Ich komme mit Menschen nicht zurecht
Ich komme mit Menschen nicht zurecht
Liebes Forum,
ich bin 35 Jahre alt, und frage mich, ob meine Mutter dafür verantwortlich ist daß ich im Leben nur Schiffbruch erleide.
Ich habe leider nie Mutterliebe kennengelernt. Ich hatte eher das Gefühl daß meine Mutter mich hasste. Kein Wunder, ich war ein völlig unerwünschtes Kind und sie wäre bei der Geburt fast verblutet.
Da ich an meine frühe Kindheit kaum Erinnerungen habe, hat mir meine Tante erzählt daß meine Mutter da schon sehr aggressiv mit mir umgegangen ist. Als ich laufen lernte und mich am Glastisch im Wohnzimmer abstützte, hat sie mich angeschrien und geschüttelt, weil sie die Fingerspuren dann wieder wegwischen musste.
Wenn ich im Alter von 2 Jahren noch ab und zu in die Hose machte, hat sie mir mit entsprechenden Gesten, mir gleich eine reinzuhauen, die Pampers gewechselt.
Ich wurde von Anfang an vernachlässigt so daß ich motorische und sprachliche Entwicklungsstörungen hatte. Ich zeigte auch früh auffällige Verhaltensweisen. So rastete ich z.B. in fremder Umgebung oft aus und konnte mich später nirgendwo in eine Gemeinschaft integrieren.
Ich kann mich an kein einziges Mal erinnern wo meine Mutter mich mal in den Arm genommen hat. Weder um mir Liebe zu zeigen noch um mich zu trösten.
Ich lernte alles mit mir selbst auszumachen und begann Selbstgespräche zu führen. Es gab auch eine Phase in der ich mich selbst verletzte. Ich schlug mir dann gegen den Kopf oder biss mir in die Hand.
Ich wurde stark unterdrückt. Durfte keine eigene Meinung vertreten, durfte mir meine Kleidung nicht selbst aussuchen, nicht baden, wann ich wollte, mir nicht mal eine Kleinigkeit zu essen machen.
Es war verpönt Gefühle zu zeigen. Traurigkeit schon gar nicht und Fröhlichkeit wurde auch nicht gern gesehen.
Die Folge war das ich immer angepasster wurde, auch in der Schule. Fast niemand wollte etwas mit mir zu tun haben weil ich wenig sprach und immer sehr ernst war.
Andererseits warf ich bei harmlosen Neckereien mit Schimpfworten um mich.
Ich knüpfte zwar immer mal wieder Kontakte, aber die brachen nach kurzer Zeit ab, weil ich zu still war und niemanden mit nach Hause nehmen durfte.
Manchmal wurde ich in der Schule auch Opfer körperlicher Gewalt.
Ich wurde auf den Boden geworfen oder gegen die Wand gedrückt so daß meine Hände wund waren. Ein Klassenkamerad schlug mir mit seiner Federmappe ins Genick.
Vor 12 Jahren bin ich zu Hause ausgezogen aber ich stoße in allen Bereichen auf Probleme!
Ich bin nicht in der Lage einen Job zu halten. Fliege immer wieder raus weil ich so unsicher, gehemmt und ängstlich bin. Aufgrund dieses Verhaltens werde ich immer wieder zum Mobbingopfer.
Ich frage zu viel, was für andere eben ein Zeichen von Unselbständigkeit ist. Ich bin nicht belastbar und habe eine langsame Arbeitsweise, weil ich nicht 100%, sondern 150 % bringen will. Ich bin nicht teamfähig, weil ich mich schnell von anderen abkapsele.
Auch habe ich massive Bindungsstörungen. Wenn ich einen Mann kennenlerne, will ich ständig Liebesbeweise. Wenn er die nicht bringt, werde ich aggressiv. Gleichzeitig muss ich alles unter Kontrolle haben.
In einer Beziehung lief es immer darauf hinaus, dass meine Gefühle und Bedürfnisse nicht berücksichtigt werden. Entweder wurde ich ausgelacht, geschlagen oder betrogen.
