Verächtliche Blicke
Verächtliche Blicke
Ihr Lieben,
Ein verächtlicher Blick, mimische Abwertung hat doch immer etwas mit demjenigen zu tun, der diese Mimik zeigt unabhängig davon, wie sich das Gegenüber verhält oder? Also so wie ich Anderen gegenüber trete, hat immer etwas mit mir zu tun oder?
LG Harmonia
(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Verachtung, Abwertung" auf obige präzisiert - ich hoffe, das paßt so für Sie.)
Ein verächtlicher Blick, mimische Abwertung hat doch immer etwas mit demjenigen zu tun, der diese Mimik zeigt unabhängig davon, wie sich das Gegenüber verhält oder? Also so wie ich Anderen gegenüber trete, hat immer etwas mit mir zu tun oder?
LG Harmonia
(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Verachtung, Abwertung" auf obige präzisiert - ich hoffe, das paßt so für Sie.)
Herzliche Grüße
Harmonia
Harmonia
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Hallo Harmonia,
das ist eine sehr komplexe Frage die Du da stellst, wie ich finde. Mich treibt genau dieses Thema auch immer wieder um und ich komme zu nichts weiter als zu einem: Jain....
Einerseits kommt jedes Gefühl erst einmal aus mir selbst. Andererseits verhält mein Gegenüber sich (mir gegenüber/allgemein) nun einmal auch. Ich springe also schon auch emotional auf (das Verhalten) mein Gegenüber an - ob nun "korrekt" oder "unkorrekt" lasse ich erst einmal außen vor.
Obwohl: Nein, ich lasse es mal nicht außen vor, denn wenn meine emotionale (mimische) Reaktion für mein Gegenüber nachvollziehbar ist, dann wird es sich von mir wahrgenommen fühlen und die Situation fühlt sich dann wohl für beide stimmig und gut an (und ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass Du Dich da eher auf "unstimmige" Situationen beziehst, richtig?).
In Bezug auf Abwertung könnte das zB. so aussehen: Ich tue etwas, von dem ich selbst weiss/finde, dass es nicht richtig ist. Mein Gegenüber schaut mich daraufhin verächtlich an. Ich schaue mein Gegenüber dann wahrscheinlich ein wenig schuldbewusst/entschuldigend an und grinse vielleicht ein wenig. Mein Gegenüber sieht, dass ich selbst weiss/finde, dass ich da gerade was tue, was nicht ganz ok ist und wird seinen Blick wahrscheinlich daraufhin "abmildern", so nach dem Motto: Bist halt auch nur ein Mensch...
Anders verliefe die Situation, so da keine Stimmigkeit da ist. Ich mache also zB. etwas, was ich vollkommen in Ordnung finde, was mein Gegenüber aber unmöglich findet. Wider schaut es mich verächtlich an. Ich werde in diesem Fall allerdings überrascht reagieren, weil ich nicht davon ausgehe, dass mein Gegenüber das schlimm findet, was ich tue. Wie es dann weitergeht ist in diesem Fall wohl ziemlich offen...
Ich würde deshalb sagen, mein Gefühl kommt aus mir, ist aber auch eine Reaktion auf den anderen. Es sind also schon beide beteiligt. Wie ich das dann individuell im Umgang gestalte, macht den Unterschied aus.
Und ich entscheide über meine "Handlung" und mein "Verhalten", das ist für mich denke ich der springendste Punkt bei der Frage. Sehe ich es als sich gegenseitig zwangsläufig bedingend an? Oder weiss ich, dass es sich nicht zwangsläufig gegenseitig bedingen muss, obwohl der andere beteiligt ist. Also die Entscheidung über den Umgang mit meinem Gefühl liegt so oder so bei mir. Unabhängig vom anderen, selbst wenn der mein Gefühl ausgelöst hat.
Lieben Gruss,
mio
das ist eine sehr komplexe Frage die Du da stellst, wie ich finde. Mich treibt genau dieses Thema auch immer wieder um und ich komme zu nichts weiter als zu einem: Jain....
