Angst vor (neuen) Enttäuschungen
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Angst vor (neuen) Enttäuschungen
Ja, der Titel sagt es schon: ich habe Angst vor Enttäuschungen. Und zwar in erster Linie im Bereich "Bekanntschaft + Freundschaft". Weil ich nicht mehr enttäuscht werden will, mag ich deshalb keine Menschen mehr näher an mich heranlassen... das gilt und galt allerdings nie für Liebesbeziehungen. Dort konnte ich trotz großer und massiver Enttäuschungen immer wieder einen Vertrauensvorschuss geben und mich einlassen. Aber ich mag keine Freundinnen mehr haben, generell keine zu engen Kontakte zu anderen Frauen. Wer kennt das auch?
Wenn es was zur Sache tut: ich bin eine Frau, hetero, habe eine glückliche Beziehung und ein fast perfektes Leben.
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Ja hier ... ich bin so eine Kandidatin ... obwohl ich im Kopf weiß, was damit auf sich hat ... es müsste nur noch regelmäßiger in meinen eingeimpft werden , denn...
Enttäuschungen wird es im Leben geben, ob man will oder nicht. Das wäre die 1. Akzeptanz.
Dann steckt ja in dem Wörtchen "Ent-Täuschung" drin, dass du dir nach deiner Wahrnehmung etwas Bestimmtes vorgestellt hattest und dies nun dazu geführt hat, dass dich die Realität getäuscht hat, sozusagen ENT-täuscht. Das führt wiederum dazu, dass du aus einer Situation oder über eine Person die Realität ins Auge fassen musstest. Und da ist der Punkt, wo's richtig weh tut.
Dann geht es über ins Verarbeiten, sprich Kummer zulassen (gehört leider auch im Leben dazu).
Wenn du dann aber wieder in dich kehrst, hast du eine Erfahrung mehr, auf welche Personen du dann eher Abstand halten möchtest oder was dir gefehlt hatte.
Von daher sehe ich Ent-täuschungen nicht mehr als Schlechtes an, eher positiv. Die Täuschung ist ja sozusagen vom Tisch und jede weitere führt dich näher an die Realität...
Daraus resultieren Erfahrungen meiner Selbst, was ich persönlich besser machen könnte oder was ich erst gar nicht zulasse (eigene Grenzen z. B.), sich darin weiterzuentwickeln auf welche Menschen du treffen möchtest usw. Leider ist das oft mit einem traurigen Gefühl verbunden, aber wie schon erwähnt - es gehört im Leben dazu.
Enttäuschungen wird es im Leben geben, ob man will oder nicht. Das wäre die 1. Akzeptanz.
Dann steckt ja in dem Wörtchen "Ent-Täuschung" drin, dass du dir nach deiner Wahrnehmung etwas Bestimmtes vorgestellt hattest und dies nun dazu geführt hat, dass dich die Realität getäuscht hat, sozusagen ENT-täuscht. Das führt wiederum dazu, dass du aus einer Situation oder über eine Person die Realität ins Auge fassen musstest. Und da ist der Punkt, wo's richtig weh tut.
Dann geht es über ins Verarbeiten, sprich Kummer zulassen (gehört leider auch im Leben dazu).
Wenn du dann aber wieder in dich kehrst, hast du eine Erfahrung mehr, auf welche Personen du dann eher Abstand halten möchtest oder was dir gefehlt hatte.
Von daher sehe ich Ent-täuschungen nicht mehr als Schlechtes an, eher positiv. Die Täuschung ist ja sozusagen vom Tisch und jede weitere führt dich näher an die Realität...
Daraus resultieren Erfahrungen meiner Selbst, was ich persönlich besser machen könnte oder was ich erst gar nicht zulasse (eigene Grenzen z. B.), sich darin weiterzuentwickeln auf welche Menschen du treffen möchtest usw. Leider ist das oft mit einem traurigen Gefühl verbunden, aber wie schon erwähnt - es gehört im Leben dazu.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Klar haben die meisten schlechten Erfahrungen auch etwas Gutes in sich. Zumindest lernt man daraus oder sollte es. Ich habe allerdings festgestellt, dass ich wohl immer zu blauäugig war und an das Gute im Menschen geglaubt habe - bin wohl zu sehr von mir ausgegangen (wie ich in einer Situation reagieren würde etc.)