Ich bin auch extrem verletzlich. Schon die kleinste Kritik kann einen ganzen Tag kaputt machen.
Ich habe auch keine Freundin denn man gibt sich in der Regel nur mit mir ab, um mich auszunutzen.
Entweder war ich gut fürs kostenlose Babysitten, um Geld zu verleihen, um beim Umzug zu helfen, um während des Urlaubs nach der kranken Mutter zu schauen, etc. Lehnte ich mal eine Gefälligkeit ab, wurde ich gleich fallengelassen, weil ich ja dann so egoistisch war!
Auch werteten mich Frauen immer wieder ab, um sich selbst über mich zu erheben. Ich wurde als hässlich, naiv und weltfremd bezeichnet.
Auch musste ich in den 12 Jahren schon dreimal umziehen weil es im Mietshaus mit den anderen nicht funktionierte.
Es verlief immer nach dem gleichen Schema. Irgendwas war für die anderen Mieter immer ein Anlass mit Schikanen anzufangen. Dann hieß es plötzlich, ich hätte das Auto auf der Straße nicht korrekt geparkt, ich hätte nach dem Putzen den Schrubber nicht zum Trocknen an die Hauswand zu lehnen, ich würde zu laut die Treppe runtergehen, etc. Da ich nicht der Mensch bin, der sich das gefallen lässt, wurde ich pampig und ein Wort ergab dann das andere.
Ich war mal in therapeutischer Behandlung, wo sich die Therapeutin aber aufregte daß ich so viel Schuld meiner Mutter zuschiebe. Sie wies auch empört meine Aussage ab, meine Mutter hätte mich nicht geliebt!
Doch irgendwie habe ich das Gefühl, die ganzen Rückschläge nicht mehr verkraften zu können.
Denn die Erfahrungen aus der Kindheit - nämliche permanente Ablehnung - setzen sich ja schon jahrelang fort.
Daher denke ich daß das lieblose Verhalten meiner Mutter mich doch irgendwie geprägt haben muss.
Wie kann man diese Bürde loswerden?
LG
Dantana
ich bin 35 Jahre alt, und frage mich, ob meine Mutter dafür verantwortlich ist daß ich im Leben nur Schiffbruch erleide.
Ich habe leider nie Mutterliebe kennengelernt. Ich hatte eher das Gefühl daß meine Mutter mich hasste. Kein Wunder, ich war ein völlig unerwünschtes Kind und sie wäre bei der Geburt fast verblutet.
Da ich an meine frühe Kindheit kaum Erinnerungen habe, hat mir meine Tante erzählt daß meine Mutter da schon sehr aggressiv mit mir umgegangen ist. Als ich laufen lernte und mich am Glastisch im Wohnzimmer abstützte, hat sie mich angeschrien und geschüttelt, weil sie die Fingerspuren dann wieder wegwischen musste.
Wenn ich im Alter von 2 Jahren noch ab und zu in die Hose machte, hat sie mir mit entsprechenden Gesten, mir gleich eine reinzuhauen, die Pampers gewechselt.
Ich wurde von Anfang an vernachlässigt so daß ich motorische und sprachliche Entwicklungsstörungen hatte. Ich zeigte auch früh auffällige Verhaltensweisen. So rastete ich z.B. in fremder Umgebung oft aus und konnte mich später nirgendwo in eine Gemeinschaft integrieren.
Ich kann mich an kein einziges Mal erinnern wo meine Mutter mich mal in den Arm genommen hat. Weder um mir Liebe zu zeigen noch um mich zu trösten.
Ich lernte alles mit mir selbst auszumachen und begann Selbstgespräche zu führen. Es gab auch eine Phase in der ich mich selbst verletzte. Ich schlug mir dann gegen den Kopf oder biss mir in die Hand.
Ich wurde stark unterdrückt. Durfte keine eigene Meinung vertreten, durfte mir meine Kleidung nicht selbst aussuchen, nicht baden, wann ich wollte, mir nicht mal eine Kleinigkeit zu essen machen.
