Selektiver Mutismus

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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blablablabla
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Selektiver Mutismus

Beitrag Fr., 22.03.2013, 17:39

Hallo ihr
Ich habe vor kurzen festgestellt, dass mich wohl selektiver mutismus seit meiner Kindheit belastet.

Wie weit ist es möglich, im Erwachsenenalter zu therapieren...

Gibt es irgendwelche Therapiemöglichkeiten bzw. Stellen an die man sich wenden kann, auch als Erwachsener. Konnte im web nichts finden....

Es klingt zwar vl. jetzt verharmlost, aber es ist ein ernstes Problem das beseitigt gehört.

Danke vielleicht kennt ja wer Anlaufstellen... die anonym und kostengünstig sind...

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Anne1997
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Beitrag Fr., 22.03.2013, 17:46

Hallo singular0,

herzlich willkommen im Forum.
Persönlich kann ich Dir nicht so gut weiterhelfen, aber hier im Forum wurde das Thema schon einmal angesprochen:
PT-Forum-(Selektiver) Mutismus - Klick

Dort finden sich auch Links zu Foren wie z.B.:
- Still Leben
- Mutismus

Sprachlos zu sein, werden, kann unterschiedliche Ursachen haben.
Und sicher ist es kein harmloses Problem, das einfach so "beseitigt" werden kann.
Wie kannst Du damit umgehen, wann tritt es auf, wie lange, wie teilst Du Dich mit usw. - wichtige Fragen, bei denen Du sicher Schritt für Schritt unterstützt werden kannst.
Denke, dass Dir dort und eventuell auch hier weitergeholfen werden kann!

Herzlichen Gruß und alles Gute,
Anne

P.S.: Unter den Links finden sich auch Kontaktadressen für Österreich! - Da könntest Du ja mal Kontakt aufnehmen.

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blablablabla
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Beitrag Fr., 22.03.2013, 18:30

Naja.. konnte leider nichts finden, dass für Erwachsene geeignet wäre, trotzdem Danke , vl. ist es ja ein anderes Problem..... bye

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Blaubaum
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Beitrag Fr., 22.03.2013, 18:51

hallo Du ,

wie kommt es denn, dass Du den (s)elektiven mutismus erst jetzt bei Dir festgestellt hast?

hier könntest Du Dich informieren: http://www.mbz-muenchen.de
oder http://www.mutismus-therapie.de

davon abgesehen, und falls Du in Österreich nicht fündig wirst, könntest Du Dich bei jedem psychoanalytiker, körperpsychotherapeuten oder TfP vorstellen und nachfragen, welchen ansatz er evtl. für richtig hält.

eine freundin von mir hat früher als motopädin, allerdings bei sprach-und verhaltensauffälligen kindern, mit einer therapie sehr gute erfolge erzielt, die sich aus achtsamer berührung, liebevoller bezogenheit und bewegung/fantasiespielen zusammensetzte und den oftmals aus emotional kühlen, vernachlässigenden verhältnissen stammenden kindern offensichtlich genau das gab, was sie in ihren familien nicht bekamen: ungeteilte aufmerksamkeit, liebevolle berührung ohne die erwartung einer gegenleistung, lustvolle bewegung.
die kinder waren danach wie ausgewechselt und zeigten in situationen, in denen sie vorher stumm und in sich zurückgezogen oder auch eruptiv-emotional und aggressiv waren, eine freundlich-anteilnehmende und kommunikative haltung. später, zurück in ihren herkunftsfamilien, rutschten sie dann leider oftmals wieder in ihre alten empfindens-und verhaltensweisen zurück.
eine behandlung pro woche und das nur ein viertel jahr lang hat da offenbar nicht gereicht, und das deutsche gesundheitssystem hat damals diesem behandlungsansatz aufgrund "wissenschaftlichen nicht-erwiesen-seins" (die das ganze beobachtenden psychologen haben damals die hände überm kopf zusammengeschlagen ob dieser ignoranz der offensichtlichen fakten) die finanzielle unterstützung entzogen, und damit war das projekt gestorben .
heute bekommen diese kinder psychopharmaka und logopädie, mit oft schlimmen nebenwirkungen bzw. einer sehr geringen wirksamkeit, selbst nach jahrelanger logopädischer arbeit, da hier mE die emotionalen ursachen psychogener stummheit vernachlässigt werden.

warum ich das schreibe? weil es mir am herzen liegt, dass sich das endlich ändert, und weil Du vielleicht in Deiner nähe einen therapeuten findest, der das ähnlich sieht und Dir möglicherweise hilft, an die tieferen ursachen Deines leidens heranzukommen. das geht sicherlich auch bei erwachsenen.

gruss! Bb
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blablablabla
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Beitrag Fr., 22.03.2013, 19:12

Wozu soll Logopädie eigentlich helfen bei solchen Kindern?

