Woran erkennt man, dass man keine Beziehung will ?

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Kimba&Blacky
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Woran erkennt man, dass man keine Beziehung will ?

Beitrag Mo., 05.01.2015, 19:43

Hallo,


ich bin zurzeit in einer sehr schwierigen Lebenssituation.


Ich war noch nie verliebt, habe aber so eine Art Wahn, dass ich zurzeit verliebt bin.
Sowas hatte ich vor 4 Jahren schon einmal. Damals habe ich mit demjenigen sogar eine 1-jährige Beziehung geführt bzw. so getan.


Dennoch habe ich während dieser Zeit keine Liebe für ihn entwickelt, obwohl ich es wirklich wollte!
Ich habe mir wirklich mühe gegeben!

Aber es ging nicht!




Jetzt anscheinend wieder dasselbe! Ich weiß nicht, was ich tun soll.
Ich fühle mich verliebt, aber bin es nicht. Was soll ich noch tun?
Der Zustand so ist nahezu unerträglich, denn ich habe so eine Art "innere Impulse", dass ich unbedingt mit der jetzigen Person eine Beziehung führen muss, ansonsten werde ich immer leiden.

Damals mit der anderen Person war es auch so, aber ihn bin ich zum Glück schnell losgeworden, indem ich ihm erzählt habe, dass ich als Kind vergewaltigt worden wäre und er mich daran erinnern würde (was nicht stimmte, aber irgendwie musste ich ihn ja loswerden).


Anscheinend kann ich mich nicht wirklich verlieben.


Woran merkt man denn ob man wirklich verliebt ist.



Vielen Dank erstmal.




Mit freundlichen Grüßen

Kimba&Blacky

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lemon
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Beitrag Mo., 05.01.2015, 20:37

Woran merkt man denn ob man wirklich verliebt ist.
Ich denke, das fühlt sich bei jedem Menschen anders an. Der eine hat Schmetterlinge im Bauch und kann nicht mehr klar denken, der andere fühlt sich einfach nur pudelwohl und weiß, dass er mit diesem Menschen zusammen sein mag, einfach weil schön ist, und man sich zu weit viel glücklicher fühlt als alleine.

Karla
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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Miss_Understood
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Beitrag Mo., 05.01.2015, 20:47

Woher weisst du, dass du NICHT verliebt bist?
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Kimba&Blacky
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Beitrag Di., 06.01.2015, 19:21

Hallo lemon und Miss_Understood!



@lemon: Also, von den oben genannten Zeichen trifft nichts auf mich zu. Ich fühle mich meistens neutral, manchmal aber auch unwohl in ihrer Nähe.
Ich habe eher das Gefühl, dass ich von ihr irgendwie "telepathisch" beeinflusst werde.



Was ist denn damit gemeint, dass man sich in der Nähe der Person einfach nur pudelwohl fühlt?


Ich kann damit wirklich nichts anfangen, tut mir leid.
Ist das so wie als Kind, wenn man mit seinen Eltern gekuschelt hat, oder wie kann ich mir das vorstellen?

Außer zu meinen Eltern, Großeltern, Tanten, Onkeln, Geschwistern und Freunden hatte ich nämlich noch nie solche Gefühle!

Ist das ein Unterschied? Ist das so, wie man seine beste Freundin / besten Freund mag?


Ich bin Autistin, deswegen kann ich mir so etwas wirklich nicht vorstellen. Ich bitte Dich um eine genauere Beschreibung.





@Miss_Understood: Woran ich erkenne, dass ich nicht verliebt bin?

Also.... ich fühle nichts besonderes, wenn ich in der Nähe der Person bin, am ehesten noch Angst (vor ihr), aber sonst nur Gleichgültigkeit.



Bei der anderen Person, die ich vor 4 Jahren kannte, fand ich es gut, dass er den gleichen Musikgeschmack wie ich hat und etwas alternativ eingestellt ist. Ansonsten hat er mich überwiegend gelangweilt.


Bei beiden Personen kann ich mir nicht vorstellen, sie meinen Eltern als meinen Freund bzw. Freundin vorzustellen, und zwar nicht, weil ich mich für die beiden schämen würde oder weil meine Eltern irgendwie komisch wären, sondern weil es sich vom Gefühl her einfach nicht richtig anfühlt, sie als meine Partner zu sehen.



