Soziale Kompetenz lernen?
Soziale Kompetenz lernen?
Hallo,
ich bin vor kurzem 22 geworden, und ich könnte echt heulen - ich hatte noch nie eine Freundin (bin männlich), bin immer noch ungeküsst, und habe keine Freunde bzw. hatte auch fast nie welche.
Ich weiß momentan echt nicht mehr weiter!
Ich war leider immer schon (unfreiwillig) ein Einzelgänger, und habe dadurch nie richtig gelernt, mit anderen Menschen umzugehen. Wenn ich mal jemanden kennenlerne, scheitert es dann auf Grund meiner geringen sozialen Kompetenz meist schon nach 2-3 Treffen - Freunde hatte ich so immer recht selten und bei Frauen habe ich leider überhaupt keine Chancen.
Es ist nicht so, dass ich z. B. ziemlich schüchtern wäre - nein, es liegt eher daran, dass ich beim Small Talk relativ schlecht bin, und auch ständig in ein Fettnäpfchen trete bzw. an meiner Art, wie ich auf andere wirke.
Ich möchte endlich sozial kompetenter werden und mir einen Freundeskreis aufzubauen - und was mir echt am Allerwichtigsten ist - ENDLICH eine Freundin zu finden oder zumindest wenigstens mal meinen 1. Kuss zu bekommen.
Ich weiß leider überhaupt nicht, wo ich anfangen sollte bzw. was ich machen könnte, um etwas zu ändern!
Bitte um Hilfe!
Lg,
Mint
ich bin vor kurzem 22 geworden, und ich könnte echt heulen - ich hatte noch nie eine Freundin (bin männlich), bin immer noch ungeküsst, und habe keine Freunde bzw. hatte auch fast nie welche.
Ich weiß momentan echt nicht mehr weiter!
Ich war leider immer schon (unfreiwillig) ein Einzelgänger, und habe dadurch nie richtig gelernt, mit anderen Menschen umzugehen. Wenn ich mal jemanden kennenlerne, scheitert es dann auf Grund meiner geringen sozialen Kompetenz meist schon nach 2-3 Treffen - Freunde hatte ich so immer recht selten und bei Frauen habe ich leider überhaupt keine Chancen.
Es ist nicht so, dass ich z. B. ziemlich schüchtern wäre - nein, es liegt eher daran, dass ich beim Small Talk relativ schlecht bin, und auch ständig in ein Fettnäpfchen trete bzw. an meiner Art, wie ich auf andere wirke.
Ich möchte endlich sozial kompetenter werden und mir einen Freundeskreis aufzubauen - und was mir echt am Allerwichtigsten ist - ENDLICH eine Freundin zu finden oder zumindest wenigstens mal meinen 1. Kuss zu bekommen.
Ich weiß leider überhaupt nicht, wo ich anfangen sollte bzw. was ich machen könnte, um etwas zu ändern!
Bitte um Hilfe!
Lg,
Mint
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@mint: Hy. Ich hatte das Prob. Auch. Und ich hab mier dan ne Soziahle Gruppe gesucht, Woh man rehgelmässig hingehd, und die Leute langsahm kenen lernen kan. Da gibt´s übrigens gantz viele davon. Bei mier war es zum Beispiel eine Integrationsgruppe, für Menschen mit, und ohne Behinderung. Ich wurde da immer gantz gut aufgenomen. Auch wen das vieleicht nicht dein ding ist. google doch einfach mahl was dier gefält! Fahr auf freizeiten mit, und Lerne Soziahlkompetentz. Kurtz gesahgt, hab einfach Spass! Wichtig ist aber, das du Gedult hast. Sowas gehd nicht von heut auf morgen. Denk nicht so viel nach, sondern mach einfach. Lieben gruss Wolfsmensch.
Punk ist der, der sich auch mahl traut Scheisse zu sein.
Hallo Mint,
mir ging es früher ähnlich wie Dir. Ich (w) habe auch erst mit 26 Jahren meinen ersten Kuss erhalten und mit 29 Jahren hatte ich zum ersten mal Sex.
Bei mir lagen wohl die Umstände etwas anders. Bin durch meine klammernde Mutter stark isoliert worden, war recht schüchtern. Aber ich kenne das mit dem "ins Fettnäpfchen" treten nur zu gut. Passiert mir manchmal heute auch noch hin und wieder.
Ein Patentrezept habe ich nicht. Doch was ich gelernt habe ist eines: verkriechen und Rückzug ist das allerschlimmste! Es war bei mir so schlimm, dass ich mich nicht traute allein in einen Supermarkt oder in ein Café zu gehen. Geschweige denn jemanden fremdes anszusprechen. Mit Männern ein ordentliches Gespräch führen war eine Katastrophe!
Sobald ich mich mit jemanden unterhalten wollte begann ich zu stottern, verdrehte die Worte oder sagte das Gegenteil von dem was ich wollte. Oder ich konnte mich erst gar nicht an der Unterhaltung beteiligen. Saß dabei wie ein Mauerblümchen. Themen fielen mir erst recht nicht ein. Das war alles absoluter Stress für mich. Oft verhielt ich mich äußerst Ungeschickt, tollpatschig, etc. Kommt Dir das bekannt vor???
Vor allen Dingen brauchst Du Geduld mit Dir selbst. Erwarte keine Wunder von heute auf morgen. Setze Dir keine riesen Ziele, sondern nur kleine - ein Schritt nach dem anderen, sonst bist Du schnell überfordert. Bevor Du eine Freundin haben kannst, musst Du Deine soziale Kompetenz ausbauen - sonst könnte es sein, dass Dein Problem zu sehr Eure Beziehung belastet und das würde Dich noch mehr runterziehen.
Es ist ein langer Weg, aber es ist zu schaffen. Zumal Du noch sehr jung bist. Ich war damals schon älter als ich langsam begann mein Leben zu ändern. Ich habe damals eine Verhaltenstherapie begonnen und das empfehle ich Dir auch. Geh unter Menschen, geh in einen Sportverein oder ähnliches. Wenn Du etwas verändern willst, musst üben, üben, üben und nochmal üben. Ohne Arbeit geht es nicht. Du wirst Rückschläge erleben -das ist klar. Aber wichtig ist, dass Du sagt: "Morgen fange ich nochmal an". Die Veränderungen werden am Anfang so klein sein, das sie Dir wahrscheinlich erst mal gar nicht auffallen. Aber wenn doch, ist es ein tolles Erfolgserlebnis und jeder Versuch, den Du unternimmst, ist schon ein Erfolg.
