Werde 40 Jahre alt und hatte noch keine feste Freundin!

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.

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gordon
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Werde 40 Jahre alt und hatte noch keine feste Freundin!

Beitrag Mi., 20.07.2011, 13:36

Hallo, ich bin neu hier und weiß gar nicht wie ich anfangen soll. Ich werde in ein paar Wochen 40 Jahre alt und da kommt man so ins grübeln. Ich habe noch nie eine feste Freundin gehabt und habe demnach auch noch keine Frau richtig geküsst. Also auf den Mund. So Freundschaftsküsschen auf die Wangen gab es hin und wieder. Aber das war es auch schon.
Bevor jetzt einige fragen, wegen Sex und so. Ich habe schon Sex gehabt, wenn auch selten. Habe dafür aber immer bezahlt und eben noch nie Sex so aus der Situation heraus.
Freunde von mir können es nicht verstehen, auch weil ich so nicht schlecht aussehe und ein zugänglicher Typ bin. Aber was nutzt das, wenn so eine art Angst in mir hochkommt, sobald ich mit Frauen in Kontakt komme.
Ist schon sehr deprimierent, da in dem Alter die meisten in einer Beziehung sind.
Sind vielleicht auch Menschen hier denen es ähnlich geht?

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Mino
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Beitrag Mi., 20.07.2011, 14:39

Hallo Gordon.

Ich denke du solltest eventuell mal in einer Gruppe ausgehen, vielleicht fuehlst du Dich dann wohler, wenn du mit Frauen in Kontakt kommst.
Du solltest Dich nur nicht selbst unter Druck setzen, nur weil du 40 bist und noch keine feste Partnerin hattest.
Versuch es einfach mal
Die Zeit wird zeigen was draus wird.
Viel Glueck dabei.
Das Problem mit den Tretmienen kann man nur Schritt für Schritt lösen.

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changnoi
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Beitrag Mi., 20.07.2011, 16:35

Hallo Gordon!

bist du denn auch selten mit Frauen in Kontakt?
was machst du sonst so sozial, und was hast du schon versucht um dein Problem zu lösen?
Und geht es dir nur um Beziehung oder auch um Sex? Oder eigentlich ohnehin vor allem um den?
Ein wenig mehr Informationen wären gut, merke ich grad...


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gordon
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Beitrag Mi., 20.07.2011, 17:50

Naja, sex ist jetzt nicht das entscheidene. Eher vermisse ich das Gefühl in einer Beziehung angenommen zu werden.
Bin schon mit Frauen in kontakt und gehe auch aus.
Habe schon überlegt, dass es evtl. Beziehungsangst sein kann. Da ich ja noch keine Beziehung hatte, kommt immer so eine Unsicherheit hoch, wie ich mich dann in einer Beziehung verhalte und schon gehe ich wieder bei Frauen auf distanz.
Und so ist das ein Kreislauf, den zu unterbrechen, sich eben schwierig gestaltet.

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changnoi
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Beitrag Do., 21.07.2011, 14:51

Hallo Gordon!

Warum triffst du dich nicht einfach immer wieder mit diesen Frauen ........... solange bis es facktisch plötzlich schon eine Beziehung ist und dich die Frau darauf anspricht?

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Frank
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Beitrag So., 24.07.2011, 20:27