Es war verpönt Gefühle zu zeigen. Traurigkeit schon gar nicht und Fröhlichkeit wurde auch nicht gern gesehen.
Die Folge war das ich immer angepasster wurde, auch in der Schule. Fast niemand wollte etwas mit mir zu tun haben weil ich wenig sprach und immer sehr ernst war.
Andererseits warf ich bei harmlosen Neckereien mit Schimpfworten um mich.
Ich knüpfte zwar immer mal wieder Kontakte, aber die brachen nach kurzer Zeit ab, weil ich zu still war und niemanden mit nach Hause nehmen durfte.
Manchmal wurde ich in der Schule auch Opfer körperlicher Gewalt.
Ich wurde auf den Boden geworfen oder gegen die Wand gedrückt so daß meine Hände wund waren. Ein Klassenkamerad schlug mir mit seiner Federmappe ins Genick.
Vor 12 Jahren bin ich zu Hause ausgezogen aber ich stoße in allen Bereichen auf Probleme!
Ich bin nicht in der Lage einen Job zu halten. Fliege immer wieder raus weil ich so unsicher, gehemmt und ängstlich bin. Aufgrund dieses Verhaltens werde ich immer wieder zum Mobbingopfer.
Ich frage zu viel, was für andere eben ein Zeichen von Unselbständigkeit ist. Ich bin nicht belastbar und habe eine langsame Arbeitsweise, weil ich nicht 100%, sondern 150 % bringen will. Ich bin nicht teamfähig, weil ich mich schnell von anderen abkapsele.
Auch habe ich massive Bindungsstörungen. Wenn ich einen Mann kennenlerne, will ich ständig Liebesbeweise. Wenn er die nicht bringt, werde ich aggressiv. Gleichzeitig muss ich alles unter Kontrolle haben.
In einer Beziehung lief es immer darauf hinaus, dass meine Gefühle und Bedürfnisse nicht berücksichtigt werden. Entweder wurde ich ausgelacht, geschlagen oder betrogen.
Ich bin auch extrem verletzlich. Schon die kleinste Kritik kann einen ganzen Tag kaputt machen.
Ich habe auch keine Freundin denn man gibt sich in der Regel nur mit mir ab, um mich auszunutzen.
Entweder war ich gut fürs kostenlose Babysitten, um Geld zu verleihen, um beim Umzug zu helfen, um während des Urlaubs nach der kranken Mutter zu schauen, etc. Lehnte ich mal eine Gefälligkeit ab, wurde ich gleich fallengelassen, weil ich ja dann so egoistisch war!
Auch werteten mich Frauen immer wieder ab, um sich selbst über mich zu erheben. Ich wurde als hässlich, naiv und weltfremd bezeichnet.
Auch musste ich in den 12 Jahren schon dreimal umziehen weil es im Mietshaus mit den anderen nicht funktionierte.
Es verlief immer nach dem gleichen Schema. Irgendwas war für die anderen Mieter immer ein Anlass mit Schikanen anzufangen. Dann hieß es plötzlich, ich hätte das Auto auf der Straße nicht korrekt geparkt, ich hätte nach dem Putzen den Schrubber nicht zum Trocknen an die Hauswand zu lehnen, ich würde zu laut die Treppe runtergehen, etc. Da ich nicht der Mensch bin, der sich das gefallen lässt, wurde ich pampig und ein Wort ergab dann das andere.
Ich war mal in therapeutischer Behandlung, wo sich die Therapeutin aber aufregte daß ich so viel Schuld meiner Mutter zuschiebe. Sie wies auch empört meine Aussage ab, meine Mutter hätte mich nicht geliebt!
Doch irgendwie habe ich das Gefühl, die ganzen Rückschläge nicht mehr verkraften zu können.
Denn die Erfahrungen aus der Kindheit - nämliche permanente Ablehnung - setzen sich ja schon jahrelang fort.
