Einmal einsam, für immer einsam?
Einmal einsam, für immer einsam?
Liebe Forenmitglieder,
Ich würde mit Euch gerne über ein Thema diskutieren, dass hier bestimmt schon x-Mail gepostet wurde.
Allerdings interessieren mich Eure Meinungen und Ratschläge zu einem ganz bestimmten Aspekt davon.
Zu meinem Problem: Ich hatte schon seit Ewigkeiten, d.h frühe Jugendzeit keine richtigen Freunde mehr, nur gelegentlich ein paar lockere Bekanntschaften und meinen Partner und dessen Freundeskreis. Ich muss zugeben, dass ich mich um das Problem lange Zeit nicht gekümmert habe, da ich so viele andere Probleme hatte und für so etwas keine Energiereserven mehr übrig hatte.
Nun habe ich mich vor einem Jahr von meinem Partner getrennt (warum ist eine andere sehr lange Geschichte) und bin in eine Großstadt gezogen. Von Anfang an habe ich mir vorgenommen das Problem der fehlenden Kontakte mal richtig anzugehen.
Ich habe in x Postings in diesen und anderen Internetforen und diversen Ratgebern gelesen.
Das Problem ist einfach zu lösen: Tritt Vereinen bei, besuche Volkshochschulkurse, gehe so viel wie möglich nach drausen (wenn nötig auch alleine) usw.
Nun habe ich aber leider festgestellt, dass diese Strategie bei mir nicht zum Erfolg führt.
Ich habe alles Mögliche unternommen Ich bin gleich mal einem Sportverein beigetreten, habe diverse Kurse besucht, mich viel mit Leuten über Internetplattformen zur Freizeitpartnersuche getroffen usw.
Das Ergebnis ist, ich stehe immer noch alleine da und mein Selbtwertgefühl ist momentan komplett
im Keller und fällt mit jeder erfolglosen Anstregung weiter runter. Inzwischen denke ich, ich bin
total uninteressant für andere und nicht mehr wirklich in der Lage Kontakte zu knüpfen.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht. Wenn man einmal eine Zeitlang isoliert gelebt hat, kann man
den Sprung zurück dann noch so ohne weiteres schaffen?
Ich würde mit Euch gerne über ein Thema diskutieren, dass hier bestimmt schon x-Mail gepostet wurde.
Allerdings interessieren mich Eure Meinungen und Ratschläge zu einem ganz bestimmten Aspekt davon.
Zu meinem Problem: Ich hatte schon seit Ewigkeiten, d.h frühe Jugendzeit keine richtigen Freunde mehr, nur gelegentlich ein paar lockere Bekanntschaften und meinen Partner und dessen Freundeskreis. Ich muss zugeben, dass ich mich um das Problem lange Zeit nicht gekümmert habe, da ich so viele andere Probleme hatte und für so etwas keine Energiereserven mehr übrig hatte.
Nun habe ich mich vor einem Jahr von meinem Partner getrennt (warum ist eine andere sehr lange Geschichte) und bin in eine Großstadt gezogen. Von Anfang an habe ich mir vorgenommen das Problem der fehlenden Kontakte mal richtig anzugehen.
Ich habe in x Postings in diesen und anderen Internetforen und diversen Ratgebern gelesen.
Das Problem ist einfach zu lösen: Tritt Vereinen bei, besuche Volkshochschulkurse, gehe so viel wie möglich nach drausen (wenn nötig auch alleine) usw.
Nun habe ich aber leider festgestellt, dass diese Strategie bei mir nicht zum Erfolg führt.
Ich habe alles Mögliche unternommen Ich bin gleich mal einem Sportverein beigetreten, habe diverse Kurse besucht, mich viel mit Leuten über Internetplattformen zur Freizeitpartnersuche getroffen usw.
Das Ergebnis ist, ich stehe immer noch alleine da und mein Selbtwertgefühl ist momentan komplett
im Keller und fällt mit jeder erfolglosen Anstregung weiter runter. Inzwischen denke ich, ich bin
total uninteressant für andere und nicht mehr wirklich in der Lage Kontakte zu knüpfen.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht. Wenn man einmal eine Zeitlang isoliert gelebt hat, kann man
den Sprung zurück dann noch so ohne weiteres schaffen?
- Werbung
Natürlich kann man das. Notfalls mit therapeutischer Hilfe. Das einzige, was dem entgegensteht, ist, wenn man sich wirklich aufgibt.
Ich wünsch Dir eine Portion Lebensmut.
Ich wünsch Dir eine Portion Lebensmut.
Hallo Eve,
danke für den netten Zuspruch. Mit therapeutischer Hilfe habe ich es auch schon probiert, auch ohne Erfolg. Es gibt da ein großes Hindernis. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Es kostet mich undentlich viel Kraft mich aufzuraffen zu einem Therapeuten zu gehen und noch mehr Kraft, dem von meinem Problemen zu erzählen. Wenn dann aber von dem Therapeuten so überhaupt nichts postives rüberkommt, dann geht es mir hinterher richtig dreckig. Dann liege ich psychisch erst mal für ein Weile so richtig am Boden. Die erste Therapeutin, bei der ich war, war so etwas von unfreundlich und was ich ihr erzahlt habe, hat sie nicht so richtig interessiert. Ich bin dann nach einer Stunde nicht mehr hingegangen. Danach hat es über ein Jahr gedauert bis ich einen neuen Versuch gewagt hat.
Die zweite Therapeutin hat in der ersten Stunde einen guten Eindruck auf mich gemacht. Dann hat sie mich allerdings die nächsten zwei Stunden lang nur Fragebögen ausfüllen lassen. Anscheinend hab ich in diesen Fragebögen zu gut abgeschnitten. Auf jeden Fall hat sie gemeint, dass sie der Meinung ist, dass ich meine Probleme gut alleine in den Griff bekommen könnte und sie Patienten hat die Ihre Hilfe dringender benötigen würden. Das war vor ein paar Monaten. Momentan fehlt mir der Mut es noch einmal mit jemand anderen zu probieren.
danke für den netten Zuspruch. Mit therapeutischer Hilfe habe ich es auch schon probiert, auch ohne Erfolg. Es gibt da ein großes Hindernis. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Es kostet mich undentlich viel Kraft mich aufzuraffen zu einem Therapeuten zu gehen und noch mehr Kraft, dem von meinem Problemen zu erzählen. Wenn dann aber von dem Therapeuten so überhaupt nichts postives rüberkommt, dann geht es mir hinterher richtig dreckig. Dann liege ich psychisch erst mal für ein Weile so richtig am Boden. Die erste Therapeutin, bei der ich war, war so etwas von unfreundlich und was ich ihr erzahlt habe, hat sie nicht so richtig interessiert. Ich bin dann nach einer Stunde nicht mehr hingegangen. Danach hat es über ein Jahr gedauert bis ich einen neuen Versuch gewagt hat.
