AD(HS) und Asperger Syndrom?
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AD(HS) und Asperger Syndrom?
Hallo zusammen,
ich bin seit einigen Jahren stiller Mitleser und erst vor wenigen Tagen selbst aktiv geworden.
Ich eröffne diesen Faden, weil ich im Moment ziemlich in der Luft hänge und auf Hilfestellung hoffe. Zur Vorgeschichte: Ich bin ca. 30 Jahre alt, weiblich, arbeitslos (ich schreibe arbeitslos statt Arbeit suchend da dies Teil meines Problems ist). Bereits im Kindesalter diagnostizierte man bei mir AD(H)S, wobei man damals in den 80er Jahren davon ausging, dass es sich "verwächst" und nach der Pubertät von selbst verschwindet. Ich selbst erfuhr von dieser Diagnose nichts bis ich vor einigen Jahren einschlägige Literatur zum Thema konsumierte und mir ein Licht aufging. Seit dem bin ich offiziell diagnostiziert und erhalte Medikinet adult (vormals Concerta) zusätzlich zu Venlafaxin gegen meine schwere Depression. Es ist ja nichts Neues, dass AD(H)S im Erwachsenenalter einen Rattenschwanz an Begleitproblemen mit sich bringt. Das Medikinet hilft mir sehr gut, wobei ich sagen muss, dass ich den Eindruck habe, dass mir Concerta besser half - doch das liegt außerhalb meiner Macht - man muss sich den Kassen unterordnen, und ich bin froh, überhaupt Hilfe zu erhalten.
Nun ist es so, dass mein bisheriges Berufsleben ein einziger Fehlschlag ist. Ich habe eine mit Ach und Krach abgeschlossene Berufsausbildung in einem Fach, das mich nicht interessiert und in dem ich niemals arbeiten könnte. Wer sich ein wenig mit ADS auskennt, weiss, dass wir uns selten auf eine Tätigkeit festlegen. Als ob das nicht schon genug wäre stelle ich bei mir immer mehr Tendenzen fest, die auf Asperger hinweisen. Zunächst wollte ich es nicht wahr haben, doch mittlerweile muss ich mir eingestehen, dass ADS nicht mein einziges Problem zu sein scheint. Alle Online-Tests waren stark positiv, wobei mir natürlich klar ist, dass das noch nicht viel aussagen muss. Deshalb meine etwas hilflose Frage: Wie weiter vorgehen? Was bedeutet das alles für mich? Ich fühle mich wie "im falschen Film", völlig überfordert mit den Ansprüchen eines normalen Alltags. Selbst einfachste Dinge fallen mir oft schwer, und dazu kommt ein tief in mir verwurzelter Widerwille, der ans Selbstzerstörerische grenzt. Ich würde mich eher totschlagen lassen als jemandem nachzugeben, dessen "Autorität" ich nicht akzeptiere. Dies beinhaltet frühere Arbeitgeber sowie das Sozialamt, neudeutsch "Job Center". Ich befinde mich in einer Spirale der absoluten Selbstzerstörung, da ich meinen Platz in dieser Welt nicht finde und eigentlich überhaupt nicht "hier sein" möchte. Ich bin ein äußerst träumerischer, kreativer Mensch, der am liebsten alle Kontakte zur Außenwelt vermeidet. Selbst gute Freunde und Familie werden von mir einfach ignoriert und beiseite geschoben, solange ich "meine Ruhe" habe und ich irgendwie über die Runden komme. Aufgrund dieser Haltung habe ich natürlich auch etliche Schulden angehäuft, die ich nicht bezahlen kann.
Ich weiss einfach nicht, was ich noch tun soll! Am liebsten würde ich mich in Luft auflösen und mein Leben beenden, ich komme mir vor wie ein Alien auf einem völlig fremden Planeten. Nichts in dieser Gesellschaft entspricht meinen persönlichen Neigungen. Ich habe keinen Drang danach, mich zu beweisen, Geld zu verdienen, zu arbeiten. Mir ist bewusst, dass diese Aussage einem Todesurteil gleichkommt. Ja, ich habe versucht zu arbeiten. Ich schaffe es nicht. Ich leide wie ein getretener Hund. Acht Stunden unter Fremden, oftmals nichts zu tun, nichts zu arbeiten. Es macht mich krank, auch körperlich, und ich musste meinen letzten, gut bezahlten Job kündigen, weil ich körperlich zum Wrack wurde. Ich wollte das nicht, und es nagt an mir.
Entschuldigt, wenn ich mir hier ein wenig den Frust von der Seele schreibe ... ich weiss einfach nicht mehr weiter. Soll das mein Leben sein? Um Unterstützung betteln, am Existenzminimum darben? Meinungen unterworfen sein, Aussagen wie "reiß' dich halt zusammen" oder "geh' halt Glühwein verkaufen". Ich würde es ja tun wenn ich nur könnte. Niemand möchte so leben. Niemand möchte sein Leben so verbringen. Doch wie, wie kann ich (wieder) lernen zu arbeiten, unter Menschen zu sein, mein eigenes Leben zu finanzieren? Ich erwarte nicht die Welt, ich möchte doch einfach nur dieses Leben meistern, das man mir aufgezwungen hat. Ohne mich rechtfertigen zu müssen. Ohne "faul" zu sein. Ohne krank zu werden.
Hilfe?
ich bin seit einigen Jahren stiller Mitleser und erst vor wenigen Tagen selbst aktiv geworden.