Einerseits kommt jedes Gefühl erst einmal aus mir selbst. Andererseits verhält mein Gegenüber sich (mir gegenüber/allgemein) nun einmal auch. Ich springe also schon auch emotional auf (das Verhalten) mein Gegenüber an - ob nun "korrekt" oder "unkorrekt" lasse ich erst einmal außen vor.
Obwohl: Nein, ich lasse es mal nicht außen vor, denn wenn meine emotionale (mimische) Reaktion für mein Gegenüber nachvollziehbar ist, dann wird es sich von mir wahrgenommen fühlen und die Situation fühlt sich dann wohl für beide stimmig und gut an (und ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass Du Dich da eher auf "unstimmige" Situationen beziehst, richtig?).
In Bezug auf Abwertung könnte das zB. so aussehen: Ich tue etwas, von dem ich selbst weiss/finde, dass es nicht richtig ist. Mein Gegenüber schaut mich daraufhin verächtlich an. Ich schaue mein Gegenüber dann wahrscheinlich ein wenig schuldbewusst/entschuldigend an und grinse vielleicht ein wenig. Mein Gegenüber sieht, dass ich selbst weiss/finde, dass ich da gerade was tue, was nicht ganz ok ist und wird seinen Blick wahrscheinlich daraufhin "abmildern", so nach dem Motto: Bist halt auch nur ein Mensch...
Anders verliefe die Situation, so da keine Stimmigkeit da ist. Ich mache also zB. etwas, was ich vollkommen in Ordnung finde, was mein Gegenüber aber unmöglich findet. Wider schaut es mich verächtlich an. Ich werde in diesem Fall allerdings überrascht reagieren, weil ich nicht davon ausgehe, dass mein Gegenüber das schlimm findet, was ich tue. Wie es dann weitergeht ist in diesem Fall wohl ziemlich offen...
Ich würde deshalb sagen, mein Gefühl kommt aus mir, ist aber auch eine Reaktion auf den anderen. Es sind also schon beide beteiligt. Wie ich das dann individuell im Umgang gestalte, macht den Unterschied aus.
Und ich entscheide über meine "Handlung" und mein "Verhalten", das ist für mich denke ich der springendste Punkt bei der Frage. Sehe ich es als sich gegenseitig zwangsläufig bedingend an? Oder weiss ich, dass es sich nicht zwangsläufig gegenseitig bedingen muss, obwohl der andere beteiligt ist. Also die Entscheidung über den Umgang mit meinem Gefühl liegt so oder so bei mir. Unabhängig vom anderen, selbst wenn der mein Gefühl ausgelöst hat.
Lieben Gruss,
mio
Naja, ich würde sagen, was die Person genau verachtend und warum etc. liegt ganz allein in der Person selbst. Ja.Harmonia hat geschrieben:Ein verächtlicher Blick, mimische Abwertung hat doch immer etwas mit demjenigen zu tun, der diese Mimik zeigt unabhängig davon, wie sich das Gegenüber verhält oder?
Es riecht nach Heldentaten und Kerosin
Bären erwürgen, Metall verbiegen
Mehr Kerben im Colt, genug Risse im Riemen
Flanke, Dropkick, aufgestiegen.
Bären erwürgen, Metall verbiegen
Mehr Kerben im Colt, genug Risse im Riemen
Flanke, Dropkick, aufgestiegen.
Hallo Mio,
die Situation, die ich erlebt habe, da war es so, dass ich ein Zeichen von Schwäche gezeigt habe, klitzeklein versteckt. Der gute Beobachter war ein Psychologe und seine Reaktion war eben verächtlich. Irgendwie schade, wenn man das Gefühl hat, dass selbst Psychologen ihr Wissen zum (ver)urteilen nutzen...
LG Harmonia
die Situation, die ich erlebt habe, da war es so, dass ich ein Zeichen von Schwäche gezeigt habe, klitzeklein versteckt. Der gute Beobachter war ein Psychologe und seine Reaktion war eben verächtlich. Irgendwie schade, wenn man das Gefühl hat, dass selbst Psychologen ihr Wissen zum (ver)urteilen nutzen...
