Zwischenmenschliche Konflikte - TA sinnvoll?
Zwischenmenschliche Konflikte - TA sinnvoll?
Hallo Forum,
In letzter Zeit hatte ich in einer Freizeitgruppe (überregional, es gibt einmal im Jahr ein großes Gruppentreffen und die lokale Gruppen treffen sich öfters, die alltägliche Kommunikation läuft über Onlineforum) erhebliche zwischenmenschliche Schwierigkeiten.
Das lang teilweise an inhaltlichen Differenzen (es ging z.B. darum, ob Vergewaltigungswitze lustig sind und auf dem Forum zu tolerieren sind), was mich allerings zu denken gegeben hatte, ist warum ich mich von einer Person so verletzt gefühlt habe. Mittlerweilse denke ich, dass es dran liegt, dass diese Person auf die Schiene "ich meine es gut mit Dir, ich will Dir nur helfen" fuhr (ich sollte z.B. Therapie machen, damit ich endlich nicht mehr den Gutmenschen spiele, und für Vergewaltigungswitze Toleranz zeige).
Ich habe mich gedemütigt und klein gefühlt, und dann wußte ich nicht mehr weiter, wie ich reagieren soll.
Irgendwann bin ich dann auf das Buch von Eric Berne über Transaktionsanalyse gestoßen, und fand die Ansätze interessant.
Allerdings fand ich es in dem Buch nicht gut, dass er das "Sexspiel" beschrieb, also wie Frauen aus Sex Vergewaltigung machen (ich bin Vergewaltigungsbetroffene und habe darunter gelitten, dass man mir vorwarf, dass ich lügen würde und aus Sex eine Vergewaltigung gemacht hätte).
Nun zu meinen Fragen: hat jemand von Euch Erfahrung von Transaktionsanalyse und kann mir sagen, ob und wie sie ihm/ihr geholfen hat?
In letzter Zeit hatte ich in einer Freizeitgruppe (überregional, es gibt einmal im Jahr ein großes Gruppentreffen und die lokale Gruppen treffen sich öfters, die alltägliche Kommunikation läuft über Onlineforum) erhebliche zwischenmenschliche Schwierigkeiten.
Das lang teilweise an inhaltlichen Differenzen (es ging z.B. darum, ob Vergewaltigungswitze lustig sind und auf dem Forum zu tolerieren sind), was mich allerings zu denken gegeben hatte, ist warum ich mich von einer Person so verletzt gefühlt habe. Mittlerweilse denke ich, dass es dran liegt, dass diese Person auf die Schiene "ich meine es gut mit Dir, ich will Dir nur helfen" fuhr (ich sollte z.B. Therapie machen, damit ich endlich nicht mehr den Gutmenschen spiele, und für Vergewaltigungswitze Toleranz zeige).
Ich habe mich gedemütigt und klein gefühlt, und dann wußte ich nicht mehr weiter, wie ich reagieren soll.
Irgendwann bin ich dann auf das Buch von Eric Berne über Transaktionsanalyse gestoßen, und fand die Ansätze interessant.
Allerdings fand ich es in dem Buch nicht gut, dass er das "Sexspiel" beschrieb, also wie Frauen aus Sex Vergewaltigung machen (ich bin Vergewaltigungsbetroffene und habe darunter gelitten, dass man mir vorwarf, dass ich lügen würde und aus Sex eine Vergewaltigung gemacht hätte).
Nun zu meinen Fragen: hat jemand von Euch Erfahrung von Transaktionsanalyse und kann mir sagen, ob und wie sie ihm/ihr geholfen hat?
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Hallo Cinda,
Vergewaltigungswitze sind keine Witze, ob Gutmensch oder nicht. Wer darüber lachen kann, hat keine Ahnung davon, was dabei mit den Vergewaltigten passiert, welche Schwere danach übrig bleibt, wie das Leben der Betroffenen belastet wird. Seltsames Forum in dem da Toleranz erwartet wird. Das fördert die Akzeptanz der Vergewaltigung und macht sie quasi zum Kavaliersdelikt, was sie ja in unserer Gesellschaft sowieso schon teilweise ist.