Traurig zu hören, wie die Menschen heute abgefertigt werden....Irgendwelche Diagnosen, irgendwelche Medikamente.... die das überleben ermöglichen aber nichts heilbringendes versprechen.

D.h schluß endlich kann man sich nur selbst therapieren?
eine behandlung pro woche und das nur ein viertel jahr lang hat da offenbar nicht gereicht, und das deutsche gesundheitssystem hat damals diesem behandlungsansatz aufgrund "wissenschaftlichen nicht-erwiesen-seins" (die das ganze beobachtenden psychologen haben damals die hände überm kopf zusammengeschlagen ob dieser ignoranz der offensichtlichen fakten) die finanzielle unterstützung entzogen, und damit war das projekt gestorben
Klar, wenn die Ursache nicht bekämpft wird, hilft keine Therapie, aber das sehen die werten "meisten Psychologen" (doch) nicht. Dazu kommt, das nicht ernst genommen werden, Probleme dort sehen wo eig. keine sind und die echten übersehen und sie verharmlosen.

Ich denke das liegt an den falschen Interpretationen.

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blablablabla
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Beitrag Fr., 22.03.2013, 19:17

ok, d.h nun werd allein damit fertig gell... na gut ...

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Blaubaum
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Beitrag Fr., 22.03.2013, 22:41

singular0 hat geschrieben:Wozu soll Logopädie eigentlich helfen bei solchen Kindern?
sie soll ihre verbale kommunikationsfähigkeit verbessern.
Traurig zu hören, wie die Menschen heute abgefertigt werden....Irgendwelche Diagnosen, irgendwelche Medikamente.... die das überleben ermöglichen aber nichts heilbringendes versprechen.
Du sagst es! die feststellung, irgendeine therapieform sei wissenschaftlich nicht erwiesen und deshalb als unwirksam zu betrachten, strotzt nur so vor ignoranz, denn was wissenschaftlich offiziell nicht näher untersucht wird, kann dann als folge dessen auch nicht als wissenschaftlich erwiesen gelten.

das ist so, als wenn jemand, der nicht hinschaut, sagt: "ich sehe nichts".

meine interpretation dieses argumentativen gemeinplatzes: gerade, weil es zu wirken scheint, wird es aufgrund von lobbyismus in's abseits gedrängt, denn wer nimmt noch dauerhaft medikamente, wenn er geheilt ist?
D.h schluß endlich kann man sich nur selbst therapieren?
nein. s.o.
Blaubaum hat geschrieben:(die das ganze beobachtenden psychologen haben damals die hände überm kopf zusammengeschlagen ob dieser ignoranz der offensichtlichen fakten)
Klar, wenn die Ursache nicht bekämpft wird, hilft keine Therapie, aber das sehen die werten "meisten Psychologen" (doch) nicht. Dazu kommt, das nicht ernst genommen werden, Probleme dort sehen wo eig. keine sind und die echten übersehen und sie verharmlosen.
die an dem oben genannten projekt beteiligten psychologen und psychiater fanden die krankenkassen-[bzw. politische) entscheidung jedenfalls gar nicht witzig.
Ich denke das liegt an den falschen Interpretationen.
ja. und die werden mE ganz bewusst so getroffen, weil es nicht um die menschen, sondern um's geschäft einflussreicher industrieller kreise geht. motopäden haben keine lobby, sie können (oder wollen) keine politischen entscheidungen mit hilfe von sponsoring oder parteienfinanzierung beeinflussen oder dadurch, dass sie politikern schöne jobs für die zeit nach ihrer politischen karriere versprechen.

die betroffenen kinder sagen danke!
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Blaubaum
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Beitrag Fr., 22.03.2013, 23:03

singular0 hat geschrieben:ok, d.h nun werd allein damit fertig gell.. na gut ..
nein, das heisst es nicht. Du hast die möglichkeit, gegen "erlerntes", nicht funktionierendes verhalten eine umkonditionierung im rahmen einer verhaltenstherapie anzustreben (was ich persönlich als der logopädischen intervention verwandt betrachten würde, da symptombezogen und nicht ursachenbezogen), und es steht Dir offen, eine tiefenpsychologisch ausgerichtete therapieform wie die psychoanalyse oder eine körperpsychotherapie zu wählen, um den seelischen ursachen zu begegnen. letzteres halte ich für angebrachter, ohne Dich zu kennen, allein, weil mir Deine ausdrucksweise, wie z.b. obiges zitat ("nun werd allein damit fertig") irgendwie hoffnungslos vorkommt.
eine depressive grundstimmung kann auf die selben erlebnisse zurückzuführen sein wie eine situationsbezogene sprech-phobie. dies lässt sich herausfinden und bearbeiten. im prinzip sollte das jeder tiefenpsychologisch tätige psychotherapeut können......Du könntest Dir einen suchen...

