Selbstverachtung - Selbsthass
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Selbstverachtung - Selbsthass
Im Liebeskummerforum gibt es schon einen Thread, der beschreibt, dass vor 5 Wochen meine 8-jährige Beziehung zu Ende ging und ich dementsprechend drunter leide. Es bringt mich manchmal an die Grenzend es Erträglichen, aber das kann ich nachvollziehen, es war eine lange und intensive Beziehung, die auch am Ende noch auf viel Zuneigung basierte.
Tatsächlich werde ich durch die Trennung wieder auf mich zurückgeworfen und erkenne, wie ausgeklügelte Mechanismen ich entwickelt habe, mir ständig klarzumachen, wie Hassenswert ich bin.
Ich schaffe es ausnahmslos alle schlechten Ecken an mir zu finden.
• Ich neige stark dazu, mich mit anderen zu vergleichen und immer zumindest einen Aspekt, in dem ich schlechter abschneide.
• Ich schaffe es im Prinzip alles an meinem Leben schlecht zu finden…
• Ich hatte mit viel weniger Frauen was, als manche Freunde(war mir früher extrem wichtig, wird besser).
• Ich habe einen viel langweiligeren Job, als manche Freunde.
• Ich verdiene viel weniger als andere Freunde.
• Ich bin ein totaler Langweiler.
• Die Musik die ich mache, ist weniger erfolgreich als die von Freunden.
• Ich sehe nicht so gut aus, wie andere.
…die Liste ließe sich problemlos seitenweise fortsetzen. Tatsächlich beginnt dieses „Rad“ welches da gedanklich auf mich einprügelt jeden Tag morgens schon unerbittlich auf mich einzuhämmern – bevor ich noch ganz wach bin; ich habe dann das Gefühl, dass ich erst mal einen großen Haufen von dem negativen, welches sich da angesammelt hat wegräumen, bis ich mal aus dem Bett komme (und das kann daher mitunter dauern).
In der aktuellen Situation (Liebeskummer) überfordert mich die Situation mitunter, ich schaff es bestenfalls ins Büro und das allernotwendigste zu machen.
Hat jemand Erfahrung mit ähnlichem und kann mir da Tipps geben?
Tatsächlich werde ich durch die Trennung wieder auf mich zurückgeworfen und erkenne, wie ausgeklügelte Mechanismen ich entwickelt habe, mir ständig klarzumachen, wie Hassenswert ich bin.
Ich schaffe es ausnahmslos alle schlechten Ecken an mir zu finden.
• Ich neige stark dazu, mich mit anderen zu vergleichen und immer zumindest einen Aspekt, in dem ich schlechter abschneide.
• Ich schaffe es im Prinzip alles an meinem Leben schlecht zu finden…
• Ich hatte mit viel weniger Frauen was, als manche Freunde(war mir früher extrem wichtig, wird besser).
• Ich habe einen viel langweiligeren Job, als manche Freunde.
• Ich verdiene viel weniger als andere Freunde.
• Ich bin ein totaler Langweiler.
• Die Musik die ich mache, ist weniger erfolgreich als die von Freunden.
• Ich sehe nicht so gut aus, wie andere.
…die Liste ließe sich problemlos seitenweise fortsetzen. Tatsächlich beginnt dieses „Rad“ welches da gedanklich auf mich einprügelt jeden Tag morgens schon unerbittlich auf mich einzuhämmern – bevor ich noch ganz wach bin; ich habe dann das Gefühl, dass ich erst mal einen großen Haufen von dem negativen, welches sich da angesammelt hat wegräumen, bis ich mal aus dem Bett komme (und das kann daher mitunter dauern).
In der aktuellen Situation (Liebeskummer) überfordert mich die Situation mitunter, ich schaff es bestenfalls ins Büro und das allernotwendigste zu machen.
Hat jemand Erfahrung mit ähnlichem und kann mir da Tipps geben?
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Geht das erst seit der Trennung so oder war das schon immer so ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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Hm, dann wirst du da wohl kaum selbst rauskommen. Wie wäre es mit Therapie ?
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Zuerst mal mein Beileid, 8 Jahre sind eine lange Zeit...
zuerst mal: immer schon, auch schon als Kind?
"Glaubst" du diesen Gedanken oder fragst du dich selber irgendwie "Was soll denn dieser Mist?"