Die zweite Therapeutin hat in der ersten Stunde einen guten Eindruck auf mich gemacht. Dann hat sie mich allerdings die nächsten zwei Stunden lang nur Fragebögen ausfüllen lassen. Anscheinend hab ich in diesen Fragebögen zu gut abgeschnitten. Auf jeden Fall hat sie gemeint, dass sie der Meinung ist, dass ich meine Probleme gut alleine in den Griff bekommen könnte und sie Patienten hat die Ihre Hilfe dringender benötigen würden. Das war vor ein paar Monaten. Momentan fehlt mir der Mut es noch einmal mit jemand anderen zu probieren.
-
- Forums-Gruftie
- , 26
- Beiträge: 508
Wie sah es mit Interessensverknüpfungen aus?
Damit meine ich nicht den gleichen Verein, sondern wirklich gleiche Interessen. D.h. gemeinsames Schwimmengehen, Wandern, Eis essen oder ins Cafe gehen, Kino, Grillen, usw.
Es fand sich niemand, der solche Aktivitäten mit dir unternehmen hätte wollen?
Damit meine ich nicht den gleichen Verein, sondern wirklich gleiche Interessen. D.h. gemeinsames Schwimmengehen, Wandern, Eis essen oder ins Cafe gehen, Kino, Grillen, usw.
Es fand sich niemand, der solche Aktivitäten mit dir unternehmen hätte wollen?
- Werbung
@Frozen-Rabbit:
wie oben schon geschrieben, hatte ich damit bisher noch nicht wirklich Glück. Erst einmal muss man genug Leute kennen, damit sich jemand findet der Zeit hat einen zu irgendeiner Aktivität zu begleiten. Daran happert es bei mir in den meisen Fällen schon.
Ein paar Leute habe ich gefunden, mit denen ich gelegentlich mal Sport mache. Leider befinde ich mich mit diesen Leuten so überhaupt nicht auf einer Wellenlänge, so dass Gespräche meist über Smalltalk nicht hinausgehen und sich Aktivitäten außerhalb der Sportunternehmungen bisher auch nicht ergeben haben.
wie oben schon geschrieben, hatte ich damit bisher noch nicht wirklich Glück. Erst einmal muss man genug Leute kennen, damit sich jemand findet der Zeit hat einen zu irgendeiner Aktivität zu begleiten. Daran happert es bei mir in den meisen Fällen schon.
Ein paar Leute habe ich gefunden, mit denen ich gelegentlich mal Sport mache. Leider befinde ich mich mit diesen Leuten so überhaupt nicht auf einer Wellenlänge, so dass Gespräche meist über Smalltalk nicht hinausgehen und sich Aktivitäten außerhalb der Sportunternehmungen bisher auch nicht ergeben haben.
Ich weiß genau was Du meinst. Ich denke, dass je älter man wird, umso schwerer ist es schnell Freundschaften zu schließen. Es sei denn man beginnt z.B. ein Studium neu, d.h. dann alle sind neu und in der Situation dass sie Freunde in der meist neuen Stadt suchen. Schwupps ist man befreundet.Das Problem ist einfach zu lösen: Tritt Vereinen bei, besuche Volkshochschulkurse, gehe so viel wie möglich nach drausen (wenn nötig auch alleine) usw.
Nun habe ich aber leider festgestellt, dass diese Strategie bei mir nicht zum Erfolg führt.
Wenn man jedoch zum arbeiten in eine neue Stadt kommt oder als Uni-Wechsler in ein höhenres Semester einsteigt, und an dem neuen WOhnort nicht schon vorher Verbindungen hatte, dann geht das nicht so schnell.
Ich hatte mit Anfang 20 das gleiche Problem: neue Stadt, Freund hatte mich gerade verlassen. Ich stieg in der neuen Stadt in ein höheres Semester ein, wo sich schon alle kannten und schon Freundschaften bestanden. Die anderen hatten einfach schon ihre Freunde und waren nicht mehr auf der Suche. Da muss man sich dann schon extrem gut auf Anhieb verstehen, damit man sich schnell anfreundet. Ansonsten braucht das Zeit und man muss da so reinwachsen.
Ich bin damals auch wie ein Weltmeister in Volkshochschulkurse gegangen, zum Uni-Sport, Sprachkurse, Gasthörer an einer anderen Uni bei interessanten Seminaren, hab auf Kontaktanzeigen geantwortet von Leuten die Freunde suchten bzw. Leute um was zu unternehmen (damals hatte man noch kein Internet ). Ich habe auch mit Leuten, die ich über Anziegen kennengelernt hatte Abends was unternommen. Aber nur weil beide Anschluss suchen heißt das nicht dass man gleich einen Draht zueinander hat! Aus den Treffen sind NIE Freundschaften geworden. Freunde habe ich meist gefunden, wenn ich irgendwo mit anderen "neu" angefangen habe. Z.B. früher wenn man neu in der Schule war bzw. alle neu aufs Gymnasium gewechselt haben, dann suchen ALLE Anschluss und man freundet sich schnell an. Dann im 1. Semester an der Uni, als ALLE im 1. Semester waren und neu. Solche Freundschaften verbinden einen dann auch sehr. Wenn man als erwachsener Mensch als einziger irgendwo neu hinzukommt ist es jedoch um einiges schwerer Freundschaften zu schließen. Vielleicht trifft man im Sprachkurs oder so mal nette Leute, aber meist haben die schon "ein Leben" in der Stadt in der sie schon so lange wohnen. Ihre Antennen sind nicht auf "neue Freundschaften suchen" eingestellt. Man hat schon Freunde "genug", für die man sowieso schon nicht genug Zeit findet. WOmöglich haben die auch noch Kinder und nen Mann und Schwiegereltern in der gleichen Stadt. Es wird einfach je älter und "etablierter" man wird, immer schwerer. Man darf nicht erwarten dass es so ist wie als Teenager, dass man wie im Ferienlager sofort dicke Freundschaften schließt.
Das ganze muss wachsen und sich von alleine ergeben. Klar, möglichst viele Leute treffen kann nicht schaden. Aber nicht traurig sein wenn die nicht gleich alles mit Dir unternehmen wollen! Das ist nicht persönlich gegen Dich gerichtet, sondern die haben einfach schon ein Leben mit Freunden, Partner, Kinder oder so. Mach alles was Dir Spaß macht und versuche so gut wie es geht auch alleine Spaß zu haben! Irgendwann ergeben sich Freundschaften, wenn man ein aktives Leben führt, das lässt sich fast nicht vermeiden Es braucht nur Zeit und muss wachsen!
Ich kenne das ganze nur zu gut... Wenn alle neu sind irgendwo, dann ist man sofort miteinander befreundet. Aber wenn man die einzige neue irgendwo ist, dann sind die "etablierten" Leute einfach nicht so sehr auf "schnell anfreunden" gepolt. Eine Idee wäre vielleicht sich mit Leuten zusammenzuschließen, die auch neu zugezogen sind in die Stadt? Gib doch eine Anzeige auf "Neu in Hamburg?" (oder in welcher Stadt Du auch immer wohnst), dann könnt Ihr gemeinsam die Stadt erkunden!
