Hallo liebe Community, falls man das hier so nennen kann.
Ich bin eigentlich kein großer Fan von Foren aber mir wurde dieses Forum empfohlen.
Meine Probleme sind vielfältig und komplex.
Ich dachte die letzten 3 Jahre, dass ich das alles in den Griff bekommen könnte aber so langsam fange ich an daran zu zweifeln.
Ich bin 23 Jahre alt und lebe seit ca 3 Jahren in einer eigenen Wohnung, die vom Amt finanziert wird.
Um aus dem ganzen ein Bild zu machen erzähle ich erstmal etwas von mir.
Das erste erwähnenswerte Ereignis war im Alter von 14 Monaten als der damalige Lebensgefährte meiner Mutter mit einer Gaspistole spielte und mir damit mein rechtes Auge zerstörte. Daraufhin folgten mehrere Monate Krankenhaus mit einigen Operationen. Die Ärzte haben wirklich super Arbeit geleistet, jedoch ist immer noch stark sichtbar, dass mit diesem Auge etwas nicht stimmt. Ich trage eine Augenprothese und bei jedem Schritt den ich mache spüre ich die Blicke der Menschen um mich herum.
Nach der Zeit im Krankenhaus war meine Mutter psychisch total überfordert mit allem und der Lebensgefährte drohte ihr, dass er mich und meine große Schwester umbringen würde, wenn meine Mutter ihn verlässt. Daraufhin alarmierte meine Mutter das Jugendamt und meine Schwester und ich kamen in ein Heim. Von diesem Zeitpunkt an wurde meiner Mutter der Kontakt zu mir und meiner Schwester verboten. Als ich dann 13 war äußerte ich beim Jugendamt, dass ich wissen möchte, wer meine Mutter ist. Es kam zu einem Treffen und diese Frau, die meine Mutter sein sollte, war für mich einfach eine Fremde. Ich hatte bereits seit frühester Kindheit immer Probleme mit anderen Kindern und Autoritätspersonen. Ich war in der Schule ziemlich verhaltensauffällig woraufhin ich 2 Jahre lang Ritalin nehmen musste. Nach 2 Jahren fand man dann heraus, dass ich kein AD(H)S habe. Das Verhältnis zu mir und meiner Mutter war okay, sie suchte aber mehr den Kontakt zu meiner Schwester. In der Schule wurde ich oftmals wegen meinem Auge gehänselt und gemobbt. Ich fand nie irgendwo Anschluss und wusste nie, wer ich eigentlich bin. Kurz nachdem ich meine Mutter kennenlernte wurden die Probleme schlimmer. Ich fing an mit Feuer zu spielen und Teppiche anzuzünden. Daraufhin musste ich die Pflegefamilie, in der ich bis dann wohnte, verlassen. Nach einigen Wechseln zwischen Jugendwohngruppen und ärger mit der Polizei, da ich weiterhin auf der Suche nach Anschluss zu Menschen war und dabei nur auf falsche Freunde traf, entschied das Jugendamt mich in eine Einrichtung für schwer erziehbare Jugendliche nach Polen zu schicken. Dort verbrachte ich 5 Jahre und hatte meine Schule und Ausbildung abgeschlossen. 2010 lernte ich über das Internet eine junge Dame kennen. Wir verliebten uns und ich zog für sie in die Gegend wo sie wohnte. Wir führten eine 8 monatige Beziehung, die endete, weil sie mich mit ihrem besten Freund betrogen hatte. Seitdem lebte ich alleine in dieser Stadt, ohne jemanden zu kennen.
Jedes Mal, wenn ich versuche Menschen kennenzulernen und sie mir wichtig werden, dann zerstöre ich diese Bekanntschaften oder Freundschaften durch mein Verhalten. Panik kommt in mir auf, wenn ich Freunde mit anderen Menschen sehe. Ich habe oft versucht eine Beziehung einzugehen doch diese scheiterten meist daran, dass ich nach dem 1. mal Sex mit der Freundin das Interesse an ihr verlor. Obwohl ich vorher glücklich mit ihnen war. Ich traue mich kaum noch aus meiner Wohnung raus und hatte Anfang 2013 starke Probleme mit SVV. Nachdem ich mir dies abgewöhnte, fing die Spielsucht bei mir an. Ich investierte das Geld, das ich eigentlich für Nahrung etc. brauchte in die Spielautomaten und verlor oft alles. Das was ich nicht verlor wurde für Alkohol ausgegeben. Ich frage mich: Warum habe ich solche Verlustängste, dass ich Freundschaften selber zerstöre? Warum kann ich nicht auf Menschen zugehen? Warum habe ich panische Angst vor Fremden? Ich weiß langsam nicht mehr weiter und hoffe, dass mir hier jemand helfen kann.