Zielen sie auf etwas ab, also so im Sinne von:
"ich hab einen schlechteren Job als andere...
...und deshalb klappt das oder das in meinem Leben nicht"
oder sind sie einfach sinnloserweise da?
Was war während der Beziehung mit ihnen?
zuerst mal: immer schon, auch schon als Kind?
"Glaubst" du diesen Gedanken oder fragst du dich selber irgendwie "Was soll denn dieser Mist?"
Zielen sie auf etwas ab, also so im Sinne von:
"ich hab einen schlechteren Job als andere...
...und deshalb klappt das oder das in meinem Leben nicht"
oder sind sie einfach sinnloserweise da?
Was war während der Beziehung mit ihnen?
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zum Teil auch schon als Kind, allerdings gelang es mir da gut, mich mit "Erfolgen" über Wasser zu halten. Ich komme aus einem kleinen Dorf in eher ländlicher Region - und war als Kind recht schnell körperlich gut entwickelt - darüberhinaus einigermaßen intelligent - und konnte mich daher trotz der angesprochenen Mechanismen gut fühlen. Ich glaube auch, dass die Mechanismen im Laufe der Zeit zugenommen haben und stärker wurden.
Spätestens ab der Pubertät habe ich dann mit selbst gewähltem Aussenseitertum - bis zu einem gewissen Grad - und Subkulturen reagiert, Ich wollte mich nicht mit anderen messen - obwohl ich das im Inneren ohnehin tat.
Spätestens ab der Pubertät habe ich dann mit selbst gewähltem Aussenseitertum - bis zu einem gewissen Grad - und Subkulturen reagiert, Ich wollte mich nicht mit anderen messen - obwohl ich das im Inneren ohnehin tat.
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danke fürs Beileid! Is echt ne harte Zeit!
Leider "glaube" ich diesen Gedanken - Manchmal habe ich das Gefühl, sie rattern dermassen schnell auf mich ein, dass ich ihnen gar nicht wirklich was entgegensetzen kann bzw. sie in Frage stellen kann.
Während der Beziehung waren sie auch da, aber abgemildert. Meine Freundin war Quell stetiger Freude für mich und hat sie mich zumindest teilweise vergessen lassen. Daher tut die Trennung auch so weh. Und ich werde mir dessen bewusst, dass ich der Beziehung damit ordentlich was auferlegt hatte.
Leider "glaube" ich diesen Gedanken - Manchmal habe ich das Gefühl, sie rattern dermassen schnell auf mich ein, dass ich ihnen gar nicht wirklich was entgegensetzen kann bzw. sie in Frage stellen kann.
Während der Beziehung waren sie auch da, aber abgemildert. Meine Freundin war Quell stetiger Freude für mich und hat sie mich zumindest teilweise vergessen lassen. Daher tut die Trennung auch so weh. Und ich werde mir dessen bewusst, dass ich der Beziehung damit ordentlich was auferlegt hatte.
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@ nico: ja, ich nehme therapeutische Hilfe in Anspruch. Ich versuche momentan an allen möglichen Ecken anzudocken, die ein Vorankommen ermöglichen
Der Gedanke kam mir auch sofort.zerstreuter81.5 hat geschrieben:..... Und ich werde mir dessen bewusst, dass ich der Beziehung damit ordentlich was auferlegt hatte.
Aber es ist echt gut, dass du dagegen offensiv vorgehst.
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Danke! An ruhigen Momenten wie jetzt gerade, ist mir auch bewusst, dass diese Situation auch etwas positives haben kann - ich lern mich kennen und kann versuchen was zu ändern. Aber spätestens morgen in der Früh bricht der emotionale Wahnsinn über mich herein, der ein Mischung aus Trennungsschmerz und dem oben beschriebenen Problem ist.
Aber immerhin hast du jetzt die Chance, wo du dir offenbar ihrer richtig bewusst wirst, den Biestern das Handwerk zu legen. Ich bin da nicht so davon betroffen, aber gibt es sicher Möglichkeiten. Wobei mir gerade auffällt, dass ich vielleicht doch so den den einen oder anderen Glaubenssatz habe, der nicht so ganz zurecht besteht.. z.B.: "ungeschminkt finden dich andere unattraktiv" - deshalb fühl ich mich im Schwimmbad ein wenig unwohl..zerstreuter81.5 hat geschrieben: Leider "glaube" ich diesen Gedanken - Manchmal habe ich das Gefühl, sie rattern dermassen schnell auf mich ein, dass ich ihnen gar nicht wirklich was entgegensetzen kann bzw. sie in Frage stellen kann.