Ich eröffne diesen Faden, weil ich im Moment ziemlich in der Luft hänge und auf Hilfestellung hoffe. Zur Vorgeschichte: Ich bin ca. 30 Jahre alt, weiblich, arbeitslos (ich schreibe arbeitslos statt Arbeit suchend da dies Teil meines Problems ist). Bereits im Kindesalter diagnostizierte man bei mir AD(H)S, wobei man damals in den 80er Jahren davon ausging, dass es sich "verwächst" und nach der Pubertät von selbst verschwindet. Ich selbst erfuhr von dieser Diagnose nichts bis ich vor einigen Jahren einschlägige Literatur zum Thema konsumierte und mir ein Licht aufging. Seit dem bin ich offiziell diagnostiziert und erhalte Medikinet adult (vormals Concerta) zusätzlich zu Venlafaxin gegen meine schwere Depression. Es ist ja nichts Neues, dass AD(H)S im Erwachsenenalter einen Rattenschwanz an Begleitproblemen mit sich bringt. Das Medikinet hilft mir sehr gut, wobei ich sagen muss, dass ich den Eindruck habe, dass mir Concerta besser half - doch das liegt außerhalb meiner Macht - man muss sich den Kassen unterordnen, und ich bin froh, überhaupt Hilfe zu erhalten.
Nun ist es so, dass mein bisheriges Berufsleben ein einziger Fehlschlag ist. Ich habe eine mit Ach und Krach abgeschlossene Berufsausbildung in einem Fach, das mich nicht interessiert und in dem ich niemals arbeiten könnte. Wer sich ein wenig mit ADS auskennt, weiss, dass wir uns selten auf eine Tätigkeit festlegen. Als ob das nicht schon genug wäre stelle ich bei mir immer mehr Tendenzen fest, die auf Asperger hinweisen. Zunächst wollte ich es nicht wahr haben, doch mittlerweile muss ich mir eingestehen, dass ADS nicht mein einziges Problem zu sein scheint. Alle Online-Tests waren stark positiv, wobei mir natürlich klar ist, dass das noch nicht viel aussagen muss. Deshalb meine etwas hilflose Frage: Wie weiter vorgehen? Was bedeutet das alles für mich? Ich fühle mich wie "im falschen Film", völlig überfordert mit den Ansprüchen eines normalen Alltags. Selbst einfachste Dinge fallen mir oft schwer, und dazu kommt ein tief in mir verwurzelter Widerwille, der ans Selbstzerstörerische grenzt. Ich würde mich eher totschlagen lassen als jemandem nachzugeben, dessen "Autorität" ich nicht akzeptiere. Dies beinhaltet frühere Arbeitgeber sowie das Sozialamt, neudeutsch "Job Center". Ich befinde mich in einer Spirale der absoluten Selbstzerstörung, da ich meinen Platz in dieser Welt nicht finde und eigentlich überhaupt nicht "hier sein" möchte. Ich bin ein äußerst träumerischer, kreativer Mensch, der am liebsten alle Kontakte zur Außenwelt vermeidet. Selbst gute Freunde und Familie werden von mir einfach ignoriert und beiseite geschoben, solange ich "meine Ruhe" habe und ich irgendwie über die Runden komme. Aufgrund dieser Haltung habe ich natürlich auch etliche Schulden angehäuft, die ich nicht bezahlen kann.
Ich weiss einfach nicht, was ich noch tun soll! Am liebsten würde ich mich in Luft auflösen und mein Leben beenden, ich komme mir vor wie ein Alien auf einem völlig fremden Planeten. Nichts in dieser Gesellschaft entspricht meinen persönlichen Neigungen. Ich habe keinen Drang danach, mich zu beweisen, Geld zu verdienen, zu arbeiten. Mir ist bewusst, dass diese Aussage einem Todesurteil gleichkommt. Ja, ich habe versucht zu arbeiten. Ich schaffe es nicht. Ich leide wie ein getretener Hund. Acht Stunden unter Fremden, oftmals nichts zu tun, nichts zu arbeiten. Es macht mich krank, auch körperlich, und ich musste meinen letzten, gut bezahlten Job kündigen, weil ich körperlich zum Wrack wurde. Ich wollte das nicht, und es nagt an mir.
Entschuldigt, wenn ich mir hier ein wenig den Frust von der Seele schreibe ... ich weiss einfach nicht mehr weiter. Soll das mein Leben sein? Um Unterstützung betteln, am Existenzminimum darben? Meinungen unterworfen sein, Aussagen wie "reiß' dich halt zusammen" oder "geh' halt Glühwein verkaufen". Ich würde es ja tun wenn ich nur könnte. Niemand möchte so leben. Niemand möchte sein Leben so verbringen. Doch wie, wie kann ich (wieder) lernen zu arbeiten, unter Menschen zu sein, mein eigenes Leben zu finanzieren? Ich erwarte nicht die Welt, ich möchte doch einfach nur dieses Leben meistern, das man mir aufgezwungen hat. Ohne mich rechtfertigen zu müssen. Ohne "faul" zu sein. Ohne krank zu werden.
Hilfe?
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Hi hab genau die selben problem! nur das ich männlich bin!
Adhs und asperger sind sich verwechselnd ähnlich!
Adhs und asperger sind sich verwechselnd ähnlich!
Hallo,
ich würde dir gerne helfen, nur leider könnte dein Text genauso von mir geschrieben worden sein.
Meine Diagnose lautet "Depression", ich denke mir nur die ganze Zeit, dass das wohl nicht einfach "nur" eine "normale" Depression sein kann, oder vielleicht doch. Ich habe keine Ahnung und manchmal denk ich, dass die sogenannten Experten auch keine Ahnung haben.
Bin inzwischen seit ca. 3 Jahren in Behandlung, incl. Antidepressiva + Gesprächstherapie, aber eine große Verbesserung kann ich nicht feststellen, vorallem immer diese Gedanken, dass doch eh alles sinnlos ist und ich kein Ziel habe sind gleichbleibend vorhanden.
Natti
ich würde dir gerne helfen, nur leider könnte dein Text genauso von mir geschrieben worden sein.
