Hallo Leute. Dies ist mein erster Post hier im Forum und ich versuche einmal mein Problem hier etwas zu beschrieben.
Und zwar ist es bei mir so das ich teilweise ziemlich verwirrt wirke und eigentlich ständig an irgendwelche anderen vergangenen und zukünftigen dinge denke. Es fällt mir sogar schwer über dieses Problem hier zu schreiben, weil ich einfach geistig "abgelengt" bin und wäre es mir jetzt nicht bewusst das ich über dieses Problem schreibe, könnte es z. B. sein das ich den Text tippe, aber mittendrin auf irgendeine andere website switche, ein Video gucke oder auf facebook rumschaue. Das würde dann ewig dauern bis ich hier mal was geschrieben habe.
Gleiches gilt dann z. B. auch im Job oder unter Leuten. Wenn ich z. B. wen kennenlerne fragt man ja im Gesprächsverlauf auch mal nach dem Namen, Arbeit, sonstigen smalltalk ect... ich habe ein erhebliches Problem mir Namen zu merken, da ich meistens in Gedanken bin. d. h. während ich mit dieser Person spreche denke ich an andere Dinge oder ich denke mir wenn es Mädels sind z. B. wie ich denn gerade ankomme, ob sie auf mich steht ect. Ich reflektiere mich also selbst und bekomme die hälfte nicht mit vom eigentlichen Gesprächsthema. Das ist viel schlimmer geworden seitdem ich mich mal mit der Psychologie des Menschen und Taktiken zur Manipulation / Deutung von Körpersprache ect. beschäftigt habe. Es gibt ja einige Literatur zu diesem Thema und hat mich immer schon gereizt.
Anderes Beispiel im Job: Ich bespreche mit meiner Chefin den Tagersablauf, bekomme eine ganz simple Aufgabe gestellt und am ende reden wir noch über andere Sachen oder ich werde durch einen Kollegen der ins Büro kommt kurz abgelenkt. Ich gehe aus ihrem Büro raus und habe die Aufgabe verplant... bekomme dann hinterher einen Anruf was denn damit nun sei ? Ist natürlich kein Thema wenn das mal vorkommt, aber bei mir häuft sich sowas.
Ich fühle mich eigentlich ganz normal, vielleicht mal etwas mit gedrückter Stimmung da es privat nicht so gut läuft und ich teilweise soziale Ängste habe die mich etwas hemmen. Aber das ist jetzt noch lange keine so krasse Geschichte.... es kommt mir so vor das mich diese Gedanken enorm hemmen... ich grübel oft darüber nach was man denn anders machen könnte in seiner jetzigen Lebenssituation und was denn alles falsch läuft.. auch gute Dinge. Aber das bringt einen ja nicht weiter wenn man sich Dinge gedanklich ausmalt, aber davon nichts in die Tat umsetzt.
Früher war dem nicht so der Fall. Ich hatte vor ein paar Jahren nach ein paar Monaten mal eine Abfuhr von einer Frau bekommen mit der ich immer mal wieder fast zusammengekommen wäre... danach habe ich einiges in meinem Leben verändert (neue Wohnung, Kleidung, Freundeskreis ect.), was anfangs auch positiv gewesen ist, aber mittlerweile immer weiter abflacht.
Kennt von euch jemand diese aufgeschriebenen Probleme und hat einen guten Rat ? Ich war noch nie in therapeutischer Behandlung oder habe irgendwelche Medis geschluckt. Irgendwie habe ich vor sowas auch etwas Angst da ich Freunde habe die psychisch abdrehen und ich den Eindruck habe das sie mit Medis und Psychiatrieaufenthalten kaputt Therapiert wurden.
- edit -
Der Text könnte auch in Psychische Leiden / Depressionen / Ängste und Phobien passen, aber da durch diese ständigen Gedanken auch Kontaktschwierigkeiten resultieren ist er hier vielleicht auch nicht so verkehrt. Aber falls sich das irgendwie anders herauskristallisiert würde es mich freuen wenn das ein Moderator dann verschieben könnte. Danke.
In Gedanken gefangen und zu vergesslich
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Hallo Auge!
Ich bin gerade eben auf dein Thema gestoßen. Deine Überschrift hat mich sofort angesprochen und ich habe mich darin wiedererkannt.