Das hat aber nichts mit schämen oder mit Homophobie (auf die Frau bezogen) oder so zu tun.
Ich hatte bzw. habe einfach keine Liebesgefühle für die beiden, aber trotzdem "sagen" mir irgendwelche inneren Gedanken ständig, dass ich eine Beziehung eingehen muss!!!

Ob ich will oder nicht!



Damals bei dem Mann war es sogar so schlimm, dass ich unbedingt ein Kind mit ihm zusammen zeugen musste! (also, das haben mir meine Gedanken "befohlen"), ich konnte mich gerade noch so dagegen wehren!

Ich musste den Kontakt zu ihm allerdings vollständig abbrechen, denn ich hatte das Gefühl, als ob ich innerlich ständig unter Strom stehen würde und das immer schlimmer werden würde.




Fühlt sich wirklich so Verliebtsein an? Ich weiß es wirklich nicht! Aber mein Bauchgefühl sagt mir eher nicht.

Das kann sich doch nicht sooooo sch***ße und gruselig anfühlen, oder?





Mit freundlichen Grüßen


Kimba&Blacky

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Kimba&Blacky
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Beitrag Di., 06.01.2015, 20:37

Ergänzung:


Also.... Ich fühlte bzw. fühle mich von den beiden Personen emotional vergewaltigt, kann man sowas wirklich Liebe nennen?


Ich hatte bzw. habe ANGST vor denen!!!!!!!!!



Ja, ich weiß, es ist psychotisch. Aber wie kann ich ausschließen, ob es nicht doch richtige Liebe ist?
Ich wäre nämlich wirklich lieber unglücklich verliebt (unglücklich deshalb, weil die Frau vergeben ist), als psychotisch und demnächst vielleicht mit Tabletten "zugedröhnt".


Ich hoffe, ihr könnt das verstehen!!!!!



Gibt es nicht irgendeine Möglichkeit, wie man aus diesem Zustand eine echte Verliebtheit machen kann?
Ich brauche das jetzt, weil ich nicht verrückt werden will.


Und ich kann der Frau nicht aus dem Weg gehen, weil sie LEIDER, LEIDER, LEIDER dort arbeitet, wo ich zurzeit lebe!




Offenbar nimmt sie keine Rücksicht auf meine Gefühle. Deshalb auch meine Wut auf sie.
Ich will nicht wegen ihr meinen Wohnheimplatz gekündigt bekommen, dann soll man lieber ihr kündigen, was aber sicher nicht passieren wird.

SIE ist doch auch mit Schuld daran, sie hat sich unprofessionell (im positiven Sinne, also mit Umarmungen und so) verhalten, nicht nur zu mir, auch zu den anderen Bewohnern.


Jetzt soll ich das Ganze "ausbaden", oder wie?


Es ist halt (wie so oft) so, dass auf meine Gefühle mal wieder keine Rücksicht genommen wird.
ICH bin und bleibe der Dreck der Gesellschaft!






Mit freundlichen Grüßen


Kimba&Blacky

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lemon
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Beitrag Di., 06.01.2015, 23:12

Wenn du dich schlecht und unwohl fühlst würde ich Abstand nehmen von solchen Personen; ganz egal was du zu glauben fühlen magst, distanziere dich immer, wenn dir ein Mensch nicht gut tut.

Mit "pudelwohl fühlen" meine ich, dass du dich bei diesem Menschen geborgen, verstanden und angenommen fühlst. Wichtig ist, dass du es selbst gerne möchtest und es dir Freude bereitet mit diesem Menschen zusammen zu sein und dass du dir vorstellen kannst es immer zu sein und dass du ihn nicht mehr missen möchtest - das sind für mich Zeichen, dass ich liebe.

Ich hab ja keine Ahnung Kimba, können Autisten denn keine Liebesgefühle fühlen, erzähl mal, wie du dich am besten wohl fühlst. Ist es wenn du alleine bist oder mit Freunden und wünscht du dir einen Liebes-Partner?

lemon
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Kimba&Blacky
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Beitrag Sa., 10.01.2015, 15:09

hallo lemon!