Meine Diagnose lautet "Depression", ich denke mir nur die ganze Zeit, dass das wohl nicht einfach "nur" eine "normale" Depression sein kann, oder vielleicht doch. Ich habe keine Ahnung und manchmal denk ich, dass die sogenannten Experten auch keine Ahnung haben.
Bin inzwischen seit ca. 3 Jahren in Behandlung, incl. Antidepressiva + Gesprächstherapie, aber eine große Verbesserung kann ich nicht feststellen, vorallem immer diese Gedanken, dass doch eh alles sinnlos ist und ich kein Ziel habe sind gleichbleibend vorhanden.
Natti
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Nach mehr oder weniger drei Jahren Pause hier der aktuelle Stand der Dinge:
Ich halte meine damalige Tendenz zum Asperger-Syndrom für falsch. "Hypersensibilität" würde es wohl eher treffen, wenn man das große Ganze betrachtet. Nach wie vor fühle ich mich in der Gesellschaft von Menschen nicht wohl, und Lärm ist mein absoluter Feind. Selbst die Schritte eines Nachbarn im Treppenhaus lösen bei mir schon negative Gefühle aus. Die Klingel ist meistens abgeschaltet. Das Telefon war es früher ebenso ... doch inzwischen bin ich so weit, dass ich Telefon und Handy rufbereit lasse. Im Prinzip würde ich dies auch bei der Türklingel tun... ließe sie sich nur abschalten (ein kleiner technischer Eingriff, der einen Schaltkontakt erfordert, und den ich demnächst in Angriff nehme) bzw. würden die diversen Zusteller nur dann bei mir klingeln, wenn denn tatsächlich eine Lieferung für mich vorliegt. Was sie natürlich nicht tun. Deshalb ist das Ding aus.
Wie dem auch sei ... ich arbeite wieder. Halbtags zwar, aber das reicht mir auch völlig. Nach 4-6 Stunden unter Menschen bin ich am Ende. Die Bezahlung ist der Rede nicht wert, und ich lebe nach wie vor am absoluten Existenzminimum. Jede unerwartete Geldausgabe sprengt bereits das Konto. Finanziell fühle ich mich, man verzeihe mir, beschissen. Wie der letzte Dreck. Ein Sklave, der die Drecksarbeit verrichtet und dafür nicht einmal Anerkennung erfährt. Mit mittlerweile mehr als dreißig Jahren auf dem Buckel sind Familienplanung und Rente für mich absolute Fremdwörter und nicht realisierbar. Hartz IV forever.
Dennoch: ich arbeite, und es macht mir Spaß. Es erfüllt mich, auch wenn ich nach 4-6 Stunden unter anderen Menschen emotional und psychisch am Ende bin. Länger könnte ich es nicht durchhalten. Doch tue ich etwas sinnvolles und erhalte dafür ein geringes Entgelt, das mir beim Überleben hilft.
Ich bin immer noch nicht wie "die anderen" und werde es wohl auch nie sein. Türklingeln machen mir Angst und stören mich massiv. Telefone ebenso. Andere Menschen sind mir unerträglich, und mit Mitte 30 werde ich niemals eine Partnerschaft oder Kinder haben. Das interessiert mich auch nicht. Hat keinen Reiz. Bedeutet nur HORROR. Arbeitskollegen sind in Maßen gut für mich. Wollen sie zu nahe kommen blocke ich ab. Mich zuhause besuchen? Kaffee trinken? Vergesst es! Das hier ist MEIN Reich, und da kommt ihr nicht rein. Ich will euch hier nicht. Überhaupt will ich euch nicht in meinem Leben ... ihr seid nur ein notwendiges Übel. Auch wenn ihr manchmal gar nicht so übel seid. Für eine gewisse Zeit.
Es geht mir besser. Ich nehme keine Anti-Depressiva mehr. Das Absetzen dieser Giftpillen war ein kalter Entzug, den ich niemals wieder durchstehen möchte. Immerhin geht es seit dem aufwärts in meinem Leben... in kleinen Schritten, die für "Normalmenschen" nicht erwähnenswert sind. Für mich jedoch ist all dies ein großer Erfolg... auch wenn ich immer noch ein Alien, ein Fremder unter Menschen bin ...
Ich halte meine damalige Tendenz zum Asperger-Syndrom für falsch. "Hypersensibilität" würde es wohl eher treffen, wenn man das große Ganze betrachtet. Nach wie vor fühle ich mich in der Gesellschaft von Menschen nicht wohl, und Lärm ist mein absoluter Feind. Selbst die Schritte eines Nachbarn im Treppenhaus lösen bei mir schon negative Gefühle aus. Die Klingel ist meistens abgeschaltet. Das Telefon war es früher ebenso ... doch inzwischen bin ich so weit, dass ich Telefon und Handy rufbereit lasse. Im Prinzip würde ich dies auch bei der Türklingel tun... ließe sie sich nur abschalten (ein kleiner technischer Eingriff, der einen Schaltkontakt erfordert, und den ich demnächst in Angriff nehme) bzw. würden die diversen Zusteller nur dann bei mir klingeln, wenn denn tatsächlich eine Lieferung für mich vorliegt. Was sie natürlich nicht tun. Deshalb ist das Ding aus.
Wie dem auch sei ... ich arbeite wieder. Halbtags zwar, aber das reicht mir auch völlig. Nach 4-6 Stunden unter Menschen bin ich am Ende. Die Bezahlung ist der Rede nicht wert, und ich lebe nach wie vor am absoluten Existenzminimum. Jede unerwartete Geldausgabe sprengt bereits das Konto. Finanziell fühle ich mich, man verzeihe mir, beschissen. Wie der letzte Dreck. Ein Sklave, der die Drecksarbeit verrichtet und dafür nicht einmal Anerkennung erfährt. Mit mittlerweile mehr als dreißig Jahren auf dem Buckel sind Familienplanung und Rente für mich absolute Fremdwörter und nicht realisierbar. Hartz IV forever.