@Petrapan:
Du sprichst mir mit Deinem Beitrag aus der Seele. So in etwas war es bei mir in den letzen Jahren. An der Hochschule habe ich einen ganz ungünstigen Studiengang erwischt. Die meisten waren um einiges älter als ich und haben den Studiengang auf ihre vorausgegangene Berufsausbildung aufgesetzt. Diese "älteren" Kommilitionen sind am Studienort aufgewachsen und hatten dort ihre Famile und einen vorhandenn Freundeskreis. Von den ganz wenigen jüngeren Abiturienten sind die meisten am WE heimgefahren und haben ihren alten Freundeskreis gepfegt.
Du sprichst mir mit Deinem Beitrag aus der Seele. So in etwas war es bei mir in den letzen Jahren. An der Hochschule habe ich einen ganz ungünstigen Studiengang erwischt. Die meisten waren um einiges älter als ich und haben den Studiengang auf ihre vorausgegangene Berufsausbildung aufgesetzt. Diese "älteren" Kommilitionen sind am Studienort aufgewachsen und hatten dort ihre Famile und einen vorhandenn Freundeskreis. Von den ganz wenigen jüngeren Abiturienten sind die meisten am WE heimgefahren und haben ihren alten Freundeskreis gepfegt.
Das ist an für sich eine gute Idee. In meiner Stadt war ich auch schon einmal auf so einem Gruppentreffen für Neuhinzugezogene. Allerdins ist das Kennenlernen dort auch nicht ganz einfach. An der Uni oder in der Schule hat man die Möglichkeit sich langsam gegenseitig zu "beschnuppern" und sich allmählich kennenzulernen um zu schauen wer zu einem passt und wer nicht. Auf solchen Gruppentreffen muss alles ganz schnell gehen. Wenn man es da nicht schafft innerhalb von 2-3 Stunden zu jemanden größere Sympathie aufzubauen wird das nichts.Idee wäre vielleicht sich mit Leuten zusammenzuschließen, die auch neu zugezogen sind in die Stadt?
Der Tipp rauszugehen, in vereine, VHS, an der Uni Leute kennen lernen ist ja nur die halbe Wahrheit. Die andere Hälfte der Wahrheit ist, dass man auch Kontaktfähig sein muss, innerlich erstmal, aber auch äußerlich das nötige "Handwerkszeug" haben muss um Kontakt anzubahnen, zu vertiefen, zu erhalten. Ich denke beides geht Hand in Hand.
Und wenn es nicht klappt, was spricht gegen therapeutische Unterstützung? Soziale Schwierigkeiten sind eine Domäne von Therapeuten. Vielleicht traust du dich, Janya.
(Ich gebe diesen Rat auch, nicht nur, deshalb weil ich im bereich soziale Kontakte unheimlich von einer Therapie profitiert habe. Viele Bereiche wurden in meiner Therapie angesprochen, vieles hat sich verbessert. Dieser Bereich war derjenige, bei dem sich mit am meisten und am schnellsten etwas verbessert hat.)
Und wenn es nicht klappt, was spricht gegen therapeutische Unterstützung? Soziale Schwierigkeiten sind eine Domäne von Therapeuten. Vielleicht traust du dich, Janya.
(Ich gebe diesen Rat auch, nicht nur, deshalb weil ich im bereich soziale Kontakte unheimlich von einer Therapie profitiert habe. Viele Bereiche wurden in meiner Therapie angesprochen, vieles hat sich verbessert. Dieser Bereich war derjenige, bei dem sich mit am meisten und am schnellsten etwas verbessert hat.)
amor fati
-
- Forums-Insider
- , 50
- Beiträge: 248
Hallo Janya/Guten Abend,
mir geht es im Moment ähnlich, daß ich keine richtigen Freunde habe und große Kontaktschwierigkeiten habe. Insofern wäre eine Therapie sicher hilfreich (auch für mich). Was ich aber enttäuschend finde, daß beide Therapeutinnen viel zu wenig auf dich eingegangen sind und im Grunde abwimmeln wollten. Ich dachte immer, ein Psychotherapeut sollte erst einmal Verständnis für die Probleme seines Klienten haben und sich nicht derart abweisend verhalten. Würdest du auch zu einem Mann, sprich Therapeuten gehen ? Ich habe gehört, Frauen gehen auch lieber zu einem Frauenarzt als zu einer Ärztin. Als Mann hat man da keine Vergleichsmöglichkeit, weil einen "Männerarzt" in der Form gibt es ja nicht/kaum.
Soweit erstmal,
mir geht es im Moment ähnlich, daß ich keine richtigen Freunde habe und große Kontaktschwierigkeiten habe. Insofern wäre eine Therapie sicher hilfreich (auch für mich). Was ich aber enttäuschend finde, daß beide Therapeutinnen viel zu wenig auf dich eingegangen sind und im Grunde abwimmeln wollten. Ich dachte immer, ein Psychotherapeut sollte erst einmal Verständnis für die Probleme seines Klienten haben und sich nicht derart abweisend verhalten. Würdest du auch zu einem Mann, sprich Therapeuten gehen ? Ich habe gehört, Frauen gehen auch lieber zu einem Frauenarzt als zu einer Ärztin. Als Mann hat man da keine Vergleichsmöglichkeit, weil einen "Männerarzt" in der Form gibt es ja nicht/kaum.
Soweit erstmal,
@vallée: Hast Du Lust mir ein bisschen davon zu berichten (gerne auch als PM) inwiefern die Therapie nützlich für Deine sozialen Kontake war. Was hat der/die Therapeut/in mit Dir gemacht, welche Ratschläge hast Du bekommen?
Inwiefern hast Du Dich dadurch persönlich verändert? Wieviel Zeit hast Du investiert?
@erdbeere02: Ob Therapeut oder Therapeutin wäre mir eigentlich egal. Ich glaube es gibt in diesem Beruf aber mehr Frauen als Männer. Von daher ist die Wahscheinlichkeit bei einer Therapeutin zu landen größer. Zu dem Problem, dass ich bei beiden Therapeutinnen nicht genommen wurde: Ich hatte irgendwie bei beiden Therapeuten in Eindruck,
dass sie es gerne gesehen hätten, wenn ich mit irgendeiner klar definierten Krankheit, z.B Angstörung oder Depression zu ihnen gekommen wäre, die sie dann lehrbuchhaft behandeln können und dass sie mit so diffusen Problemen den meinen nichts anfangen können.
Inwiefern hast Du Dich dadurch persönlich verändert? Wieviel Zeit hast Du investiert?