LG Harmonia
Herzliche Grüße
Harmonia
Harmonia
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Drei Dinge:
1. Psychologen sind eben auch bloß Menschen. Sie haben menschliche Regungen, die sie vor sensiblen/aufmerksamen/geschulten KlientInnen nicht verstecken können.
2. Was jemand für eine Schwäche hält, hat immer mit ihm selbst zu tun.
Nicht jeder Mensch hätte deine Äußerung für eine Schwäche gehalten und so darauf reagiert.
Ich bin schon von Menschen für Dinge verurteilt/beurteilt worden, weil SIE diese Dinge für Schwäche hielten, und dieselben Dinge werden von anderen Menschen (die selbst kein Problem mit der entsprechenden Sache haben) für neutral/ok/nichtig bis hin zu toll/süß/aufrichtig/mutig bewertet.
3. Auf gleicher Ebene - geht es vor allem auch darum, wie man die Sache selbst bewertet. Wenn du etwas äußerst, was du als Schwäche bezeichnest, dann bist du auch genau darauf fokussiert, die Reaktion des Anderen vor dem Hintergrund einer Schwäche-Annahme zu deuten.
Das heißt, dass wenn du selbst die Sache nicht als Schwäche deuten würdest, dann würde dir ein klitzekleines Zeichen deines Therapeuten gar nicht auffallen als Reaktion. Weil du keinen Blick dafür hättest.
So wird ein bestimmter Blick für dich rasch zum "verächtlichen Blick". Das hat viel mit DIR und deiner Sicht zu tun.
Ich kenne einige Leute, die gehen durch's Leben, komplett ohne Verachtung. Und auch ohne Angst vor Verachtung.
Wenn man die kurz verächtlich ansähe, dann würden die das entweder gar nicht merken oder ganz anders deuten. Die würden dann vielleicht sagen: "Was guckst du so überrascht?" oder "Was guckst du so erschreckt?".
In deinem Fall würde ich also sagen:
1. Du bist hoch sensibel auf emotionale Zeichen deines Gegenübers. Dir kann man wahrscheinlich nix vormachen, wie man so vielen Menschen hier im Forum nix vormachen kann, weil sie ein sensibles Gefühlsinstrumentarium entwickelt haben, das ihnen geholfen hat, ihre Kindheit einigermaßen gut zu überstehen.
Dein Therapeut hat also keine Chance auf Verstecken seiner menschlichen Regungen.
2. Wenn dein Therapeut über etwas, das du tust oder sagst, die Nase rümpft, dann deshalb, weil ER als Mensch (mit seiner Geschichte) es für eine Schwäche/Makel/Mangel hält. Nicht jeder Mensch würde das gleiche empfinden.
3. Wenn du Verachtung im Blick deines Therapeuten siehst, dann weil du dich vor allem selbst dafür verachtest.
Chancen
1. Psychologen sind eben auch bloß Menschen. Sie haben menschliche Regungen, die sie vor sensiblen/aufmerksamen/geschulten KlientInnen nicht verstecken können.
2. Was jemand für eine Schwäche hält, hat immer mit ihm selbst zu tun.
Nicht jeder Mensch hätte deine Äußerung für eine Schwäche gehalten und so darauf reagiert.
Ich bin schon von Menschen für Dinge verurteilt/beurteilt worden, weil SIE diese Dinge für Schwäche hielten, und dieselben Dinge werden von anderen Menschen (die selbst kein Problem mit der entsprechenden Sache haben) für neutral/ok/nichtig bis hin zu toll/süß/aufrichtig/mutig bewertet.
3. Auf gleicher Ebene - geht es vor allem auch darum, wie man die Sache selbst bewertet. Wenn du etwas äußerst, was du als Schwäche bezeichnest, dann bist du auch genau darauf fokussiert, die Reaktion des Anderen vor dem Hintergrund einer Schwäche-Annahme zu deuten.