Man kann lernen mit Menschen umzugehen. Perfekt bin ich immer noch nicht, aber ich bin stolz darauf, wie weit ich gekommen bin.
Also nur Mut!
Viel Glück und alles Gute
Tiene
mir ging es früher ähnlich wie Dir. Ich (w) habe auch erst mit 26 Jahren meinen ersten Kuss erhalten und mit 29 Jahren hatte ich zum ersten mal Sex.
Bei mir lagen wohl die Umstände etwas anders. Bin durch meine klammernde Mutter stark isoliert worden, war recht schüchtern. Aber ich kenne das mit dem "ins Fettnäpfchen" treten nur zu gut. Passiert mir manchmal heute auch noch hin und wieder.
Ein Patentrezept habe ich nicht. Doch was ich gelernt habe ist eines: verkriechen und Rückzug ist das allerschlimmste! Es war bei mir so schlimm, dass ich mich nicht traute allein in einen Supermarkt oder in ein Café zu gehen. Geschweige denn jemanden fremdes anszusprechen. Mit Männern ein ordentliches Gespräch führen war eine Katastrophe!
Sobald ich mich mit jemanden unterhalten wollte begann ich zu stottern, verdrehte die Worte oder sagte das Gegenteil von dem was ich wollte. Oder ich konnte mich erst gar nicht an der Unterhaltung beteiligen. Saß dabei wie ein Mauerblümchen. Themen fielen mir erst recht nicht ein. Das war alles absoluter Stress für mich. Oft verhielt ich mich äußerst Ungeschickt, tollpatschig, etc. Kommt Dir das bekannt vor???
Vor allen Dingen brauchst Du Geduld mit Dir selbst. Erwarte keine Wunder von heute auf morgen. Setze Dir keine riesen Ziele, sondern nur kleine - ein Schritt nach dem anderen, sonst bist Du schnell überfordert. Bevor Du eine Freundin haben kannst, musst Du Deine soziale Kompetenz ausbauen - sonst könnte es sein, dass Dein Problem zu sehr Eure Beziehung belastet und das würde Dich noch mehr runterziehen.
Es ist ein langer Weg, aber es ist zu schaffen. Zumal Du noch sehr jung bist. Ich war damals schon älter als ich langsam begann mein Leben zu ändern. Ich habe damals eine Verhaltenstherapie begonnen und das empfehle ich Dir auch. Geh unter Menschen, geh in einen Sportverein oder ähnliches. Wenn Du etwas verändern willst, musst üben, üben, üben und nochmal üben. Ohne Arbeit geht es nicht. Du wirst Rückschläge erleben -das ist klar. Aber wichtig ist, dass Du sagt: "Morgen fange ich nochmal an". Die Veränderungen werden am Anfang so klein sein, das sie Dir wahrscheinlich erst mal gar nicht auffallen. Aber wenn doch, ist es ein tolles Erfolgserlebnis und jeder Versuch, den Du unternimmst, ist schon ein Erfolg.
Man kann lernen mit Menschen umzugehen. Perfekt bin ich immer noch nicht, aber ich bin stolz darauf, wie weit ich gekommen bin.
Also nur Mut!
Viel Glück und alles Gute
Tiene
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Small Talk kann man auch lernen, frei nach dem Motto: stell dir vor, ich ruf dich via skype an und du sollst mit mir reden!
Was würdest du sagen, wie würdest du auf was antworten etc. viel Üben! Geh in Gruppen wo andere Menschen sind und du interagieren mußt Das wird schon!
Was würdest du sagen, wie würdest du auf was antworten etc. viel Üben! Geh in Gruppen wo andere Menschen sind und du interagieren mußt Das wird schon!
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Hallo mint,
bevor du an Parntersuche denktst, solltest du dich erstmal auf die Suche nach Freunden und Bekannten machen. Wie und wo, habe ich schon in vielen anderen ähnlichen Beiträgen geschrieben.
Manches an deinem Problem verstehe ich aber noch nicht ganz.
1. Du bist also wirklich nicht schüchtern? Hast keine Probleme mit (unbekannten) Leuten ein Gespräch anzufangen.
2. Was glaubst du denn, wie du auf andere wirkst?
3. Kannst du mal ein paar Fettnäpfchen schildern? Ick kann mir das nicht vorstellen, weil ich (was auch nicht imner gut ist) erst denke und dann spreche. Hast du dann gemerkst, dass die anderen verletzt, ärgerlich waren, oder wie haben sie reagiert?
ein nicht unrealistisches Fettnäpfchen :
"Wann ist es denn soweit? Wird es ein Junge oder ein Mächdchen? fragt der junge Mann.
"Wie bitte?" fragt die korpulente Dame.
Für Smalltalk gibt es eine Liste von Themen die man vermeiden sollte, weil diese zu Konflikten führen könnten. (z. B. Religion, Politik, Gesundheit...).
bevor du an Parntersuche denktst, solltest du dich erstmal auf die Suche nach Freunden und Bekannten machen. Wie und wo, habe ich schon in vielen anderen ähnlichen Beiträgen geschrieben.
Manches an deinem Problem verstehe ich aber noch nicht ganz.
1. Du bist also wirklich nicht schüchtern? Hast keine Probleme mit (unbekannten) Leuten ein Gespräch anzufangen.
2. Was glaubst du denn, wie du auf andere wirkst?
3. Kannst du mal ein paar Fettnäpfchen schildern? Ick kann mir das nicht vorstellen, weil ich (was auch nicht imner gut ist) erst denke und dann spreche. Hast du dann gemerkst, dass die anderen verletzt, ärgerlich waren, oder wie haben sie reagiert?
ein nicht unrealistisches Fettnäpfchen :
"Wann ist es denn soweit? Wird es ein Junge oder ein Mächdchen? fragt der junge Mann.
"Wie bitte?" fragt die korpulente Dame.
Für Smalltalk gibt es eine Liste von Themen die man vermeiden sollte, weil diese zu Konflikten führen könnten. (z. B. Religion, Politik, Gesundheit...).
@Tiene:
Es tut gut zu hören, dass es noch andere gibt, denen es auch so ähnlich ergangen ist und die es dann geschafft haben!
Bei mir liegt der Grund vor allem darin, dass ich schon als Kind immer ein Einzelgänger war, und dann in meiner Jugend schwer computersüchtig wurde - so habe ich wohl einiges verpasst, was beim Umgang mit anderen Menschen wichtig ist.
Was hat dir denn am meisten geholfen? War es die Verhaltenstherapie oder hast du nebenbei auch noch etwas anderes gemacht?