Daher denke ich daß das lieblose Verhalten meiner Mutter mich doch irgendwie geprägt haben muss.
Wie kann man diese Bürde loswerden?
LG
Dantana
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Hallo Dantana,
herzlich wilkommen im Forum!
Die Beschreibung deiner momentanen Lebenssituation vermittelt sehr gut, wie Du unter dem Druck leidest, der durch das Scheitern von zwischenmenschlichen Kontakten und Beziehungen entsteht.
Auch die Erklärung durch die emotional unzuverlässige, evt. vernachlässigende Mutter klingt plausibel.
Darüber zu trauern ist also absolut verständlich und sollte auch stattfinden können.
Doch alleine das Wissen, warum Du nun da stehst, wo Du stehst, wird dich nicht weiterbringen können.
Auch die Sicherheit, jemanden wie Deine Mutter als Verursacher, "Schuldigen" ausmachen zu können, nicht.
Selbst wenn Du das mit Brief und Siegel von einem unabhängigen Gutachter bescheinigt bekommen würdest, würde dadurch keine Weiterentwicklung stattfinden.
Die einzige, wirklich einzige Möglichkeit für dich, deine unverkennbaren Schwierigkeiten im Kontakt mit anderen Menschen zu bearbeiten, ist:
eben diesen Kontakt bzw. Bindung mit/zu jemandem zuzulassen und in all seinen Tiefen und Höhen zu erleben um daran zu wachsen und schließlich "kompetenter" zu werden - mit sich selbst und den anderen.
Natürlich geht das nur mit jemandem, der nicht emotional oder familiär oder beruflich irgendwie mit Dir verstrickt ist.
Eine "neutrale" Person, an der Du Erfahrungen sammeln kannst und die Dich so spiegelt, daß Du Dich selber "erfühlen" kannst.
Das klingt so einfach und ist doch schwere, schwerste Arbeit an sich selbst.
Und es wird evt. Jahre dauern.
Also ran an den Speck.
Suche Dir einen guten Psychotherapeuten und nimm die Herausforderung an!!!
Es kann sich unvorstellbar lohnen!
Viel Glück & Kraft
Heandme
herzlich wilkommen im Forum!
Die Beschreibung deiner momentanen Lebenssituation vermittelt sehr gut, wie Du unter dem Druck leidest, der durch das Scheitern von zwischenmenschlichen Kontakten und Beziehungen entsteht.
Auch die Erklärung durch die emotional unzuverlässige, evt. vernachlässigende Mutter klingt plausibel.
Darüber zu trauern ist also absolut verständlich und sollte auch stattfinden können.
Doch alleine das Wissen, warum Du nun da stehst, wo Du stehst, wird dich nicht weiterbringen können.
Auch die Sicherheit, jemanden wie Deine Mutter als Verursacher, "Schuldigen" ausmachen zu können, nicht.
Selbst wenn Du das mit Brief und Siegel von einem unabhängigen Gutachter bescheinigt bekommen würdest, würde dadurch keine Weiterentwicklung stattfinden.
Die einzige, wirklich einzige Möglichkeit für dich, deine unverkennbaren Schwierigkeiten im Kontakt mit anderen Menschen zu bearbeiten, ist:
eben diesen Kontakt bzw. Bindung mit/zu jemandem zuzulassen und in all seinen Tiefen und Höhen zu erleben um daran zu wachsen und schließlich "kompetenter" zu werden - mit sich selbst und den anderen.
Natürlich geht das nur mit jemandem, der nicht emotional oder familiär oder beruflich irgendwie mit Dir verstrickt ist.
Eine "neutrale" Person, an der Du Erfahrungen sammeln kannst und die Dich so spiegelt, daß Du Dich selber "erfühlen" kannst.
Das klingt so einfach und ist doch schwere, schwerste Arbeit an sich selbst.
Und es wird evt. Jahre dauern.
Also ran an den Speck.
Suche Dir einen guten Psychotherapeuten und nimm die Herausforderung an!!!
Es kann sich unvorstellbar lohnen!