@erdbeere02: Ob Therapeut oder Therapeutin wäre mir eigentlich egal. Ich glaube es gibt in diesem Beruf aber mehr Frauen als Männer. Von daher ist die Wahscheinlichkeit bei einer Therapeutin zu landen größer. Zu dem Problem, dass ich bei beiden Therapeutinnen nicht genommen wurde: Ich hatte irgendwie bei beiden Therapeuten in Eindruck,
dass sie es gerne gesehen hätten, wenn ich mit irgendeiner klar definierten Krankheit, z.B Angstörung oder Depression zu ihnen gekommen wäre, die sie dann lehrbuchhaft behandeln können und dass sie mit so diffusen Problemen den meinen nichts anfangen können.
Ich glaube, die meisten Leute unterschätzen, wie es ist, wenn man WIRKLICH isoliert ist. Am besten auch noch ohne Familienanbindung.
Zwar fühlen sich viele Menschen einsam und allein, kommunzieren das auch so nach außen, aber in Wahrheit, wenn man näher hinschaut, gibt es dann doch ein paar Leute, Bekannte und Co.
(Bestes Beispiel für mich: Wie viele haben mir schon gesagt, dass xy das mit dem Alleinerziehend und Studium ja auch hinbekommen hätte, ich solle mich nicht so anstellen; wenn man aber nachharkte, stellte sich immer heraus, dass es immer irgendwo doch noch den Kindsvater gab, der das Kind am WE nimmt oder mal im Notfall vom Hort abholt, die Eltern und so weiter... trotzdem behauptet man, die Leute hätten es GANZ ALLEINE geschafft... gefühlte Einsamkeit vielleicht...)
All diese Tipps sind nicht mal die Hälfte der Miete. Weniger als das.
(1) sollte man schon "volksnahe" Interessen haben. Ansonsten, wenn einem nur so halb interessiert, dann kann man in Vereinen und Volkshochschulen allenfalls "nette Bekannte" kennen lernen. Und EIN gemeinsames Interesse und Gemeinsamkeit ist noch keine Basis, dass sich mehr als Bekanntschaft entwickelt.
(2) was PetraPan schrieb: Wenn das Umfeld allerdings schon mit Freunden abgesättigt ist, ist es schwer hinein zu kommen.
(3), ein soziales Umfeld entwickelt sich normalerweise. Freunde kommen, Freunde gehen. Mal sind es ein paar weniger, dann gerät man in neue Kreise und es ist etwas mehr. Aber Tatsache ist, am ehsten lernt man neue Freunde über bereits vorhandene Freunde/Bekannte kennen.
Hierzu gehört auch, dass man dann meist schon irgendwelche Hinweise hat, mit was man es mit der neuen Person zu tun hat. Zum Beispiel: "Gemeinsamer Kumpel xy findet sie nett!" oder leider auch umgekehrt: Gerüchte. Mehr oder weniger. Auf jeden Fall hat man im Falle gemeinsamer Bekannter HINWEISE. Die fehlen bei völlig Fremden, und ist ein unterbewusster Grund für Zurückhaltung.
Wie ich schon schrieb: Ich bin mir sicher, die meisten unterschätzen den Zustand, wenn wirklich GAR NIEMAND da ist... weil sie ihre eigenes Allein-Sein emotional überbewerten, und übersehen, dass sie niemals so alleine waren, wie sie sich fühlten.
(4) wenn jemand "bedürftigt" ist oder nur scheint, weil jemand gar niemand anderes hat, dann ist dies ein Punkt der neuen Freunden bewusst/unbewusst suspekt ist. Man denkt dann bewusst oder unbewusst: "Mit x kann irgendwas nicht stimmen." und hält sich zurück. Man hat Ängste, z.B. "Oh weh, X ist sooo einsam, wenn ich der jetzt die Hand reiche, wird x möglicherweise klammern.". Oder anders gesagt: mal mehr, mal weniger berechtige Vorurteile. Weil nämlich die absolute Isolation ein unnatürlicher, unnormaler und ungesunder Zustand ist.
Gut, nehmen wir ein Beispiel. Jemand zieht neu in eine Stadt. Normalerweise zieht niemand einfach so aus Lust und Laune irgendwohin, wo er wirklich niemanden kennt. Entweder man zieht wegen einem Partner dorthin oder wegen Arbeit. Bei letzteren gibt es also zumindest Arbeitskollegen. Und bei einem Partner hat der ein Umfeld, in das man hätte reinkommen können. Selbst wenn's scheitert, dann tut es dies selten SOFORT nach dem Umzug.
Wenn das alles nichts hilft, muss man ja am alten Wohnort Freunde zurückgelassen haben, im Normalfall. Mit denen kann man telefonieren. Wochenendbesuche veranstalten. Und so weiter.
Wenn also jemand ankommt, der wirklich NIEMANDEN hat, dann signalisiert das ganz klar: Mit Person X kann irgendwas nicht stimmen.
(5)Man muss auch entsprechend Geld und Zeit haben, um ein neues Umfeld wirklich von grund auf aus dem Boden zu stampfen. Und sei es nur, um die Freizeitangebote zu nutzen
(6), ... hab ich grad vergessen. Vielleicht später noch.
(7) Erst dann... und nur dann... wenn alle diese Punkt berücksichtig wurden, dann erst kann man über therapeutische relavante Kontaktunfähigkeiten sprechen. Denn an den zuvor genannten Punkten kann auch kein Therapeut was ändern!
Zwar fühlen sich viele Menschen einsam und allein, kommunzieren das auch so nach außen, aber in Wahrheit, wenn man näher hinschaut, gibt es dann doch ein paar Leute, Bekannte und Co.
(Bestes Beispiel für mich: Wie viele haben mir schon gesagt, dass xy das mit dem Alleinerziehend und Studium ja auch hinbekommen hätte, ich solle mich nicht so anstellen; wenn man aber nachharkte, stellte sich immer heraus, dass es immer irgendwo doch noch den Kindsvater gab, der das Kind am WE nimmt oder mal im Notfall vom Hort abholt, die Eltern und so weiter... trotzdem behauptet man, die Leute hätten es GANZ ALLEINE geschafft... gefühlte Einsamkeit vielleicht...)
All diese Tipps sind nicht mal die Hälfte der Miete. Weniger als das.
(1) sollte man schon "volksnahe" Interessen haben. Ansonsten, wenn einem nur so halb interessiert, dann kann man in Vereinen und Volkshochschulen allenfalls "nette Bekannte" kennen lernen. Und EIN gemeinsames Interesse und Gemeinsamkeit ist noch keine Basis, dass sich mehr als Bekanntschaft entwickelt.
(2) was PetraPan schrieb: Wenn das Umfeld allerdings schon mit Freunden abgesättigt ist, ist es schwer hinein zu kommen.
(3), ein soziales Umfeld entwickelt sich normalerweise. Freunde kommen, Freunde gehen. Mal sind es ein paar weniger, dann gerät man in neue Kreise und es ist etwas mehr. Aber Tatsache ist, am ehsten lernt man neue Freunde über bereits vorhandene Freunde/Bekannte kennen.
