deine Sozialphobie geben könnte.
Eins mal vorab: Wenn man es wirklich will, lässt sich Sozialphobie gut "heilen" oder zumindest kaschieren.
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Da hast du vollkommen recht! Ich möchte mein Wesen nicht verändern, ich möchte nur kontaktfreudiger und aufgeschlossener werden. T. ist übrigens auch eher ruhiger. Einen Termin für eine Therapie habe ich für August bekommen aber ehrlich gesagt, würde es mich freuen, wenn ich das selber schaffe und den Termin absagen kann.isabe hat geschrieben:Ob aus einem Einzelgänger jemals ein Partyhai wird? Will sagen: Vielleicht MUSST du dich nicht so sehr ändern. Die engste Beziehung meines Lebens ("eng" im Sinne von gefühlter Nähe) hatte ich zu jemandem, der noch ein viel größerer Einzelgänger als ich war.
Wenn du unter einer Art Sozialphobie leidest (da gibt es verschiedene Abstufungen), könnte dir vielleicht eine Therapie helfen?
Also auf der Arbeit ist glaube ich eher jeder für sich unterwegs. Ich habe noch nicht mitbekommen, dass sich welche verabredet hätten. Ich will sie "bald" fragen, ob sie mit mir etwas am Wochenende unternehmen möchte. Ich hätte da an einem Spaziergang und einem Café-Besuch gedacht. Da sie gerne fotografiert und Kunst liebt, kann ich sie vielleicht darüber "ausfragen".ramor hat geschrieben:Ich glaube dein dringlichstes Problem ist T. anzusprechen.
Wieviel Kontakt hattet ihr bereits? Gehen die Kollegen nach der Arbeit was trinken? Und sie? Vielleicht ist es am Anfang besser wenn du dich in der Gruppe bewegst und in ihrer Nähe bist. Dann kann es nicht passieren, dass du nicht mehr weißt was du mit ihr reden sollst oder sonstwas, dass dich stressen könnte. Das wichtigste in solchen Situationen ist locker bleiben, aber das ist wohl leichter gesagt als getan.
Also ich glaube, dass ich neben einer Sozialphobie vor allem unter einem mangelnden Selbstvertrauen / Selbstwertgefühl leide. Im Moment ist es wieder so, dass ich ganz leise spreche und mich mehrfach bedanke. Oft muss ich die Sätze auch wiederholen, damit mein Gegenüber mich versteht.ramor hat geschrieben:Um dir etwas raten zu können, wär es wichtig zu wissen womit du genau Probleme hast. Was dir in der Vergangenheit schwer gefallen ist. Welche Gründe es für deine Sozialphobie geben könnte.
Eins mal vorab: Wenn man es wirklich will, lässt sich Sozialphobie gut "heilen" oder zumindest kaschieren.
Zu meiner Vergangenheit:
Ich bin ohne Vater aufgewachsen. Von meiner Mutter habe ich in der Kindheit oft gehört, dass ich etwas "Besonderes" und "zu gut für diese Welt" wäre. In der Schule war ich der Außenseiter, wurde aber nur in der Grundschule gemobbt. Ich hatte zwar in der Schule "Freunde", wollte aber nie welche bei mir zu Hause haben bzw. auf Partys /Geburtstagen mitgehen. Ungefähr ab der Realschule hatte ich Probleme mit Vorträgen. Diese Probleme wurden bis zum Studium immer schlimmer (Übelkeit, Bauchschmerzen). Während meine Kommilitonen sagten, dass sie mit jedem Vortrag selbstsicherer wurden, wurde es bei mir mit jedem Mal schlimmer. Ich habe es zum Glück trotzdem geschafft. Eine Kommilitonin fand ich besonders nett. Wir hatten intensiven Augenkontakt und ich fragte sie, ob wir einen Kaffee trinken gehen wollten. Sie hatte ja gesagt, mich aber dann versetzt. Der Grund war der, weil ich sie vorher vor Aufregung vollgetextet hatte und ihr eine Frage nach der anderen gestellt hatte. Das versuche ich bei T. unbedingt zu vermeiden. Meine jetzige Redensart habe ich mir von einem Kommilitonen abgeguckt, da er einen tollen Humor hat und auch ein "Nerd" ist wie ich.
"Ich bin verzweifelt, da ich meine „sozialen Hemmungen“ nicht ablegen kann. Was könnt ihr mir für Tipps geben, um mein Leben zu verändern? "
Könntest du nicht über eine Zeitarbeitsfirma einen Job machen und dich über diesen nach und nach integrieren? Den Dialekt annehmen, deine Eigenarten ablegen, dich den anderen anpassen und ihnen dadurch näher kommen?