Lg Noodi
Emotionales und soziales Wrack.
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Hallo Noodi!
Das ist ja schrecklich, was du erlebt hast! Mich wundert es nicht, dass du Schwierigkeiten mit Beziehungen jeglicher Art erlebst. Ist doch verständlich, wenn man von den eigenen Eltern bzw. Fürsorgern verletzt und verlassen wird und dann in Heimen unter Fremden aufwachsen muss und noch dazu ständig Ablehnung erlebt. Das ist das Schrecklichste, was einem Menschen überhaupt passieren kann.
Niemand kann eine solche Situation gut aushalten und danach einfach so ein glückliches zufriedenes Beziehungsleben führen.
Wir Menschen sind von klein auf darauf angewiesen, dass man uns liebt und fürsorglich behandelt. Wenn jemand so schlimme Erfahrungen gemacht hat, wie du, dann ist das Vertrauen in Liebe und Freundschaft kaputt. Und dieses Vertrauen musst du erst in klitzekleinen Schritten aufbauen. Das ist nichts was man innerhalb weniger Stunden, Tage oder Wochen macht. Das dauert.
Zuerst, verurteile dich nicht selbst für das was du in Beziehungen erlebst. Es ist ganz klar, dass es für dich schwierig ist. Das darfst du dir auch verzeihen. Da musst du dir einfach klar machen, dass das verständlich ist und es jedem anderen auch so gehen würde.
Es wäre wichtig, dass du dir eine Bezugsperson suchst, die für dich da ist und dir zuhört. Jemand, der dich mit deinen Problemen begleitet und dich auf dienem Weg unterstützt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass dies am Anfang am besten funktioniert, wenn man diese Person in einem psychotherapeutischen Gesprächspartner findet. Der hört einfach zu und interessiert sich und spricht mit dir. Wichtig ist, dass er dir sympathisch ist und du nicht das Gefühl hast, dass der irgendwas von dir will, was du nicht möchtest. Also jemand, den du magst und bei dem du das Gefühl hast, dass er dich auch mag. Da kannst du dir mehrere verschiedene ansehen und dich erst später entscheiden, mit welchem du dir so eine Gesprächsbeziehung vorstellen kannst.
Du wirst dich dann nach und nach besser fühlen und kannst dann mit Vertrauen beginnen und deine Freundschaften und Beziehungen werden sich verändern.
Alles Gute!
Chancen
Das ist ja schrecklich, was du erlebt hast! Mich wundert es nicht, dass du Schwierigkeiten mit Beziehungen jeglicher Art erlebst. Ist doch verständlich, wenn man von den eigenen Eltern bzw. Fürsorgern verletzt und verlassen wird und dann in Heimen unter Fremden aufwachsen muss und noch dazu ständig Ablehnung erlebt. Das ist das Schrecklichste, was einem Menschen überhaupt passieren kann.
Niemand kann eine solche Situation gut aushalten und danach einfach so ein glückliches zufriedenes Beziehungsleben führen.
Wir Menschen sind von klein auf darauf angewiesen, dass man uns liebt und fürsorglich behandelt. Wenn jemand so schlimme Erfahrungen gemacht hat, wie du, dann ist das Vertrauen in Liebe und Freundschaft kaputt. Und dieses Vertrauen musst du erst in klitzekleinen Schritten aufbauen. Das ist nichts was man innerhalb weniger Stunden, Tage oder Wochen macht. Das dauert.
Zuerst, verurteile dich nicht selbst für das was du in Beziehungen erlebst. Es ist ganz klar, dass es für dich schwierig ist. Das darfst du dir auch verzeihen. Da musst du dir einfach klar machen, dass das verständlich ist und es jedem anderen auch so gehen würde.
Es wäre wichtig, dass du dir eine Bezugsperson suchst, die für dich da ist und dir zuhört. Jemand, der dich mit deinen Problemen begleitet und dich auf dienem Weg unterstützt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass dies am Anfang am besten funktioniert, wenn man diese Person in einem psychotherapeutischen Gesprächspartner findet. Der hört einfach zu und interessiert sich und spricht mit dir. Wichtig ist, dass er dir sympathisch ist und du nicht das Gefühl hast, dass der irgendwas von dir will, was du nicht möchtest. Also jemand, den du magst und bei dem du das Gefühl hast, dass er dich auch mag. Da kannst du dir mehrere verschiedene ansehen und dich erst später entscheiden, mit welchem du dir so eine Gesprächsbeziehung vorstellen kannst.
Du wirst dich dann nach und nach besser fühlen und kannst dann mit Vertrauen beginnen und deine Freundschaften und Beziehungen werden sich verändern.