Das heißt, dass wenn du selbst die Sache nicht als Schwäche deuten würdest, dann würde dir ein klitzekleines Zeichen deines Therapeuten gar nicht auffallen als Reaktion. Weil du keinen Blick dafür hättest.
So wird ein bestimmter Blick für dich rasch zum "verächtlichen Blick". Das hat viel mit DIR und deiner Sicht zu tun.
Ich kenne einige Leute, die gehen durch's Leben, komplett ohne Verachtung. Und auch ohne Angst vor Verachtung.
Wenn man die kurz verächtlich ansähe, dann würden die das entweder gar nicht merken oder ganz anders deuten. Die würden dann vielleicht sagen: "Was guckst du so überrascht?" oder "Was guckst du so erschreckt?".
In deinem Fall würde ich also sagen:
1. Du bist hoch sensibel auf emotionale Zeichen deines Gegenübers. Dir kann man wahrscheinlich nix vormachen, wie man so vielen Menschen hier im Forum nix vormachen kann, weil sie ein sensibles Gefühlsinstrumentarium entwickelt haben, das ihnen geholfen hat, ihre Kindheit einigermaßen gut zu überstehen.
Dein Therapeut hat also keine Chance auf Verstecken seiner menschlichen Regungen.
2. Wenn dein Therapeut über etwas, das du tust oder sagst, die Nase rümpft, dann deshalb, weil ER als Mensch (mit seiner Geschichte) es für eine Schwäche/Makel/Mangel hält. Nicht jeder Mensch würde das gleiche empfinden.
3. Wenn du Verachtung im Blick deines Therapeuten siehst, dann weil du dich vor allem selbst dafür verachtest.
Chancen
Chancen hat geschrieben:
3. Wenn du Verachtung im Blick deines Therapeuten siehst, dann weil du dich vor allem selbst dafür verachtest.
Chancen
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
-
- sporadischer Gast
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Die Menschen "spiegeln" durchweg, was wir von uns selbst halten (denken). Ich meine genau gegenläufig zu deiner These im ersten Beitrag: Was wir im jeweils anderen zu "lesen" meinen, hat niemals ausschließlich mit einer Seite zu tun.
Wir stehen ständig in wechselseitiger Interaktion, verbal und non verbal. Genau betrachtet ist es ein gegenseitiges Spiegeln. Wir senden aus, der andere empfängt, er sendet praktisch reflexartig zurück und wir empfangen wiederum von ihm, aber immer auf dem Hintergrund unserer Persönlichkeit. Und natürlich umgekehrt, was es recht kompliziert erscheinen lässt.
Ist es aber bei näherer Betrachtung nicht. Nur wenn man es ständig zu beobachten versucht, kann es einen wirr machen. Das Prinzip zu verstehen, reicht aus. Wir werden dann weder Schuld in die Schuhe des anderen schieben - weil wir selbst die Verantwortung übernehmen - noch mit eingezogenem Kopf durch die Welt gehen, weil wir die Schuld ständig in uns selbst suchen - weil wir auch die Beteiligung des anderen erkennen.
Wir stehen ständig in wechselseitiger Interaktion, verbal und non verbal. Genau betrachtet ist es ein gegenseitiges Spiegeln. Wir senden aus, der andere empfängt, er sendet praktisch reflexartig zurück und wir empfangen wiederum von ihm, aber immer auf dem Hintergrund unserer Persönlichkeit. Und natürlich umgekehrt, was es recht kompliziert erscheinen lässt.
Ist es aber bei näherer Betrachtung nicht. Nur wenn man es ständig zu beobachten versucht, kann es einen wirr machen. Das Prinzip zu verstehen, reicht aus. Wir werden dann weder Schuld in die Schuhe des anderen schieben - weil wir selbst die Verantwortung übernehmen - noch mit eingezogenem Kopf durch die Welt gehen, weil wir die Schuld ständig in uns selbst suchen - weil wir auch die Beteiligung des anderen erkennen.