Hallo Dosenöffner!
Viele Grüße!
candle
Ein Aspekt fällt mir dazu ein: Es gibt ja Phasen wo man dann sowieso mehr in Partnerschaft und Familie aufgeht und Freundschaften nicht den größten Stellenwert haben.Dosenöffner hat geschrieben:
Wenn es was zur Sache tut: ich bin eine Frau, hetero, habe eine glückliche Beziehung und ein fast perfektes Leben.
Viele Grüße!
candle
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Ja, das mag auch sein. Aber in meinen Fällen geht es auch eher um Freundschaften am Arbeitsplatz. Wo man eben als Kolleginnen befreundet ist, sich täglich sieht und auch austauscht, also sich nicht aus den Augen verlieren kann.candle. hat geschrieben:Hallo Dosenöffner!Ein Aspekt fällt mir dazu ein: Es gibt ja Phasen wo man dann sowieso mehr in Partnerschaft und Familie aufgeht und Freundschaften nicht den größten Stellenwert haben.Dosenöffner hat geschrieben:
Wenn es was zur Sache tut: ich bin eine Frau, hetero, habe eine glückliche Beziehung und ein fast perfektes Leben.
Viele Grüße!
candle
Und was ist das Problem?Dosenöffner hat geschrieben: Ja, das mag auch sein. Aber in meinen Fällen geht es auch eher um Freundschaften am Arbeitsplatz. Wo man eben als Kolleginnen befreundet ist, sich täglich sieht und auch austauscht, also sich nicht aus den Augen verlieren kann.
candle
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Ich fühle mich derzeit von meiner "lieben" Kollegin einfach nur verarscht.... zur Erklärung: bei uns in der Firma läuft alles etwas chaotisch, man kann es eigentlich nur zu zweit ertragen und auch nur dann, wenn man von Haus auf ein extrem dickes Fell hat. So, und die Gute lässt sich jetzt ständig krank schreiben und ich bleibe mit dem ganzen Rotz alleine - dabei beteuerte sie immer, wie lieb sie mich habe und wie wichtig ich ihr sei...
Das sind jetzt aber zwei verschiedene Paar Schuh. Vielleicht mußt du die Arbeitssituation und Freundschaft einfach trennen lernen?Dosenöffner hat geschrieben: So, und die Gute lässt sich jetzt ständig krank schreiben und ich bleibe mit dem ganzen Rotz alleine - dabei beteuerte sie immer, wie lieb sie mich habe und wie wichtig ich ihr sei...
candle
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Aber wenn man doch befreundet ist? Und auch außerhalb der Arbeit Dinge zusammen tut? Ich würde es nicht übers Herz bringen, sie allein hier in diesem Irrenhaus zu lassen - oder besser gesagt ich hätte es nicht übers Herz gebracht. Sie wird wohl mal eine andere Seite von mir kennenlernen, sobald sie wieder "gesund" ist.
Das hat ja damit nichts zu tun. Du mußt doch als Arbeitnehmer viele Dinge alleine entscheiden wie Gehaltsgespräche mit dem Chef und so weiter, also mußt du dich auch darum kümmern wie du mit der Arbeitssituation am besten allein klarkommst. Da kannst du nicht erwarten, dass dir eine Freundin alles abnimmt, sich solidarisiert oder so. Sie hat ihren Weg mit der Krankmeldung gesucht. Vielleicht ist sie ja auch krank, WEIL sie es nicht mehr aushält.Dosenöffner hat geschrieben:Aber wenn man doch befreundet ist?
Das klingt jetzt aber wirklich jetzt nach Kindergarten! Kümmere du dich um dich in dieser Situation wie es für dich gut ist und deine Freundin lasse um sich kümmern wie es für sie gut ist. DAS wäre dann wirklich Freundschaft das so zu akzeptieren!Sie wird wohl mal eine andere Seite von mir kennenlernen, sobald sie wieder "gesund" ist.
candle
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Also ich definiere Freundschaft anders! Freundschaft darf nicht nur in "guten Zeiten" existieren, das wäre zu einfach. Freunde sollten sich gegenseitig helfen, zumindest sehe ich das so.