Hierzu gehört auch, dass man dann meist schon irgendwelche Hinweise hat, mit was man es mit der neuen Person zu tun hat. Zum Beispiel: "Gemeinsamer Kumpel xy findet sie nett!" oder leider auch umgekehrt: Gerüchte. Mehr oder weniger. Auf jeden Fall hat man im Falle gemeinsamer Bekannter HINWEISE. Die fehlen bei völlig Fremden, und ist ein unterbewusster Grund für Zurückhaltung.
Wie ich schon schrieb: Ich bin mir sicher, die meisten unterschätzen den Zustand, wenn wirklich GAR NIEMAND da ist... weil sie ihre eigenes Allein-Sein emotional überbewerten, und übersehen, dass sie niemals so alleine waren, wie sie sich fühlten.
(4) wenn jemand "bedürftigt" ist oder nur scheint, weil jemand gar niemand anderes hat, dann ist dies ein Punkt der neuen Freunden bewusst/unbewusst suspekt ist. Man denkt dann bewusst oder unbewusst: "Mit x kann irgendwas nicht stimmen." und hält sich zurück. Man hat Ängste, z.B. "Oh weh, X ist sooo einsam, wenn ich der jetzt die Hand reiche, wird x möglicherweise klammern.". Oder anders gesagt: mal mehr, mal weniger berechtige Vorurteile. Weil nämlich die absolute Isolation ein unnatürlicher, unnormaler und ungesunder Zustand ist.
Gut, nehmen wir ein Beispiel. Jemand zieht neu in eine Stadt. Normalerweise zieht niemand einfach so aus Lust und Laune irgendwohin, wo er wirklich niemanden kennt. Entweder man zieht wegen einem Partner dorthin oder wegen Arbeit. Bei letzteren gibt es also zumindest Arbeitskollegen. Und bei einem Partner hat der ein Umfeld, in das man hätte reinkommen können. Selbst wenn's scheitert, dann tut es dies selten SOFORT nach dem Umzug.
Wenn das alles nichts hilft, muss man ja am alten Wohnort Freunde zurückgelassen haben, im Normalfall. Mit denen kann man telefonieren. Wochenendbesuche veranstalten. Und so weiter.
Wenn also jemand ankommt, der wirklich NIEMANDEN hat, dann signalisiert das ganz klar: Mit Person X kann irgendwas nicht stimmen.
(5)Man muss auch entsprechend Geld und Zeit haben, um ein neues Umfeld wirklich von grund auf aus dem Boden zu stampfen. Und sei es nur, um die Freizeitangebote zu nutzen
(6), ... hab ich grad vergessen. Vielleicht später noch.
(7) Erst dann... und nur dann... wenn alle diese Punkt berücksichtig wurden, dann erst kann man über therapeutische relavante Kontaktunfähigkeiten sprechen. Denn an den zuvor genannten Punkten kann auch kein Therapeut was ändern!
@Gothika:
interessante Punkte, die Du da aufzählst, besonders beim Punkt 4. komme ich ins Grübeln. Ich hatte schon öfters das Gefühl als Außenseiter dazustehen, alleine aufgrund der Tatsache, dass ich irgendwo innerhalb einer Gruppe alleine dastand. Ich habe z.B. mal eine Gruppenreise gemacht, in der waren alle entweder mit Partner oder Freund/Freundin angereist. Den anderen kam es seltsam vor, dass nur ich ohne Begleitung war.
Nun habe ich mir mal so einen Psychoratgeber gekauft zum Thema Kontakte knüpfen, in dem wurde genau das Gegenteil von dem behauptet was Du in Punkt 4 schreibst. Und zwar wurde dort die Theorie aufgestellt, dass jemand nicht deshalb von anderen abgelehnt wird, weil er uninteressant, unkommunikativ, keine Freunde hat und mit sonstigen negativen Eigenschaften ausgestattet ist, sondern weil er selber denkt er wird aufgrund dieser Eigenschaften von anderen abgelehnt werden und deshalb im Umgang mit anderen Leuten verklemmter und weniger offen ist. Es wurden da so Beispiele gebracht von Leuten, die sich nicht an Gesprächen beteiligen, weil sie Angst haben etwas dummes zu sagen oder Leute die bei der Partnersuche nie selber die Initiative ergreifen, weil sie sich für hoffnungslos häßlich halten.
Fazit des Buchs: Man muss in erster Linie lernen sich selbst zu lieben und Selbstbewusstsein aufbauen, bzw. den negativen Gedanken von dem Gegenüber abgelehnt zu werden abstellen und dann soll der Rest von selbst klappen.
Keine Ahnung, was ich von dieser Aussage halten soll. Ist die in Punkt 4 beschriebene Befürchtung abgelehnt so werden aufgrund der Tatsache, das man alleine dasteht nur Einbildung?
interessante Punkte, die Du da aufzählst, besonders beim Punkt 4. komme ich ins Grübeln. Ich hatte schon öfters das Gefühl als Außenseiter dazustehen, alleine aufgrund der Tatsache, dass ich irgendwo innerhalb einer Gruppe alleine dastand. Ich habe z.B. mal eine Gruppenreise gemacht, in der waren alle entweder mit Partner oder Freund/Freundin angereist. Den anderen kam es seltsam vor, dass nur ich ohne Begleitung war.
Nun habe ich mir mal so einen Psychoratgeber gekauft zum Thema Kontakte knüpfen, in dem wurde genau das Gegenteil von dem behauptet was Du in Punkt 4 schreibst. Und zwar wurde dort die Theorie aufgestellt, dass jemand nicht deshalb von anderen abgelehnt wird, weil er uninteressant, unkommunikativ, keine Freunde hat und mit sonstigen negativen Eigenschaften ausgestattet ist, sondern weil er selber denkt er wird aufgrund dieser Eigenschaften von anderen abgelehnt werden und deshalb im Umgang mit anderen Leuten verklemmter und weniger offen ist. Es wurden da so Beispiele gebracht von Leuten, die sich nicht an Gesprächen beteiligen, weil sie Angst haben etwas dummes zu sagen oder Leute die bei der Partnersuche nie selber die Initiative ergreifen, weil sie sich für hoffnungslos häßlich halten.
Fazit des Buchs: Man muss in erster Linie lernen sich selbst zu lieben und Selbstbewusstsein aufbauen, bzw. den negativen Gedanken von dem Gegenüber abgelehnt zu werden abstellen und dann soll der Rest von selbst klappen.
Keine Ahnung, was ich von dieser Aussage halten soll. Ist die in Punkt 4 beschriebene Befürchtung abgelehnt so werden aufgrund der Tatsache, das man alleine dasteht nur Einbildung?