Dadurch kommt es dann zu:
Ja, das Sexspiel gibt es, aber es findet in erheblich geringerem Umfang statt, als das teilweise gesehen wird.
Ob Dir eine Transaktionsanalyse helfen kann, sollten Dir entsprechende Beratungsstellen sagen können.
LG
madmonk
Vergewaltigungswitze sind keine Witze, ob Gutmensch oder nicht. Wer darüber lachen kann, hat keine Ahnung davon, was dabei mit den Vergewaltigten passiert, welche Schwere danach übrig bleibt, wie das Leben der Betroffenen belastet wird. Seltsames Forum in dem da Toleranz erwartet wird. Das fördert die Akzeptanz der Vergewaltigung und macht sie quasi zum Kavaliersdelikt, was sie ja in unserer Gesellschaft sowieso schon teilweise ist.
Dadurch kommt es dann zu:
...dass ich lügen würde und aus Sex eine Vergewaltigung gemacht hätte...
Ja, das Sexspiel gibt es, aber es findet in erheblich geringerem Umfang statt, als das teilweise gesehen wird.
Ob Dir eine Transaktionsanalyse helfen kann, sollten Dir entsprechende Beratungsstellen sagen können.
LG
madmonk
Der größte Narr kann mehr fragen, als der Weiseste beantworten kann.
Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799), deutscher Physiker und Meister des Aphorismus
Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799), deutscher Physiker und Meister des Aphorismus
Hallo madmonk,
Danke Dir für die Antwort. Es tut gut, solche deutliche Worte zu lesen.
LG
Cinda
Danke Dir für die Antwort. Es tut gut, solche deutliche Worte zu lesen.
LG
Cinda
Hallo Cinda,
manchmal würde ich gerne noch ein wenig deutlicher. So sehe ich Vergewaltigung rechtlich eher auf der Ebene von vorsätzlichem Mord, aber das ist ein anderes Thema.
Ich glaube übrigens, dass die meisten Frauenhäuser da ganz gut beraten können.
LG
madmonk
manchmal würde ich gerne noch ein wenig deutlicher. So sehe ich Vergewaltigung rechtlich eher auf der Ebene von vorsätzlichem Mord, aber das ist ein anderes Thema.
Ich glaube übrigens, dass die meisten Frauenhäuser da ganz gut beraten können.
LG
madmonk
Der größte Narr kann mehr fragen, als der Weiseste beantworten kann.
Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799), deutscher Physiker und Meister des Aphorismus
Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799), deutscher Physiker und Meister des Aphorismus
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Hallo,
ich kenne die Transaktionsanalyse sehr gut sie ist meiner Meinung nach besonders für Kommunikationsverbesserung geeignet. Es ist eine schöne Methode um seine eigene Kommunikation und die seines Gegenüber besser zu verstehen und wie diese sich gegenseitig beeinflusst, aber auch wie ich diese aktiv und bewusst gestalten kann. Es ist ein sehr transparentes und einfach zu verstehendes Hilfsmodell mit dem man schnell Erfolge erzielen kann. Das schöne dabei ist, mit etwas Übung kann man es bald auch ohne Coach oder Therapeut anwenden.
Mit dieser Methode kann man wenig Schaden anrichten und wenn es klappt einen hohen Nutzen erzielen und das ist schon mal ein großer Vorteil gegenüber anderen therapeutischen Verfahren.
Grüße
ich kenne die Transaktionsanalyse sehr gut sie ist meiner Meinung nach besonders für Kommunikationsverbesserung geeignet. Es ist eine schöne Methode um seine eigene Kommunikation und die seines Gegenüber besser zu verstehen und wie diese sich gegenseitig beeinflusst, aber auch wie ich diese aktiv und bewusst gestalten kann. Es ist ein sehr transparentes und einfach zu verstehendes Hilfsmodell mit dem man schnell Erfolge erzielen kann. Das schöne dabei ist, mit etwas Übung kann man es bald auch ohne Coach oder Therapeut anwenden.
Mit dieser Methode kann man wenig Schaden anrichten und wenn es klappt einen hohen Nutzen erzielen und das ist schon mal ein großer Vorteil gegenüber anderen therapeutischen Verfahren.