Ich bin dir vielleicht keine große Hilfe, da ich selbst keine Ahnung habe, was hinter diesem Verhalten steckt. Ich bin vielleicht (wie du dann später formuliert hast ) auch bereits psychisch abgedreht (und auch schon therapieerfahren), wobei dieses Vergesslichkeits- Gedankenproblem noch nicht Thema meiner Therapie war.
Aber vielleicht hilft es dir ja zu wissen: es gibt auf diesem Planeten zumindest noch jemanden der/die so tickt!
Bisweilen habe ich dieses ständige gedankliche Wegdriften und Vergessen als "Unfähigkeit" meinerseits abgetan. Es ist mir regelmäßig peinlich, mehrmals nachzufragen oder auch (mehr schlecht als recht) diese Unkonzentriertheit zu überspielen.
Ich wurde schon sehr früh als ein "hoch(selbst)reflektiertes Kind" entdeckt. Philosophische und psychologische Fragen bedeuten mir unglaublich viel. So gehe ich durch die Welt bzw. vielleicht versuche ich sie mir bis heute verzweifelt zu erklären. Auch mein Gegenüber versuche ich zu analysieren bzw. mein Verhalten ihm gegenüber. Ich denke, denke und denke und verliere so oft den Realitätsbezug und scheine dann zu den einfachsten Aufgaben oft nicht mehr fähig, wofür ich mich dann auch unheimlich schäme. Jede eigene Handlung die ich tätige hinterfrage ich. Fast schon jede Gestik und Mimik. All das lässt wenig Raum für eine Interaktion und Aufnahme des Gesagten meines Gegenübers.
Vergessene soeben besprochene Aufgaben in der Arbeit, Namen, verloren gegangene Gesprächsinhalte mit Bekannten etc. sind mir alles andere als unbekannt.
Ich glaub vieles hat (bei mir) mit einem schlechten Selbstbild bzw. wenig Selbstvertrauen zu tun. Andererseits fällt es mir schwer andere Menschen auszuhalten. Beides trägt sicherlich dazu bei, dass ich mir ständig Gedanken mache (um alles richtig zu machen-was nicht gelingt) und mich gleichzeitig in einer Gedankenwelt verliere (um nicht ständig aushalten zu müssen).
Möglicherweise findest du dich in meiner plumpen "Analyse" etwas wieder? Tut mir leid, dass ich dir im Grunde keinen guten Rat geben kann.
LG Juline
PS: Ich selbst bin auch kein Freund von Medikamenten. Aber ein Psychotherapiefreund schon... ob man davon auch etwas "abgedreht" wird? Das mag vielleicht sein, da eine intensive Auseinandersetzung mit sich selbst (mit einer anderen Person) ganz schön viel durcheinander rütteln kann. Lieb gewonnene scheinbare Ordnungen in ein Chaos geraten, uvm. Aber eine Therapie kann m. E. auch sehr lehrreich und entlastend wirken. Wenn dich deine Gedanken und deine Vergesslichkeit in deinem Alltag zu viel einschränken, wäre eine Therapie vielleicht sinnvoll.
Ich bin gerade eben auf dein Thema gestoßen. Deine Überschrift hat mich sofort angesprochen und ich habe mich darin wiedererkannt.
Ich bin dir vielleicht keine große Hilfe, da ich selbst keine Ahnung habe, was hinter diesem Verhalten steckt. Ich bin vielleicht (wie du dann später formuliert hast ) auch bereits psychisch abgedreht (und auch schon therapieerfahren), wobei dieses Vergesslichkeits- Gedankenproblem noch nicht Thema meiner Therapie war.
Aber vielleicht hilft es dir ja zu wissen: es gibt auf diesem Planeten zumindest noch jemanden der/die so tickt!
Bisweilen habe ich dieses ständige gedankliche Wegdriften und Vergessen als "Unfähigkeit" meinerseits abgetan. Es ist mir regelmäßig peinlich, mehrmals nachzufragen oder auch (mehr schlecht als recht) diese Unkonzentriertheit zu überspielen.