Viel Glück & Kraft
Heandme
man müßte mit allem rechnen- auch mit dem Guten
Liebe Dantana,
es tut mir sehr leid das deine Kindheit so abgelaufen ist. Ich kenne das, meine Mutter hat mich mit 5 Jahren verlassen, also Scheidung der Eltern. Ich frage mich oft, da setzen Menschen Kinder in die Welt und können damit überhaupt nicht umgehen. Unverantwortlich nenne ich soetwas. Für jeden Zweck braucht man einen Schein, Führerschein,Waffenschein,Bootsschein usw. nur fürs Kindermachen da braucht man keinen Schein, da kann jeder herumvögeln und Kinder zeugen wie er will und diese traumatisieren.
Schuld, als Kind hast du überhaupt nicht. Als Erwachsener aber kannst du lernen dich zu behaupten und deine Wünsche mitzuteilen. Man muß auch lernen das man nicht alles richtig machen kann, doch leider verzeiht die Gesellschaft nichts. Hier drohen gleich immer Strafen oder man wird gemobbt. Was sind wir doch alle bloß für Scheißtypen, als Menschen meine ich.
Ich wünsche dir das du einen Therapeuten findest der mit dir umgehen kann. gruß Herzeleid
es tut mir sehr leid das deine Kindheit so abgelaufen ist. Ich kenne das, meine Mutter hat mich mit 5 Jahren verlassen, also Scheidung der Eltern. Ich frage mich oft, da setzen Menschen Kinder in die Welt und können damit überhaupt nicht umgehen. Unverantwortlich nenne ich soetwas. Für jeden Zweck braucht man einen Schein, Führerschein,Waffenschein,Bootsschein usw. nur fürs Kindermachen da braucht man keinen Schein, da kann jeder herumvögeln und Kinder zeugen wie er will und diese traumatisieren.
Schuld, als Kind hast du überhaupt nicht. Als Erwachsener aber kannst du lernen dich zu behaupten und deine Wünsche mitzuteilen. Man muß auch lernen das man nicht alles richtig machen kann, doch leider verzeiht die Gesellschaft nichts. Hier drohen gleich immer Strafen oder man wird gemobbt. Was sind wir doch alle bloß für Scheißtypen, als Menschen meine ich.
Ich wünsche dir das du einen Therapeuten findest der mit dir umgehen kann. gruß Herzeleid
Hinweis: Ich bin kein Mediziner und habe auch keine medizinische
Ausbildung. Alles was ich hier schreibe sind meine eigenen Erfahrungen
oder angelesenes Wissen. Also alles Ohne Gewähr.
Ausbildung. Alles was ich hier schreibe sind meine eigenen Erfahrungen
oder angelesenes Wissen. Also alles Ohne Gewähr.
-
- Forums-Gruftie
- , 50
- Beiträge: 604
Finde ich nicht, dass wir alle sch*** sind als Menschen.doch leider verzeiht die Gesellschaft nichts. Hier drohen gleich immer Strafen oder man wird gemobbt. Was sind wir doch alle bloß für sch***, als Menschen meine ich.
So verständlich derartige Wut und Enttäuschung sein mögen, sie helfen nicht weiter, sondern halten uns eher in der alten Situation fest.
Wie es hier schon jemand sinngemäß schrieb: Helfen kann, das Vergangene zu betrauern. Und dann nach vorn schauen.
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Jupp!Jugendstil hat geschrieben: So verständlich derartige Wut und Enttäuschung sein mögen, sie helfen nicht weiter, sondern halten uns eher in der alten Situation fest.
Und los gehts!
Und wenns im Prozeß dann mal klemmt- dafür ist dann z.B. ja auch das Forum da!
Für und und und und und und manchmal auch ....
...aber am Ende hoffentlich:
Gruß
Heandme
man müßte mit allem rechnen- auch mit dem Guten
-
- Helferlein
- , 44
- Beiträge: 52
Du kannst Dich selbst sehr gut beschreiben.Dantana hat geschrieben:
Ich lernte alles mit mir selbst auszumachen und begann Selbstgespräche zu führen. Es gab auch eine Phase in der ich mich selbst verletzte. Ich schlug mir dann gegen den Kopf oder biss mir in die Hand.