Grüße
Hallo Cinda,
ich halte die TA auch für sinnvoll.
Man hört nicht mehr so viel von der TA, da viele Konzepte von anderen Therapie- und Coachingmethoden "geschluckt" wurde. Aber grade das zeigt den Wert der TA.
Bei Kommunikationsschwierigkeiten würde ich allerdings zusätzlich noch gewaltfreie Kommunikation (GfK) nach Marshall Rosenberg "dazulernen". Historisch hat die TA ihre Wurzeln in der Psychoanalyse und ist daher tendenziell eher kopflastig und berücksichtigt m.E. die Herzebene (also Gefühle und Bedürfnisse) zu wenig.
Sonst hätte Eric Berne sich vllt auch denken können, dass das mit dem "Sexspiel" für manche Leser wenig mitfühlend rüberkommt. (Zu Gute halten muss man ihm allerdings, dass er wollte dass therapeutische Konzepte nicht nur in Fachkreisen bleiben, sondern allen Menschen zu gute kommen, weswegen die Bücher von ihm manchmal flapsig und provozierend sind.)
Liebe Grüße
Arthur
ich halte die TA auch für sinnvoll.
Man hört nicht mehr so viel von der TA, da viele Konzepte von anderen Therapie- und Coachingmethoden "geschluckt" wurde. Aber grade das zeigt den Wert der TA.
Bei Kommunikationsschwierigkeiten würde ich allerdings zusätzlich noch gewaltfreie Kommunikation (GfK) nach Marshall Rosenberg "dazulernen". Historisch hat die TA ihre Wurzeln in der Psychoanalyse und ist daher tendenziell eher kopflastig und berücksichtigt m.E. die Herzebene (also Gefühle und Bedürfnisse) zu wenig.
Sonst hätte Eric Berne sich vllt auch denken können, dass das mit dem "Sexspiel" für manche Leser wenig mitfühlend rüberkommt. (Zu Gute halten muss man ihm allerdings, dass er wollte dass therapeutische Konzepte nicht nur in Fachkreisen bleiben, sondern allen Menschen zu gute kommen, weswegen die Bücher von ihm manchmal flapsig und provozierend sind.)
Liebe Grüße
Arthur
Ich habe mich nur ansatzweise mit TA beschäftigt, aber ist es nicht schwierig mit deren Hauptthesen moralische Fragen zu klären?
Wenn iches richtig verstanden ist es das Ziel zu "Ich bin OK, du bist OK." zu kommen. Wie kriegt man da aber eine moralische Wertung rein, bzw. impliziert nicht "OK", daß es keine (Ab-)Wertung geben kann?
Was nach meinem Empfinden, bei deinem, Cinda, Problem, durchaus angebracht wäre, wenn da ein Vollspacken meint du müßtest Witze über jene Sache akzeptieren.
Die zu erreichende OK-Ebene kommt mir, in diesen Fällen (ist das richtig oder nicht?) wie ein Totschlagargument vor.
Allgemein wirkt es auf mich, als würde man alleine durch das sich-öffnen einer Bestätigung (jemand sagt, bestätigt einen als OK) ebenso dessen Bedürfnis, nach Bestätigung, öffnen.
So ungefähr, als müßte man implizit die Frage anerkennen um die Antwort anzunehmen, selbst wenn man nicht ein derart großes Verlangen nach Bestätigung spürt.
Ist etwas fantasiert, nehmen wir an, ich würde mich ans Forum wenden, weil ich unsicher und ängstlich wäre, dies wüßte, mich deswegen auf meiner Arbeitstelle nicht gegen schwierige Kolleggen behaupten könnte, jemand würde, im guten, mir "Du bist OK." schreiben, in der Absicht mir Ruhe und Selbstsicherheit zu geben, könnte dies nicht nur wirken indem ich einen anderen als zu-bestätigende-Instanz anerkenne und damit von einer zweifelnden, suchenden Position in eine (erfüllt) bedürftige rutsche?
Wie ich es mitbekommen habe, geht es ja genau um diese klare Direktheit, um ein (Zitat) "überschreiben" vorhandener Zustände, nicht ein offenes "Jeder hat das Recht für sich zu sein wie er will" oder "Niemand kann ihnen vvorschreiben, wie sie sich fühlen sollen", sondern Wirkung soll durch Prägnanz, Absolutheit erzielt werden.