Das Problem kenne ich auch: totale Unsicherheit, sobald eine Frau mir gefallen könnte.
Dann kommen körperliche Symptome auf, Mundtrockenheit, Herzklopfen, Zittern und Schweißausbrüche, Stammeln. Und ein nicht zu unterdrückender Fluchtreflex. Und natürlich wirkt man dann als unzugänglich, wortkarg, im schlimmsten Fall abweisend.
Da hilft es auch nicht, wenn man den Rat bekommt "triff doch doch einfach mal mit Frauen", denn genau das macht einem ja solche Angst. Diese Ratschläge kommen von Menschen, die das tatsächlich als einfach empfinden. Ich finde es auch sehr schwierig, Leuten diese Angst begreiflich zu machen. Wie auch, wenn ich sie nicht mal selbst verstehe. Denn mein Verstand sagt: Was soll schon passieren? Mein Gefühl hat eine ganze Litanei als Antwort parat. Und alles kommt auf eins hinaus: Minderwertigkeitskomplexe. Es ist wohl eine ganz spezielle Form von sozialer Phobie.
Mit meinen Kolleginnen habe ich da keine Probleme, an denen bin ich halt nicht mehr als nur beruflich interessiert.

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urknall
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Beitrag Do., 28.07.2011, 15:52

Hi Gordon.

Ich habe das Problem nicht, es ist auch schwer da wirklich zu helfen das es nur an dir liegt, du musst auf jedenfall Selbstbewusster werden.

Ich hatte halt in meiner Jugend auch immer einen flauen Magen wenn ich Mädels ansprechen wollte, aber irgendwann ist mir klar geworden das wirklich nichts dabei ist, ich hab mir gedacht "Wenn mich ein Mädchen anspricht weil es mich eben süß findet oder so... freut mich das ja total.. also wenn ich ein Mädchen so anspreche warum sollte sie nicht das gleiche denken bzw schlecht über mich denken.. nein es ist klar sie wird sich freuen" und seit mir das klar geworden ist habe ich überhauptkeine Probleme und fast nur positive Erfahrungen.

Frauen und Männer sind zwar verschieden, aber alle Menschen freuen sich über komplimente oder auch ein nettes Gespräch, deswegen kann man ruhig locker bleiben und auf Menschen zugehen.
Wenn es einen wirklich schwer fällt.. das Internet ist der perfekte Ort diese Barriere zu überwinden, man kann schon Plaudern bevor man sich vllt das erste mal sieht das macht es vielen leichter.
Vorallem wenn du eine Dame im Chat kennenlernst, kannst du mal mit ihr schreiben und dann gibts ja auch Skype um Verbal zu kommunizieren, also wenn du eine Frau kennenlernen willst würde ich das über Internet angehen, natürlich nicht zwingend aber es ist einfacher so.

Man muss sich klar werden, das es nicht peinlich oder blöde ist wenn man auf eine Frau zugeht, sie wird sich freuen über ein kompliment so wie man sich selber freuen wird.. also ist das eine schöne und natürliche Sache.

Wenn du allgemein sozial schüchtern bist musst du unter Leute, man muss lernen zu kommunizieren, ich finde Feiern gehen und irgendwem ansprechen ist da nicht das richtige, man muss einfach in eine Umgebung gehen wo Leute sowieso miteinander reden, z.b. eine ehrenamtliche Arbeit und dort die Kollegen, einfach Treffpunkte wo Leute miteinander reden, desto mehr man unter Leuten ist desto besser wird das.

lg


explora100
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Beitrag So., 13.01.2019, 11:27

Hallo zusammen,

ich habe mich hier registriert, um mir Tipps geben zu lassen. Oder Gleichgesinnte, denen es auch so ergeht oder erging.

Zu meiner Person: Ich bin männlich, 38 Jahre und wohne noch bei den Eltern. Bin berufstätig in der IT.

Mein Problem besteht darin, dass ich mit 38 keine Interessen für irgendetwas habe, und ich auch keine Sozialkontakte habe. In der Regel habe ich kein Interesse daran, mit anderen zu reden. Es fällt mir auch schwer, selbst wenn ich wollte. Eine gewisse Sozialphobie kommt sicherlich dazu.
In der Regel und am Wochenende ganztags sitze ich am PC für 12-16 Stunden am Tag. Unter der Woche gehe ich nach der Arbeit auch direkt an den PC für ein paar Stunden. Und genau so Lebe ich seit über 20 Jahren.