Ich wurde schon sehr früh als ein "hoch(selbst)reflektiertes Kind" entdeckt. Philosophische und psychologische Fragen bedeuten mir unglaublich viel. So gehe ich durch die Welt bzw. vielleicht versuche ich sie mir bis heute verzweifelt zu erklären. Auch mein Gegenüber versuche ich zu analysieren bzw. mein Verhalten ihm gegenüber. Ich denke, denke und denke und verliere so oft den Realitätsbezug und scheine dann zu den einfachsten Aufgaben oft nicht mehr fähig, wofür ich mich dann auch unheimlich schäme. Jede eigene Handlung die ich tätige hinterfrage ich. Fast schon jede Gestik und Mimik. All das lässt wenig Raum für eine Interaktion und Aufnahme des Gesagten meines Gegenübers.
Vergessene soeben besprochene Aufgaben in der Arbeit, Namen, verloren gegangene Gesprächsinhalte mit Bekannten etc. sind mir alles andere als unbekannt.
Ich glaub vieles hat (bei mir) mit einem schlechten Selbstbild bzw. wenig Selbstvertrauen zu tun. Andererseits fällt es mir schwer andere Menschen auszuhalten. Beides trägt sicherlich dazu bei, dass ich mir ständig Gedanken mache (um alles richtig zu machen-was nicht gelingt) und mich gleichzeitig in einer Gedankenwelt verliere (um nicht ständig aushalten zu müssen).
Möglicherweise findest du dich in meiner plumpen "Analyse" etwas wieder? Tut mir leid, dass ich dir im Grunde keinen guten Rat geben kann.
LG Juline
PS: Ich selbst bin auch kein Freund von Medikamenten. Aber ein Psychotherapiefreund schon... ob man davon auch etwas "abgedreht" wird? Das mag vielleicht sein, da eine intensive Auseinandersetzung mit sich selbst (mit einer anderen Person) ganz schön viel durcheinander rütteln kann. Lieb gewonnene scheinbare Ordnungen in ein Chaos geraten, uvm. Aber eine Therapie kann m. E. auch sehr lehrreich und entlastend wirken. Wenn dich deine Gedanken und deine Vergesslichkeit in deinem Alltag zu viel einschränken, wäre eine Therapie vielleicht sinnvoll.
hallo auge,
in vielem, was du schreibst, sehe ich parallelen zu mir und meiner aufmerksamkeitsstörung.
also ich mache mir ständig gedanken, bin NUR am grübeln, immer.. ich bin sehr vergesslich.. kann kein buch lesen, weil ich gedanklich abschweife+mir sowieso nichts von dem inhalt merken kann.. :( das ist für mich sehr deprimierend, weil ich eigentlich gern viel lesen würde... aber ich müsste mir notizen machen oder das ganze auswendig lernen, um mir was zu merken..
das andere problem ist, dass ich auch eine soziale phobie habe, ich sehr unsicher bin usw und wenn ich mit anderen rede, dann ist es wie bei dir, dass ich mich die ganze zeit selbst reflektiere bzw mir meist negative gedanken mache und so dem gespräch nicht folgen kann - folglich kann man sich dann nicht darauf beziehen+das erschwert ein gespräch noch zusätzlich - ein echter teufelskreis.
ich war mal in einer ADS-sprechstunde+hab das dort mal so vorgetragen, musste auch einen test machen+raus kam, dass ich halt aufmerksamkeitsgestört bin, was bei mir aber eben hauptsächlich an der ständigen grübelei liegt und einer daraus entstehenden mangelnden konzentrations- u. merkfähigkeit..
dann wurden mir tabletten verschrieben (typische ads-tabletten halt...), weil ich da gerade mein abi gemacht hatte+das dringend zum lernen brauchte und ich würde sagen, dafür war es echt nützlich - aber direkt geändert hat das jetzt nichts, also nicht langfristig. mittlerweile nehme ich die tabletten halt auch nicht mehr..
so, ich hab jetzt keine ahnung, ob dir das weiterhilft, aber ich wollt dir als leidensgenossin nur mal mitteilen, wie das bei mir so ist... man kann ja entsprechende tests auch im internet machen glaub ich (also auf das ADS bezogen), vielleicht würde dir das ja schon ein klein wenig weiter helfen?
