Freundin ständig frustriert - es zieht mich runter

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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allesanders
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Freundin ständig frustriert - es zieht mich runter

Beitrag So., 26.08.2012, 13:32

Meine Freundin leidet unter ihrem Job, was sich durch ständige Stimmungsschwankungen äussert.
Gelegentlich gibt es auch körperliche Sympthome wie Übelkeit, allegemeines Unwohlsein, Schmerzen, Bluthochdruck....typische anzeichen für seelischen Stress.
Ich helfe ihr wo und wie ich kann, versuche es ihr so angenehm wie möglich zu machen, höre ihr zu....alle Ratschläge werden kommentiert mit " das bringt eh nix...."
Langsam merke ich, daß mir die Energie ausgeht und mich das Ganze runterzieht. Ich schäme mich schon fast, daß es mir gut geht und mir vergeht die Lust etwas zu unternehmen.

Eine Alternative für sie, wäre den Job zu schmeißen, was natürlich in der heutigen Zeit nicht einfach ist, zumal ab einem gewissen Alter es nicht problemlos ist was Neues zu finden.

Ich möchte ihr ein Partner sein, mich aber auch nicht in der Sache völlig verlieren und meine Energie verlieren.
Das bringt keinem was, weder ihr noch mir.

Wie kann ich ihr und mir helfen ?
Die Beziehung ist mir wichtig und sie bedeutet mir was. Abhauen ist nicht mein Ding, solche A....löcher gibt es leider auch.

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yamaha1234
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Beitrag So., 26.08.2012, 13:38

Hi allesgut,

fängt sie damit an mit dir darüber zu sprechen, also "beklagt" sie sich konkret bei dir, oder willst du sie "trösten", weil du ihre Situation so wahrnimmst?

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Nico
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Beitrag So., 26.08.2012, 13:41

Wie lange kennst du deine Freundin schon ?
Ist es fuer dich nachvollziehbar, dass es an ihrem Job liegt ?
Kanntest du sie frueher als positiven Menschen, oder hat sie eher eine negative Grundstimmung ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Miss_Understood
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Beitrag So., 26.08.2012, 13:54

Allesanders: schön, dass du dir solche 'produktiven' Gedanken machst.
Hast du deine Freundin mal gefragt, was sie - so wenn sie dir von ihrem leiden unter der Situation berichtet - von dir wirklich erwartet?

Zuweilen ist es öfter so, dass viele Männer, wenn derlei an sie herangetragen wird, das Bedürfnis verspüren (bzw. glauben, dass die Frau die Erwartung hat), etwas an der Situation zu verändern, zu verbessern, aktiv zu werden, also zu helfen, das Problem zu lösen.

Die meisten Frauen erleichtert es derlei einfach mal 'los' zu werden. Ohne die Erwartung, dass der Freund/Partner das jetzt fixt. Oder hilft.

Ich weiss jetzt natürlich nicht, wie genau das zwischen euch so ist - aber: habt ihr über die damit verbundenen Erwartungen bei solchen Gesprächen mal gesprochen?

Dass du dich 'schämst' dass es dir gut geht, ist sicherlich ein Alarmzeichen. Allerdings - es ist auch /dein/ Gefühl. Kannst du versuchen, es dir nicht zu eigen zu machen?

Hat sie weitere FreundInnen mit denen sie das Thema Jobfrust besprechen kann? Was tut sie gegen die psychosomatischen Begleiterscheinungen?
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Nico
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Beitrag So., 26.08.2012, 14:23

Wenn es ganz klar am Job liegt, hilft nur ein Jobwechsel.
Unterstuetze sie dabei und zeig ihr Perspektiven auf.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


Waldschratin
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Beitrag So., 26.08.2012, 14:24

Hallo Allesanders,
hast du sie denn selber mal direkt danach gefragt,was sie sich von dir an Unterstützung oder Entlastung konkret wünschen würde?

Und hast du ihr das
Langsam merke ich, daß mir die Energie ausgeht und mich das Ganze runterzieht. Ich schäme mich schon fast, daß es mir gut geht und mir vergeht die Lust etwas zu unternehmen.
schon mal so direkt zurückgemeldet?

Seid ihr schon länger zusammen und war da bisher auch das mangelnde/fehlende Selbstwertgefühl deiner Partnerin ein Problem zwischen euch?Vielleicht ist der Job ja nur ihr "Aufhänger",um mit ihren Gefühlen klarzukommen?

Könnte das Alter deiner Partnerin evtl. ne Rolle spielen?

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allesanders
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Beitrag So., 26.08.2012, 14:29

Nico hat geschrieben:Wenn es ganz klar am Job liegt, hilft nur ein Jobwechsel.
Unterstuetze sie dabei und zeig ihr Perspektiven auf.
Wenn das so einfach wäre hätte ich das längst getan.
Meinst Du Jobs wachsen am Baum ?

Ich denke nicht, daß der Job nur der Aufhänger ist.
Sie ist kein Mensch mit einer negativen Grundeinstellung, sie zetert ja nicht herum sondern frißt den Frust in sich hinein.
Da ich sie schon 3 Jahre kenne, merke ich das natürlich.

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Nico
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Beitrag So., 26.08.2012, 14:35

Ja klar, einfach muss es natuerlich schon gehen.
Schau wenn du klar definieren kannst, dass es am Job liegt, welche anderen Moeglichkeiten als Jobwechsel gibt es dann ?
Chef bzw. Arbeitskollegen erschiessen ?

Was anderes waere es wenn du glaubst der Job deiner Freundin ist voll in Ordnung und sie bildet sich das alles nur ein. Dann waere eine Therapie angesagt.

Und uebrigens: bei mir wachsen Jobs natuerlich auf Baeumen, bei dir nicht ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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candle.
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Beitrag So., 26.08.2012, 14:35

Hallo allesanders!

Ich hätte auch gerne mehr gewußt, deine Infos sind ja ziemlich spärlich. Ich vermute mal, nachdem ich deinen letzten Thread gelesen habe, dass du deine Partnerin seit letzten Herbst kennst?

Und was genau hat sie für Probleme am Arbeitsplatz? Ich kann mir schon vorstellen, dass es etwas schwierig ist, wenn sich in eurer Zeit alles um die Arbeit dreht, denke aber, dass da tieferliegende Problematiken vorliegen. Ist ja doch oft so, dass viel mit einem selbst zusammenhängt, wenn man nicht so gut zurecht kommt im Leben.

Eigentlich dürfte es so schwer nicht sein mit einem Jobwechsel, denn sie sitzt ja quasi warm und trocken und kann sich relativ entspannt nach einem neuen Job umsehen. Was spricht denn dagegen?

Kommt ihr denn miteinander gut aus?

Viele Grüße!
candle
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yamaha1234
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Beitrag So., 26.08.2012, 14:38

vielleicht solltest du eher einen Weg finden ihre "Grundstimmung" aushalten zu können, sie so zu nehmen wie sie ist, für sie da zu sein, wenn sie dich darum bittet, anstatt jemanden retten zu wollen, der von dir vielleicht gar nicht gerettet werden will.

Du hast den Anspruch, dass es ihr unbedingt wieder "besser" gehen muss. Vielleicht sieht sie das aber anders. Sprich am besten mit ihr mal darüber was sie sich konkret von dir wünscht.

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