Oft macht es mir nichts aus, aber je älter ich werde, desto mehr dämmert es mir, dass ich mein Leben buchstäblich vergeude.
Aber mangels anderer Interessen wüsste ich auch nicht, was ich sonst machen soll. Dazu kommt meine Kontaktscheu und nicht zuletzt die Bequemlichkeit. Schließlich mache ich das ja schon sehr lange so.
Nun würde ich nach diesen Text denken, dass das ein normales Problem eines 14 jährigen Teenagers ist. Aber das geht faktisch seit ich meinem 14 Lebensjahr so. Nur als Kind war ich öfter mit anderen Kinder draußen.
Das letzte mal "unter Leuten" war ich vor etwa 10 Jahren in einer Disco bei der ich nur doof daneben saß oder stand.

Jetzt sind über 20 Jahre vergangen und ich fühle mich seit ein paar Jahren schon alleine und in einer Endlosschleife gefangen. Ehemalige teils jüngere Weggefährten sind inzwischen stolze Familienväter geworden.
Ich vermisse keine 15 Freunde die mir alle zum Geburtstag gratulieren, den ich sowieso nie feier. Doch eine Frau mit eigenen Kindern fehlen mir immer mehr.
Eine Freundin hatte ich noch nie. Seit neuestem versuche ich Online-Dating, aber falls es alle paar Monate mal zu einem Date kommt, geht nichts darüber hinaus. Oft seitens der Frau. Ich kann mir vorstellen, dass ich langweilig erscheine. Weil ich es ja auch bin.
Mit Frauen zu reden fällt mir aber nicht so schwer, wie man nun vielleicht meinen könnte. Mit Männern zu reden finde ich schwieriger/unangenehmer. Bei Gruppen unmöglich.

Mit Psychotherapie habe ich es bereits versucht, aber da bin ich nach 3 Sitzungen nicht mehr hingegangen. Fühlte mich dort unwohl, weil ich ihn für zu aufgesetzt freundlich gehalten habe und er eine Konfrontationstherapie vorgeschlagen hat.
Er diagnostizierte bis dahin eine Sozialphobie und/oder schizoide Persönlichkeitsstörung.
Psychopharmaka gegen Depressionen habe ich auch hin und wieder vom Hausarzt verschreiben lassen. Ich merke aber dabei keinen wirkliche Unterschiede. Da sitze ich genauso vor dem Rechner und interessiere mich für nichts.

Falls hier ein Therapeut anwesend ist oder jemand ist der ähnlich so gelebt hat, kann gerne schreiben, was er unternommen hat.
Über ernstgemeinte Ratschläge würde ich mich sehr freuen.

Liebe Grüße
explora

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spirit-cologne
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Beitrag So., 13.01.2019, 12:31

Lieber explora,

ich glaube dein größtes Problem ist, dass du zwar irgendwie nicht zufrieden bist, aber noch zu sehr in deiner Komfortzone festhängst (Stichwort: Bequemlichkeit). Es zwingt dich ja keiner was zu verändern, du kannst das Ganze auch noch bis zu deinem Lebensende weiter so durchziehen, das ist eine mögliche Entscheidung, aber dann wird sich halt auch nix verändern. Eine Therapeutin hat mal zu mir gesagt: "Veränderung beginnt da, wo die Komfortzone aufhört." Die von dir geschilderten Maßnahmen klingen doch sehr halbherzig. Z.B. die Therapie. Nach 3 Stunden habt ihr doch noch gar nicht therapeutisch gearbeitet. Entweder man lässt sich also einfach mal auf die Therapie ein und schaut, wie es einem geht, oder, wenn man so gar keinen Bezug zu dem Therapeuten bekommt, dann wechselt man halt den Therapeuten. Wenn du sagst, du kannst im Prinzip besser mit Frauen als mit Männern reden, warum suchst du dir nicht eine weibliche Therapeutin? Aber nach 3 Stunden einfach abzubrechen und aufzugeben ist schon 'ne ziemlich schwache Nummer, wenn man wirklich was verändern will.