@Rubeus Darko:
Ja, ich bin (außer bei extrem hübschen Frauen) wirklich nicht sehr schüchtern - es liegt eher an dem, was ich sage.
Wie ich auf andere wirke, kann ich nicht genau beschrieben. Mir wird vor allem gesagt, dass ich andere nerve. Vermutlich wirke ich aber evtl. auch etwas seltsam oder komisch - das ist jetzt aber nur eine Vermutung.
Es gibt jetzt nicht ein konkretes Fettnäpfchen bzw. eine konkrete Situation, die mir immer wieder passiert - es ist eigentlich jedes Mal etwas anderes. Allerdings ist dein Beispiel jetzt gar nicht soo weit davon entfernt :D
Ich habe wohl ein Talent dafür, immer genau das Falsche zum falschen Zeitpunkt zu sagen!
Naja, ich verstehe schon, dass es besser wäre, wenn ich mir zuerst Freunde oder Bekannte suchen würde. Allerdings belastet mich die Sache, dass ich noch nie eine Freundin hatte, wirklich enorm - ich würde mich auch schon total freuen, wenn ich wenigstens kleine Erfolge (z. B. meinen 1. Kuss) hätte.
Es tut gut zu hören, dass es noch andere gibt, denen es auch so ähnlich ergangen ist und die es dann geschafft haben!
Bei mir liegt der Grund vor allem darin, dass ich schon als Kind immer ein Einzelgänger war, und dann in meiner Jugend schwer computersüchtig wurde - so habe ich wohl einiges verpasst, was beim Umgang mit anderen Menschen wichtig ist.
Was hat dir denn am meisten geholfen? War es die Verhaltenstherapie oder hast du nebenbei auch noch etwas anderes gemacht?
@Rubeus Darko:
Ja, ich bin (außer bei extrem hübschen Frauen) wirklich nicht sehr schüchtern - es liegt eher an dem, was ich sage.
Wie ich auf andere wirke, kann ich nicht genau beschrieben. Mir wird vor allem gesagt, dass ich andere nerve. Vermutlich wirke ich aber evtl. auch etwas seltsam oder komisch - das ist jetzt aber nur eine Vermutung.
Es gibt jetzt nicht ein konkretes Fettnäpfchen bzw. eine konkrete Situation, die mir immer wieder passiert - es ist eigentlich jedes Mal etwas anderes. Allerdings ist dein Beispiel jetzt gar nicht soo weit davon entfernt :D
Ich habe wohl ein Talent dafür, immer genau das Falsche zum falschen Zeitpunkt zu sagen!
Naja, ich verstehe schon, dass es besser wäre, wenn ich mir zuerst Freunde oder Bekannte suchen würde. Allerdings belastet mich die Sache, dass ich noch nie eine Freundin hatte, wirklich enorm - ich würde mich auch schon total freuen, wenn ich wenigstens kleine Erfolge (z. B. meinen 1. Kuss) hätte.
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Hallo mint,
deine Jugend war wie meine. Nur mit dem Unterschied, dass ich wirklich schüchtern bin. Freundin und ONS gab es deshalb auch relativ spät, einige Jahre später als du erst alt bist.
Ich kanns ja verstehen, dass du umbedingt ne Freundin willst. Aber Freund und Bekannte sind die Vorrausetzung um erstmal eine gewisse soziale Kompetenz zu erlernen. Ich behaupt mal eine psychisch gesunde Frau legt Wert auf einen Partner der auch mit anderen Menschen kann. Ohne Freunde und Bekannte nomalerweise keine Freundin! Außerdem ist es leichter Freunde zu finden, als eine Freundin. Fang nicht mit dem schwierigen an, dass gibt nur Frust.
deine Jugend war wie meine. Nur mit dem Unterschied, dass ich wirklich schüchtern bin. Freundin und ONS gab es deshalb auch relativ spät, einige Jahre später als du erst alt bist.
Ich kanns ja verstehen, dass du umbedingt ne Freundin willst. Aber Freund und Bekannte sind die Vorrausetzung um erstmal eine gewisse soziale Kompetenz zu erlernen. Ich behaupt mal eine psychisch gesunde Frau legt Wert auf einen Partner der auch mit anderen Menschen kann. Ohne Freunde und Bekannte nomalerweise keine Freundin! Außerdem ist es leichter Freunde zu finden, als eine Freundin. Fang nicht mit dem schwierigen an, dass gibt nur Frust.
Hallo Mint,
da muss ich Rebeus Darko absolut recht geben. Bei mir kam die Partnerschaft auch erst nachdem ich mehr soziale Kontakte - also Freunde - aufgebaut habe.
Hast Du mal gefragt, was denn genau an Dich so nerven soll? Vielleicht hast Du bisher auch nur die falschen Leute kennengelernt. Ich habe leider als Teenager den Fehler gemacht und bin den Leuten hinterher gerannt und hab mir alles gefallen lassen, nur um Freunde zu haben. Aber das waren ja gar keine Freunde, die haben mich schlussendlich nur verar.... Ich musste vor allen Dinge lernen mich selbst und auch meine Macken anzunehmen, erst dann kann man ein gesundes Selbstwertgefühl aufbauen.
Mein Therapeut hat mir damals mal gesagt, dass ich immer so tue als wenn ich schon alles wüsste und wenn jemand was erklärt, beende ich dessen Satz und sowas. Das nervte die Leute auch. Was ich auch verstehen kann, ist mir nämlich nie selbst aufgefallen. Wollte halt immer "schlau" wirken, aber der Schuss ging nach hinten los, weil es meistens falsch war, was ich gesagt habe.
Ich kann gar nicht genau sagen, was schlussendlich mich zum dem gemacht hat was ich heute bin. Eigentlich bin ich ja immer noch mitten in der Entwicklung. Man ist halt nie "fertig", aber Leben bedeutet ja auch Veränderung. Du kommst ja auch nicht aus der Therapie und sagst: "So, jetzt bin ich ein anderer Mensch". Das wäre ja gruselig. Es ist eine Entwicklung, die Du durchmachen musst und meist muss man sich oft in Geduld üben und auch öfter von vorne anfangen.
Ich habe mir natürlich auch Literatur zum Thema Soziale Kompetenz, Selbstsicherheit, etc. geholt. Aber am meisten hat mir wohl mein unbedingter Wille zur Veränderung, mein Verhaltenstherapeut, der mich auch wirklich angetrieben hat und der Mut auf einmal Dinge zu tun, wovor ich eine totale Angst hatte (z. B. in ein Cafe gehen - fürher wäre ich lieber mit einem Fallschirm gesprungen also sowas! ) Also Konfrontationstherapie.