-
- Forums-Insider
- , 34
- Beiträge: 274
Hallo Janya,
ich fühle mich auch oft einsam und habe ähnliche Schwierigkeiten mit sozialen Kontakten. Leider habe ich mich an meine frühere Clique sehr stark geklammert und deshalb die Freundschaft zu ihnen vor knapp 4 Jahren verloren. Seitdem ist nichts mehr, wie es mal war.
Ich bin 33 (fast 34) Jahre alt und habe hier in der Gegend so ziemlich niemanden. Im Nachbarort wohnt meine Mutter, die ich einmal in der Woche treffe. Mein Bruder und seine Freundin wohnen in derselben Stadt wie sie, aber die Beiden seh´ ich nicht ganz so oft. Freunde habe ich hier im Kreis fast keine mehr. Eine langjährige Freundin aus der Berufsschule kontaktiere ich derzeit nicht, weil es mich tierisch nervt immer den ersten Schritt machen zu müssen, wenn ich mir Kontakt zu ihr wünsche. Sie begründet ihre Meldefaulheit mit Stress, aber selbst in Zeit als ich noch Vollzeit gearbeitet habe und sie arbeitslos war, war ich diejenige die sich immer melden musste. Irgendwann habe ich beschlossen sie auf die Probe zu stellen, weil ich wissen wollte ob sie vermisst wenn ich sie nicht mehr zwecks Treffen anrufe. Ergebnis: Seit 1 1/2 Jahren haben wir uns nicht mehr gesehen. Telefoniert haben wir in der Zeit vielleicht 6-7x, wobei aber nur einmal sie angerufen hat und sonst immer ich. Das letzte Telefonat fand an Gründonnerstag statt. Da habe ich angerufen, und als sie dann Besuch bekam, meinte sie dass sie jetzt Schluss machen müsse und mich zwei Tage später zurückrufen würde. Das war vor 3 1/2 Monaten, und ich habe bis heute nichts mehr von ihr gehört. Meine andere beste Freundin hat mich nach 12 Jahren Freundschaft aus ihrem Leben gestrichen. Mit ihr hatte ihr sehr regelmäßigen Kontakt, der von beiden Seiten gepflegt wurde. Warum wir nicht mehr befreundet sind, weiß ich nicht. Es gab nie Streit zwischen uns. Sie hat sich von einem Tag auf den anderen nicht mehr gemeldet und auch nicht mehr auf meine Kontaktversuche reagiert. Als ich sie irgendwann zufällig doch an die Strippe bekam, meinte sie dass sie gerade im Stress sei und sich in 2-3 Stunden bei mir melden würde. Das ist jetzt fast 5 Monate her, und ich habe seitdem nie wieder etwas von ihr gehört. Sie hat diese Nummer schon mal mit mir abgezogen, da waren wir aber noch nicht so lange befreundet. Eine dritte Chance gebe ich ihr allerdings nicht mehr, sollte sie nochmal ankommen. Sie hat mich belogen und sich feige aus dem Staub gemacht, wie kann ich so einer Person wieder vertrauen?
Ansonsten habe ich noch einen alten Schulfreund, der allerdings mit seiner Freundin zusammen in einem anderen Ort ca. 80 km von hier wohnt. Einmal im WE sind die Beiden übers WE hier in der Gegend, wenn sie ihre Eltern besuchen. Und dann gehe ich entweder mit den Beiden ein Eis essen oder mit ihm und einem Kumpel von ihm in eine Kneipe (sie mag keine Kneipen). Allerdings kann es auch mal passieren, dass ich die Leute 3-4 Monate am Stück gar nicht sehe, wenn die Frau meint sie müssten sparen (und die haben Geld en masse!) und ihrem Freund verbietet, am Abend auszugehen (er hat aber weder Alkoholprobleme noch schaut er anderen Frauen nach, der ist treu wie Gold!). Und dann kenne ich aus dieser Kneipe noch einen jungen Mann, der an für sich ganz nett ist, aber seit vielen Jahren arbeitslos und auch ein Alkoholproblem hat. Und ich gebe zu, dass ich damit ein Problem habe. Wir können uns nicht treffen, ohne dass er gegen Ende des Abends stark angetrunken ist. Er wird zwar nie aggressiv, aber er verhält sich extrem peinlich. Deshalb bin ich gerade etwas auf Distanz zu ihm und habe mir vorgenommen, mich in Zukunft nicht mehr so oft mit ihm zu treffen und sofort den Heimweg anzutreten, sollte er zu stark angetrunken sein. Das tut mir nicht gut.
Eine Arbeit habe ich derzeit leider nicht. Natürlich habe ich an früheren Arbeitsplätzen versucht Kontakte zu knüpfen, aber es ist mir nie gelungen. Die Leute kamen alle mit der üblichen Keine-Zeit-Masche oder fanden mich aufdringlich, selbst wenn ich nur alle 2-3 Monate mal gefragt hatte, ob wir zusammen was trinken gehen könnten. Ansonsten bin ich mit meinem Fernstudium beschäftigt, welches mir echt viel Spaß macht. Aber da es eben ein Fernstudium ist, trifft man da nicht oft Kommilitonen. Letzten Samstag war ich bei der Klausurvorbereitung im Studienzentrum, und außer der Mentorin und mir war niemand anwesend. Ich schreibe zwar viel mit Kommilitonen, aber eben nur im Netz... kenne auch keine Leute aus meinem Studiengang, die in der Nähe wohnen.
ich fühle mich auch oft einsam und habe ähnliche Schwierigkeiten mit sozialen Kontakten. Leider habe ich mich an meine frühere Clique sehr stark geklammert und deshalb die Freundschaft zu ihnen vor knapp 4 Jahren verloren. Seitdem ist nichts mehr, wie es mal war.