Ich bin nicht in der Lage einen Job zu halten. Fliege immer wieder raus weil ich so unsicher, gehemmt und ängstlich bin.
Auch habe ich massive Bindungsstörungen. Wenn ich einen Mann kennenlerne, will ich ständig Liebesbeweise. Wenn er die nicht bringt, werde ich aggressiv. Gleichzeitig muss ich alles unter Kontrolle haben.
Ich bin auch extrem verletzlich. Schon die kleinste Kritik kann einen ganzen Tag kaputt machen.
Auch werteten mich Frauen immer wieder ab, um sich selbst über mich zu erheben. Ich wurde als hässlich, naiv und weltfremd bezeichnet.
Ich war mal in therapeutischer Behandlung, wo sich die Therapeutin aber aufregte daß ich so viel Schuld meiner Mutter zuschiebe.
Auch wenn die Erfahrung mit der Therapeutin problematisch war, dürfte eine erneute Therapie hilfreich sein.
Persönlich habe ich mit Verhaltenstherapie gute Erfahrungen gemacht. Dort werden genau die Punkte, die ich aus Deinem Text zitiert habe, mit gezielten Übungen angegangen.
Wichtig ist es, Hilfe an den Punkten zu akzeptieren, die für einen selbst sehr oder zu schwierig sind.
Schrecklich diese Opferhaltung. In so einem Ausmass habe ich das noch nie erlebt und von meiner Kindheit möchtest Du nichts wissen.
Warum sollte ich über deine Kindheit etwas wissen wollen?Orchideee hat geschrieben:Schrecklich diese Opferhaltung. In so einem Ausmass habe ich das noch nie erlebt und von meiner Kindheit möchtest Du nichts wissen.
Ich kenne dich nicht.
Ich erkenne hier in der Tat auch eine Opferhaltung. Schuld ist die Mutter (was sie vielleicht auch wirklich ist), aber da geht es auch viel um "LOSLASSEN".
Ich weiß, das ist einfach gesagt... Aber Du bist ja ein erwachsener Mensch. Auch meine Mutter hat mir viel Leid zugefügt, aber um es mal auf gut deutsch zu sagen: Du mußt das irgendwann vergessen und Deinen Frieden damit machen!!! Du mußt loslassen!!!
Vergib Deiner Mutter und lebe Dein eigenes Leben! Deine Mutter war ein eigener Charakter und Du bist es auch. Lebe nicht in der Vergangenheit!
Peace
Markus
Ich weiß, das ist einfach gesagt... Aber Du bist ja ein erwachsener Mensch. Auch meine Mutter hat mir viel Leid zugefügt, aber um es mal auf gut deutsch zu sagen: Du mußt das irgendwann vergessen und Deinen Frieden damit machen!!! Du mußt loslassen!!!
Vergib Deiner Mutter und lebe Dein eigenes Leben! Deine Mutter war ein eigener Charakter und Du bist es auch. Lebe nicht in der Vergangenheit!
Peace
Markus
Ich hab kurz überlegt ob ich auf diesen alten Post noch etwas schreibe, aber ich kann irgendwie nicht anders. Und da wollte ich auch gleich mal loswerden: sagt mal, habt ihr sie noch alle?
Wie soll man etwas bewältigen, wenn man nicht darüber nachdenkt was einem passiert ist und wie die Dinge im Leben zusammenhängen? Das ist eine grundlegende Voraussetzung um etwas zu verarbeiten! Ich erkenne bei der Fragestellerin etwas Unsicherheit, aber am meisten in Bezug auf das, was ihr passiert ist. Ich nehme an, dass sie sich ein großteil ihres Lebens überhaupt keine Gedanken darüber gemacht hat, was mit ihr passiert ist. Und nun merkt sie, dass es im "normalen Leben" mit anderen menschen nicht funktioniert und fragt sich warum das so ist. Was ist daran Opferhaltung? Ich hab echt gedacht ich lese nicht richtig.