LG, Sepia
in vielem, was du schreibst, sehe ich parallelen zu mir und meiner aufmerksamkeitsstörung.
also ich mache mir ständig gedanken, bin NUR am grübeln, immer.. ich bin sehr vergesslich.. kann kein buch lesen, weil ich gedanklich abschweife+mir sowieso nichts von dem inhalt merken kann.. :( das ist für mich sehr deprimierend, weil ich eigentlich gern viel lesen würde... aber ich müsste mir notizen machen oder das ganze auswendig lernen, um mir was zu merken..
das andere problem ist, dass ich auch eine soziale phobie habe, ich sehr unsicher bin usw und wenn ich mit anderen rede, dann ist es wie bei dir, dass ich mich die ganze zeit selbst reflektiere bzw mir meist negative gedanken mache und so dem gespräch nicht folgen kann - folglich kann man sich dann nicht darauf beziehen+das erschwert ein gespräch noch zusätzlich - ein echter teufelskreis.
ich war mal in einer ADS-sprechstunde+hab das dort mal so vorgetragen, musste auch einen test machen+raus kam, dass ich halt aufmerksamkeitsgestört bin, was bei mir aber eben hauptsächlich an der ständigen grübelei liegt und einer daraus entstehenden mangelnden konzentrations- u. merkfähigkeit..
dann wurden mir tabletten verschrieben (typische ads-tabletten halt...), weil ich da gerade mein abi gemacht hatte+das dringend zum lernen brauchte und ich würde sagen, dafür war es echt nützlich - aber direkt geändert hat das jetzt nichts, also nicht langfristig. mittlerweile nehme ich die tabletten halt auch nicht mehr..
so, ich hab jetzt keine ahnung, ob dir das weiterhilft, aber ich wollt dir als leidensgenossin nur mal mitteilen, wie das bei mir so ist... man kann ja entsprechende tests auch im internet machen glaub ich (also auf das ADS bezogen), vielleicht würde dir das ja schon ein klein wenig weiter helfen?
LG, Sepia
Heart and Soul, one will burn
Ihr seht, die Antwort von Juline steht hier schon etwas länger, aber ich konnte mich bis jetzt einfach nicht konzentrieren mal was dazu zu schreiben bzw. mir fehlte echt die motivation oder ich war gedanklich wieder weg. :(
Dafür jetzt aber....
Kann darüber auch mit keinem sprechen, sogar mit meinem besten Freund nicht.... sie denken das auch nicht von mir das ich so ticke.
Ich glaube ja es lag an der Abfuhr von der Frau... ich komme da bis heute nicht so gut darüber hinweg auch wenn es mir anfangs die Kraft gegeben hat mein Leben positiv zu verändern. Nach ein paar Jahren bin in jetzt in dieses Loch gefallen mit den Grübelzwängen und dieser Selbstanalyse.
Habe auch irgendwie ausser vielleicht mal Party am Wochenende dazwischen zu kaum noch was lust, und früher bin ich viel unterwegs gewesen, bin umhergereist ect.
Es kommt ja schon vor das ich mich auf Filme nicht konzentrieren kann, ich zwischenzeitlich immer auf Pause drücke, dann wieder fortfahre.... Zeitungsartikel überfliege ich ect.. :(
Und ich bin eigentlich ein sehr angenehmer und geselliger Typ wenn ich mal drin bin in einer sozialen Interaktion. Wenn ich über Tage da raus bin und nicht kommunikativ, dann muss man erst wieder da reinkommen und wenn ich dann wen treffe den ich kenne fühle ich mich unwohl... und ich glaube mein Gegenüber dann auch :(
Ausserdem treffe ich mich dann nicht gerne mit Bekannten/Freunden, genau aus diesem grund. Habe eine sehr sehr gute Freundin deswegen schon monate nicht gesehen, das ist so traurig. :(
Dafür jetzt aber....