Dennoch: ich arbeite, und es macht mir Spaß. Es erfüllt mich, auch wenn ich nach 4-6 Stunden unter anderen Menschen emotional und psychisch am Ende bin. Länger könnte ich es nicht durchhalten. Doch tue ich etwas sinnvolles und erhalte dafür ein geringes Entgelt, das mir beim Überleben hilft.
Ich bin immer noch nicht wie "die anderen" und werde es wohl auch nie sein. Türklingeln machen mir Angst und stören mich massiv. Telefone ebenso. Andere Menschen sind mir unerträglich, und mit Mitte 30 werde ich niemals eine Partnerschaft oder Kinder haben. Das interessiert mich auch nicht. Hat keinen Reiz. Bedeutet nur HORROR. Arbeitskollegen sind in Maßen gut für mich. Wollen sie zu nahe kommen blocke ich ab. Mich zuhause besuchen? Kaffee trinken? Vergesst es! Das hier ist MEIN Reich, und da kommt ihr nicht rein. Ich will euch hier nicht. Überhaupt will ich euch nicht in meinem Leben ... ihr seid nur ein notwendiges Übel. Auch wenn ihr manchmal gar nicht so übel seid. Für eine gewisse Zeit.
Es geht mir besser. Ich nehme keine Anti-Depressiva mehr. Das Absetzen dieser Giftpillen war ein kalter Entzug, den ich niemals wieder durchstehen möchte. Immerhin geht es seit dem aufwärts in meinem Leben... in kleinen Schritten, die für "Normalmenschen" nicht erwähnenswert sind. Für mich jedoch ist all dies ein großer Erfolg... auch wenn ich immer noch ein Alien, ein Fremder unter Menschen bin ...
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Hallo Cartoon Hero! Schade, dass es dir nicht wirklich besser geht, aber zumindest scheinst du dich mit deiner Situation arrangiert zu haben. Mir geht es sehr ähnlich, deine postings könnten von mir sein. Ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft!
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Huhu Crash-Kurs,
ich habe gerade einen deiner Beiträge ausführlich beantwortet. Danke für deine Antwort hier! Ja, ich bin derzeit noch irgendwie innerlich zwiegespalten. Auf der einen Seite geht es mir wirklich sehr viel besser als früher (auch wenn das vielleicht hier nicht so rüberkommt), auf der anderen Seite bin ich einfach nur enttäuscht und wütend darüber, dass eine Zukunft in diesem Beruf für mich trotz hervorragender Leistungen und Arbeitswillen ausgeschlossen scheint. Meine Kollegen wertschätzen meine Arbeit sehr, ebenso mein direkter Vorgesetzter, doch bringt mir das genau gar nichts. Das Arbeitsamt zieht hier die Fäden, und meine Maßnahme ist in wenigen Wochen offiziell beendet und nicht verlängerbar. Was für meine Kollegen bedeutet, dass sie wieder die Arbeitsleistung von drei oder mehr Mitarbeitern zu erbringen haben (und glaube mir, zu zweit ist dieser Job echt hart). Für mich bedeutet es wieder den Hartz IV Regelsatz ohne Zuverdienst, ganz zu schweigen von einer tatsächlichen finanziellen Verbesserung meiner Situation. Niemand gewinnt in diesem Spiel. Anstatt anteilig einen Teil meines Gehalts bei Vollzeitbeschäftigung beizusteuern belässt man mich lieber in Hartz IV, obwohl letztlich beides aus demselben Topf (öffentlicher Dienst, Stadt) bezahlt wird. Wird halt anders abgerechnet, man muss ja schließlich gut dastehen als Behörde. Für förderungswürdige Maßnahmen (Gehalt anteilig bezahlt) bin ich als normal intelligenter Mensch mit abgeschlossener Berufsausbildung und ohne kriminelle Vergangenheit nicht qualifiziert. Wäre ich kriminell in Erscheinung getreten, drogensüchtig oder in anderer Hinsicht ein "Härtefall", würde ich diesen Zuschuss erhalten ... und damit die Anstellung für zumindest ein oder zwei Jahre, denn das volle Gehalt möchte die Stadt nicht bezahlen und verzichtet lieber auf neue Mitarbeiter, wenn sie nicht vom Amt bezuschusst werden.
Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute, und ich hoffe, dass dein Arbeitswille und deine Arbeitskraft bald anerkannt und angemessen vergolten werden. Es gibt zu wenig gute Menschen wie dich... lass dich nicht kaputtmachen!
ich habe gerade einen deiner Beiträge ausführlich beantwortet. Danke für deine Antwort hier! Ja, ich bin derzeit noch irgendwie innerlich zwiegespalten. Auf der einen Seite geht es mir wirklich sehr viel besser als früher (auch wenn das vielleicht hier nicht so rüberkommt), auf der anderen Seite bin ich einfach nur enttäuscht und wütend darüber, dass eine Zukunft in diesem Beruf für mich trotz hervorragender Leistungen und Arbeitswillen ausgeschlossen scheint. Meine Kollegen wertschätzen meine Arbeit sehr, ebenso mein direkter Vorgesetzter, doch bringt mir das genau gar nichts. Das Arbeitsamt zieht hier die Fäden, und meine Maßnahme ist in wenigen Wochen offiziell beendet und nicht verlängerbar. Was für meine Kollegen bedeutet, dass sie wieder die Arbeitsleistung von drei oder mehr Mitarbeitern zu erbringen haben (und glaube mir, zu zweit ist dieser Job echt hart). Für mich bedeutet es wieder den Hartz IV Regelsatz ohne Zuverdienst, ganz zu schweigen von einer tatsächlichen finanziellen Verbesserung meiner Situation. Niemand gewinnt in diesem Spiel. Anstatt anteilig einen Teil meines Gehalts bei Vollzeitbeschäftigung beizusteuern belässt man mich lieber in Hartz IV, obwohl letztlich beides aus demselben Topf (öffentlicher Dienst, Stadt) bezahlt wird. Wird halt anders abgerechnet, man muss ja schließlich gut dastehen als Behörde. Für förderungswürdige Maßnahmen (Gehalt anteilig bezahlt) bin ich als normal intelligenter Mensch mit abgeschlossener Berufsausbildung und ohne kriminelle Vergangenheit nicht qualifiziert. Wäre ich kriminell in Erscheinung getreten, drogensüchtig oder in anderer Hinsicht ein "Härtefall", würde ich diesen Zuschuss erhalten ... und damit die Anstellung für zumindest ein oder zwei Jahre, denn das volle Gehalt möchte die Stadt nicht bezahlen und verzichtet lieber auf neue Mitarbeiter, wenn sie nicht vom Amt bezuschusst werden.
Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute, und ich hoffe, dass dein Arbeitswille und deine Arbeitskraft bald anerkannt und angemessen vergolten werden. Es gibt zu wenig gute Menschen wie dich... lass dich nicht kaputtmachen!
@ CartoonHero.
erstmal kommst du ja zurecht, es ist also ziemlich Bockwurst, wie deine Macke nun heißt. Ich vermute ja, es gibt weder ADHS, Hypersensibilität, noch Asperger, das sind lediglich Markennamen, wie Coma-Cola oder McBlöd. Man verdient halt damit und nutzt es aus, dass Menschen eine Neigung dazu haben, sich mit Dingen oder Begriffen zu identifizieren. Und es hilft den Psychologie-Studenten, ihre Ordner zu beschriften. "Ich bin Asperger" oder "Ich bin McBlöd"...warum nicht, manche denken ja auch, sie "sind" Arzt oder "sind" Buchhalter...andere denken, sie sind ein Eichhörnchen.
Deine Lage hast du ziemlich gut erkannt, finde ich. Ich würde jetzt auch erstmal nichts ändern. Solange du deine Ruhe brauchst, nimmst du sie dir halt auch. In dir scheint etwas diese Ruhe und den Abstand zu brauchen. Es erholt sich auf diese Art. Irgendwann wird von selbst ein neuer Impuls von innen kommen und dem kannst du ja dann auch wieder nachgehen. Ob es mehr Gesellschaft oder weniger oder mehr Arbeit oder weniger oder Gesellschaft in einer freiwilligeren Gemeinschaft ist...das wird sich zeigen, aber so wie du schreibst, kannst du dir da jetzt selber helfen. Das Thema mit der Arbeit wird euch noch ne ganze Weil beschäftigen...es wird fast alle mehr oder weniger nach und nach kaputt machen...man kann also selber entscheiden, wie weit man das treibt und in welchem Zustand man das in Handlungen umsetzen will. Der eine muss erst den Kopf unterm Arm tragen, der andere, bis der Weißkittel ihm einen Zettel ausstellt, wo "du darfst" drauf steht, wieder andere bis es im Ohr pfiept oder sie völlig zusamenbrechen. es ist bei dem Thema halt einfach Geschmackssache, in welchem abgewirtschafteten Zustand man den Neubeginn angehen will.
Alles gute damit
H.
erstmal kommst du ja zurecht, es ist also ziemlich Bockwurst, wie deine Macke nun heißt. Ich vermute ja, es gibt weder ADHS, Hypersensibilität, noch Asperger, das sind lediglich Markennamen, wie Coma-Cola oder McBlöd. Man verdient halt damit und nutzt es aus, dass Menschen eine Neigung dazu haben, sich mit Dingen oder Begriffen zu identifizieren. Und es hilft den Psychologie-Studenten, ihre Ordner zu beschriften. "Ich bin Asperger" oder "Ich bin McBlöd"...warum nicht, manche denken ja auch, sie "sind" Arzt oder "sind" Buchhalter...andere denken, sie sind ein Eichhörnchen.
Deine Lage hast du ziemlich gut erkannt, finde ich. Ich würde jetzt auch erstmal nichts ändern. Solange du deine Ruhe brauchst, nimmst du sie dir halt auch. In dir scheint etwas diese Ruhe und den Abstand zu brauchen. Es erholt sich auf diese Art. Irgendwann wird von selbst ein neuer Impuls von innen kommen und dem kannst du ja dann auch wieder nachgehen. Ob es mehr Gesellschaft oder weniger oder mehr Arbeit oder weniger oder Gesellschaft in einer freiwilligeren Gemeinschaft ist...das wird sich zeigen, aber so wie du schreibst, kannst du dir da jetzt selber helfen. Das Thema mit der Arbeit wird euch noch ne ganze Weil beschäftigen...es wird fast alle mehr oder weniger nach und nach kaputt machen...man kann also selber entscheiden, wie weit man das treibt und in welchem Zustand man das in Handlungen umsetzen will. Der eine muss erst den Kopf unterm Arm tragen, der andere, bis der Weißkittel ihm einen Zettel ausstellt, wo "du darfst" drauf steht, wieder andere bis es im Ohr pfiept oder sie völlig zusamenbrechen. es ist bei dem Thema halt einfach Geschmackssache, in welchem abgewirtschafteten Zustand man den Neubeginn angehen will.
Alles gute damit
H.
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Diese Probleme kommen mir sehr bekannt vor.
Nachdem ich vor 2 Jahren in einer REHA-Maßnahme gescheitert bin, musste ich mich erst mal 1 Jahr nur ausruhen.
Mittlerweile schaffe ich es immerhin 2 mal pro Woche einer Arbeitstherapie nachzugehen.
Nachdem ich vor 2 Jahren in einer REHA-Maßnahme gescheitert bin, musste ich mich erst mal 1 Jahr nur ausruhen.