(einer nennt es auch ganz klar "Segnung"
... C&index=24
ab ~2:30)
Wenn es einem wichtig ist zur Ruhe zu kommen, soll´s egal sein wie, mir kommt es teils vor, wie ein konstruierter erfüllter Mangel.
Wenn ich es selber bei mir ausprobiere, mir sage "Ich bin OK." kann ich mir das überhaupt nicht ohne direkter Verbindung zum Gegenpart, der Frage nach Rechtfertigung, bzw. Vorwürfen, vorstellen, selbst wenn ich diese vorher nicht hatte (oder sie nicht so deutlich wirkten).
Wenn iches richtig verstanden ist es das Ziel zu "Ich bin OK, du bist OK." zu kommen. Wie kriegt man da aber eine moralische Wertung rein, bzw. impliziert nicht "OK", daß es keine (Ab-)Wertung geben kann?
Was nach meinem Empfinden, bei deinem, Cinda, Problem, durchaus angebracht wäre, wenn da ein Vollspacken meint du müßtest Witze über jene Sache akzeptieren.
Die zu erreichende OK-Ebene kommt mir, in diesen Fällen (ist das richtig oder nicht?) wie ein Totschlagargument vor.
Allgemein wirkt es auf mich, als würde man alleine durch das sich-öffnen einer Bestätigung (jemand sagt, bestätigt einen als OK) ebenso dessen Bedürfnis, nach Bestätigung, öffnen.
So ungefähr, als müßte man implizit die Frage anerkennen um die Antwort anzunehmen, selbst wenn man nicht ein derart großes Verlangen nach Bestätigung spürt.
Ist etwas fantasiert, nehmen wir an, ich würde mich ans Forum wenden, weil ich unsicher und ängstlich wäre, dies wüßte, mich deswegen auf meiner Arbeitstelle nicht gegen schwierige Kolleggen behaupten könnte, jemand würde, im guten, mir "Du bist OK." schreiben, in der Absicht mir Ruhe und Selbstsicherheit zu geben, könnte dies nicht nur wirken indem ich einen anderen als zu-bestätigende-Instanz anerkenne und damit von einer zweifelnden, suchenden Position in eine (erfüllt) bedürftige rutsche?
Wie ich es mitbekommen habe, geht es ja genau um diese klare Direktheit, um ein (Zitat) "überschreiben" vorhandener Zustände, nicht ein offenes "Jeder hat das Recht für sich zu sein wie er will" oder "Niemand kann ihnen vvorschreiben, wie sie sich fühlen sollen", sondern Wirkung soll durch Prägnanz, Absolutheit erzielt werden.
(einer nennt es auch ganz klar "Segnung"
... C&index=24
ab ~2:30)
Wenn es einem wichtig ist zur Ruhe zu kommen, soll´s egal sein wie, mir kommt es teils vor, wie ein konstruierter erfüllter Mangel.
Wenn ich es selber bei mir ausprobiere, mir sage "Ich bin OK." kann ich mir das überhaupt nicht ohne direkter Verbindung zum Gegenpart, der Frage nach Rechtfertigung, bzw. Vorwürfen, vorstellen, selbst wenn ich diese vorher nicht hatte (oder sie nicht so deutlich wirkten).
Die TA besteht ja aus mehr, als dem "Ich bin ok, du bist ok" - Konzept. An das hatte ich diesem Zusammenhang gar nicht gedacht. Eher zum Beispiel, dass man erkennt wenn jemand Botschaften aus seinem Eltern-Ich an mein Kind-Ich richtet und ich verschüchtert reagiere, dass ich dann sage: Ach das ist dieser Mechanismus, ich werde das aus meinem Erwachsenen-Ich heraus zurückweisen, und weder trotzig-wütend reagieren, noch verschüchtert-unterwürfig.
Wie man das dann aber am besten macht, finde ich, lernt man eher durch GfK - oder zumindest habe ich innerhalb der TA-Literatur wenig dazu gefunden.