Leider sind die meisten Menschen grundsätzlich so oberflächlich und reagieren primär auf das äußere Erscheinungsbild. Das bedeutet vor allen Dingen: Verhalten, Stimme, Aussehen. Wenn alle 3 Sachen irgendwie nicht gefallen, dann hat man erst einmal schlechte Karten. Das bedeutet aber noch nicht, dass man notwendigerweise schikaniert wird, ich denke dazu müssen die Leute sich angegriffen fühlen. Ich wüsste nicht, was ich der Fragestellerin raten sollte, würde sie diesen Post noch lesen. Ich denke sie befand sich tatsächlich im falschen Umfeld. Es hört sich an, als hätten im Mietshaus Leute gewohnt, die nicht zur Fragestellerin passen, warum auch immer. Das ist ne völlig normale Sache. Es ist natürlich nicht richtig sich zurück zu ziehen, aber in dem Fall müsste man sich überlegen in welcher Umgebung und mit welchen Leuten man sich befindet. Je mehr Eigenheiten und Charakter man hat, desto eher ist es wichtig sich Menschen zu suchen, die zu einem passen. Das ist nicht immer einfach. Das hat rein gar nichts mit einer Opferhaltung zu tun.
Wie soll man etwas bewältigen, wenn man nicht darüber nachdenkt was einem passiert ist und wie die Dinge im Leben zusammenhängen? Das ist eine grundlegende Voraussetzung um etwas zu verarbeiten! Ich erkenne bei der Fragestellerin etwas Unsicherheit, aber am meisten in Bezug auf das, was ihr passiert ist. Ich nehme an, dass sie sich ein großteil ihres Lebens überhaupt keine Gedanken darüber gemacht hat, was mit ihr passiert ist. Und nun merkt sie, dass es im "normalen Leben" mit anderen menschen nicht funktioniert und fragt sich warum das so ist. Was ist daran Opferhaltung? Ich hab echt gedacht ich lese nicht richtig.
Leider sind die meisten Menschen grundsätzlich so oberflächlich und reagieren primär auf das äußere Erscheinungsbild. Das bedeutet vor allen Dingen: Verhalten, Stimme, Aussehen. Wenn alle 3 Sachen irgendwie nicht gefallen, dann hat man erst einmal schlechte Karten. Das bedeutet aber noch nicht, dass man notwendigerweise schikaniert wird, ich denke dazu müssen die Leute sich angegriffen fühlen. Ich wüsste nicht, was ich der Fragestellerin raten sollte, würde sie diesen Post noch lesen. Ich denke sie befand sich tatsächlich im falschen Umfeld. Es hört sich an, als hätten im Mietshaus Leute gewohnt, die nicht zur Fragestellerin passen, warum auch immer. Das ist ne völlig normale Sache. Es ist natürlich nicht richtig sich zurück zu ziehen, aber in dem Fall müsste man sich überlegen in welcher Umgebung und mit welchen Leuten man sich befindet. Je mehr Eigenheiten und Charakter man hat, desto eher ist es wichtig sich Menschen zu suchen, die zu einem passen. Das ist nicht immer einfach. Das hat rein gar nichts mit einer Opferhaltung zu tun.
Das Problem verstehe ich nur zu gut. Auch ich komme mit Menschen, oder Menschen mit mir, nicht zurecht.
Das ist seit meiner Kindheit der Fall. Wobei ich nicht sagen kann, dass Mutter oder Vater oder sonst wer Schuld hätten.
Mittlerweile bin ich 47 Jahre, zum Glück glücklich verheiratet und habe 2 Söhne.
Allerdings habe ich dieses "Problem" über Jahre irgendwie verdrängen können und hab's abschütteln können, wie auch immer.