Also, generell kann man nicht sagen, dass Autisten Liebesgefühle fühlen können oder nicht, das ist individuell verschieden.


Ich kann es anscheinend nicht, und das ist wieder so eine Sache, die mich psychisch fertig macht, denn ich möchte nicht immer bei allem so unnormal sein!

Ich halte meine eigene Unnormalität nicht aus!



Wenn man von Leuten, die man lange nicht gesehen hat, gefragt wird, wie es denn beziehungsmäßig so läuft, weiß man nicht was man sagen soll.
Denn ich halte es einfach nicht aus, in so vielen Bereichen unnormal zu sein.


Ich habe schon seit frühester Kindheit seltsame körperliche Symptome und charakterlich bin ich auch nicht normal (und war es auch noch nie).



Wenn ich so bin, wie ich wirrklich bin, werde ich immer noch von sehr vielen Menschen ausgeschlossen und das halte ich nicht aus. Also muss ich mich also verstecken bzw. verstellen.



Wenn man einem durchschnittlichen Psychologen sagt, dass man sich nicht verlieben kann, dann hat man laut diesem gleich einen psychischen Schaden.
Zitat einer Psychologin, bei der ich vor einigen Jahren eine Therapie gemacht habe: "Sie können ja gar nicht wissen, wie sich Liebe anfühlt, weil Sie nie von Ihren Eltern geliebt worden sind!"


Da frage ich mich, woher sie das wissen will. Leider war ich damals zu ängstlich ihrer Aussage zu widersprechen.


Aber über solche Sachen denke ich ständig drüber nach!
Bin ich einfach zu wenig geliebt worden und merke es einfach nicht, wenn ich mich verliebe?

Geht das überhaupt, also dass man das nicht merken kann?


Laut Psychiatern habe ich eine kombinierte Persönlichkeitsstörung, aber darunter ist keine schizoide Persönlichkeitsstörung, dann könnte ich es ja verstehen, denn bei der schizoiden Persönlichkeitsstörung ist man weistestgehend von seinen (zwischenmenschlichen) Gefühlen abgeschnitten.


Aber die habe ich ja nicht und ich fühle mich auch nicht so, als ob ich sie hätte.

Traumatisiert bin ich auch nicht.


Also.... mir fällt kein Grund ein, warum ich meine Verliebtheit nicht spüren kann, also bin ich einfach auch nicht verliebt.


aber ich habe es wirklich satt, immer so unnormal vor Anderen dazustehen und gerade bei dem Thema Liebe ist es wirklich so, dass man als gefühlskalt wahrgenommen wird, wenn man kein Bedürfnis danach hat.
Oder es wird einem unterstellt, dass man ein Problem mit zwischenmenschlicher Nähe hat, was aber nicht auf mich zutrifft. Trotzdem musste ich mir sowas oft anhören.

Genauso wie, dass ich ein angebliches Vergewaltigungsopfer sein soll, nur weil ich A-Sexuell bin. Dafür muss ich mich auch ständig rechtfertigen! Es macht mich psychisch fertig!


Ich habe schlimme Albträume deswegen. Ständig werde ich (in meinen Albträumen) von irgendwelchen Leuten dazu genötigt, nicht A-Sexuell zu sein, sondern Hetero- oder wenigstens Homosexuell bzw. Bi-Sexuell zu sein.
Man lässt mich einfach nicht so wie ich bin. Wenn ich jetzt Pädophil wäre, könnte ich es ja noch verstehen, aber so?

Das, was ich träume, spiegelt das wider, was ich als Jugendliche tatsächlich erlebt habe, auch von meiner Mutter.

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Kimba&Blacky
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Beitrag Sa., 10.01.2015, 15:30

Ergänzung wegen Zeichenbegrenzung:



Also, dadurch, dass ich wirklich so unnormal bin, versuche ich jetzt natürlich krampfhaft alles zu ändern, was ich dachte ändern zu können, nämlich die sexuelle Orientierung oder auch sich verlieben zu können.


Ich habe leider auch eine (unter anderem) narzisstische Persönlichkeitsstörung und von daher ist es mir leider sehr wichtig, was mein Umfeld über mich denkt!