Ich trete auch heute in Fettnäpfchen, aber ich gehe anders damit um. Lockerer. Sich selbst nicht mehr so ernst zu nehmen ist meist ein guter Schritt in das Selbstbewusstsein. Ein Fettnäpfchen ist nämlich nur noch halb so schlimm, wenn man über sich selbst lachen kann.
Alles Gute und viele Grüße
Tiene
da muss ich Rebeus Darko absolut recht geben. Bei mir kam die Partnerschaft auch erst nachdem ich mehr soziale Kontakte - also Freunde - aufgebaut habe.
Hast Du mal gefragt, was denn genau an Dich so nerven soll? Vielleicht hast Du bisher auch nur die falschen Leute kennengelernt. Ich habe leider als Teenager den Fehler gemacht und bin den Leuten hinterher gerannt und hab mir alles gefallen lassen, nur um Freunde zu haben. Aber das waren ja gar keine Freunde, die haben mich schlussendlich nur verar.... Ich musste vor allen Dinge lernen mich selbst und auch meine Macken anzunehmen, erst dann kann man ein gesundes Selbstwertgefühl aufbauen.
Mein Therapeut hat mir damals mal gesagt, dass ich immer so tue als wenn ich schon alles wüsste und wenn jemand was erklärt, beende ich dessen Satz und sowas. Das nervte die Leute auch. Was ich auch verstehen kann, ist mir nämlich nie selbst aufgefallen. Wollte halt immer "schlau" wirken, aber der Schuss ging nach hinten los, weil es meistens falsch war, was ich gesagt habe.
Ich kann gar nicht genau sagen, was schlussendlich mich zum dem gemacht hat was ich heute bin. Eigentlich bin ich ja immer noch mitten in der Entwicklung. Man ist halt nie "fertig", aber Leben bedeutet ja auch Veränderung. Du kommst ja auch nicht aus der Therapie und sagst: "So, jetzt bin ich ein anderer Mensch". Das wäre ja gruselig. Es ist eine Entwicklung, die Du durchmachen musst und meist muss man sich oft in Geduld üben und auch öfter von vorne anfangen.
Ich habe mir natürlich auch Literatur zum Thema Soziale Kompetenz, Selbstsicherheit, etc. geholt. Aber am meisten hat mir wohl mein unbedingter Wille zur Veränderung, mein Verhaltenstherapeut, der mich auch wirklich angetrieben hat und der Mut auf einmal Dinge zu tun, wovor ich eine totale Angst hatte (z. B. in ein Cafe gehen - fürher wäre ich lieber mit einem Fallschirm gesprungen also sowas! ) Also Konfrontationstherapie.
Ich trete auch heute in Fettnäpfchen, aber ich gehe anders damit um. Lockerer. Sich selbst nicht mehr so ernst zu nehmen ist meist ein guter Schritt in das Selbstbewusstsein. Ein Fettnäpfchen ist nämlich nur noch halb so schlimm, wenn man über sich selbst lachen kann.
Alles Gute und viele Grüße
Tiene
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Meinen deine Bekannten mit "nerven", dass du ihnen hinterher rennst/telefonierst usw.? Immer dabei sein willst?
Ich denke man muss da ein Mittelmaß finden. Einerseits kann man versuchen, sich an andere ran zuhängen, falls die was unternehmen wollen. Aber nicht zu oft und nicht zu aufdringlich. Oder aber auch selber mal was vorschlagen.
Das Endziel sollte es aber sein, dass man gefragt wird und sich nicht aufdrängen muss. Dieses zu erreichen braucht denke ich recht viel Zeit, weil man sich da zu einem interessanten Menschen entwickeln muss.
Inzwischen kann ich es mir leisten, ab und zu auch wählerisch zu sein, was Kontake angeht.
Menschen, die einen nur runterziehen und Langweiler scheiden für mich aus. Vllt. wirst du ja als Langweiler gesehen.
Das Gegenteil sind interessante Menschen. Menschen, die Hobbies haben, Interessen, Spezialwissen, die darüber informiert sind, was los ist, die einen inspirieren, bereichern, begeistern usw. Solche Menschen, werden von anderen angerufen, eingeladen usw. und müssen nicht anrufen. Daran arbeite ich auch noch , das ist ein sehr langfristiges Ziel.
Fettnäpfchen
Das mit den Fettnäpfchen kann ich mir sehr schlecht vorstellen, kannst du keine konkreten Beispiele?
Ursachen für Fettnäpfchen können mangelnde Bekanntheit mit den Personen und wenig soziale Erfahrung (und deshalb evtl. wenig Empathie) sein.
Hier kann sogar Schüchternheit von Vorteil sein, weil das bedeutet vorsichtiger zu sein, erstmal zu beobachten, zu zuhören und nachzudenken bevor man spricht.
Ich denke man muss da ein Mittelmaß finden. Einerseits kann man versuchen, sich an andere ran zuhängen, falls die was unternehmen wollen. Aber nicht zu oft und nicht zu aufdringlich. Oder aber auch selber mal was vorschlagen.
Das Endziel sollte es aber sein, dass man gefragt wird und sich nicht aufdrängen muss. Dieses zu erreichen braucht denke ich recht viel Zeit, weil man sich da zu einem interessanten Menschen entwickeln muss.
Inzwischen kann ich es mir leisten, ab und zu auch wählerisch zu sein, was Kontake angeht.
Menschen, die einen nur runterziehen und Langweiler scheiden für mich aus. Vllt. wirst du ja als Langweiler gesehen.
Das Gegenteil sind interessante Menschen. Menschen, die Hobbies haben, Interessen, Spezialwissen, die darüber informiert sind, was los ist, die einen inspirieren, bereichern, begeistern usw. Solche Menschen, werden von anderen angerufen, eingeladen usw. und müssen nicht anrufen. Daran arbeite ich auch noch , das ist ein sehr langfristiges Ziel.
Fettnäpfchen
Das mit den Fettnäpfchen kann ich mir sehr schlecht vorstellen, kannst du keine konkreten Beispiele?
Ursachen für Fettnäpfchen können mangelnde Bekanntheit mit den Personen und wenig soziale Erfahrung (und deshalb evtl. wenig Empathie) sein.
Hier kann sogar Schüchternheit von Vorteil sein, weil das bedeutet vorsichtiger zu sein, erstmal zu beobachten, zu zuhören und nachzudenken bevor man spricht.