Die erste Maßnahme, wenn du wirklich was verändern willst, wäre erst mal weg vom PC. Arbeitest du denn auswärts oder von zu Hause aus. Wenn du auswärts arbeitest, würde ich sagen weg mit der Komfortzone, sprich weg mit dem PC, erst mal für ein paar Monate ganz einmotten. Wenn du dich dann nicht mehr ablenken kannst, wird dir mit der Zeit schon etwas einfallen, was du statt dessen tun kannst, aber das wird ein bisschen dauern. Wenn das nicht geht, weil du von zu Hause aus arbeitest: Feste Bürozeiten einrichten, außerhalb dieser Zeiten ist der PC tabu. Wichtig wäre natürlich auch körperliche Aktivität, suche dir z.B. einen Sport. Ob das Spaß macht, ist erst mal am Anfang nicht so wichtig, Hauptsache du kommst erst mal ins tun, die Lust an der Bewegung kommt dann mit der Zeit, wenn du wieder ein besseres Körpergefühl entwickelst. Das wäre auch gleichzeitig eine gute Gelegenheit, um mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. Druck dir mal eine Liste mit allen Sportvereinen usw. in deiner Nähe aus und gehe sie systematisch durch, was du dir am ehesten vorstellen kannst.

Kurz gesagt, raus aus der Lageorientierung, sprich nachgrübeln über deine Situation, rein in die Handlungsorientierung, sprich einfach was tun, erst mal gar nicht so wichtig was, Hauptsache dass.
It is better to have tried in vain, than never tried at all...


explora100
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Beitrag So., 13.01.2019, 13:34

Hallo liebe spirit-cologne,
hallo zusammen,

danke für deine rasche Antwort.

Nein ich war sehr lange zufrieden damit und habe mich mit meinem überschaubaren Privatleben abgefunden.
Es ist eben nur mein Alter und die Erkenntnis, dass es ewig so weitergehen kann und so wohl wird, dass was mich seit ein paar Jahren immer mehr Angst macht.

Mir sind Veränderungen sehr unangenehm. Sei es weg vom PC, eine eigene Wohnung suchen oder eben neue Leute treffen.
Falls die Diagnose meines ehemaligen Psychotherapeuten korrekt sind, habe ich mit einer sozialen Phobie auch Hemmungen einen Therapeuten überhaupt aufzusuchen oder gar zu öffnen.
Aktuell kann ich mir schwer vorstellen, einen Termin bei einem neuen Therapeuten zu machen. Aber eine weibliche Therapeutin könnte tatsächlich für mich besser sein.

Das mit dem eigenen PC-Verbot kann ich mir vorstellen, für etwa 2 Wochen durchzuziehen. Ob ich das ein paar Monate über schaffe, kann ich hier berichten, falls es jemanden interessiert.
Als erste Ablenkung wäre es für mich wohl erstmal mein Fernseher. Ob mich das nicht auf Dauer nervt, darauf bin ich gespannt.
Außer etwas Büroarbeiten gibt es aber keinen dringenden Grund daheim am PC zu sitzen. Muss ich mir den Thread demnächst auf dem Tablet aufmachen. :)

An Sport könnte ich mir joggen vorstellen. Habe ich in den letzten Jahren gelegentlich gemacht. Man ist alleine. Da bin ich mir auch etwas zu bequem dafür. Aber wer weiß, vielleicht mache ich es wenn der PC aus ist.
Ein Sportverein kann ich mir aber keinesfalls vorstellen. Das war in der Schule die Stunde, vor der ich immer panik hatte.