Ich bin quasi das Umfeld, also ich sehe mich oft nicht als eigenständigen Menschen.




Ich will nicht, dass die Leute (wie früher) denken, dass ich keinen Partner / keine Partnerin abbekomme, weil ich zu blöd, zu sozial inkompetent und zu hässlich bin oder zu selbstbezogen dafür bin.
Denn das alles stimmt nicht!


Aber wer glaubt mir das schon? Noch nicht mal Psychologen glauben einem so was. Laut denen muss zwischenmenschlich irgendwas schlimmes in der Kindheit passiert sein, dass man so eine "Einstellung" bekommen hat!



Die Persönlichkeitsstörung habe ich schon als Kind aufgrund einer schweren körperlichen Krankheit bekommen, weil es einfach für ein so kleines Kind schwierig war, sowas auszuhalten.

Aber nicht wegen fehlender Liebe / Nähe oder dergleichen.



A-Sexuelle und A-Romantische Menschen werden in dieser Gesellschaft immer noch viel zu sehr diskriminiert und stigmatisiert und vor allem VIEL ZU OFT als psychisch krank und traumatisiert gesehen.


Ich "muss" das jetzt ausbaden und habe dafür fast jede Nacht grausame Albträume, in denen mich irgendwelche Menschen umändern wollen, weil ich so, wie ich bin, nicht richtig für die Gesellschaft bin!


Ich bin ja noch nicht mal für die Psychologen und Psychiater richtig(siehe oben), also kann i ch mich da auch nicht richtig anvertrauen.



Ich bin, bis auf die körperlichen Krankheiten natürlich, zufrieden mit meinem Leben.




Viele Grüße



Kimba&Blacky

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Chibiusa
sporadischer Gast
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Beiträge: 9

Beitrag Mo., 12.01.2015, 13:02

Hallo Kimba&Blacky,

ich finde nicht, dass A-sexualität etwas "schlimmes" ist und "nur" durch traumatische belastungen entsteht, ich denke auch nicht, dass es mit deinem authismus zusammenhängen könnte, viel eher hat es sich vermutlich so entwickelt.
Homo-/bi-sexualität hat ja auch keine traumatischen ursachen, sondern es entwickelt sich ohne das umwelteinflüsse damit zu tun hätten (wobei es da ja auch ausnahmen geben kann)

du berichtest von alpträumen, in denen von dir erwartet/verlangt wird deine a-sexualität abzulegen, du setzt dich zudem selbst unter druck um dies abzulegen, da frage ich dich "Warum?"

Willst du es ablegen, damit du von der Gesellschaft akzeptiert wirst?
Oder willst du es ablegen, weil es für DICH persönlich, unabhängig von der Gesellschaft, eine belastung ist?
Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass dein Empfinden eine Beziehung führen zu MÜSSEN, genau DAS ist was dich vielleicht blockiert?
Du stellst dich sehr unter einen sehr starken Druck, der Gesellschaft gerecht zu werden, vermutlich spiegelt sich das alles dann in deinen Alpträumen wider ("ich MUSS mich verlieben, alles andere ist "krank/unnormal/nicht akzeptabel" "ich MUSS eine sexuelle ausrichtung haben, denn sonst akzeptiert mich die gesellschaft nicht" usw.)

sind allerdings nur vermutungen meinerseits, und wie ich bisher den eindruck hatte nach dem lesen deiner beiträge

LG Chibiusa

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CarCom
Helferlein
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Beiträge: 41

Beitrag Mo., 12.01.2015, 15:46

Hallöchen,

also ich bin auch asexuell (und aromantisch dazu).

Kann das sehr gut verstehen, dass man sich da machnmal "abgegrenzt" fühlt.
Aber ich persönlich hatte nie Probleme mit meiner sexuellen Ausrichtung. Ich habe mich auch nie do gefühlt als ob ich mich jetzt verlieben muss. Hatte auch nie Bedürfnisse danach.
Ich verstehe, was du mit "nicht normal" meinst und es scheinr dich zu belasten weil sich soviel häuft.
Ich finde mich in der Hinsicht sehr normal. Meine Sexualität ist einfach nur selten und unverstanden. Ist aber 100% Prpblem desjenigen der es nicht versteht. Vielleicht sind die ja nicht normal

Bin ab und zu in englisch sprachigen asexuellen Foren unterwegs, da gibt es schon einige die auch WOLLEN aber nicht ĶÖNNEN.
Es gab auch viele Autisten die über Zusammenhänge diskutierten, ich kenne mich wirklich nicht mit Autismus aus, aber es war die allgemeine Meinung, dass es schon Zusammenhänge geben KANN.