@Rubeus Darko:
Ich schätze, mit "nerven" meinen sie vor allem meine Art, d. h. wie ich mich z. B. beim Small Talk ihnen gegenüber verhalte.
Konkrete Beispiele für die Fettnäpfchen zu nennen, ist schwierig, da ich ja nur relativ selten mit anderen Menschen zu tun habe (und das meiste war auch schon etwas länger her). Ich schätze, es liegt vor allem an meiner geringen sozialen Erfahrung. Und du hast Recht, da wäre Schüchternheit doch etwas von Vorteil - ich rede leider oft, bevor ich denke!
@Tiene:
Wie hast du eigentlich deine sozialen Kontakte aufgebaut? Ich meine, wo hast du die Menschen kennengelernt? Hast du während der Therapie Übungen gemacht, in denen du einfach fremde Menschen ansprichst, hast du Kontaktanzeigen aufgegeben, hast du die Leute einfach rein zufällig kennengelernt oder hast du vl. auch irgendwelche Kurse besucht, in denen du andere kennengelernt hast?
Ich bin da etwas ratlos - ich treffe ja überhaupt generell sehr wenige Menschen im Alltag, wo sollte ich denn da jemand kennenlernen?
Ich habe mich auch extra mal in ein paar VHS-Kurse gesetzt und einen Sprachkurs gemacht, aber da waren großteils ältere Menschen, und mit den paar Gleichaltrigen hat sich da nichts ergeben.
Ich schätze, mit "nerven" meinen sie vor allem meine Art, d. h. wie ich mich z. B. beim Small Talk ihnen gegenüber verhalte.
Konkrete Beispiele für die Fettnäpfchen zu nennen, ist schwierig, da ich ja nur relativ selten mit anderen Menschen zu tun habe (und das meiste war auch schon etwas länger her). Ich schätze, es liegt vor allem an meiner geringen sozialen Erfahrung. Und du hast Recht, da wäre Schüchternheit doch etwas von Vorteil - ich rede leider oft, bevor ich denke!
@Tiene:
Wie hast du eigentlich deine sozialen Kontakte aufgebaut? Ich meine, wo hast du die Menschen kennengelernt? Hast du während der Therapie Übungen gemacht, in denen du einfach fremde Menschen ansprichst, hast du Kontaktanzeigen aufgegeben, hast du die Leute einfach rein zufällig kennengelernt oder hast du vl. auch irgendwelche Kurse besucht, in denen du andere kennengelernt hast?
Ich bin da etwas ratlos - ich treffe ja überhaupt generell sehr wenige Menschen im Alltag, wo sollte ich denn da jemand kennenlernen?
Ich habe mich auch extra mal in ein paar VHS-Kurse gesetzt und einen Sprachkurs gemacht, aber da waren großteils ältere Menschen, und mit den paar Gleichaltrigen hat sich da nichts ergeben.
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Manche Dinge redet einem aber auch der innere Kritiker ein. Hast du denn irgendwelche Indikatoren/Beweise dafür? Wie habe sie darauf reagiert?mint hat geschrieben:@Rubeus Darko:
Konkrete Beispiele für die Fettnäpfchen zu nennen, ist schwierig, da ich ja nur relativ selten mit anderen Menschen zu tun habe (und das meiste war auch schon etwas länger her).
reales Beispiel:
Ich laufe in der Stadt rum gehe einkaufen. Statt den Verkäufer zurück zu grüßen, nicke ich nur. Wenn der Verkäufer wie du denkst, sagt er sich, niemand grüßt mich, nichtmals ein "hallo" war ich dem Typen wert. Ach, ich bin einfach unbeliebt, komme bei Menschen nicht gut an. Wenn er das dann glaubt, reagieren die Menschen irgendwann wie (nicht) gewünscht und grüßen nicht mehr.
Warum habe ich nicht gegrüßt?
Rätselaufösung: Ich hatte morgends eine Zahn-OP und sollte nicht sprechen. Die Gedankengänge des Verkäufers sind also eine völlig falsche Interpretation der Wirklichkeit. Stattdessen hätte er alternative Intrpretationen, wie "vllt. hatte er nur einen schlechten Tag" usw. berücksichtigen müssen.
mögliche Orte, wo man Leute kennenlernen kann:
- Sportvereine, Parteien, Ehrenamt (greenpeace, amnesty...), Schachclub, Go-Club...
Hallo mint,
soziale Kontakte habe ich nicht "über Nacht" aufgebaut. Ich war nach außen hin immer ein recht stiller, schüchterner Mensch (was eigentlich in mir drin nie so war, ich habe mich nur nicht getraut, die Person zu sein, die ich bin) und habe mich immer herumschupsen lassen. Hatte in der 8. Klasse sogar mal ne Clique, die mich dann aber auf einmal total begann zu mobben und ich wusste nicht warum! Danach stand ich allein auf dem Schulhof rum.
Als ich in die Berufsschule kam freundete ich mich mit einer Klassenkameradin an, die ähnliche Probleme wie ich hatte (hat aber auch ein ganzes Jahr gedauert). Wir haben begonnen zusammen auszugehen und so (war vor meinem 22. Lebensjahr noch nie in einer Disco oder Party!). Das hat es natürlich etwas erleichtert. Über sie habe ich noch ein paar Leute kennengelernt und habe sogar mal die Gelegenheit zu einem Date gehabt. Der Typ hat sich aber schnell von mir zurückgezogen - ich war wohl noch nicht soweit. Mein Fehler war, dass ich mich zu sehr auf diese eine Freundin versteift habe. Ich mochte sie wirklich gern und wir waren die besten Freundinnen. Doch 2002 verstarb sie plötzlich - sie fiel ganz einfach um. Fiel erst ins Koma und starb dann. Sie war grad eine Woche 24 Jahre alt.
Das hat mich in ein sehr tiefes Loch gezogen. Die Leute, die ich über sie kennengelernt hatte, waren nur oberflächliche Bekanntschaften und von denen hörte und sah ich bald nichts mehr. Ich hatte wieder nur meine Mutter. Danach war absolute Funkstille. Ich hatte plötzlich gar keine Freunde mehr. Erst 2005 sagte ich mir, dass es so nicht weitergehen konnte. Ich konnte mir schon gar nicht vorstellen, wie mein Leben weitergehen sollte, wenn meine Mutter mal stirbt! Die Erkenntnis hat mich dann wachgerüttelt.