Also es geht nicht darum zu klären wer recht hat - das sollte man vllt den Philosophen überlassen - sondern wie ich, egal ob ich recht habe oder nicht, in eine gelingende Kommunikation komme, oder wie ich zumindest meinen konstruktiven Teil dazu beitragen kann.
Und was das mit dem Ok-Konzept angeht: Ich glaube das ist nicht für die Klärung von moralischen Fragen gedacht. Die Anwendung auf eine moralische Fragestellung führt eher zur Verwirrung.
Wie man das dann aber am besten macht, finde ich, lernt man eher durch GfK - oder zumindest habe ich innerhalb der TA-Literatur wenig dazu gefunden.
Also es geht nicht darum zu klären wer recht hat - das sollte man vllt den Philosophen überlassen - sondern wie ich, egal ob ich recht habe oder nicht, in eine gelingende Kommunikation komme, oder wie ich zumindest meinen konstruktiven Teil dazu beitragen kann.
Und was das mit dem Ok-Konzept angeht: Ich glaube das ist nicht für die Klärung von moralischen Fragen gedacht. Die Anwendung auf eine moralische Fragestellung führt eher zur Verwirrung.
Kennst du da ein konkretes, praktisches Beispiel, daß einiges zum positiven veränderte?Arthur hat geschrieben: Eher zum Beispiel, dass man erkennt wenn jemand Botschaften aus seinem Eltern-Ich an mein Kind-Ich richtet und ich verschüchtert reagiere, dass ich dann sage: Ach das ist dieser Mechanismus, ich werde das aus meinem Erwachsenen-Ich heraus zurückweisen, und weder trotzig-wütend reagieren, noch verschüchtert-unterwürfig.
Letztes Jahr hatte ich mir ne Grippe eingefangen und musste mit einer relativ neuen Kundin einen Termin absagen. Hab erklärt, dass ich krank geworden bin und mich wieder melde, wenn ich gesund bin. Das hat dann, weil´s mich dolle erwischt hat 3 Wochen gedauert. Hab dann angerufen und die Kundin hat mich gleich zur Schnecke gemacht, das ja niemand da ist wenn man mal jemand braucht und da kann ihr gleich die ganze Welt gestohlen bleiben und so weiter.
Das hat sich natürlich nicht schön angefühlt so angemacht zu werden. Also hätte ich empört aus meinem Eltern-Ich zurückschießen können: Was machen sie mich so an, ich hab sie doch informiert, und überhaupt ich war schwer krank, Mitgefühl haben sie wohl keins, was ist das überhaupt für ne Kinderstube die sie hatten, dass sie sich so benehmen... Ich hätte die schon mundtot bekommen. Ich hätte auch mein verängstigtes Kind-Ich sprechen lassen können und defensiv werden: Das tut mir so leid, da habe ich wohl Mist gebaut, oh wie kann ich das nur wieder gut machen, bitte regen sie sich doch nicht so auf... Auch das wäre mir gelungen, sie zu beschwichtigen.
So habe ich mir das in Ruhe angehört, bewusst geatmet (das beruhigt mich) versucht die Not die hinter ihrer Aufregung war herauszuhören und dann ganz sachlich geantwortet, dass ich natürlich nachvollziehen kann, dass wenn es bei ihr unter den Nägel brennt und dann fällt jemand solange aus, dass sie da genervt ist, aber dass ich da jetzt nichts dran ändern kann ihr aber versichere, dass ich ihr gerne bei ihrer Sache helfen möchte, und ob das ok wäre?
Und ich hab das nicht nur heruntergeleiert, sondern auch so gemein. Und dann hat sie sich beruhigt und mittlerweile haben wir ein gutes Verhältnis.
Denn mal ehrlich, ihre Empörung galt ja nicht mir, sondern ihrer Vorstellung von einem ungerechten Universum, aber den Schuh muss ich mir ja nicht anziehen.