Ich bin einfach asexuell und aromantisch. Da war nix "Auslöser".
Aber ja, es ist so wenig diskutiert, dass die Allgemeinheit es einfach als krank ansieht.

Ich bin nicht geoutet, ein Kumpel wollte wissen ob eine Freundin denn jetzt auf Männer oder Frauen steht. Ich wollze nicht wirklich hinter ihrem Rücken reden, sagte dann einfach "kein Plan, ist doch egal vielleicht mag sie auch gar nichts"
Er lachte "naja gar nichts geht ja wohl nicht".

Wäre es denn schlimm für dich, wenn du dich nicht verlieben kannst?
Ist es schlimm für dein soziales Umfeld oder fühlst du dich als ob dir etwas persönlich fehlt? Ist es nur schlimm, weil es dich am "normal" sein hindert?

Ich weiß einfach, dass ich nichts gutes aus einer Beziehung ziehen könnte. Das Gegenteil sogar.
Deswegen weiß ich zum Beispiel, dass ich keine Beziehung will.

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Kimba&Blacky
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Beitrag Di., 13.01.2015, 09:15

Hallo CarCom,


ich weiß auch, das ich keine Beziehung will, aber der Druck der Gesellschaft zu entsprechen ist bei mir sehr hoch.


Wenn ich einen Partner hätte, hätte man vielleicht endlich mal mehr Respekt vor mir.
Und ich müsste mich nicht immer rechtfertigen.

Ich definiere meinen Selbstwert darüber, was ich alles kann und habe.
Da ich aber wirklich kaum etwas kann und seit langem (also eigentlich noch nie) nicht mal arbeitsfähig bin (was mich sehr fertig macht), versuche ich das durch irgendwas anderes "auszugleichen".
In dem Fall, dass ich möglichst viele (aber auch nicht zu viele) Partner gehabt haben sollte.
Das ist armselig, aber ich weiß mir nicht anders zu helfen.


Ich habe zu meinem Autismus auch noch ein leichtes ADS sowie diverse körperliche Krankheiten, deswegen kann ich wirklich kaum etwas leisten.
Ich kenne viele geistig Behinderte, die deutlich mehr leisten können als ich.
Ich fühle mich sehr minderwertig.



Mit freundlichen Grüßen

Kimba&Blacky

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Kimba&Blacky
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Beitrag Di., 13.01.2015, 14:19

Hallo,



leider denke ich auch, dass eine Beziehung mich von meinen körperlichen Krankheiten "heilen" könnte, also, dass die Liebe von einer Person so stark sein könnte, dass sie heilende Kräfte hat.



Ich leide schon ziemlich unter meinen Krankheiten, deshalb ziehe ich zurzeit alle Möglichkeiten einer Heilung oder zumindest Linderung in Erwägung.



Vor 3 Jahren habe ich sogar schon ein Neuroleptikum (Haloperidol) eingenommen, nur um meine körperlichen Symptome abzudämpfen, aber damit ging es mir noch schlechter als sonst.




Mit freundlichen Grüßen


Kimba&Blacky

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Verocasa
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Beitrag Di., 13.01.2015, 18:43

Es ist schön, sich geliebt zu fühlen, aber niemand kann mit Liebe geheilt werden; allerdings kann ich selbst mich heilen lassen - indem ich Liebe empfinde.

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Kimba&Blacky
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Beitrag Do., 15.01.2015, 00:03

Hallo Verocasa,

Das was du beschreibst kenne ich auch. Durch, dass man Liebe empfindet, fühlt man sich innerlich ein ganzes Stück heiler, ich kenne das sehr gut.