Alles Gute!
Chancen
Ich habs zweimal lesen müssen. Was zur Hölle geht in Leuten vor die mit einer Gaspistole vor einem Kleinking spielen? Spinnt die Welt?
Sorry aber da kommen Aggressionen hoch!
Das Leben kann echt grausam sein =(. Tut mir sehr leid, was du erleben musstest.
Bist du im Moment in Therapie? Woher bekommst du Geld? Nimmst du im Moment Medikamente?
Ich glaube eine Therapie könnte dir im Moment viel von den Dingen geben, welche du brauchst. Villeicht gibt es ja auch eine Selbsthilfegruppe oder ähnliches wo du dich mit Gleichgesinnten austauschen könntest?
Sonst ist Inernet natürlich auch eine alternative, wenn du die schwer unter vielen Menschen tust.
LG
Sorry aber da kommen Aggressionen hoch!
Das Leben kann echt grausam sein =(. Tut mir sehr leid, was du erleben musstest.
Bist du im Moment in Therapie? Woher bekommst du Geld? Nimmst du im Moment Medikamente?
Ich glaube eine Therapie könnte dir im Moment viel von den Dingen geben, welche du brauchst. Villeicht gibt es ja auch eine Selbsthilfegruppe oder ähnliches wo du dich mit Gleichgesinnten austauschen könntest?
Sonst ist Inernet natürlich auch eine alternative, wenn du die schwer unter vielen Menschen tust.
LG
Wie knüpft man an, an ein früheres Leben? Wie macht man weiter, wenn man tief im Herzen zu verstehen beginnt, dass man nicht mehr zurück kann? Manche Dinge kann auch die Zeit nicht heilen, manchen Schmerz der zu tief sitzt und einen fest umklammert.
Aufgrund der Spiel-, und Alkoholsucht, wurde mir eine Therapie verweigert. Ich warte bereits seit 6 Monaten auf einen Therapieplatz in einer Suchtklinik. Geld bekomme ich vom JobCenter und da ich bereits ein Gespräch mit einem Psychiater hatte und er mir ein Gutachten geschrieben hat, werde ich, was die Jobsuche angeht, vom JobCenter in Ruhe gelassen, da meine psychologische Rehabilitation Vorrang hat.Silencia hat geschrieben: Bist du im Moment in Therapie? Woher bekommst du Geld? Nimmst du im Moment Medikamente?
Medikamente darf ich aufgrund von Medikamentenmissbrauch nicht bekommen. Ich hatte eine Zeit lang starke Schlafstörungen und bekam für diese Zeit Tetrazepam verschrieben, welches dann nach einer Überdosis abgesetzt wurde.
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du könntest ja rezeptfreie mittel versuchen .. Passetan z.B. ist ein beruhigungs und schlafmittel ... okay ich hab auch immer mehr genommen als man darf weil ich sonst nichts gemerkt hätte, aber ich hab auch keine nebenwirkungen gespürt
Irgendwie kapier ich nicht ganz warum man dir Therapie verweigert, obwohl du es wirklich brauchen würdest? Was müsstet du tun um Therapie zu bekommen? Gesund werden? Musst du dich erst selbst therapieren?
Irgendwie kapier ich nicht ganz warum man dir Therapie verweigert, obwohl du es wirklich brauchen würdest? Was müsstet du tun um Therapie zu bekommen? Gesund werden? Musst du dich erst selbst therapieren?
Wie knüpft man an, an ein früheres Leben? Wie macht man weiter, wenn man tief im Herzen zu verstehen beginnt, dass man nicht mehr zurück kann? Manche Dinge kann auch die Zeit nicht heilen, manchen Schmerz der zu tief sitzt und einen fest umklammert.
Silencia hat geschrieben: Irgendwie kapier ich nicht ganz warum man dir Therapie verweigert, obwohl du es wirklich brauchen würdest? Was müsstet du tun um Therapie zu bekommen? Gesund werden? Musst du dich erst selbst therapieren?
In meinem Fall würde es sich um eine Therapie handeln, die sich speziell auf die BPS bezieht. Da im Verlauf einer solchen Therapie einige Dinge aufgearbeitet werden müssen, ist das Risiko sehr hoch, dass sich eventuelles Suchtverhalten verschlimmert. Deshalb warte ich auf einen Therapieplatz in einer Suchtklinik.
Alles klar, danke für die Aufklärung =) Ich drück dir die Daumen
Wie knüpft man an, an ein früheres Leben? Wie macht man weiter, wenn man tief im Herzen zu verstehen beginnt, dass man nicht mehr zurück kann? Manche Dinge kann auch die Zeit nicht heilen, manchen Schmerz der zu tief sitzt und einen fest umklammert.
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