@Chancen: mir wäre gar nicht aufgefallen, was ich dort gemacht habe, wäre ich nicht per Zufall mit meinem Blick bei genanntem Psychologen gelandet, der übrigens nicht mein Therapeut ist- das wäre ja noch schöner und ein absolutes No Go. Insofern habe ich mich meiner Theory of Mind bedient und wusste somit, was in dem guten Psychologen so vor sich ging. Ich kann leider nichts mit den letzten Beiträgen anfangen, da ich nicht denke, dass wir in der Regel so gespiegelt werden, wie wir sind, sondern so gespiegelt werden, wie die Umwelt einen gerne hätte. Die Menschen, die einen wirklich gut kennen sind in der Lage einen selbst zu spiegeln. Und bekanntermaßen gibt es davon nicht besonders viele....
Herzliche Grüße
Harmonia
Harmonia
Hallo Harmonia,
wenn er Dich für Deine "Schwäche" verachtet, das würde dann wohl bedeuten, dass er im Grunde ebenso wie Du diese "Schwäche" als "Schwäche" sieht und ablehnt und das wird er dann unabhängig von Dir bei allen Leuten so machen und könnte etwas derartiges an sich selbst auch nicht ertragen. Wäre also dann sozusagen eher "seine Schwäche" die zufällig mit Deiner korreliert ist. Im Grunde wärd ihr Euch dann doch sogar einig gewesen
Die "Theory of mind" beinhaltet übrigens auch das Wissen, dass subjektive Überzeugungen von der Realität abweichen können. Wäre auch noch eine Möglichkeit, die Du bei Deinen Betrachtungen mitbedenken könntest.
Ich würde mir da an Deiner Stelle nicht allzuviele Gedanken über den Psychologen machen.
Lieben Gruss,
mio
wenn er Dich für Deine "Schwäche" verachtet, das würde dann wohl bedeuten, dass er im Grunde ebenso wie Du diese "Schwäche" als "Schwäche" sieht und ablehnt und das wird er dann unabhängig von Dir bei allen Leuten so machen und könnte etwas derartiges an sich selbst auch nicht ertragen. Wäre also dann sozusagen eher "seine Schwäche" die zufällig mit Deiner korreliert ist. Im Grunde wärd ihr Euch dann doch sogar einig gewesen
Die "Theory of mind" beinhaltet übrigens auch das Wissen, dass subjektive Überzeugungen von der Realität abweichen können. Wäre auch noch eine Möglichkeit, die Du bei Deinen Betrachtungen mitbedenken könntest.
Ich würde mir da an Deiner Stelle nicht allzuviele Gedanken über den Psychologen machen.
Lieben Gruss,
mio
Hallo Mio,
das ist wohl das Problem, dass ich mir hier zu viele Gedanken mache. Ich sehe es auch so, dass es "Sein" Thema ist, nämlich eben keine Schwächen zu haben bzw. dass man keine Schwächen haben sollte. Ich weiß wiederum, woher diese "Schwäche" stammt, nämlich von Anno dazumal, sodass sich hieraus ein Reiz-Reaktions-Mechanismus gebildet hat, den ich im besagten Moment nicht gesteuert habe, der aber ansonsten nicht einmal mir selbst aufgefallen wäre...
das ist wohl das Problem, dass ich mir hier zu viele Gedanken mache. Ich sehe es auch so, dass es "Sein" Thema ist, nämlich eben keine Schwächen zu haben bzw. dass man keine Schwächen haben sollte. Ich weiß wiederum, woher diese "Schwäche" stammt, nämlich von Anno dazumal, sodass sich hieraus ein Reiz-Reaktions-Mechanismus gebildet hat, den ich im besagten Moment nicht gesteuert habe, der aber ansonsten nicht einmal mir selbst aufgefallen wäre...