Ich glaube, neben Therapie gibt es vermutlich Berge von Büchern, Youtube-Videos, Website zu diesem Thema..
vielleicht ist da ja was dabei...
https://www.youtube.com/results?search_ ... +loswerden
Alles Gute!
Die Frage ist:zerstreuter81.5 hat geschrieben: Ich habe einen viel langweiligeren Job, als manche Freunde.
Ich bin ein totaler Langweiler.
Bist du denn zufrieden mit deinem Job?
Bist du glücklich damit, wie du lebst?
Oder hättest du eigentlich selber gern mehr Aufregung in deinem Leben (aufregende Hobbies) und vielleicht auch ein anderes Tätigkeitsfeld im Job?
Oder denkst du, naja, eigentlich passts ganz gut, aber trotzdem kommen sinnloserweise dann diese Gedanken?
Oder geht es mehr darum, dass andere von außen das denken könnten? Also für dich passts eigentlich, aber es ist, als würde dich jemand von außen anschauen und urteilen, dein Job wäre langweilig?
Ich kann dir das Buch hier empfehlen, mit Übungen:
http://www.amazon.de/Feeling-Good-Depre ... avid+burns
Chancen
http://www.amazon.de/Feeling-Good-Depre ... avid+burns
Chancen
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@captcha: ja, da hast du Recht! Ich versuche der Situation was abzugewinnen - wenngleich das zur Zeit bestenfalls Wunschdenken ist. Aber so kann ich darin zumindest irgendeinen Sinn sehen.
Bin ich zufrieden: nein!
Bin ich glücklich - nein und daran ist nicht nur die momentane Situation schuld. Ich bin unglücklich, weil es mir diese Mechanismen nicht erlauben mit dem Erreichten/meiner Lebenssituation zufrieden zu sein. Meine Exfreundin habe ich bis zuletzt geliebt, wenngleich ich erkennen muss, dass ein Teil davon wohl auch darin begründet war, dass ich mich bei ihr quasi vor mir selbst verstecken konnte.
Ich kann sagen, dass ich beruflich und natürlich auch privat noch weiterkommen möchte - aber eben weil ich es möchte und nicht, weil ich mich getrieben fühle, weil ich mich sonst selbst ablehne.
@Chancen: Danke für den Tipp!
Bin ich zufrieden: nein!
Bin ich glücklich - nein und daran ist nicht nur die momentane Situation schuld. Ich bin unglücklich, weil es mir diese Mechanismen nicht erlauben mit dem Erreichten/meiner Lebenssituation zufrieden zu sein. Meine Exfreundin habe ich bis zuletzt geliebt, wenngleich ich erkennen muss, dass ein Teil davon wohl auch darin begründet war, dass ich mich bei ihr quasi vor mir selbst verstecken konnte.
Ich kann sagen, dass ich beruflich und natürlich auch privat noch weiterkommen möchte - aber eben weil ich es möchte und nicht, weil ich mich getrieben fühle, weil ich mich sonst selbst ablehne.
@Chancen: Danke für den Tipp!
bewundere deinen Mut, das wahrzunehmen!zerstreuter81.5 hat geschrieben:wenngleich ich erkennen muss, dass ein Teil davon wohl auch darin begründet war, dass ich mich bei ihr quasi vor mir selbst verstecken konnte.
super Einstellungzerstreuter81.5 hat geschrieben: ch kann sagen, dass ich beruflich und natürlich auch privat noch weiterkommen möchte - aber eben weil ich es möchte und nicht, weil ich mich getrieben fühle, weil ich mich sonst selbst ablehne.
so wie ich das sehe, bist du auf dem besten Weg, zwar mit schmerzhaftem Beginn, da neue Welten zu erleben, wo sicher viele spannende Erfahrungen auf dich warten. Und du hast Glück - es gibt im Gegensatz zum 18. Jhdt viele Angebote.
Das Buch von Chancen scheint ein guter Tipp - wenn man den Autor David Burns googelt, findet man Videos auf Youtube von dem, der wirkt vielversprechend, vielleicht schaue ich mir dieses Buch auch mal an!
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