Das hat sich natürlich nicht schön angefühlt so angemacht zu werden. Also hätte ich empört aus meinem Eltern-Ich zurückschießen können: Was machen sie mich so an, ich hab sie doch informiert, und überhaupt ich war schwer krank, Mitgefühl haben sie wohl keins, was ist das überhaupt für ne Kinderstube die sie hatten, dass sie sich so benehmen... Ich hätte die schon mundtot bekommen. Ich hätte auch mein verängstigtes Kind-Ich sprechen lassen können und defensiv werden: Das tut mir so leid, da habe ich wohl Mist gebaut, oh wie kann ich das nur wieder gut machen, bitte regen sie sich doch nicht so auf... Auch das wäre mir gelungen, sie zu beschwichtigen.
So habe ich mir das in Ruhe angehört, bewusst geatmet (das beruhigt mich) versucht die Not die hinter ihrer Aufregung war herauszuhören und dann ganz sachlich geantwortet, dass ich natürlich nachvollziehen kann, dass wenn es bei ihr unter den Nägel brennt und dann fällt jemand solange aus, dass sie da genervt ist, aber dass ich da jetzt nichts dran ändern kann ihr aber versichere, dass ich ihr gerne bei ihrer Sache helfen möchte, und ob das ok wäre?
Und ich hab das nicht nur heruntergeleiert, sondern auch so gemein. Und dann hat sie sich beruhigt und mittlerweile haben wir ein gutes Verhältnis.
Denn mal ehrlich, ihre Empörung galt ja nicht mir, sondern ihrer Vorstellung von einem ungerechten Universum, aber den Schuh muss ich mir ja nicht anziehen.
Danke. Ich denke bei ihr hast du Glück gehabt, daß sie einsichtig war und mglw. nur aus einem Affekt aufbrausend reagierte.
Aus meiner Lebenserfahrung kenne ich es so, wenn jemand ein System einsetzt, um mit der Welt umzugehen, ist jenes schon adaptiert und bearbeitet, heißt die meisten haben eine sachliche, ruhige Begegnung bereits "eingepreist", viele arbeiten auch bewußt damit, verhalten sich selber sachlich und ruhig, um dieser Art gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Nach dem Motto:
"Bitte laß uns das vernünftig klären.
Danke."
Welche TA-Person ist da vorhanden, Eltern, Erwachsene/r, Kind?
Ich wüßte zu gern, wie man in jenen Fällen viewtopic.php?f=20&t=31159&hilit=captcha&start=15 nach TA, am besten reagiert hätte (ab s.2)
Das es am besten ist besonnen und vernünftig zu reagieren, finde ich jetzt nicht, daß es eine Neuerkenntnis der TA ist, das findet man schon sehr früh in der Antike.
Aus meiner Lebenserfahrung kenne ich es so, wenn jemand ein System einsetzt, um mit der Welt umzugehen, ist jenes schon adaptiert und bearbeitet, heißt die meisten haben eine sachliche, ruhige Begegnung bereits "eingepreist", viele arbeiten auch bewußt damit, verhalten sich selber sachlich und ruhig, um dieser Art gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Nach dem Motto:
"Bitte laß uns das vernünftig klären.
Danke."
Welche TA-Person ist da vorhanden, Eltern, Erwachsene/r, Kind?
Ich wüßte zu gern, wie man in jenen Fällen viewtopic.php?f=20&t=31159&hilit=captcha&start=15 nach TA, am besten reagiert hätte (ab s.2)
Das es am besten ist besonnen und vernünftig zu reagieren, finde ich jetzt nicht, daß es eine Neuerkenntnis der TA ist, das findet man schon sehr früh in der Antike.
Der "Erfolg" lag für mich nicht darin, dass sie sich beruhigt hat, sondern dass ich mich weniger aufgeregt habe Und da ich sie auch im Umgang mit anderen Menschen erlebe, weiß ich dass sie nicht nur mal aufbrausend war, sondern grundsätzlich jedem (bei dem ich es mitbekommen habe) erstmal feindselig begegnet.
M.E. entsteht eine Menge Unglück, dadurch dass man selbst Dinge in den falschen Hals bekommt. Das passiert weniger, wenn man ein paar brauchbare Kommunikationsmodelle (die ja immer nur Modelle und keine Wahrheit sind) hat.