Jetzt im "Alter" muss ich leider feststellen, dass mein Schutzschild fast nicht mehr existiert und meine Nerven im wahrsten Sinne des Wortes blank liegen und ich mir nun ständig die Frage stelle, wieso und warum, was ist mit mir nicht in Ordnung, dass ich permanent auf Ablehnung stoße. Wobei diese Ablehnung in Form von Nichtbeachtung, Überreden, nicht eingeladen werden, usw. besteht.
Egal ob Lehrer zu meiner Schulzeit, Eltern und Lehrer in der Schulzeit meiner Kinder, "sog." Bekannte. Freunde habe ich nicht.
Gruppen sind die Hölle. Die Erfahrung, immer wieder, egal in welcher Gruppe, Außenseiter zu sein, macht auf die Dauer wirklich krank und mürbe und führt dazu, dass man solche Situationen meiden möchte und auch meidet. Ich hab's wirklich versucht, mich diesen Dingen über diese ganzen Jahre zu stellen. Allerdings ohne Erfolg. Eigentlich finde ich mich selbst ok, und bin loyal, bin weder hässlich noch superhübsch. Bin vielleicht nicht witzig und extrovertiert; aber das sind andere schließlich auch nicht. Keine Ahnung, was an uns nicht in Ordnung ist. Die Frage wird auch niemand beantworten. Und ja, eine gewisses Selbstmitleid ist dann ja wohl gerechtfertigt.
Man fühlt sich eben sehr schlecht.
Das ist seit meiner Kindheit der Fall. Wobei ich nicht sagen kann, dass Mutter oder Vater oder sonst wer Schuld hätten.
Mittlerweile bin ich 47 Jahre, zum Glück glücklich verheiratet und habe 2 Söhne.
Allerdings habe ich dieses "Problem" über Jahre irgendwie verdrängen können und hab's abschütteln können, wie auch immer.
Jetzt im "Alter" muss ich leider feststellen, dass mein Schutzschild fast nicht mehr existiert und meine Nerven im wahrsten Sinne des Wortes blank liegen und ich mir nun ständig die Frage stelle, wieso und warum, was ist mit mir nicht in Ordnung, dass ich permanent auf Ablehnung stoße. Wobei diese Ablehnung in Form von Nichtbeachtung, Überreden, nicht eingeladen werden, usw. besteht.
Egal ob Lehrer zu meiner Schulzeit, Eltern und Lehrer in der Schulzeit meiner Kinder, "sog." Bekannte. Freunde habe ich nicht.
Gruppen sind die Hölle. Die Erfahrung, immer wieder, egal in welcher Gruppe, Außenseiter zu sein, macht auf die Dauer wirklich krank und mürbe und führt dazu, dass man solche Situationen meiden möchte und auch meidet. Ich hab's wirklich versucht, mich diesen Dingen über diese ganzen Jahre zu stellen. Allerdings ohne Erfolg. Eigentlich finde ich mich selbst ok, und bin loyal, bin weder hässlich noch superhübsch. Bin vielleicht nicht witzig und extrovertiert; aber das sind andere schließlich auch nicht. Keine Ahnung, was an uns nicht in Ordnung ist. Die Frage wird auch niemand beantworten. Und ja, eine gewisses Selbstmitleid ist dann ja wohl gerechtfertigt.
Man fühlt sich eben sehr schlecht.
Ich schließe mich Graeco an..
Ich wünsche Dir, Dantana, alles Gute für die Zukunft und auch etwas Glück, damit du auch einmal Menschen triffst die zu dir passen. Deine Mutter klingt ziemlich crazy, ich hab' sowas leider auch erlebt.. Kann dir den Start ins Leben ganz schön vermiesen. Einen Tipp für dich habe ich aber leider nicht....
Ich wünsche Dir, Dantana, alles Gute für die Zukunft und auch etwas Glück, damit du auch einmal Menschen triffst die zu dir passen. Deine Mutter klingt ziemlich crazy, ich hab' sowas leider auch erlebt.. Kann dir den Start ins Leben ganz schön vermiesen. Einen Tipp für dich habe ich aber leider nicht....
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