Schüchtern

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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hockndepp
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Schüchtern

Beitrag Do., 06.03.2008, 07:20

hallo,
also ich bin ziemlich bzw war ziemlich schüchtern und bilde mir deshalb oft ein das andere negativ über mich denken weil ich so ruhig bin und oft ruhig bleibe wenn alle anderen lachen.

Denken bzw reden andere wirklich negativ über ruhige Menschen?

lg

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lemon
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Beitrag Do., 06.03.2008, 08:19

Ich denke, du solltest dir nicht so viele Gedanken darüber machen, was andere denken, die denken sowieso was sie denken bzw. denken wollen und erfahren werden wir das sowieso nicht, da die Gedanken frei sind.
Wir denken viel zu viel, was die anderen denken mögen, ohne uns bewußt zu sein, dass sie mit sich selbst zu sehr beschäftigt sind, als sich zu viele Gedanken über uns zu machen.
Wichtig ist doch einzig und alleine, dass du dich selbst, so wie du bist, wohl fühlst, dann ist es gut und völlig egal was die anderen denken.
Was mich betrifft, so denke ich über schüchterne Leute nichts schlechtes, sind mir schon eher die Sprüchemacher unangenehm.
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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hockndepp
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Beitrag Fr., 07.03.2008, 07:16

ich höre das jetzt schon des öfteren das den Leuten eigentlich die "Sprüchemacher" unangenehm sind.
Aber warum hört dann immer jeder auf die?

Mein Problem ist das ich mir halt einbilde das halt die Leute negativ über einen denken weil man als fad abgestempelt wird oder so. Mir hat mal jemand erzählt das ihr auch eine eher ruhigere Frau sehr sympathisch war ihr das aber nie gesagt hat. Wie merkt man dann das man trotzdem gut ankommt bei den Leuten? obwohl man eher ruhig ist.

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lemon
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Beitrag Fr., 07.03.2008, 08:02

Man hört den Sprüchemachern deshalb zu, weil sie eben irgendwas von sich geben und sich manche Leute gerne einfach nur berieseln lassen...Nicht jeder Sprüchemacher ist uninteressant.
Schüchterne Leute fallen weniger auf und befinden sich ruhig im Hintergrund. Du kannst ein wenig an dir selbst arbeiten, dass du dich, wenn auch schüchtern und zurückhaltend, dich mal traust auf andere zuzugehn und erfahren, was in dir passiert, kann durchaus eine Menge Spaß machen. Dann passiert auch was und es bewegt sich was; wenns vielleicht nicht immer angenehm ist, gehört eben auch dazu. Vor allem sollte man sich mitteilen, wenn es wirklich um wichtige Dinge geht, wie du erzählst, die Situation mit der "ruhigeren Frau". Wenn man sich bewußt macht, was denn schon passieren kann, wenn man sich öffnet und mal aus sich heraus geht, dann klappt das vielleicht. Sollte doch einem egal sein können, wie die Leute reagieren, ist es doch das eigene Leben in dem wir uns befinden und kaufen können wir uns von der Meinung der anderen sowieso nichts, einfach mal entspannter dem gegenüber treten, so meine ich.
Wünsche dir Mut und Glaube an dich selbst, dann klappt das bestimmt,
lemon
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hockndepp
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Beitrag Sa., 08.03.2008, 14:28

ok
meistens scheiterts eben am dem das ich mich nicht traue mal aus mir herauszugehen, da ist viel Angst was denn alles passieren könnte und was den die anderen alles über mich dann denken oder reden könnten.

Ist das vielleicht auch so ein Merkmal von schüchternen Leuten?

geschlagen hat mich bis jetzt noch niemand und kaufen kann ich mir mit deren Meinung auch nichts, das stimmt. Es ist halt schwer und ich glaube das man sich da einfach viel zu viel hineindenkt und dann Angst hat was den alles passieren könnte.

Was könnte mir schlimmstenfalls passieren?

kann mir überhaupts was wirklich schlimmes passieren wenn ich jetzt herausgehe und das sage was ich will und was mir Spaß macht?

irgendiwe hab ich das schon so in mir das die Angst immer noch da ist.

naja, vielleicht intressierts noch jemanden.

lg

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julia xyz
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Beitrag Sa., 08.03.2008, 19:35

Hey, das kenne ich sehr gut. Ich bin auch schüchtern und denke viel darüber nach, was andere von mir halten. Ich hasse es, wenn mir gesagt wird ich müsse mal "aus mir raus kommen". Das sagt sich so einfach, als könnte man das selber groß beeinflussen. Klar kann man sein Verhalten beeinflussen, aber das hat so viel mit der Situation zu tun. Es gibt Situationen da spreche ich leise, weil ich mich so verdammt unsicher fühle, dann kann ich auf Kommando auch nicht einfach laut sprechen, weil das von innen kommt.
Was heißt es eigentlich aus sich herauszugehen? Klar hat man manchmal Phasen, da denkt man nicht nach und schwupps hat man mal was gemacht oder gesagt was man üblicherweise nicht sagt oder tut (ein super Gefühl:). Aber wenn ich mich von anderen dazu aufgefordert fühle dann geht gar nichts mehr, weil dann die ganze Minderwertigkeitsgefühle hochkommen ("Ich bin nicht gut genug", "Ich bin unfähig über meinen Schatten zu springen"...).
Wenn man schüchtern ist wird man leicht mal übersehen. Wenn ich ehrlich bin dann will ich auch nicht auffallen aber ich möchte schon wahrgenommen werden. Ich wünsche mir die Bewunderung der anderen und das sie mich akzeptieren, mich respektieren, mich mögen. Dabei akzeptiere ich mich selbst oft nicht, weil ich schüchtern bin.

Warst du schon immer schüchtern und hast dir Gedanken gemacht was andere denken? Bei mir war es so, dass ich mir bis zur Pupertät gar nicht sooo viele Gedanken gemacht habe, aber schüchtern war ich immer schon.
Lieben Gruß

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hockndepp
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Beitrag Mi., 12.03.2008, 07:32

also ich bin schon immer schüchtern.

ich kenn das, wenn man von anderen aufgemuntert wird und es aber von sich aus nicht so einfach ist aus sich heraus zu gehen. ich kenn das zB von der Disco wenn alle sagen jetzt tanz doch mit und die zerren dich schon auf die Tanzfläche und dann wird es für einen selber erst richtig peinlich und so legt man seine Schüchternheit dann sicher erst recht nicht ab.

ich trainiere an meinem Verhalten und es wird besser, zwar relativ langsam, aber es wird besser und ich bin schon zufriedener mit mir.

mein großer Fehler ist es auch das ich mich selbst oft nicht aktzeptiere wie ich bin und dann halt wieder darüber grüble, "hab ich jetzt das richtige gesagt" oder "habe ich mich richtig verhalten". Ich glaub umso mehr man sich selbst akzeptiert wie man ist umso mehr ist einem das egal und umso weniger wird die Grüblerei.

bei mir wars in der Jugend auch nicht so schlimm denk ich mir jetzt, ich glaub das es eh genauso war ich kanns gar nicht mehr genau sagen, ich weiß nur das ich mit Alkohol halt viel mehr aus mir herausgehen konnte, dass kann ich jetzt nicht mehr. Jetzt bleibe ich trotz Alkohol eher verhalten. Liegt vielleicht am erwachsenwerden?

Angeblich denken schüchterne Leute das andere schlecht über sie denken, was aber angeblich auch wieder nicht der Fall ist. Vielen sind schüchterne Leute sogar lieber weil sie nicht soviel "Gemotze" von sich geben, hab ich auch schon gehört, in diesem Thread.

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