Als erstes habe ich meinen Chef dazu gebracht, mir ein 3-monatiges Seminar zu finanzieren. Ich habe mir gar nicht so viel davon erwartet, wollte einfach wieder unter Leute. Und tatsächlich habe ich da eine junge Frau kennengelernt, die ich sehr symphatisch fand. Wir sprachen in den Pausen miteinander, teilten uns mal ein Mittagessen und sowas. Ich näherte mich vorsichtig an. Bevor die Schulung beendet wurde, fragte ich sie dann, ob sie nicht mal Lust hätte, sich mit mir auch mal so zu treffen. Und sie hat zugestimmt.
In der Zeit habe ich auch mal den Telefonhörer in die Hand genommen und mal zwei Mädels aus der Berufsschule angerufen, mit denen meine verstorbene Freundin und ich uns auch schon gut verstanden hatten. Ich hatte seit 3 Jahren von denen nichts mehr gehört. Schlussendlich stellte sich heraus, dass die sich nicht getraut hatten anzurufen, weil es schon so lange her war. Besonders mit einer von denen bin ich heute sehr gut befreundet Die andere sehe ich in zwei Wochen auch wieder.
Gleichzeitig habe ich mir einen Therapeuten gesucht, bei dem ich ein paar Monate später die Therapie begann. Er hat mich sehr gefordert. Hat mir ins Gesicht gesagt, er hätte keinen Bock mich Jammern zu hören. Am Anfang war ich erschrocken und dachte: "Wie unsensibel ist der denn?!" Aber er brachte mich dazu nach vorne zu schauen und gab mir Übungen, wie z. B. resuluter meiner Mutter gegenüber aufzutreten oder mal allein ins Cafe zu gehen, sich Literatur zu besorgen etc. Er verlangte von mir Aktivität. Das war sehr anstrengend, aber hat mir schlussendlich geholfen.
Mit dem Mädel aus dem Seminar bin ich übrigens noch heute befreundet. Über sie habe ich auch andere Leute kennengelernt und ich habe nicht den gleichen Fehler wie damals bei meiner verstorbenen Freundin gemacht: ich freundete mich auch außerhalb dieser Freundschaft mit den Leuten an, die ich über sie kennengelernt habe. Und schlussendlich meinen Freund.
Wie Du siehst hat es bei mir auch Jahre gedauert. Aber das darf Dich nicht entmutigen, wenn dadurch eine bessere Zukunft auf Dich zukommt. Die Vergangenheit ist dann Geschichte.
Als ich die letzte Sitzung bei meinem Therapeuten hatte, sagte er zu mir, dass ich mich auf einem gutem Weg befände, aber noch lange nicht am Ziel wäre. Ich müsste weiterhin aktiv bleiben. Und er würde mir später eine weitere Therapie empfehlen. Und die werde ich wohl auch nächstes Jahr angehen - nach 8 Jahren. Auch heute bin ich noch nicht entgültig am Ziel, aber wenn ich auf die letzten zehn Jahre zurück blicke, die ja auch Schweiß und Tränen gekostet, aber auch viel Freunde gebracht haben, habe ich die Jahre davor mehr oder weniger geschlafen.
Sorry, ich wollte Dir jetzt nicht meine ganze Lebensgeschichte erzählen, aber ich wollte Dir nur mal zeigen, wie mein Weg war. Deiner muss nicht der gleiche sein, aber Aktivität ist ganz wichtig. Man lernt nur soziale Kompetenz, wenn man sich mit den Menschen auseinandersetzt. Auch wenn man am Anfang immer wieder Rückschläge erleidet.
Suche Dir auf jeden Fall einen Verhaltenstherapeuten. Alleine diesen Weg zu gehen ist recht schwer.
Alles Gute
Tiene
soziale Kontakte habe ich nicht "über Nacht" aufgebaut. Ich war nach außen hin immer ein recht stiller, schüchterner Mensch (was eigentlich in mir drin nie so war, ich habe mich nur nicht getraut, die Person zu sein, die ich bin) und habe mich immer herumschupsen lassen. Hatte in der 8. Klasse sogar mal ne Clique, die mich dann aber auf einmal total begann zu mobben und ich wusste nicht warum! Danach stand ich allein auf dem Schulhof rum.
Als ich in die Berufsschule kam freundete ich mich mit einer Klassenkameradin an, die ähnliche Probleme wie ich hatte (hat aber auch ein ganzes Jahr gedauert). Wir haben begonnen zusammen auszugehen und so (war vor meinem 22. Lebensjahr noch nie in einer Disco oder Party!). Das hat es natürlich etwas erleichtert. Über sie habe ich noch ein paar Leute kennengelernt und habe sogar mal die Gelegenheit zu einem Date gehabt. Der Typ hat sich aber schnell von mir zurückgezogen - ich war wohl noch nicht soweit. Mein Fehler war, dass ich mich zu sehr auf diese eine Freundin versteift habe. Ich mochte sie wirklich gern und wir waren die besten Freundinnen. Doch 2002 verstarb sie plötzlich - sie fiel ganz einfach um. Fiel erst ins Koma und starb dann. Sie war grad eine Woche 24 Jahre alt.
Das hat mich in ein sehr tiefes Loch gezogen. Die Leute, die ich über sie kennengelernt hatte, waren nur oberflächliche Bekanntschaften und von denen hörte und sah ich bald nichts mehr. Ich hatte wieder nur meine Mutter. Danach war absolute Funkstille. Ich hatte plötzlich gar keine Freunde mehr. Erst 2005 sagte ich mir, dass es so nicht weitergehen konnte. Ich konnte mir schon gar nicht vorstellen, wie mein Leben weitergehen sollte, wenn meine Mutter mal stirbt! Die Erkenntnis hat mich dann wachgerüttelt.
Als erstes habe ich meinen Chef dazu gebracht, mir ein 3-monatiges Seminar zu finanzieren. Ich habe mir gar nicht so viel davon erwartet, wollte einfach wieder unter Leute. Und tatsächlich habe ich da eine junge Frau kennengelernt, die ich sehr symphatisch fand. Wir sprachen in den Pausen miteinander, teilten uns mal ein Mittagessen und sowas. Ich näherte mich vorsichtig an. Bevor die Schulung beendet wurde, fragte ich sie dann, ob sie nicht mal Lust hätte, sich mit mir auch mal so zu treffen. Und sie hat zugestimmt.
In der Zeit habe ich auch mal den Telefonhörer in die Hand genommen und mal zwei Mädels aus der Berufsschule angerufen, mit denen meine verstorbene Freundin und ich uns auch schon gut verstanden hatten. Ich hatte seit 3 Jahren von denen nichts mehr gehört. Schlussendlich stellte sich heraus, dass die sich nicht getraut hatten anzurufen, weil es schon so lange her war. Besonders mit einer von denen bin ich heute sehr gut befreundet Die andere sehe ich in zwei Wochen auch wieder.