Ich bin 33 (fast 34) Jahre alt und habe hier in der Gegend so ziemlich niemanden. Im Nachbarort wohnt meine Mutter, die ich einmal in der Woche treffe. Mein Bruder und seine Freundin wohnen in derselben Stadt wie sie, aber die Beiden seh´ ich nicht ganz so oft. Freunde habe ich hier im Kreis fast keine mehr. Eine langjährige Freundin aus der Berufsschule kontaktiere ich derzeit nicht, weil es mich tierisch nervt immer den ersten Schritt machen zu müssen, wenn ich mir Kontakt zu ihr wünsche. Sie begründet ihre Meldefaulheit mit Stress, aber selbst in Zeit als ich noch Vollzeit gearbeitet habe und sie arbeitslos war, war ich diejenige die sich immer melden musste. Irgendwann habe ich beschlossen sie auf die Probe zu stellen, weil ich wissen wollte ob sie vermisst wenn ich sie nicht mehr zwecks Treffen anrufe. Ergebnis: Seit 1 1/2 Jahren haben wir uns nicht mehr gesehen. Telefoniert haben wir in der Zeit vielleicht 6-7x, wobei aber nur einmal sie angerufen hat und sonst immer ich. Das letzte Telefonat fand an Gründonnerstag statt. Da habe ich angerufen, und als sie dann Besuch bekam, meinte sie dass sie jetzt Schluss machen müsse und mich zwei Tage später zurückrufen würde. Das war vor 3 1/2 Monaten, und ich habe bis heute nichts mehr von ihr gehört. Meine andere beste Freundin hat mich nach 12 Jahren Freundschaft aus ihrem Leben gestrichen. Mit ihr hatte ihr sehr regelmäßigen Kontakt, der von beiden Seiten gepflegt wurde. Warum wir nicht mehr befreundet sind, weiß ich nicht. Es gab nie Streit zwischen uns. Sie hat sich von einem Tag auf den anderen nicht mehr gemeldet und auch nicht mehr auf meine Kontaktversuche reagiert. Als ich sie irgendwann zufällig doch an die Strippe bekam, meinte sie dass sie gerade im Stress sei und sich in 2-3 Stunden bei mir melden würde. Das ist jetzt fast 5 Monate her, und ich habe seitdem nie wieder etwas von ihr gehört. Sie hat diese Nummer schon mal mit mir abgezogen, da waren wir aber noch nicht so lange befreundet. Eine dritte Chance gebe ich ihr allerdings nicht mehr, sollte sie nochmal ankommen. Sie hat mich belogen und sich feige aus dem Staub gemacht, wie kann ich so einer Person wieder vertrauen?
Ansonsten habe ich noch einen alten Schulfreund, der allerdings mit seiner Freundin zusammen in einem anderen Ort ca. 80 km von hier wohnt. Einmal im WE sind die Beiden übers WE hier in der Gegend, wenn sie ihre Eltern besuchen. Und dann gehe ich entweder mit den Beiden ein Eis essen oder mit ihm und einem Kumpel von ihm in eine Kneipe (sie mag keine Kneipen). Allerdings kann es auch mal passieren, dass ich die Leute 3-4 Monate am Stück gar nicht sehe, wenn die Frau meint sie müssten sparen (und die haben Geld en masse!) und ihrem Freund verbietet, am Abend auszugehen (er hat aber weder Alkoholprobleme noch schaut er anderen Frauen nach, der ist treu wie Gold!). Und dann kenne ich aus dieser Kneipe noch einen jungen Mann, der an für sich ganz nett ist, aber seit vielen Jahren arbeitslos und auch ein Alkoholproblem hat. Und ich gebe zu, dass ich damit ein Problem habe. Wir können uns nicht treffen, ohne dass er gegen Ende des Abends stark angetrunken ist. Er wird zwar nie aggressiv, aber er verhält sich extrem peinlich. Deshalb bin ich gerade etwas auf Distanz zu ihm und habe mir vorgenommen, mich in Zukunft nicht mehr so oft mit ihm zu treffen und sofort den Heimweg anzutreten, sollte er zu stark angetrunken sein. Das tut mir nicht gut.
Eine Arbeit habe ich derzeit leider nicht. Natürlich habe ich an früheren Arbeitsplätzen versucht Kontakte zu knüpfen, aber es ist mir nie gelungen. Die Leute kamen alle mit der üblichen Keine-Zeit-Masche oder fanden mich aufdringlich, selbst wenn ich nur alle 2-3 Monate mal gefragt hatte, ob wir zusammen was trinken gehen könnten. Ansonsten bin ich mit meinem Fernstudium beschäftigt, welches mir echt viel Spaß macht. Aber da es eben ein Fernstudium ist, trifft man da nicht oft Kommilitonen. Letzten Samstag war ich bei der Klausurvorbereitung im Studienzentrum, und außer der Mentorin und mir war niemand anwesend. Ich schreibe zwar viel mit Kommilitonen, aber eben nur im Netz... kenne auch keine Leute aus meinem Studiengang, die in der Nähe wohnen.
-
- Forums-Insider
- , 34
- Beiträge: 274
Mein liebstes und wichtigstes Hobby sind übrigens Rock und Metal Konzerte und Festivals und das zugehörige Reisen. Das bedeutet mir eine ganze Menge. Ich mag keine Großveranstaltungen und liebe es eher klein und gemütlich. Unsere Szene ist sozusagen meine zweite Heimat. Doch seit der Trennung von meiner alten Clique gehöre ich nirgends mehr so richtig dazu. Zwar habe ich seit Ende 2006 einen ganz lieben besten Freund, aber 1.) wohnt er in einem ganz anderen Teil Deutschlands und 2.) steh´ ich meistens alleine da, wenn er mal keine Zeit hat. Zwar finde ich immer Leute, die sich mit mir unterhalten. Aber gerade wie im Fall von dem Festival, wo ich morgen hinfahre, das ist so typisch... er ist nicht da, also fragt mich auch niemand wann ich ankomme und ob ich mit den Leuten zelten möchte. Ich bin für alle nur seine beste Freundin, gehöre aber sonst nirgends dazu. Sicher auch wegen der Entfernung, aber wenn er es gebacken kriegt, trotz Distanz eine Bindung zu mir aufzubauen, sollte das für andere auch kein Problem sein *find*.
Ich hätte wirklich sehr gerne wieder eine Clique, aber ich kann ja schlecht andere Leute fragen ob sie mich aufnehmen... das klingt für mich so anbiedernd. Menschen sollen gerne und freiwillig ihre Zeit mit mir verbringen und das nicht tun, weil sie sich dazu gezwungen fühlen. Die Szene ist mir wirklich enorm wichtig, nur mich kontaktieren die Leute außerhalb der Festivals leider so gut wie nie von sich aus. Und ich sehe es nicht ein, immer kriechen zu müssen wenn ich das Bedürfnis nach Kontakt habe. Aber egal, ob ich mich ab und an mal melde oder mich monatelang zurückziehe und nichts mache, an meiner Situation ändert sich nichts.
Ansonsten gibt es noch meine Theatergruppe. Die Leute sind nett, aber nicht wirklich auf meiner Wellenlänge so dass echte Freundschaften draus entstehen könnten.
Ich habe schon vieles probiert, von new-in-town.de über Kurse, Veranstaltungen, Hobbies, gemeinsame Interessen und bin auch alleine weggegangen, hat aber alles nichts gebracht. Im Oktober fange ich eine Therapie an. Ich habe ADHS und habe einen Therapieplatz bei einer sehr guten Therapeutin bekommen, vielleicht komme ich da ein Stück weiter. Ansonsten bin ich ziemlich ratlos.
Ich hätte wirklich sehr gerne wieder eine Clique, aber ich kann ja schlecht andere Leute fragen ob sie mich aufnehmen... das klingt für mich so anbiedernd. Menschen sollen gerne und freiwillig ihre Zeit mit mir verbringen und das nicht tun, weil sie sich dazu gezwungen fühlen. Die Szene ist mir wirklich enorm wichtig, nur mich kontaktieren die Leute außerhalb der Festivals leider so gut wie nie von sich aus. Und ich sehe es nicht ein, immer kriechen zu müssen wenn ich das Bedürfnis nach Kontakt habe. Aber egal, ob ich mich ab und an mal melde oder mich monatelang zurückziehe und nichts mache, an meiner Situation ändert sich nichts.