Herzliche Grüße
Harmonia
Harmonia
Hallo Harmonia,
das mit dem Reiz-Reaktionsmechanismus kann ich gut verstehen. Ich nehme solche Situationen mittlerweile zum Anlass, da genauer hinzusehen und das scheinst Du ja auch zu tun. Unter dem Aspekt empfinde ich solche erst einmal "unangenehmen" Begegnungen/Erlebnisse mittlerweile als echt hilfreiche Augenöffner für mich selbst.
Und dass Du über die Reflektion der Situation erkennen konntest, dass das eine sein Thema ist, und das andere Deins und das auseinanderbekommen konntest für Dich ist doch ein prima Erfolg in Richtung Auflösung dieser Anno dazumal Muster.
Lieben Gruss,
mio
das mit dem Reiz-Reaktionsmechanismus kann ich gut verstehen. Ich nehme solche Situationen mittlerweile zum Anlass, da genauer hinzusehen und das scheinst Du ja auch zu tun. Unter dem Aspekt empfinde ich solche erst einmal "unangenehmen" Begegnungen/Erlebnisse mittlerweile als echt hilfreiche Augenöffner für mich selbst.
Und dass Du über die Reflektion der Situation erkennen konntest, dass das eine sein Thema ist, und das andere Deins und das auseinanderbekommen konntest für Dich ist doch ein prima Erfolg in Richtung Auflösung dieser Anno dazumal Muster.
Lieben Gruss,
mio
Hallo Harmonia,
wie dir mio schon zu Beginn schrieb, eine arg komplexe Frage, die du da stellst, thematisierst.
Ich hab da für mich meist mehr Fragen als Antworten. Um es nicht zu theoretisch zu machen, nehm ich mal deine Schilderung, versuch mir die Situation aber für mich vorzustellen.
Wenn ich es richtig verstehe, waren mehrere Personen anwesend, nicht allein du und der Psychologe.
Du hast irgendwas gemacht, gesagt, das du zumindest im nachhinein selbst nicht so toll findest, selbst an dir „schwach“ findest. Bei so was würde ich schon mal reflektieren, ob dies wirklich die einzige mögliche Wertung ist, ob sich das Verhalten nicht zumindest auch positiv werten lässt, oder zumindest wertfrei sehen lässt.
Vieles, das man selbst an sich nicht so toll findet, bemerken andere gar nicht, oder werten es nicht, nicht negativ.
Kurz darauf, in dem Zusammenhang, nimmst du eine Mimik, einen Blick des Psychologen wahr. Du nimmst ihn als verächtlich, abwertend wahr. Kann so sein. Ich war ja nicht dabei. Ich selber bin mir sehr nicht so klar, wie du es hier darstellst. Kommt schon vor, dass mir eine Mimik auffällt. Sie muss dann aber sehr eindeutig sein, damit ich so sicher urteile, sie war abwertend, verächtlich. Oft zweifle ich eher, habe mehrere denkbare Varianten, wie ich deuten könnte. Gleiches gilt dafür, ob sich dies Verhalten tatsächlich allein von meinem ableiten lässt, ob ich es persönlich war, der dies Verhalten hervorrief. Auch da hab ich meist eher Möglichkeiten, viel häufiger als absolute Gewissheiten. Hier kommt dann noch dazu, dass ja anscheinend nur einer der Anwesenden so reagiert hat. Umso größer wären meine Zweifel, ob ich da verallgemeinern kann, ob also mein Verhalten von anderen (und mir) als schwach wahrgenommen werden „muss“.
Mal unterstellt, dass dein Verhalten zumindest Anlass war, den Psychologen zu einer abwertenden Geste zu bringen. Auch dann hätte ich noch diverse Möglichkeiten, wie ich das verstehen darf, könnte, ohne selber „schuld“ zu haben. Womöglich erinnert deine Geste ihn an etwas, das ihm nicht zusagt, sprich seine Reaktion war eher eine allgemeine, gar nicht höchstpersönlich auf dich gemünzt. Dann immer auch möglich, dass es persönlich schlicht nicht passt. Dann würde es gar nichts bringen, das eigene Verhalten (übermäßig) zu kontrollieren. Eher womöglich im Gegenteil. Auch das würde wieder bemerkt, würde ebenfalls als Grund für Abwertung reichen.