Eine noch größere Menge Unglück entsteht dadurch, dass man sich in Teufelskreisen mit anderen verstrickt, weil beide "ungünstig" kommunizieren. Da kann man dann seinen Teil zu beitragen auszusteigen. (Hilft oft auch wenn der andere nicht bewusst mitzieht)
Und ein weiterer Teil von Unglück entsteht dadurch, dass man Menschen begegnet die salopp gesagt asoziale Ärsche sind - da helfen dann auch keine Kommunikationsmodelle mehr Höchstens für den eigenen inneren Dialog, beim bewältigen der negativen Erlebnisse. Und durch die Gewissheit, dass man sich wenigstens nicht mit hat hineinziehen lassen.
Wegen deinem Link: Meinst du das Missverstehen zwischen dir und Captcha? Oder den Konflikt zwischen Captcha und ihrem Therapeuten?
Bei diesem Teil:
bin ich leider ratlos was du meinst. Bzw. hab nur ne dunkle Ahnung worauf du hinauswillst. Was denn für System? Kannst du bitte einen weniger abstrakten Begriff hinzufügen?
M.E. entsteht eine Menge Unglück, dadurch dass man selbst Dinge in den falschen Hals bekommt. Das passiert weniger, wenn man ein paar brauchbare Kommunikationsmodelle (die ja immer nur Modelle und keine Wahrheit sind) hat.
Eine noch größere Menge Unglück entsteht dadurch, dass man sich in Teufelskreisen mit anderen verstrickt, weil beide "ungünstig" kommunizieren. Da kann man dann seinen Teil zu beitragen auszusteigen. (Hilft oft auch wenn der andere nicht bewusst mitzieht)
Und ein weiterer Teil von Unglück entsteht dadurch, dass man Menschen begegnet die salopp gesagt asoziale Ärsche sind - da helfen dann auch keine Kommunikationsmodelle mehr Höchstens für den eigenen inneren Dialog, beim bewältigen der negativen Erlebnisse. Und durch die Gewissheit, dass man sich wenigstens nicht mit hat hineinziehen lassen.
Wegen deinem Link: Meinst du das Missverstehen zwischen dir und Captcha? Oder den Konflikt zwischen Captcha und ihrem Therapeuten?
Bei diesem Teil:
"Aus meiner Lebenserfahrung kenne ich es so, wenn jemand ein System einsetzt, um mit der Welt umzugehen, ist jenes schon adaptiert und bearbeitet, heißt die meisten haben eine sachliche, ruhige Begegnung bereits "eingepreist", viele arbeiten auch bewußt damit, verhalten sich selber sachlich und ruhig, um dieser Art gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Nach dem Motto:
"Bitte laß uns das vernünftig klären.
Danke."
Welche TA-Person ist da vorhanden, Eltern, Erwachsene/r, Kind?"
bin ich leider ratlos was du meinst. Bzw. hab nur ne dunkle Ahnung worauf du hinauswillst. Was denn für System? Kannst du bitte einen weniger abstrakten Begriff hinzufügen?
Arthur hat geschrieben:
Wegen deinem Link: Meinst du das Missverstehen zwischen dir und Captcha? Oder den Konflikt zwischen Captcha und ihrem Therapeuten?
bin ich leider ratlos was du meinst. Bzw. hab nur ne dunkle Ahnung worauf du hinauswillst. Was denn für System? Kannst du bitte einen weniger abstrakten Begriff hinzufügen?
Ja, meiner Ansicht nach war es von ihrer Seite ein absichtliches Mißverstehen oder nicht-verstehen-wollen meiner Kritik an ihrer Selbstwahrnehmung mit dem Ziel die Wirkung der Thematik zu umgehen, auszubremsen.
Hätte sie zugegeben "ja,das stimmt" hätte eine Konsequenz folgen müssen "da und da war was falsch" oder "ja, stimmt, ist mir aber egal".
Sie hat es vorgezogen "Ich weiß nicht was du meinst" anzuwenden. Persönlich habe ich eigentlich kein Problem damit, wenn jemand denkt ich schreibe Mist, mich überliest oder ignoriert, da wurmte mich nur das-so-hindrehen-als-wäre-nichts-gewesen, das Offensichtliche verleugnen mit gleichzeitgem rechtschaffenen Habitus (sie: "ich habs ja versucht; ich habe mir nichts vorzuwerfen")
Was wäre deiner Erfahrung nach die richtige Herangehensweise, bzw Bewertung der Situatiuon (nach TA?) gewesen?