Liebe Grüße
explora

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spirit-cologne
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Beitrag So., 13.01.2019, 13:44

Vielleicht ein Lauftreff, wo man sich locker verabredet oder eine/n Laufpartner/in über eine Anzeige suchen? Da kannst du sozialen Kontakt üben, ohne dass du ständig reden musst... ;) Nur Fernseher und alleine durch die Gegend laufen wären nach wie vor "Komfortzone" und würden wahrscheinlich nicht wirklich was bringen.
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Hedera.Helix
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Beitrag Di., 15.01.2019, 20:27

Hallo Explora,
Ich kann mir vorstellen, dass es ganz schön schwer sein wird, von heute auf morgen eine Gewohnheit aufzugeben, die nun so lange ein so wesentlicher Bestandteil deines Lebens gewesen ist. Wenn man sich ein schwer zu erreichendes, hohes Ziel oder zu viele Ziele auf einmal steckt, kann es passieren, dass man es nicht schafft und sich deshalb am Ende nur schuldig fühlt. Eher würde ich überlegen, in welchen kleineren Etappen du eine Veränderung vornehmen möchtest, was überhaupt dein Ziel ist und warum.

So wie ich es heraus lese ist deine Motivation, um etwas an deinem Leben zu ändern, der Wunsch nach einer Familie. Abgesehen davon scheinst du deinen Lebensstil aber nicht als problematisch zu sehen. Auch wenn du gleichzeitig von Ängsten schreibst, die dich beeinflussen.

Also die Frage ist ... Willst du für dich etwas verändern? Oder für die Frauen, die dich mögen sollen?

Aber jetzt bin ich abgedriftet ... Was ich eigentlich sagen wollte war, dass sich Gewohnheiten nicht so von heute auf morgen ändern lassen. Ich würde eher empfehlen, ersteinmal die intensive Nutzung des PCs zu reduzieren anstatt sie gleich komplett aufzugeben ... Du könntest z.b. anfangen, jeden Tag 15 Minuten zwischen dem Computer spielen joggen zu gehen, um so nach und nach die Computer Spielzeiten zu verkürzen (sofern du das überhaupt wirklich möchtest?). Ich denke auch nicht, dass du da zwangsläufig komplett damit aufhören musst, bin aber auch keine Therapeutin.


Auch ich würde dir empfehlen, es noch einmal mit einem anderen Therapeuten zu versuchen. Vielleicht hat der letzte einfach nicht so zu dir gepasst. Man darf ja bis zu 6 Therapeuten ausprobieren. Falls diese Hürde zu hoch ist, könntest du es ja auch fürs erste mit einer psychologischen Beratung versuchen.

Dass du so gar keine Interessen hast kann ich mir übrigens auch nicht vorstellen ... Also ich lese hier zumindest Computerspiele, Informatik und Joggen heraus 😉 siehst du es als ein Problem an, dass das so ist und wenn ja warum? Und was denkst du, was die Ursache dafür sein könnte?

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Kaonashi
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Beitrag Fr., 18.01.2019, 17:25

Doch eine Frau mit eigenen Kindern fehlen mir immer mehr.
Fehlt dir das, weil es alle haben und als normal gilt, oder sehnst du dich wirklich nach Zweisamkeit und Umgang mit Kindern?
Würdest du eine Frau wirklich viele Stunden am Tag um dich haben wollen? Und Kinder auch?
Wie ist es denn, wenn du mal längere Zeit Menschen um dich hast?


Ich frage deshalb: ich werde bald 47 und hatte nie eine Beziehung, aber auch deshalb, weil ich nie etwas dafür getan habe, jedenfalls nicht besonders intensiv. Und das wahrscheinlich einfach deshalb, weil es mir nicht besonders wichtig war.
Egal ob das jetzt wegen Asperger-Syndrom (bei mir) oder wegen schizoider Persönlichkeitsstörung oder sonstiger Eigenart ist. Man muss schauen, was einem gut tut, nicht was die Gesellschaft gut und normal findet.
Du darfst dabei aber nicht die Angst sprechen lassen, die behauptet vielleicht auch "ach das will ich eigentlich gar nicht" und in Wirklichkeit hast du nur Angst. Muss man genau hinschauen.