Zurück zu deiner Ausgangsfrage: Ich hoffe, ich hab ein wenig zeigen können, dass dein Verhalten durchaus was mit der Mimik, Geste, deines gegenübers zu tun hat, zumindest zu tun haben kann, Reaktion auf dich sein kann.
Das durchaus recht wahrscheinlich. Nur alles weitere lässt sich selten völlig klar beurteilen, grad wenn es darum geht, das eigene richtig/falsch für sich zu finden.
LG hawi
wie dir mio schon zu Beginn schrieb, eine arg komplexe Frage, die du da stellst, thematisierst.
Ich hab da für mich meist mehr Fragen als Antworten. Um es nicht zu theoretisch zu machen, nehm ich mal deine Schilderung, versuch mir die Situation aber für mich vorzustellen.
Wenn ich es richtig verstehe, waren mehrere Personen anwesend, nicht allein du und der Psychologe.
Du hast irgendwas gemacht, gesagt, das du zumindest im nachhinein selbst nicht so toll findest, selbst an dir „schwach“ findest. Bei so was würde ich schon mal reflektieren, ob dies wirklich die einzige mögliche Wertung ist, ob sich das Verhalten nicht zumindest auch positiv werten lässt, oder zumindest wertfrei sehen lässt.
Vieles, das man selbst an sich nicht so toll findet, bemerken andere gar nicht, oder werten es nicht, nicht negativ.
Kurz darauf, in dem Zusammenhang, nimmst du eine Mimik, einen Blick des Psychologen wahr. Du nimmst ihn als verächtlich, abwertend wahr. Kann so sein. Ich war ja nicht dabei. Ich selber bin mir sehr nicht so klar, wie du es hier darstellst. Kommt schon vor, dass mir eine Mimik auffällt. Sie muss dann aber sehr eindeutig sein, damit ich so sicher urteile, sie war abwertend, verächtlich. Oft zweifle ich eher, habe mehrere denkbare Varianten, wie ich deuten könnte. Gleiches gilt dafür, ob sich dies Verhalten tatsächlich allein von meinem ableiten lässt, ob ich es persönlich war, der dies Verhalten hervorrief. Auch da hab ich meist eher Möglichkeiten, viel häufiger als absolute Gewissheiten. Hier kommt dann noch dazu, dass ja anscheinend nur einer der Anwesenden so reagiert hat. Umso größer wären meine Zweifel, ob ich da verallgemeinern kann, ob also mein Verhalten von anderen (und mir) als schwach wahrgenommen werden „muss“.
Mal unterstellt, dass dein Verhalten zumindest Anlass war, den Psychologen zu einer abwertenden Geste zu bringen. Auch dann hätte ich noch diverse Möglichkeiten, wie ich das verstehen darf, könnte, ohne selber „schuld“ zu haben. Womöglich erinnert deine Geste ihn an etwas, das ihm nicht zusagt, sprich seine Reaktion war eher eine allgemeine, gar nicht höchstpersönlich auf dich gemünzt. Dann immer auch möglich, dass es persönlich schlicht nicht passt. Dann würde es gar nichts bringen, das eigene Verhalten (übermäßig) zu kontrollieren. Eher womöglich im Gegenteil. Auch das würde wieder bemerkt, würde ebenfalls als Grund für Abwertung reichen.
Zurück zu deiner Ausgangsfrage: Ich hoffe, ich hab ein wenig zeigen können, dass dein Verhalten durchaus was mit der Mimik, Geste, deines gegenübers zu tun hat, zumindest zu tun haben kann, Reaktion auf dich sein kann.
Das durchaus recht wahrscheinlich. Nur alles weitere lässt sich selten völlig klar beurteilen, grad wenn es darum geht, das eigene richtig/falsch für sich zu finden.
LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
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