Oh ja das kenne ich nur zu gut. Das komische ist das ich mir noch vor 1 bis 2 Jahren viele Bücher verschlingen konnte und das auch realtiv konzentriert. Und überhaupt war es noch vor ein paar Jahren viel besser möglich, ich habe mir einfach keine großartigen Gedanken gemacht. War zwar nie so richtig motiviert, aber es gab noch Dinge die mir Spaß gemacht haben und ich empfand das Leben lebenswert. Also so ein krasses Loch ist es jetzt nicht, ich kann damit leben und ich komme auch gut mit meinem Alltag und der Arbeit zurecht... wobei die Arbeit jetzt auch nicht unbedingt was anspruchsvolles ist und auch keine Vollzeitstelle. Habe auch irgendwie keinen Plan mich evtl. weiterzubilden, weil ich nicht weiss was ich machen soll und was mir Spaß macht. Und ich kann auch nicht darüber nachdenken, weil ich irgendwie auch eine Angst vor Veränderung habe und ich irgendwie sowieso nicht die motivation finde es anzupacken. Meine kleine Welt wie sie jetzt ist möchte ich ungerne verlassen, aber so glücklich bin ich ja auch nicht sonst hätte ich mich nicht hier angemeldet. Nur es ist alles noch nicht so akut das ich abdrehe, wenn ihr versteht was ich meine.Sepia hat geschrieben: .. kann kein buch lesen, weil ich gedanklich abschweife+mir sowieso nichts von dem inhalt merken kann.. :( das ist für mich sehr deprimierend, weil ich eigentlich gern viel lesen würde...
Kann darüber auch mit keinem sprechen, sogar mit meinem besten Freund nicht.... sie denken das auch nicht von mir das ich so ticke.
Ich glaube ja es lag an der Abfuhr von der Frau... ich komme da bis heute nicht so gut darüber hinweg auch wenn es mir anfangs die Kraft gegeben hat mein Leben positiv zu verändern. Nach ein paar Jahren bin in jetzt in dieses Loch gefallen mit den Grübelzwängen und dieser Selbstanalyse.
Habe auch irgendwie ausser vielleicht mal Party am Wochenende dazwischen zu kaum noch was lust, und früher bin ich viel unterwegs gewesen, bin umhergereist ect.
Es kommt ja schon vor das ich mich auf Filme nicht konzentrieren kann, ich zwischenzeitlich immer auf Pause drücke, dann wieder fortfahre.... Zeitungsartikel überfliege ich ect.. :(
Ich glaube soziale Ängste habe ich auch auf jedenfall. Wenn ich mal nicht arbeite kann es vorkommen das ich mich über den Tag mit niemanden ausser vielleicht Verkäufern/Busfahrern ect. unterhalte. An diesen Tagen schweift man besonders in Gedanken ab.
das andere problem ist, dass ich auch eine soziale phobie habe, ich sehr unsicher bin usw und wenn ich mit anderen rede, dann ist es wie bei dir, dass ich mich die ganze zeit selbst reflektiere bzw mir meist negative gedanken mache und so dem gespräch nicht folgen kann - folglich kann man sich dann nicht darauf beziehen+das erschwert ein gespräch noch zusätzlich - ein echter teufelskreis.
Und ich bin eigentlich ein sehr angenehmer und geselliger Typ wenn ich mal drin bin in einer sozialen Interaktion. Wenn ich über Tage da raus bin und nicht kommunikativ, dann muss man erst wieder da reinkommen und wenn ich dann wen treffe den ich kenne fühle ich mich unwohl... und ich glaube mein Gegenüber dann auch :(
Ausserdem treffe ich mich dann nicht gerne mit Bekannten/Freunden, genau aus diesem grund. Habe eine sehr sehr gute Freundin deswegen schon monate nicht gesehen, das ist so traurig. :(
hmmm das wäre evtl. mal eine möglichkeit. Als Kind war ich immer sehr unruhig, und auch damals bei Therapeuten. Aber da war ADS noch kein so großes Thema.ich war mal in einer ADS-sprechstunde+hab das dort mal so vorgetragen, musste auch einen test machen+raus kam, dass ich halt aufmerksamkeitsgestört bin, was bei mir aber eben hauptsächlich an der ständigen grübelei liegt und einer daraus entstehenden mangelnden konzentrations- u. merkfähigkeit..
dann wurden mir tabletten verschrieben (typische ads-tabletten halt...), weil ich da gerade mein abi gemacht hatte+das dringend zum lernen brauchte und ich würde sagen, dafür war es echt nützlich - aber direkt geändert hat das jetzt nichts, also nicht langfristig. mittlerweile nehme ich die tabletten halt auch nicht mehr..
so, ich hab jetzt keine ahnung, ob dir das weiterhilft, aber ich wollt dir als leidensgenossin nur mal mitteilen, wie das bei mir so ist... man kann ja entsprechende tests auch im internet machen glaub ich (also auf das ADS bezogen), vielleicht würde dir das ja schon ein klein wenig weiter helfen?