Wenn du wirklich etwas vermisst und es anders haben willst, dann musst du etwas ändern.
Dann wäre der Weg über Therapie wahrscheinlich sinnvoll.
Therapie ist auch dann sinnvoll, wenn du im Moment die Frage nicht beantworten kannst, ob du nun wirklich eine Beziehung willst oder nicht.


explora100
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Beitrag So., 20.01.2019, 17:50

Hallo Hedera.Helix,
du hast recht. Ich habe festgestellt, dass es mir ein zu harter Weg ist, von heute auf morgen komplett den PC auszuschalten und sich treffen wollen.
Schließlich sitze ich praktisch mein ganzes Leben davor.

Meine Motivation etwas zu ändern ist, nicht dauerhaft alleine zu sein. Und die schöne Vorstellung davon, dass sich jemand freut, wenn du nach Hause kommst.
Ein immer größer werdender Wunsch, Vater zu sein.
Für die Frauenwelt die mir gefallen soll, tue ich das weniger.

Davon abgesehen, fühle ich mich ansonsten wohl. Aber da ich nie groß etwas anderes unternommen habe, weiß ich auch nicht, ob mir andere Dinge mit Freunden nicht mehr Spaß machen würden.

Was ich nun ändere ist, immer etwas weniger am PC zu gehen. Stattdessen lieber früher ins Bett, Fernseher schauen etc. Hauptsache nicht mehr am PC "Zeit totschlagen".
Später werde ich hoffentlich Sport dazu machen. Dafür bin ich aber noch nicht bereit. Für einen neuen Therapeuten ebenfalls noch nicht.


Hallo Kaonashi,

ich sehe ehemalige Weggefährten von der Schule, die Verheiratet und mittlerweile mehrere Kinder haben. Man hört, dass sich das Leben danach ändert.
Das Beste für mich ist wahrscheinlich, weniger am PC zu sitzen und stattdessen anderes zu unternehmen.
Soziale Kontakte, wie ich sie überhaupt nicht habe, sind sicherlich sehr wichtig.

Ich bin mir im Klaren darüber, dass ich eine Beziehung haben möchte.
Eine Therapie, um etwas zu ändern, werde ich hoffentlich wieder angehen. Aber fehlt mir aktuell die Motivation, Mut und die allgemeine Verfassung.


Sehn-Sucht
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Beitrag So., 20.01.2019, 18:23

explora100 hat geschrieben: So., 13.01.2019, 11:27 Zu meiner Person: Ich bin männlich, 38 Jahre und wohne noch bei den Eltern. Bin berufstätig in der IT.

Aber mangels anderer Interessen wüsste ich auch nicht, was ich sonst machen soll. Dazu kommt meine Kontaktscheu und nicht zuletzt die Bequemlichkeit.
Hallo explora,

soweit ich beim Querlesen mitbekommen habe, ist bisher niemand der Vorschreiber darauf eingegangen, dass du noch bei deinen Eltern wohnst.

spirit-cologne hat darauf hingewiesen, dass Veränderung nicht erfolgen wird, solange man in seiner Komfortzone verharrt. Finde ich sehr wichtig, diesen Hinweis, übrigens auch für mich.

Du hast anscheinend eine Arbeitsstelle und könntest dir finanziell problemlos eine eigene kleine Wohnung leisten. Das würde ich, noch vor einer Therapie, am wichtigsten finden. Hockst du erst mal, ohne die Eltern, buchstäblich mutterseelenallein in der Whg., wird dich die Einsamkeit schon irgendwie ausser Haus bzw. zu konkreten Handlungen treiben.

Was spricht, abgesehen von der Bequemlichkeit, gegen die eigene Whg.? Du bist Ende 30.

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