Könntest du nicht über eine Zeitarbeitsfirma einen Job machen und dich über diesen nach und nach integrieren? Den Dialekt annehmen, deine Eigenarten ablegen, dich den anderen anpassen und ihnen dadurch näher kommen?
Hallo Verde,
Mein jetziger Partner hat bei unseren ersten Treffen total aufgeregt geplappert und dann hat er irgendwann tief durchgeatmet und gesagt: "oh, oh, ich bin total nervös". Das fand ich wirklich süß und sympathisch.
Wenn Du T. triffst, könntest Du ihr auch einfach sagen, dass Du nervös bist. Also nicht jammern und Dich klein machen, so dass sie Dich aufbauen muss, sondern einfach schlicht sagen. Es wird auch leichter, wenn man es ausgesprochen hat.
Viele Grüße
Freifrau
Mein jetziger Partner hat bei unseren ersten Treffen total aufgeregt geplappert und dann hat er irgendwann tief durchgeatmet und gesagt: "oh, oh, ich bin total nervös". Das fand ich wirklich süß und sympathisch.
Wenn Du T. triffst, könntest Du ihr auch einfach sagen, dass Du nervös bist. Also nicht jammern und Dich klein machen, so dass sie Dich aufbauen muss, sondern einfach schlicht sagen. Es wird auch leichter, wenn man es ausgesprochen hat.
Viele Grüße
Freifrau
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)
Hallo,
ich danke allen, die mir geantwortet haben und damit versucht haben, mir zu helfen. Ich merke aber, dass mir das hier nichts bringt und möchte mich daher wieder abmelden.
An alle, die in einer ähnlichen Situation stecken, kann ich nur Folgendes raten:
1. Tagebuch schreiben! (Kauft euch ein schönes, hochwertiges Notizbuch, das euch gefällt. Es hilft mir persönlich ungemein.)
2. Nehmt eure Umwelt aktiv war! (Schaut euch um und beobachtet die Dinge / die Menschen um euch herum.)
3. Stellt euch euren Ängsten! (Aber ganz langsam. Ich würde z.B. nicht von mir erwarten, dass ich gleich in eine vollbesetzte Bar spaziere, sondern mich eher in ein halbleeres Café setze.)
4. Sucht euch einen Motivationssong, den ihr jeden Morgen bevor ihr aus dem Haus geht hört! (Ihr solltet ihn gut kennen / mögen und er sollte eure derzeitige Situation zum Thema haben.)
5. Setzt euch Ziele! (Was möchte ich erreichen? Wen möchte ich für mich gewinnen? Wie möchte ich mich verändern? ...)
6. Eventuell professionelle Hilfe suchen! (Ein Psychotherapeut wird euch sagen, ob eine Therapie notwendig ist.)
ich danke allen, die mir geantwortet haben und damit versucht haben, mir zu helfen. Ich merke aber, dass mir das hier nichts bringt und möchte mich daher wieder abmelden.
An alle, die in einer ähnlichen Situation stecken, kann ich nur Folgendes raten:
1. Tagebuch schreiben! (Kauft euch ein schönes, hochwertiges Notizbuch, das euch gefällt. Es hilft mir persönlich ungemein.)
2. Nehmt eure Umwelt aktiv war! (Schaut euch um und beobachtet die Dinge / die Menschen um euch herum.)
3. Stellt euch euren Ängsten! (Aber ganz langsam. Ich würde z.B. nicht von mir erwarten, dass ich gleich in eine vollbesetzte Bar spaziere, sondern mich eher in ein halbleeres Café setze.)
4. Sucht euch einen Motivationssong, den ihr jeden Morgen bevor ihr aus dem Haus geht hört! (Ihr solltet ihn gut kennen / mögen und er sollte eure derzeitige Situation zum Thema haben.)
5. Setzt euch Ziele! (Was möchte ich erreichen? Wen möchte ich für mich gewinnen? Wie möchte ich mich verändern? ...)
6. Eventuell professionelle Hilfe suchen! (Ein Psychotherapeut wird euch sagen, ob eine Therapie notwendig ist.)
Boah nee, du schreibst uns hier, dass unsere Bemühungen nix bringen und gibst die Ratschläge für Dein Problem dann selber.
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)
Sorry, wenn das falsch rüber gekommen ist. Eure Ratschläge sind keinesfalls nutzlos!!! Ich denke nur, dass sie für mich selbst nichts bringen. Ich möchte hier wirklich keinen beleidigen! Ich danke euch, dass ihr mir zugehört habt!
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