LG, Sepia
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War das denn bei dir denn schon immer so richtig stark ausgeprägt, oder gab es da vielleicht auch einen Punkt im Leben der das gefördert hat ? Bei mir wirklich erst seit ein paar Jahren wo man sein eigenes Verhalten ständig analysiert. Sehr belastend.Juline hat geschrieben:Hallo Auge!
Bisweilen habe ich dieses ständige gedankliche Wegdriften und Vergessen als "Unfähigkeit" meinerseits abgetan. Es ist mir regelmäßig peinlich, mehrmals nachzufragen oder auch (mehr schlecht als recht) diese Unkonzentriertheit zu überspielen.
Ich wurde schon sehr früh als ein "hoch(selbst)reflektiertes Kind" entdeckt. Philosophische und psychologische Fragen bedeuten mir unglaublich viel. So gehe ich durch die Welt bzw. vielleicht versuche ich sie mir bis heute verzweifelt zu erklären. Auch mein Gegenüber versuche ich zu analysieren bzw. mein Verhalten ihm gegenüber. Ich denke, denke und denke und verliere so oft den Realitätsbezug und scheine dann zu den einfachsten Aufgaben oft nicht mehr fähig, wofür ich mich dann auch unheimlich schäme. Jede eigene Handlung die ich tätige hinterfrage ich. Fast schon jede Gestik und Mimik. All das lässt wenig Raum für eine Interaktion und Aufnahme des Gesagten meines Gegenübers.
Das kann ich auch nur unterschreiben. Meine Attraktivität schätze ich für mich persönlich auch als sehr sehr niedrig ein, obwohl es von aussen anders wahrgenommen wird. Ich bin relativ groß und scheine eine gute Ausstrahlung zu haben, denn es kommt sogar manchmal vor das mich Leute einfach so anquatschen die ich garnicht kenne. Oder ich bekomme auch beim feiern immer Blicke und teilweise subtile Anmachen von Mädels.
Ich glaub vieles hat (bei mir) mit einem schlechten Selbstbild bzw. wenig Selbstvertrauen zu tun. Andererseits fällt es mir schwer andere Menschen auszuhalten. Beides trägt sicherlich dazu bei, dass ich mir ständig Gedanken mache (um alles richtig zu machen-was nicht gelingt) und mich gleichzeitig in einer Gedankenwelt verliere (um nicht ständig aushalten zu müssen).
Ich gebe mir dann meinen Selbstwert basierend auf Reaktionen von aussen... ich denke mir: "aha die Menschen mögen mich, ich kann ja wohl garnicht so unattraktiv sein".... nur solange ich mit mir selbst nicht im reinen bin bringt das ganze bis auf ein paar Bekanntschaften recht wenig.
Zumal ich abhängig bin von einer positiven einschätzungen anderer... ich brauche das für mein Ego. Werde ich abgelehnt, dann haut mich das schon weg. Ich denke mir immer wieder da ist doch nichts bei, abgelehnt wird irgendwie jeder. Aber mein Unterbewusstsein kann ich nicht beeinflussen :(
Und ich hasse mich auf Fotos... ich hasse es wenn Fotos von mir gemacht werden. Es gibt nur ein paar aufnahmen die ich aktzeptiere, wo ich mich darauf nicht hässlich finde. Mich würde mal eure einschätzung bzgl. Fotos von euch interessieren... es heisst ja immer das sich niemand so richtig gerne auf Fotos mag. Aber bei mir scheint das besonders ausgeprägt.
Das macht doch nix. Es ist schön zu wissen das ich nicht alleine bin.... wobei ich glaube das dieses Problem garnicht mal so wenig Menschen haben.Möglicherweise findest du dich in meiner plumpen "Analyse" etwas wieder? Tut mir leid, dass ich dir im Grunde keinen guten Rat geben kann.
P.S.: Jetzt habe ich verdammt viel geschrieben. Vielleicht ist mein Schreibstil etwas wirr, aber das ich mich mal so darauf konzentrieren kann kommt nicht so häufig vor.
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