Der Link sollte nur ein Beispiel sein, daß die meisten Kommunikationsauseimamdersezungen, so wie ich es mitbekomme nicht derart einfach gestrickt sind, wie dein Beispiel, jemand regt sich auf, man reagiert ruhig, sondern, daß das Aufregen, der vermeintliche Konfliktauslöser entweder bereits in einer ruhigen Form vorgetragen wird, z.B. A: "X ist falsch." - B: "Bitte zieh hier nicht so einen Fanantismus ein, laß uns das vernünftig klären. Danke.", oder A:"Das kannst du so nicht sagen, was ist mit Y,Z?" - B:" Ich muß schmunzeln über deine Auffasung...(herablassend-wohlmeinendes blabla folgt)...", oder der Streit wird konsequent weitergeführt, hauptsache die Emotionen werden hochgehalten mit dem Ziel, das gegnüber soweit aggressiv zu provozieren, daß dieser Vernunft verläßt und damit die gesamte Ebene auf der Einigung stattfinden könnte.
Oder weitere Möglichkeiten, ich habe es auch mal erlebt, daß Reue zu einem Machtinstrument (~"ich habe die Situation unter Kontrolle, weil ich die Person bin, die andere zu einer abgeschwächten Haltung (Mitgefühl anstatt Ablehnung durch Reue) veranlaßt") gedreht wird.
System = mit welchen Werkzeugen schaffe ich es Vernunft, Verantwortung zu umgehen? (die vernünftige, ruhige Entgegnung wird verarbeitet, vorweggenommen; es wird ein passender Wg dafür gesucht)
Mir fällt jetzt kein weniger abstrakter Begriff für System ein; Struktur, Aufbau, großflächig-übergreifende Verknüpfung?
Mmh bevor ich was dazu sage, möchte ich erst prüfen ob ich verstanden habe, worum es dir ging:
Wenn Captcha zu ihrem Therapeuten geht und sagt: "Ich fühl mich unsicher und brauche deswegen ein Gespräch" wäre das in deinem Sinne ok gewesen.
Oder aber sie möchte etwas reflektieren, vermischt es dann aber nicht mit ihrer Absicht dadurch Sicherheit zu bekommen. Dadurch dass sie aber sagt sie möchte etwas reflektieren - in Wahrheit aber ihre Unsicherheit beseitigen möchte, benutzt sie sozusagen das Wort "Reflexion" irreführend. Und da die Irreführung ihrer "geheimen" Motivation dient, ist es ein Akt der Manipulation und damit im weitesten Sinne eine Machtstrategie.
So in etwa?
Wenn Captcha zu ihrem Therapeuten geht und sagt: "Ich fühl mich unsicher und brauche deswegen ein Gespräch" wäre das in deinem Sinne ok gewesen.
Oder aber sie möchte etwas reflektieren, vermischt es dann aber nicht mit ihrer Absicht dadurch Sicherheit zu bekommen. Dadurch dass sie aber sagt sie möchte etwas reflektieren - in Wahrheit aber ihre Unsicherheit beseitigen möchte, benutzt sie sozusagen das Wort "Reflexion" irreführend. Und da die Irreführung ihrer "geheimen" Motivation dient, ist es ein Akt der Manipulation und damit im weitesten Sinne eine Machtstrategie.
So in etwa?
Teilweise, der Knackpunkt war: "ich reflektiere, um X (sicherheit) zu erreichen". Reflexion kann nie ein festgelegtes Ziel haben.
Aber der Terminus alleine reciht schon, einen Therapeuten dazu zu verpflichten sich mit jemandem zu beschäftigen, kein Therapeut könnte guten Gewissens die Reflexion eines seiner Patientinnen ablehnen oder dessen verlangte Hilfestellung dazu.
Aber der Terminus alleine reciht schon, einen Therapeuten dazu zu verpflichten sich mit jemandem zu beschäftigen, kein Therapeut könnte guten Gewissens die Reflexion eines seiner Patientinnen ablehnen oder dessen verlangte Hilfestellung dazu.
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