alles gute für Dich!
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(V)
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Beitrag Sa., 23.03.2013, 09:21

Ich möchte anmerken, dass ich ein Kind mit Diagnose "selektiver Mutismus" habe/hatte... (s. oben verlinkten anderen Thread), und wir in sehr gute Hände gekommen sind, in KEINSTER WEISE.... absolut nicht... vergleichbar, was Blaubaum hier für ein Bild zeichnet.
Damit will ich nicht ausschließen, dass es so geschehen kann,...die ganze Geschichte der Psychotherapie ob Kind oder Erwachsener ist voller Fehlinterpretation und Fehldiagnosen!... - aber zumindest ist meine Tochter der lebende Beweis, dass es auch besser geht und man (zumindest in jungen Jahren) daran arbeiten kann.

Mir ist dabei sehr schleierhaft, wieso man Kinder mit "selektiven Mutismus" in die Logopädie schicken möchte, da die Diagnose ja bedingt, dass die spachlichen Fähigkeiten vollauf entwickelt sind. Meine besagte Tochter quatscht(e) zuhause wie ein Wasserfalle, ist kein stilles Gemüt, aber war wie "ausgeknipst" sobald sie in der Schule, Fremden, Ärtzen war. Nicht nur mega-schüchtern, sondern richtiggehend ausgeknipst. Autistisch.

Bei Erwachsenen ist das so eine Sache. Hab selbst neulich eine Frau kennengelernt, die wohl "selektiv mutististisch" ist, aber es trotz langer therapeutischen Odysee bis dato nicht der Diagnose zuordnen konnte. Solche Erwachsenen gelten dann oftmals nur als extrem introventriert, schüchtern oder still. Ich denke allerdings, mit der richtigen Diagnose könne man tatsächlich noch etwas verändern. So tendierte ich als Jugendliche auch sehr in diese Richtung, wenn auch noch nicht pathologisch, und erst im relativ hohen Alter von Mitte/Ende 20 (als ich zur Uni ging), änderte sich das vollständig. Von daher glaube ich, dass man auch in späteren Jahren noch daran arbeiten kann, zumindest es verbessern.

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Blaubaum
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Beitrag Sa., 23.03.2013, 10:09

Gothika hat geschrieben:in KEINSTER WEISE.... absolut nicht... vergleichbar, was Blaubaum hier für ein Bild zeichnet.
die ganze Geschichte der Psychotherapie ob Kind oder Erwachsener ist voller Fehlinterpretation und Fehldiagnosen!
danke,dass Du über mich, aber nicht mit mir kommunizierst...
aber zumindest ist meine Tochter der lebende Beweis, dass es auch besser geht und man (zumindest in jungen Jahren) daran arbeiten kann.
ich denke, dass man auch als erwachsener daran arbeiten kann.
vielleicht würde die TE interessieren, was Deiner tochter geholfen hat...
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(V)
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Beitrag Sa., 23.03.2013, 10:37

@Blaubaum

Richtig, ich habe mich an die TE gewendet, nicht an dich. Kein Zufall, sondern Absicht. Ich hege auch keinerlei Lust, mit dir eine Grundsatzdiskussion anzufangen, sondern wollte nur der TE mitteilen, dass es auch eine andere Sicht gibt.

Zu der Frage, WAS meiner Tochter geholfen hat, damals 10 Jahre alt: Mehre Woche psychosomatische Reha-Klinik. Gemeinsam. Nach 8 Wochen war sie nicht wiederzuerkennen, so gut hat es geholfen. Der Effekt hat sich natürlich mit der Zeit etwas abgemildert, gewiss, aber immer noch so viel geblieben, dass man von Erfolg sprechen kann.

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blablablabla
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Beitrag Sa., 23.03.2013, 13:15

Hallo Gothika, es freut mich dass es deiner Tochter mittlerweile besser geht und die Therapie Verbesserungen bewirkt haben. Was genau in der Therapie hat deiner Tochter den geholfen?
Ist deine Tochter autistisch oder wirkt es nur so?
Woher kommt das eig... Ist es bei euch eine genetische Sache?

Es würde mich interessieren wie Verbesserungen im Erwachsenen Alter aussehen sollen....Es geht ja schluß endlich nur darum deswegen nicht aufzufallen.