Mittlerweile schaffe ich es immerhin 2 mal pro Woche einer Arbeitstherapie nachzugehen.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Recht hast du. Ob ich nun McBlöd "bin" oder nicht spielt für mich persönlich keine Rolle, wohl aber im Hinblick auf zukünftige Beschäftigung, bzw. deren Abwendung. Ich schreibe bewusst "Abwendung", da ich ja nun voraussichtlich bald wieder dem allseits beliebten Arbeitsamt oder "Job Center" untertan sein werde. Was bedeutet, dass ich entweder für 8,50€/Stunde (Hurra für den Mindestlohn!) bei einer Zeitarbeitsfirma deren Wahl jeder zumutbaren (sprich: einfach alles) Beschäftigung nachzugehen habe, oder mein Missfallen gegenüber dieser unwürdigen, ausbeuterischen Arbeits- und Lebensbedingungen gefälligst ordentlich und medizinisch einwandfrei begründe, auf dass man mir die Grundsicherung zum Lebensunterhalt gewähre. Und da kommt es selbstverständlich darauf an, welche medizinische Bezeichnung denn nun das Leiden am besten erfasst. Mir tun meine Noch-Kollegen leid, die dann bald die Drecksarbeit wieder alleine zu erbringen haben. Neue Stellen wurden übrigens unlängst gestrichen, und selbst die derzeit Beschäftigten müssen seit neuestem um ihren Arbeitsplatz bangen, da man ja sicher noch irgendwo sparen und den ein oder die andere(n) an die Luft setzen kann. Deren Aufgaben kann ja dann wiederum ein anderer übernehmen. Zusätzlich. Herzlich willkommen auf dem Arbeitsmarkt!Hiob hat geschrieben:@ CartoonHero.
erstmal kommst du ja zurecht, es ist also ziemlich Bockwurst, wie deine Macke nun heißt. Ich vermute ja, es gibt weder ADHS, Hypersensibilität, noch Asperger, das sind lediglich Markennamen, wie Coma-Cola oder McBlöd. Man verdient halt damit und nutzt es aus, dass Menschen eine Neigung dazu haben, sich mit Dingen oder Begriffen zu identifizieren. Und es hilft den Psychologie-Studenten, ihre Ordner zu beschriften. "Ich bin Asperger" oder "Ich bin McBlöd"...warum nicht, manche denken ja auch, sie "sind" Arzt oder "sind" Buchhalter...andere denken, sie sind ein Eichhörnchen.
Deine Lage hast du ziemlich gut erkannt, finde ich. Ich würde jetzt auch erstmal nichts ändern. Solange du deine Ruhe brauchst, nimmst du sie dir halt auch. In dir scheint etwas diese Ruhe und den Abstand zu brauchen. Es erholt sich auf diese Art. Irgendwann wird von selbst ein neuer Impuls von innen kommen und dem kannst du ja dann auch wieder nachgehen. Ob es mehr Gesellschaft oder weniger oder mehr Arbeit oder weniger oder Gesellschaft in einer freiwilligeren Gemeinschaft ist...das wird sich zeigen, aber so wie du schreibst, kannst du dir da jetzt selber helfen. Das Thema mit der Arbeit wird euch noch ne ganze Weil beschäftigen...es wird fast alle mehr oder weniger nach und nach kaputt machen...man kann also selber entscheiden, wie weit man das treibt und in welchem Zustand man das in Handlungen umsetzen will. Der eine muss erst den Kopf unterm Arm tragen, der andere, bis der Weißkittel ihm einen Zettel ausstellt, wo "du darfst" drauf steht, wieder andere bis es im Ohr pfiept oder sie völlig zusamenbrechen. es ist bei dem Thema halt einfach Geschmackssache, in welchem abgewirtschafteten Zustand man den Neubeginn angehen will.
Alles gute damit
H.
Wie's für mich weitergeht wird sich noch zeigen müssen. Jedenfalls beuge ich mich keiner modernen Sklaverei und werde mit den Konsequenzen, die diese Einstellung mir einbringen wird, wohl leben müssen. Auch das ist Geschmackssache, wie du so treffend schreibst... mir selbst wird's nichts bringen außer Entbehrungen und ein Leben am finanziellen Minimum, doch immerhin kann ich zu Recht behaupten dass man meine Arbeitsleistung und meine Motivation zwar zu schätzen wusste, aber nicht angemessen entlohnen wollte, und zumindest auf ersteres darf ich durchaus stolz sein. Ich werde mich nicht unter Wert verkaufen, und schon gar nicht dieses System der Ausbeutung unterstützen. Pech für mich, aber immerhin bin ich kein Ja-Sager und Mitläufer. Davon bezahle ich zwar nicht die Miete, aber immerhin kann ich in den Spiegel schauen
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Hiob hat geschrieben:@ CartoonHero.
erstmal kommst du ja zurecht, es ist also ziemlich Bockwurst, wie deine Macke nun heißt. Ich vermute ja, es gibt weder ADHS, Hypersensibilität, noch Asperger, das sind lediglich Markennamen, wie Coma-Cola oder McBlöd. Man verdient halt damit und nutzt es aus, dass Menschen eine Neigung dazu haben, sich mit Dingen oder Begriffen zu identifizieren. Und es hilft den Psychologie-Studenten, ihre Ordner zu beschriften. "Ich bin Asperger" oder "Ich bin McBlöd"...warum nicht, manche denken ja auch, sie "sind" Arzt oder "sind" Buchhalter...andere denken, sie sind ein Eichhörnchen.