Ich habe sehr viel Liebe in mir, nur ich weiß nicht so recht wohin damit. Ich habe auch nicht den Anspruch zurückgeliebt zu werden, ich weiß nur wirklich nicht, wie ich mit meiner Liebe umgehen soll und wie und bei wem ich sie in welcher Form rauslassen soll.


Früher, als ich noch Freundschaften hatte, war das auch alles einfacher.
Ich habe meine Freunde und Freundinnen "geliebt", aber nicht im partnerschaftlichen Sinne, sondern als Freunde eben.



So eine Art der Liebe ist für mich normalerweise völlig ausreichend.



Aber durch meine diversen Krankheiten habe ich wirklich alle meine Freunde verloren!
Teilweise wollten die nichts mehr mit mir zu tun haben und für die übrig gebliebenen hatte ich krankheitsbedingt einfach keine Kraft mehr, mich um sie zu kümmern.
Ich hätte meine Freunde ja schlecht warten lassen können, bis ich wieder gesund bin, weil nach derzeitiger Einschätzung eventuell sogar ausgeschlossen ist, dass ich überhaupt nochmal gesund werde.



Also muss ich mehr oder weniger zwangsläufig isoliert leben.
Denn wegen der Krankheit kann ich auch nur sehr eingeschränkt an kulturellen Veranstaltungen teilnehmen.


Ich "klammere" mich nahezu an jeden, der nett zu mir ist, auch wenn es sich um Leute handelt, die nett zu mir sein müssen, weil sie mich betreuen, also weil es ihr Beruf ist.


Dafür schäme ich mich sehr.


Aber ich habe wirklich den Kontakt zur Außenwelt verloren, so isoliert wie jetzt war ich noch nie!


Wenn man immer nur mit anderen Kranken zusammenlebt, fühlt man sich irgendwann nicht mehr wie ein Mensch, sondern man "vegetiert" nur noch so vor sich hin.
So fühle ich mich jedenfalls mittlerweile.

Ich sitze quasi mein Leben nur ab, warte jeden Tag auf den (hoffentlich erlösenden) Tod bzw. dass die Krankheiten ENDLICH weggehen!
(Suizidgefährdet bin ich aber definitiv NICHT, ich warte einfach nur.)



Ich dachte bzw. hatte gehofft, dass eine Beziehung mich vielleicht aus diesem "Dreckloch" herausholen könnte, meinem Leben endlich wieder mehr "Farbe" geben könnte, aber vielleicht liege ich da auch falsch.


Ich weiß nicht, was ich diesbezüglich tun soll.
Ich will einfach nur mein altes Leben zurück haben.


Mit freundlichen Grüßen


Kimba&Blacky

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CarCom
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Beitrag Do., 15.01.2015, 00:24

Mhhh mal ganz spontaner Gedanke, wenn ich lese, dass jede Art von Liebe erfüllend ist für dich: was ist mit Haustieren? Fühlst du dich in der Lage sowas zu übernehmen? Gibt ja auch eher anspruchslosere Gesellen.
Über das Tier kann man auch Kontakt zu anderen herstellen, die das gleiche Interesse (Tier) haben.

Find es komisch, dass du sagst "ich hab so viel Liebe" und trotzdem "Beziehung will ich nicht" und dann "will sie aber doch für meinen sozialen Status"
Welcher Partner würde sich denn schon so ausnutzen lassen?

Du redest so wirr von "ich bin so verliebt" dann "ich habe angst ist das Liebe?" dann ist es plötzlich "ich weiß dass ich keine Beziehung will". Gefolgt von "keine Beziehung zu wollen ist nichts schlimmes das sind Vorurteile" und "ich brauch die Beziehung dann bekomme ich Respekt"

Es kommt alles zusammen bei "ich will normal sein"
Also ich würde mich als ziemlich speziell bezeichnen. In die Gesellschaft, meine Altersgruppe, passe ich aus mehreren Gründen kaum rein.
Trotzdem respektiert man mich. Ich bin kein Außenseiter, weil ich anders bin.

Ich bin mir sicher deine Krankheiten engen dich sehr viel mehr ein als mich gesunden Menschen. Ich will nur aufzeigen, dass man auch ohne Einschleimen und Anpassen "normal" sein kann.

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