Von Psychologischer Seite wurde ich nicht sonderlich ernst genommen....Wenn man Privat auch dazu neigen kann normal zu kommunzieren bzw. jede Menge zu reden,.... kann sich das eben niemand vorstellen.

Und vl. denken die dann man überteibt und man sagt sich dann, ok dann bin ich eben nur sehr introvertiert.. Obwohl das eine schließt das andere nicht aus, oder...


Die eine Frau die du kennst,.. wusste sie weswegen sie so ist, bzw welche Gefühle sie vorantrieben "so" zu sein...

Ansonsten lese ich eher heraus, dass es eher hoffnungslos ist und man selbst damit umgehen lernen muss und das wars...

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(V)
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Beitrag Sa., 23.03.2013, 13:37

Die Frau, die ich erwähnte, kannte ich nur flüchtig aus einem Seminar und weiß daher nichts genaues.

Was letztendlich in der Reha geholfen hat, weiß ich nicht. Ich vermute einfach mal die Vielzahl an unterschiedlichen (Kinder-)Gruppentherapien in einer sicheren Atmosphäre.

Deine Frage, was denn "Verbesserungen" seien, empfinde ich ein bisschen verwirrend. Spürst du denn VON DIR aus keinen Leidensdruck, sondern nur indirekt, weil es bei anderen aneckt? Willst du wirklich nur "nicht auffallen", sondern nicht auch VON DIR aus kommunizieren? Man müsste halt erst mal wissen, was deinen Leidensdruck genau ausmacht.

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Ratlosigkeit
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Beitrag Sa., 23.03.2013, 13:55

Mutismus ist eine Angststörung, die bei Kindern und Jugendlichen auftritt..
Tatsächlich heilen sich vermutlich 80% der Betroffenen mit dem Erwachsenwerden selbst - wenn sie das Glück haben, vernünftige Eltern zu haben und die Schulzeit heil zu überstehen. (Früher, als der Leistungsdruck in Schule&Gesellschaft noch nicht so hoch war, waren es wohl 100%).
Heute wird die Diagnose sehr früh gestellt - oft vor dem 5. Lebensjahr - und dann gibt es Therapien, die z.T. sehr gut klappen, z.T. aber irreversiblen Schaden anrichten (es gibt da einen großen Therapie-Notstand).
Erwachsene Mutisten sind relativ selten, aber enorm schlimm dran, weil sie im Alltag alleine nicht zurechtkommen und - bei normaler bis überdurchschnittlicher Intelligenz - oft in der Schublade geistig behindert landen, ohne es zu schaffen, alleine da raus zu kommen.
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.

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blablablabla
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Beitrag Sa., 23.03.2013, 14:11

Sicher mag ich kommunizieren, aber hab immer den Eindruck, dass ich zudem ganzen nichts zu sagen habe, weil ich mich automatisch mit den anderen identifiziere, da gibt's nichts mehr zu sagen....
(oder so ähnlich)

Mein Leidensdruck besteht nur darin, wie bei vielen auch,.... dass man ohne "Kommunikation und der entsprechenden Anpassung" es objektiv gesehen in der Zukunft nicht weiter bringen wird.. Genau also, es eckt bei anderen an..
einfach nur normalen Smalltalk zu betreiben...


Gesellschaftliche werte annehmen,... Kategorisches denken entwickeln usw...
Tatsächlich heilen sich vermutlich 80% der Betroffenen mit dem Erwachsenwerden selbst - wenn sie das Glück haben, vernünftige Eltern zu haben und die Schulzeit heil zu überstehen. (Früher, als der Leistungsdruck in Schule&Gesellschaft noch nicht so hoch war, waren es wohl 100%).
Heute wird die Diagnose sehr früh gestellt - oft vor dem 5. Lebensjahr - und dann gibt es Therapien, die z.T. sehr gut klappen, z.T. aber irreversiblen Schaden anrichten (es gibt da einen großen Therapie-Notstand).
Erwachsene Mutisten sind relativ selten, aber enorm schlimm dran, weil sie im Alltag alleine nicht zurechtkommen und - bei normaler bis überdurchschnittlicher Intelligenz - oft in der Schublade geistig behindert landen, ohne es zu schaffen, alleine da raus zu kommen.
Naja vernünftige Eltern hatte ich leider nicht...... ich denke, dass es trotzdem möglich ist Ich komme auch sehr gut mit meinem Alltag zurück. Schubladedenken nervt mich sowieso...

OK Danke für die Antworten, vielleicht bin ich einfach nur sehr introvertiert,
Naja vl. wäre Verhaltenstherapie ein Ansatz...oder sowas ähnliches oder was auch immer

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