Deine Lage hast du ziemlich gut erkannt, finde ich. Ich würde jetzt auch erstmal nichts ändern. Solange du deine Ruhe brauchst, nimmst du sie dir halt auch. In dir scheint etwas diese Ruhe und den Abstand zu brauchen. Es erholt sich auf diese Art. Irgendwann wird von selbst ein neuer Impuls von innen kommen und dem kannst du ja dann auch wieder nachgehen. Ob es mehr Gesellschaft oder weniger oder mehr Arbeit oder weniger oder Gesellschaft in einer freiwilligeren Gemeinschaft ist...das wird sich zeigen, aber so wie du schreibst, kannst du dir da jetzt selber helfen. Das Thema mit der Arbeit wird euch noch ne ganze Weil beschäftigen...es wird fast alle mehr oder weniger nach und nach kaputt machen...man kann also selber entscheiden, wie weit man das treibt und in welchem Zustand man das in Handlungen umsetzen will. Der eine muss erst den Kopf unterm Arm tragen, der andere, bis der Weißkittel ihm einen Zettel ausstellt, wo "du darfst" drauf steht, wieder andere bis es im Ohr pfiept oder sie völlig zusamenbrechen. es ist bei dem Thema halt einfach Geschmackssache, in welchem abgewirtschafteten Zustand man den Neubeginn angehen will.
Alles gute damit
H.
Du scheinst dich auch ordentlich zu überschätzen.
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Vor allem sollte Hiob das mal denjenigen erzählen, die von solche Menschen (also ADHSler, Autisten, Menschen mit Wahrnehmungsverarbeitungsstörungen, Hochsensible usw.) jeden Tag auf´s neue verlangen, dass sie sich endlich normal verhalten sollen.
Aber laut ihm würde denen wohl einfach nur eine Tracht Prügel helfen.
Aber laut ihm würde denen wohl einfach nur eine Tracht Prügel helfen.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Hey hey, nichts gegen Hiob! Hiob ist voll okay. Und es ist wirklich im täglichen Leben schnurzpiepegal ob es nun ADHS oder Autismus, oder sonstwie genannt wird... die medizinisch gesicherte Diagnose ist nur und ausschließlich im Zusammenhang mit Arbeitgeber und Krankenkasse ausschlaggebend. Wichtig für mich persönlich sind andere Dinge, z.B. wie ich durch den Tag komme und meine Rechnungen bezahle. Kimba&Blacky bringt es auf den Punkt: "jeden Tag auf's neue verlangen, dass sie sich endlich normal verhalten sollen". Das ist das Problem. Sich normal zu verhalten. Nicht aufzufallen. Zu funktionieren, wie "man" eben zu funktionieren hat, auch wenn alle leiden und niemand glücklich ist. Wie man dieses Widerstreben, diese UNFÄHIGKEIT, zu funktionieren, nun nennt, ist letztlich auch egal. Entweder fällt man nicht auf (man funktioniert eben!) oder man tut es, und das ist schlecht. Mir helfen staatlich auf's Schärfste überwachte Betäubungsmittel. Weswegen ich alle paar Monate in die Suchtambulanz der nächst größeren Stadt zu pilgern habe, um mir inmitten von ernsthaft drogenabhängigen Personen dieses Rezept ausstellen zu lassen. Angeblich vertickt man die Pillen am Bahnhof. Würde ich nie tun, sie helfen. Ohne mag ich nicht mehr. Ich bin "krank" obwohl ich's nicht bin, und muss mir meine Medis neben Heroinabhängigen holen. Auch eine Form der Diskriminierung. Egal, momentan läuft's gut, und ich habe vieles im Griff. Nur mit dem Geld klappt's nicht, weil sinnloses Herumsitzen unerträglich ist. Normale Menschen können das offenbar, ich nicht. Tja, Arbeitgeber.... euer Pech. Ich bin ein toller, engagierter Mitarbeiter, wie euch mein Ex-Vorgesetzter gerne schriftlich geben wird, solange man mir eine Arbeit zu tun gibt und keinen Blödsinn redet (Zitat: "Bei mir zuhause geht das Internet, wenn ich den Strom einstecke. Wieso hier nicht?"). Lässt man mich machen bin ich toll. Tut man es nicht, gehe ich. Und versinke erneut in Armut. Tja, Pech. So isses halt, das freie Leben! Meine Entscheidung, ich lebe damit.
Hi,
man muss sich schon mal die Frage stellen, warum wir als "ADHS"-ler, Autisten oder was weiß ich nicht einfach in Ruhe gelassen werden. Um was geht es immer? Um Geld. Es geht immer um die Frage, ob du Geld hast, ob du ein so genannter fleißiger Mitbürger bist. Einer, der keinem auf der Tasche liegt. Einer, der gesund ist. "Rumsitzen" wird quasi instant betstraft. Sofort ist man faul, unnütz, wertlos. Doch ist das wirklich so?
Um was geht es immer beim Geld? Es geht um Zugang zu Waren, zu Ressourcen. Zu Luxus, zu Wohnung, zu Autos, zu Essen. Wenn man nun den Zugang zu diesen Ressourcen einschränken möchte, was macht man dann am besten?
Man erzählt den Leuten einfach sie seien krank, arbeitslos, oder einfach nicht qualifiziert genug. Oder überqualifiziert. Oder man erzählt ihnen dass sie sich einfach mehr anstrengen müssten, nur eine Ausbildung machen müssten, ja, und dann sei auch alles gut in ihrem Leben. Nur das Arbeit so in Zukunft auch gar nicht mehr existieren wird. Es gibt jetzt schon automatische Autos. Also LKW-Fahrer werden wohl bald nicht mehr nötig sein.
Jedenfalls erzählt man den Leuten alles Mögliche, damit sie nie auf die Idee kommen auch mal etwas Zugang zu den erwähnten Ressourcen zu erhalten. Denn mal ehrlich, dann wäre doch unsere Krankheit gar kein so großes Problem mehr, wenn nur nicht so viel daran hängen würde.
Und wenn Leute hier aggressiv antorten, dann liegt das daran, dass sie auch kämpfen müssen in ihrem Leben, und sie glauben dass die paar "kranken" hier dafür verantwortlich sind dass sie wenig Geld haben in ihrem Leben.