Ja, dann mußt du vielleicht deine Definition überdenken. Also nach meinen Erlebnissen gehen SO Freundschaften langfristig kaputt. Was machst du dann bloß, wenn sie den Job kündigt?Dosenöffner hat geschrieben:Also ich definiere Freundschaft anders! Freundschaft darf nicht nur in "guten Zeiten" existieren, das wäre zu einfach. Freunde sollten sich gegenseitig helfen, zumindest sehe ich das so.
Gut, ich weiß jetzt auch nichts zu sagen als dass ich deine Sicht auf Freundschaft am Arbeitsplatz/ Privat nicht teile. Umgehen mußt du ja letztlich damit.
candle
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Ich bin wohl einfach zu gutmütig und vielleicht auch zu altmodisch ^^
Und wenn sie kündigt, dann habe ich drei Monate Zeit, mich darauf einzustellen und es kommt nicht plötzlich. Ausserdem kommt dann eine Neue, bevor sie weg ist.
Allerdings stimmt mich deine Antwort auch nachdenklich und traurig - sind meine Erwartungen wirklich so falsch?! Wozu braucht man überhaupt andere Menschen als Freunde, wenn man ihnen ohnehin nicht vertrauen darf und alles allein regeln und sich auf niemanden verlassen soll?! Freundschaft, die nur in guten Zeiten existiert, ist doch keine Freundschaft, sondern oberflächliches Geplänkel meiner Meinung nach... einfach nur hihihi und hahaha alles ist ja so toll.
Und wenn sie kündigt, dann habe ich drei Monate Zeit, mich darauf einzustellen und es kommt nicht plötzlich. Ausserdem kommt dann eine Neue, bevor sie weg ist.
Allerdings stimmt mich deine Antwort auch nachdenklich und traurig - sind meine Erwartungen wirklich so falsch?! Wozu braucht man überhaupt andere Menschen als Freunde, wenn man ihnen ohnehin nicht vertrauen darf und alles allein regeln und sich auf niemanden verlassen soll?! Freundschaft, die nur in guten Zeiten existiert, ist doch keine Freundschaft, sondern oberflächliches Geplänkel meiner Meinung nach... einfach nur hihihi und hahaha alles ist ja so toll.
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- Forums-Insider
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Hallo,
Mir ist aber nicht ganz klar, was du konkret von einer Freundschaft erwartest, also jetzt gerade von deiner Kollegin, für die du offenbar freundschaftlich empfindest (?).
Du bist enttäuscht von ihrem Verhalten, wünschst dir, dass sie anders handelt. Es klingt so, als hätte sie gegen einen "Vertrag" verstoßen - ist das so? Habt ihr konkret miteinander besprochen, wie ihr euch unterstützen wollt und werdet in euer schwierigen Arbeitsplatzsituation? Also weiß sie, was du von ihr erwartest?
VG,
Rosenfüchsin
ich glaube auf diese "Negativ-Definition" von "was ist Freundschaft NICHT" können wir uns schnell einigen.Dosenöffner hat geschrieben:Wozu braucht man überhaupt andere Menschen als Freunde, wenn man ihnen ohnehin nicht vertrauen darf und alles allein regeln und sich auf niemanden verlassen soll?! Freundschaft, die nur in guten Zeiten existiert, ist doch keine Freundschaft,
Mir ist aber nicht ganz klar, was du konkret von einer Freundschaft erwartest, also jetzt gerade von deiner Kollegin, für die du offenbar freundschaftlich empfindest (?).
Du bist enttäuscht von ihrem Verhalten, wünschst dir, dass sie anders handelt. Es klingt so, als hätte sie gegen einen "Vertrag" verstoßen - ist das so? Habt ihr konkret miteinander besprochen, wie ihr euch unterstützen wollt und werdet in euer schwierigen Arbeitsplatzsituation? Also weiß sie, was du von ihr erwartest?
VG,
Rosenfüchsin
Wir alle brauchen die Liebe am meisten, wenn wir uns fühlen, als hätten wir sie gerade gar nicht verdient.
"the ones who are hardest to love, probably need it the most" -Dan Millman
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Ja, das weiß sie. Ich war auch öfter total mit den Nerven am Ende und wollte gehen, sie flehte mich an "lass mich nicht hier allein" und ich hielt weiter durch ihretwegen. Das und nicht mehr und nicht weniger hätte ich auch von ihr erwartet.
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