Gleichzeitig habe ich mir einen Therapeuten gesucht, bei dem ich ein paar Monate später die Therapie begann. Er hat mich sehr gefordert. Hat mir ins Gesicht gesagt, er hätte keinen Bock mich Jammern zu hören. Am Anfang war ich erschrocken und dachte: "Wie unsensibel ist der denn?!" Aber er brachte mich dazu nach vorne zu schauen und gab mir Übungen, wie z. B. resuluter meiner Mutter gegenüber aufzutreten oder mal allein ins Cafe zu gehen, sich Literatur zu besorgen etc. Er verlangte von mir Aktivität. Das war sehr anstrengend, aber hat mir schlussendlich geholfen.
Mit dem Mädel aus dem Seminar bin ich übrigens noch heute befreundet. Über sie habe ich auch andere Leute kennengelernt und ich habe nicht den gleichen Fehler wie damals bei meiner verstorbenen Freundin gemacht: ich freundete mich auch außerhalb dieser Freundschaft mit den Leuten an, die ich über sie kennengelernt habe. Und schlussendlich meinen Freund.
Wie Du siehst hat es bei mir auch Jahre gedauert. Aber das darf Dich nicht entmutigen, wenn dadurch eine bessere Zukunft auf Dich zukommt. Die Vergangenheit ist dann Geschichte.
Als ich die letzte Sitzung bei meinem Therapeuten hatte, sagte er zu mir, dass ich mich auf einem gutem Weg befände, aber noch lange nicht am Ziel wäre. Ich müsste weiterhin aktiv bleiben. Und er würde mir später eine weitere Therapie empfehlen. Und die werde ich wohl auch nächstes Jahr angehen - nach 8 Jahren. Auch heute bin ich noch nicht entgültig am Ziel, aber wenn ich auf die letzten zehn Jahre zurück blicke, die ja auch Schweiß und Tränen gekostet, aber auch viel Freunde gebracht haben, habe ich die Jahre davor mehr oder weniger geschlafen.
Sorry, ich wollte Dir jetzt nicht meine ganze Lebensgeschichte erzählen, aber ich wollte Dir nur mal zeigen, wie mein Weg war. Deiner muss nicht der gleiche sein, aber Aktivität ist ganz wichtig. Man lernt nur soziale Kompetenz, wenn man sich mit den Menschen auseinandersetzt. Auch wenn man am Anfang immer wieder Rückschläge erleidet.
Suche Dir auf jeden Fall einen Verhaltenstherapeuten. Alleine diesen Weg zu gehen ist recht schwer.
Alles Gute
Tiene
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- neu an Bo(a)rd!
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Lieber mint!
Mit deiner ehrlichen Selbstkritik hast du bereits den ersten Schritt zur Verbesserung getätigt
Um sich zu sozialisieren, ist es natürlich wichtig, viel mit anderen Menschen zu kommunizieren. Und ich weiß... das schreibt sich einfacher als es ist!
Es ist natürlich von Vorteil, wenn du dich oft in Orten befindest, in denen du viele fremde Menschen antriffst (U-Bahn, Parks, Hörsaal, Einkaufszentren, ...), das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass du interessante Leute triffst, die du ansprechen kannst.
Wenn ich dich richtig verstehe, liegt dein Hauptproblem beim Small Talk. Ich hab mal ein Buch darüber gelesen, kurz und knapp zusammengefasst: stell dir selbst die Frage "was interessiert mich an diesem Menschen?" und stelle ihn Fragen, die dich wirklich interessieren. Ich glaube nicht, dass du dadurch als nervig abgestempelt wirst. Die meisten Menschen reden gerne über sich und freuen sich über das Interesse. Voraussetzung dafür ist eben, dass du dich wirklich für etwas an diesem Menschen interessierst (und da hab ich v.a. mein Problem) für mich selbst hab ich auch herausgefunden, dass "warum" ein sehr hilfreiches Wort ist: "warum studierst du psychologie" etc.
Was von allen Menschen sehr geschätzt wird, ist Authentizität (v.a. wichtig beim flirten!). Wenn du mit deinem Gegenüber auf Uneinigkeiten triffst, sag ihm das ruhig. Sag ihm deine Meinung zu diesem Thema (Vorraussetzung hierfür ist, dass du eine eigene Meinung dazu hast), aber lass dir auch seine Sichtweise erklären (vielleicht ist das eine Sichtweise, die du noch nicht betracht hattest und ihr werdet euch dann sogar einig )
Ganz generell würde ich dir aber raten, Bücher über "Persönlichkeitsentwicklung im weitesten Sinne" zu lesen (stichwort "Wie man Freunde gewinnt", "Lob des Sexismus", "Das Pickup-Handbuch", "Judo mit Worten")
Eventuell würde ich auch Seminare besuchen. Rhetorik und NLP täte ich (generell jeden Menschen (liegt wohl aber daran, dass ich mal Mentaltrainer werden möchte xD)) sehr empfehlen.
Ein kleiner für dich interessanter Vorgeschmack für NLP wäre z.B.:
"Die Kommunikation unterteilt sich in drei Ebenen. Die erste Ebene beschäftigt sich mit der Qualität meiner Kommunikation zu mir selbst. Also wie und was denke ich, ist es hinderlich oder positiv für mein Leben. Die zweite Ebene untersucht, wie gelungen die Kommunikation mit meinen Mitmenschen ist und was ich optimieren kann, um erfolgreicher zu kommunizieren. In der dritten Ebene geht es darum, wie ich gewinnbringend mit Gruppen kommuniziere." (Quelle: http://www.nlpakademie.at)
Besonders die Kommunikation mit dir selbst ist ein oft außer Acht gelassenes wichtiges Instrument beim erlernen Sozialer Kompetenz. ("Wer glücklich ist, kann glücklich machen. Wer's tut, vermehrt sein eigenes Glück." - Johann Wilhelm Ludwig Gleim) Sag dir z.b. vorm schlafengehen und nach dem aufstehen einige male den Satz "ich lerne gerne neue Leute kennen" oder "ich habe Spaß am Leben" oder ähnliches (was dir halt passt) vor. DAS WIRKT WUNDER^^ glaub mir. Auch wenn du dir dabei blöd vorkommst. Diese Suggestionen fließen in dein Unterbewusstes und du verinnerlichst das mit der Zeit. Wenn du dir z.b. selbst einredest, dass du eine nervige Person bist (oder eingeredet bekommst), dann glaubst du das auch und dann wirst du es auch. Wenn du dir aber einredest, eine interessante Person zu sein und daran glaubst, wirst du automatisch eine interessante Person werden. Du musst nur daran glauben!! =) versuch es einfach mal. Du wirst dich nach einer Woche schon deutlich wohler fühlen, glaub mir. (dies nennt sich übrigens Bewusste Autosuggestion)
achja! was mir auch sehr geholfen hat, war stimmtraining. bzw. Gesangunterricht^^ warum? weil ich dadurch meine Stimme viel besser kontrollieren gelernt hab! Und nachdem ich viel gesungen habe, rede ich automatisch viel mehr und viel lieber. Ist so^^ außerdem ist eine gute Stimme sehr von Vorteil beim flirten (merke, der Hauptteil der menschlichen Kommunikation ist die Körpersprache, dann die Tonalität der Stimme. Und nur ein kleiner prozentualer Anteil entfällt auf den Inhalt des Gesagten. Daher kann ich jeden Menschen Stimmtraining (sowie Autosuggestion, denn durch die Autosuggestion verbessert sich die Körpersprache automatisch) nur empfehlen!!)
Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen und dir vielleicht ein paar neue Dinge zeigen, die du zuvor noch nicht kanntest. Im Endeffekt liegts dann an dir, wie weit du kommst ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg!
Mit deiner ehrlichen Selbstkritik hast du bereits den ersten Schritt zur Verbesserung getätigt
Um sich zu sozialisieren, ist es natürlich wichtig, viel mit anderen Menschen zu kommunizieren. Und ich weiß... das schreibt sich einfacher als es ist!
Es ist natürlich von Vorteil, wenn du dich oft in Orten befindest, in denen du viele fremde Menschen antriffst (U-Bahn, Parks, Hörsaal, Einkaufszentren, ...), das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass du interessante Leute triffst, die du ansprechen kannst.
Wenn ich dich richtig verstehe, liegt dein Hauptproblem beim Small Talk. Ich hab mal ein Buch darüber gelesen, kurz und knapp zusammengefasst: stell dir selbst die Frage "was interessiert mich an diesem Menschen?" und stelle ihn Fragen, die dich wirklich interessieren. Ich glaube nicht, dass du dadurch als nervig abgestempelt wirst. Die meisten Menschen reden gerne über sich und freuen sich über das Interesse. Voraussetzung dafür ist eben, dass du dich wirklich für etwas an diesem Menschen interessierst (und da hab ich v.a. mein Problem) für mich selbst hab ich auch herausgefunden, dass "warum" ein sehr hilfreiches Wort ist: "warum studierst du psychologie" etc.
Was von allen Menschen sehr geschätzt wird, ist Authentizität (v.a. wichtig beim flirten!). Wenn du mit deinem Gegenüber auf Uneinigkeiten triffst, sag ihm das ruhig. Sag ihm deine Meinung zu diesem Thema (Vorraussetzung hierfür ist, dass du eine eigene Meinung dazu hast), aber lass dir auch seine Sichtweise erklären (vielleicht ist das eine Sichtweise, die du noch nicht betracht hattest und ihr werdet euch dann sogar einig )
Ganz generell würde ich dir aber raten, Bücher über "Persönlichkeitsentwicklung im weitesten Sinne" zu lesen (stichwort "Wie man Freunde gewinnt", "Lob des Sexismus", "Das Pickup-Handbuch", "Judo mit Worten")
Eventuell würde ich auch Seminare besuchen. Rhetorik und NLP täte ich (generell jeden Menschen (liegt wohl aber daran, dass ich mal Mentaltrainer werden möchte xD)) sehr empfehlen.
Ein kleiner für dich interessanter Vorgeschmack für NLP wäre z.B.:
"Die Kommunikation unterteilt sich in drei Ebenen. Die erste Ebene beschäftigt sich mit der Qualität meiner Kommunikation zu mir selbst. Also wie und was denke ich, ist es hinderlich oder positiv für mein Leben. Die zweite Ebene untersucht, wie gelungen die Kommunikation mit meinen Mitmenschen ist und was ich optimieren kann, um erfolgreicher zu kommunizieren. In der dritten Ebene geht es darum, wie ich gewinnbringend mit Gruppen kommuniziere." (Quelle: http://www.nlpakademie.at)
Besonders die Kommunikation mit dir selbst ist ein oft außer Acht gelassenes wichtiges Instrument beim erlernen Sozialer Kompetenz. ("Wer glücklich ist, kann glücklich machen. Wer's tut, vermehrt sein eigenes Glück." - Johann Wilhelm Ludwig Gleim) Sag dir z.b. vorm schlafengehen und nach dem aufstehen einige male den Satz "ich lerne gerne neue Leute kennen" oder "ich habe Spaß am Leben" oder ähnliches (was dir halt passt) vor. DAS WIRKT WUNDER^^ glaub mir. Auch wenn du dir dabei blöd vorkommst. Diese Suggestionen fließen in dein Unterbewusstes und du verinnerlichst das mit der Zeit. Wenn du dir z.b. selbst einredest, dass du eine nervige Person bist (oder eingeredet bekommst), dann glaubst du das auch und dann wirst du es auch. Wenn du dir aber einredest, eine interessante Person zu sein und daran glaubst, wirst du automatisch eine interessante Person werden. Du musst nur daran glauben!! =) versuch es einfach mal. Du wirst dich nach einer Woche schon deutlich wohler fühlen, glaub mir. (dies nennt sich übrigens Bewusste Autosuggestion)
achja! was mir auch sehr geholfen hat, war stimmtraining. bzw. Gesangunterricht^^ warum? weil ich dadurch meine Stimme viel besser kontrollieren gelernt hab! Und nachdem ich viel gesungen habe, rede ich automatisch viel mehr und viel lieber. Ist so^^ außerdem ist eine gute Stimme sehr von Vorteil beim flirten (merke, der Hauptteil der menschlichen Kommunikation ist die Körpersprache, dann die Tonalität der Stimme. Und nur ein kleiner prozentualer Anteil entfällt auf den Inhalt des Gesagten. Daher kann ich jeden Menschen Stimmtraining (sowie Autosuggestion, denn durch die Autosuggestion verbessert sich die Körpersprache automatisch) nur empfehlen!!)
Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen und dir vielleicht ein paar neue Dinge zeigen, die du zuvor noch nicht kanntest. Im Endeffekt liegts dann an dir, wie weit du kommst ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg!
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