Und Außerdem. Warum kann ein kreativer Mensch nicht einfach in Ruhe gelassen werden. Man lässt ihn in Ruhe, er macht sein Ding und hilft damit vielleicht sogar der Gesellschaft. Manchen Dinge brauchen sehr viel Zeit. Einstein hat seine Arbeiten teilweise neben seiner Arbeit geschrieben. Oder wenn ein Asperger sich mit seinem Spezialinteresse beschäftigt, warum sollte er nicht auf seine Weise einen Beitrag leisten zur Gesellschaft?
Der Gesellschaft geht es nur darum: Wie kriege ich ein Haus, ein Auto, eine Reise, einen Fernseher. Und wer nimmt mir mein Geld, dass ich dafür brauche, weg? Nur deswegen werden alle, die einfach nur sein wollen, so dermaßen beschissen ausgegrenzt.
man muss sich schon mal die Frage stellen, warum wir als "ADHS"-ler, Autisten oder was weiß ich nicht einfach in Ruhe gelassen werden. Um was geht es immer? Um Geld. Es geht immer um die Frage, ob du Geld hast, ob du ein so genannter fleißiger Mitbürger bist. Einer, der keinem auf der Tasche liegt. Einer, der gesund ist. "Rumsitzen" wird quasi instant betstraft. Sofort ist man faul, unnütz, wertlos. Doch ist das wirklich so?
Um was geht es immer beim Geld? Es geht um Zugang zu Waren, zu Ressourcen. Zu Luxus, zu Wohnung, zu Autos, zu Essen. Wenn man nun den Zugang zu diesen Ressourcen einschränken möchte, was macht man dann am besten?
Man erzählt den Leuten einfach sie seien krank, arbeitslos, oder einfach nicht qualifiziert genug. Oder überqualifiziert. Oder man erzählt ihnen dass sie sich einfach mehr anstrengen müssten, nur eine Ausbildung machen müssten, ja, und dann sei auch alles gut in ihrem Leben. Nur das Arbeit so in Zukunft auch gar nicht mehr existieren wird. Es gibt jetzt schon automatische Autos. Also LKW-Fahrer werden wohl bald nicht mehr nötig sein.
Jedenfalls erzählt man den Leuten alles Mögliche, damit sie nie auf die Idee kommen auch mal etwas Zugang zu den erwähnten Ressourcen zu erhalten. Denn mal ehrlich, dann wäre doch unsere Krankheit gar kein so großes Problem mehr, wenn nur nicht so viel daran hängen würde.
Und wenn Leute hier aggressiv antorten, dann liegt das daran, dass sie auch kämpfen müssen in ihrem Leben, und sie glauben dass die paar "kranken" hier dafür verantwortlich sind dass sie wenig Geld haben in ihrem Leben.
Und Außerdem. Warum kann ein kreativer Mensch nicht einfach in Ruhe gelassen werden. Man lässt ihn in Ruhe, er macht sein Ding und hilft damit vielleicht sogar der Gesellschaft. Manchen Dinge brauchen sehr viel Zeit. Einstein hat seine Arbeiten teilweise neben seiner Arbeit geschrieben. Oder wenn ein Asperger sich mit seinem Spezialinteresse beschäftigt, warum sollte er nicht auf seine Weise einen Beitrag leisten zur Gesellschaft?
Der Gesellschaft geht es nur darum: Wie kriege ich ein Haus, ein Auto, eine Reise, einen Fernseher. Und wer nimmt mir mein Geld, dass ich dafür brauche, weg? Nur deswegen werden alle, die einfach nur sein wollen, so dermaßen beschissen ausgegrenzt.
@low_key,
so vereinfacht sehe ich das nicht, denn die Anpassungsschwierigkeiten gehen weit über das Berufliche hinaus. Hinzu kommt, daß z.B. Asperger-Betroffene oder auch ADHS-Betroffene oft Kommunikationshindernisse auch mit Menschen haben, die nicht "kapitalistisch" denken. Auch die Schulschwierigkeiten oder sogar Mobbingprobleme haben nicht vordergründig mit Geld zu tun, denn Kinder denken noch in anderen Kategorien. Sachlich betrachtet ist die problematische Behandlung von "Andersartigen" oftmals irrational, gerade nicht kapitalistisch motiviert, denn wenn man kapitalistisch denken würde, würde man ihre Stärken und Ressourcen "ausnutzen" und sie nicht danach bewerten, ob sie im sozialen Kontext immer erwartbar reagieren. Es gibt ja viele Betroffene, die beruflich weit unter ihren Möglichkeiten bleiben, weil die Chefs spürten, daß sie "anders" sind und nicht mit ihnen umgehen können/wollen. Gerade Asperger-Betroffene können bei bestimmten Arbeiten Normalen an Effektivität überlegen sein.
so vereinfacht sehe ich das nicht, denn die Anpassungsschwierigkeiten gehen weit über das Berufliche hinaus. Hinzu kommt, daß z.B. Asperger-Betroffene oder auch ADHS-Betroffene oft Kommunikationshindernisse auch mit Menschen haben, die nicht "kapitalistisch" denken. Auch die Schulschwierigkeiten oder sogar Mobbingprobleme haben nicht vordergründig mit Geld zu tun, denn Kinder denken noch in anderen Kategorien. Sachlich betrachtet ist die problematische Behandlung von "Andersartigen" oftmals irrational, gerade nicht kapitalistisch motiviert, denn wenn man kapitalistisch denken würde, würde man ihre Stärken und Ressourcen "ausnutzen" und sie nicht danach bewerten, ob sie im sozialen Kontext immer erwartbar reagieren. Es gibt ja viele Betroffene, die beruflich weit unter ihren Möglichkeiten bleiben, weil die Chefs spürten, daß sie "anders" sind und nicht mit ihnen umgehen können/wollen. Gerade Asperger-Betroffene können bei bestimmten Arbeiten Normalen an Effektivität überlegen sein.
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