Ansonsten gibt es noch meine Theatergruppe. Die Leute sind nett, aber nicht wirklich auf meiner Wellenlänge so dass echte Freundschaften draus entstehen könnten.
Ich habe schon vieles probiert, von new-in-town.de über Kurse, Veranstaltungen, Hobbies, gemeinsame Interessen und bin auch alleine weggegangen, hat aber alles nichts gebracht. Im Oktober fange ich eine Therapie an. Ich habe ADHS und habe einen Therapieplatz bei einer sehr guten Therapeutin bekommen, vielleicht komme ich da ein Stück weiter. Ansonsten bin ich ziemlich ratlos.
Hallo Janya!
Also erstmal muss ich sagen, dass ich das mit der Therapie irgendwie als Frechheit empfinde. Man geht nicht ohne Grund hin und dann so etwas abzustempeln als wäre es kein Problem im Vergleich zu anderen finde ich nicht in Ordnung, anstatt zu helfen wirds dabei noch schlimmer. Ich denke ohne wirklich enge Freunde kann man mit keinem über Probleme oder ähnliches reden und dass wiederrum führt ja zu Depressionen oder einem Gefühl der Einsamkeit und ist dass nicht ein Grund für eine Therapie?
Ich hatte auch eine Therapie besucht, diese war aber gratis von meiner Uni aus zur Verfügung gestellt worden. Ich hatte zum Teil auch das Gefühl als wäre es nicht wirklich wichtig für Sie da Sie mir einen Ratschlag zB 2-3 mal mitteilte, also in der 3 Sitzung und in der 4 Sitzung wieder, als hätte Sie es mir noch nie erzählt .
Egal jedenfalls bin ich momentan auch in einer ähnlichen Lage. Ich habe zwar bekannte und auch "Freunde", aber vor kurzem ist meine 6 jährige Beziehung in die Brüche gegangen und es fragt dennoch kaum Jemand nach wies mir geht und treffen will sich anscheinend auch keiner obwohl ich zu Hause sitze. Zitat einer "Freundin" : "Ich denke ich gehe morgen arbeiten, was mache ich den sonst!". Hauptsache ich sitze den ganzen Tag zu Hause und hätte Zeit für alles mögliche (Ferien).
Freunde zu finden, die wirklich hinter einem stehen ist total schwer. Ich habe derzeit auch keinen Plan wie. Habe durch Studium welche kennen gelernt mit denen ich jetzt viel mache, es ist nur etwas komisch weils eben total andere Leute sind und ich denke Sie trifft sich auch nur weil Sie selbst Probleme mit anderen hat (was wiederrum eine gewisse Verbindung herstellt). Möchte es jetzt auch mit einem Verein probieren und hoffe auf 1-2 neue Bekanntschaften oder Freunde.
Ich denke man müsste etwas finden dass man mit dem anderen teilen kann. Klar ist ein gemeinsames Hobby nicht alles, aber wenns beide brennend interessiert kann man schon mal viel darüber reden und dann kommt man auch mal auf andere Themen zu sprechen. Es gibt ja auch Therapie Gruppen, wo sich eben Leute treffen die gemeinsam die selben Probleme haben, vielleicht ist genau dass eine Lösung?! Mann muss aber auch, wie schon erwähnt, ein gewisses "händchen" dafür haben, dass man einfach so mal mitplauderd in einer Runde. Ich hatte anfangs im Studium Probleme damit andere um einen Rat zu bitten oder einfach anzuquatschen, mit der Zeit wurde das aber immer besser.
Also erstmal muss ich sagen, dass ich das mit der Therapie irgendwie als Frechheit empfinde. Man geht nicht ohne Grund hin und dann so etwas abzustempeln als wäre es kein Problem im Vergleich zu anderen finde ich nicht in Ordnung, anstatt zu helfen wirds dabei noch schlimmer. Ich denke ohne wirklich enge Freunde kann man mit keinem über Probleme oder ähnliches reden und dass wiederrum führt ja zu Depressionen oder einem Gefühl der Einsamkeit und ist dass nicht ein Grund für eine Therapie?
Ich hatte auch eine Therapie besucht, diese war aber gratis von meiner Uni aus zur Verfügung gestellt worden. Ich hatte zum Teil auch das Gefühl als wäre es nicht wirklich wichtig für Sie da Sie mir einen Ratschlag zB 2-3 mal mitteilte, also in der 3 Sitzung und in der 4 Sitzung wieder, als hätte Sie es mir noch nie erzählt .
Egal jedenfalls bin ich momentan auch in einer ähnlichen Lage. Ich habe zwar bekannte und auch "Freunde", aber vor kurzem ist meine 6 jährige Beziehung in die Brüche gegangen und es fragt dennoch kaum Jemand nach wies mir geht und treffen will sich anscheinend auch keiner obwohl ich zu Hause sitze. Zitat einer "Freundin" : "Ich denke ich gehe morgen arbeiten, was mache ich den sonst!". Hauptsache ich sitze den ganzen Tag zu Hause und hätte Zeit für alles mögliche (Ferien).
Freunde zu finden, die wirklich hinter einem stehen ist total schwer. Ich habe derzeit auch keinen Plan wie. Habe durch Studium welche kennen gelernt mit denen ich jetzt viel mache, es ist nur etwas komisch weils eben total andere Leute sind und ich denke Sie trifft sich auch nur weil Sie selbst Probleme mit anderen hat (was wiederrum eine gewisse Verbindung herstellt). Möchte es jetzt auch mit einem Verein probieren und hoffe auf 1-2 neue Bekanntschaften oder Freunde.
Ich denke man müsste etwas finden dass man mit dem anderen teilen kann. Klar ist ein gemeinsames Hobby nicht alles, aber wenns beide brennend interessiert kann man schon mal viel darüber reden und dann kommt man auch mal auf andere Themen zu sprechen. Es gibt ja auch Therapie Gruppen, wo sich eben Leute treffen die gemeinsam die selben Probleme haben, vielleicht ist genau dass eine Lösung?! Mann muss aber auch, wie schon erwähnt, ein gewisses "händchen" dafür haben, dass man einfach so mal mitplauderd in einer Runde. Ich hatte anfangs im Studium Probleme damit andere um einen Rat zu bitten oder einfach anzuquatschen, mit der Zeit wurde das aber immer besser.
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 46 Antworten
- 5515 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Freidenker58
-
- 13 Antworten
- 1762 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Luap
-
- 4 Antworten
- 2050 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Ambiente
-
- 1 Antworten
- 1532 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von niemalsaufgebenm
-
- 22 Antworten
- 3317 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Gelli