Zugehörigkeitsgefühl und Hoffnung

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Schneerose
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Zugehörigkeitsgefühl und Hoffnung

Beitrag Mi., 15.04.2015, 13:18

Hallo,

ich habe kürzlich gelesen, dass z.B. an Depressionen ein Mangel an Zugehörigkeitsgefühl, Gemeinschaftsgefühl...überhaupt zum Leben - einen Platz haben,
sehr bedeutend ist...

wenn soziale Netze vorhanden sind, auch Arbeitsplatz ect., auch Hobbies...
jedoch trozallem dieses Gefühl von "zum Leben dazu gehören" sich nicht einstellen will...
WIE kann man das aufbauen, entfachen, stärken...

hat damit Jemand positive Erfahrung?

2.Frage,
wie schwenkt man am Besten um, von langer Trauer, auf Hoffnung und Zuversicht?
Hoffnung in Sinne von,
"...ist nicht die Gewissheit, dass etwas gut ausgeht,
sondern dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht".

Danke für die Anregungen zu Nachdenken, animieren, ...schon vorweg.

LG Schneerose
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->

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candle.
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Beitrag Mi., 15.04.2015, 15:15

Hallo Schneerose!
Schneerose hat geschrieben: ich habe kürzlich gelesen, dass z.B. an Depressionen ein Mangel an Zugehörigkeitsgefühl, Gemeinschaftsgefühl...überhaupt zum Leben - einen Platz haben,
sehr bedeutend ist...
Was du da gelesen hast, halte ich für mich persönlich für schlüssig! Allerdings finde ich es auch sehr schwierig aus Nichts nun die volle Erfüllung zu schaffen.
wenn soziale Netze vorhanden sind, auch Arbeitsplatz ect., auch Hobbies...
jedoch trozallem dieses Gefühl von "zum Leben dazu gehören" sich nicht einstellen will...
WIE kann man das aufbauen, entfachen, stärken...
Und das ist schon wieder sehr speziell und individuell was dir fehlt. Macht dich die Arbeit glücklich? Deine Hobbies? Deine Freunde und Partner?
wie schwenkt man am Besten um, von langer Trauer, auf Hoffnung und Zuversicht?
Hoffnung in Sinne von,
"...ist nicht die Gewissheit, dass etwas gut ausgeht,
sondern dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht".
Ich würde ein konkretes Ziel formulieren wo du dann auch ganz direkt drauf zu steuerst. Hast du das schon mal ausprobiert?

Viele Grüße!
candle
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Schneerose
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Beitrag Mi., 15.04.2015, 19:08

Danke candle, erstmal für deine Antwort.

Es ist so, dass es zwar schon auch mich selbst "im kleineren Sinne" betrifft,
die Frage(n) an sich interessieren mich jedoch auch "allgemein"...
da ich eine psychosoziale Ausbildung begonnen habe, und einerseits mich selbst besser verstehen lernen will,
andererseits aber auch überhaupt die Themen "Zugehörigkeit, Gemeinschaftssinn... - diesbezüglich dann auch Heimatgefühl, Geborgenheit...) in Betracht auf Depression z.B.,
aber eben auch das Thema Hoffnung und Zuversicht...

Menschen in sehr langer Trauer - da muss ich mich mit Erfahrung mit einschließen,
müssen irgendwann - zwar jeder für sich selbst den Zeitpunkt entdecken,
aber es "muss" irgendwann der Wille überwiegen wieder leben zu wollen...also eben von der Trauer umschwenken auf Hoffnung und Zuversicht...

aus meiner Erfahrung war es in den Therapiejahren so,
dass mein Therapeut damals mir das oft mitgab, "Hoffnung und Zuversicht" - er wünschte es mir, dass ich es finde,
jedoch, wenn Jemand tief in der Trauer ist (aus welchem Grund auch immer, da gibt es ja viele Arten, unerfüllter Kinderwunsch, oder wie bei uns das Leben mit behindertem Kind...andere trauern aufgrund eines Todesfalles, oder aus Liebeskummer...die Trauerwege sind ja so unendlich verschieden) ...jedoch empfand ich es damals als sehr schwierig,
Hoffnung zu empfinden wo die Trauer so schmerzte...

daher auch meine Frage einfach ins Forum.
Um mehr darüber zu entdecken, wie es anderne dabei erging und geht.

Das mit der Zugehörigkeit, das ist schon so ein Ding,
also, wenn man z.B. von klein auf, nie so zum Clan gehörte, "also eher das schwarze Schaf ist",
dann fällt es sehr schwer, den Platz im Leben zu finden,
oder es fehlt an der Identität, dem Ich, ich weiß es nicht so genau?

LG Schneerose
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candle.
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Beitrag Mi., 15.04.2015, 19:25

Schneerose hat geschrieben: da ich eine psychosoziale Ausbildung begonnen habe,
Ich habe jetzt keine Idee was eine psychosoziale Ausbildung ist. Magst du dazu etwas schreiben?
jedoch empfand ich es damals als sehr schwierig,
Hoffnung zu empfinden wo die Trauer so schmerzte...
Meinst du mit wo den Trauergrund? Also auf der einen Seite ist die Trauer, aber auch kein Gegengewicht in Form von Perspektive?
Um mehr darüber zu entdecken, wie es anderne dabei erging und geht.
Da müßte ich wohl weit ausholen, denn in so einem langen ( ) Leben hat man ja viel zu bewältigen. Und so richtig eindeutig könnte ich das auch wieder gar nicht beantworten.
also, wenn man z.B. von klein auf, nie so zum Clan gehörte, "also eher das schwarze Schaf ist",
dann fällt es sehr schwer, den Platz im Leben zu finden,
oder es fehlt an der Identität, dem Ich, ich weiß es nicht so genau?
Fehlende Identität kann das durchaus sein. Bei mir ist es wohl nicht so.

Vielleicht erfährst du ja in deiner Ausbildung dazu etwas oder du fragst da direkt mal nach, weil es eine sichere Quelle ist. Ich bin da nämlich nicht belesen und auch kein gängiges Aushängeschild für die Verarbeitung von Trauer.

Vermutlich muß man aber akzeptieren, dass es immer Menschen geben wird, denen man nicht heraus helfen kann.

candle
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Schneerose
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Beitrag Mi., 15.04.2015, 19:32

Unter psychosoziale Beratung, fällt z.B. in Österreich die Lebens und Sozialberatung, welches das vierte Standbein darstellt,
Arzt - Psychologe - Psychotherapeut - Lebens u. Sozialberatung

Jedoch ist auch die Arbeit als Sozialpädagoge in einer psychosozialen Einrichtung, ein derartiger Bereich.

Das wären Beispiele für psychosozial, und die Ausbildungswege dahin sind vielfältig.

Trotzdem danke für deine Antworten.

LG
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Nachtflamingo2014
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Beitrag Do., 16.04.2015, 19:01

So einfach ist das nicht. Jeder sollte für sich selbst sehen, etwas auszuprobieren, z.B. Selbsthilfegruppe, Kurse, Studium, Vereine, mit anderen Menschen unternehmen, neues wagen. Sich reflektieren, überlegen, was ist denn mir wichtig.

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Schneerose
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Beitrag Do., 16.04.2015, 19:53

Hallo Nachtflamingo2014,

ich weiß aus eigener Erfahrung dieses Gefühls, dass man während man mitten unter Vereinskollegen ist, mit denen Weihnachten feiert, Silvester sich Küsschen zuwirft,
Familie hat, auch Interessen, Hobbies, im Alltag voll eingespannt ist, studiert...
und trotzdem dieses Gefühl "von dazugehören zur Welt" sich nicht und nicht einstellen will...

es hat sich bei mir die letzten Monate durch tiefe Trauerarbeit verändert, und vorallem durch "mein finden einer höheren Bindung" ist es für mich besser geworden,
aber ich kann mir sehr gut vorstellen, so wie dieser Bericht zu lesen ist,
dass "die Forschung" herausgefunden hat, dass dieser Mangel an ZUGEHÖRIGKEITSGEFÜHL ZUM LEBEN
einer der Hauptgründe ist für Depression, dass dieser Grund mehr wiegt, als das soziale Umfeld.

Da liegt ein Unterschied drin, soziales Umfeld haben ist das Eine,
sich ZUM LEBEN ZUGEHÖRIG FÜHLEN das andere.

Gruß Schneerose
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Beitrag Sa., 18.04.2015, 16:56

Liebe Schneereose,

habe ich das richtig verstanden? Du fühlst Dich dem Leben nicht zugehörig? Also entweder man lebt oder man lebt nicht. ... Heisst das daher, Du fühlst Dich demTode zugehörig?

Ich kenne Menschen, die fühlen sich ihrem Umfeld nicht zugehörig. Depressiv sind die trotzdem nicht.

Ich glaube, "Forschungsberichte" kann man nicht so simpel übersetzen. Da kommt nichts vernünftiges dabei heraus.

LG
Kontakt: shg-mobbing-wien@gmx.at

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