Perspektivlos

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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coconut07
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Perspektivlos

Beitrag Di., 29.06.2010, 10:22

Hallo!

Ich weiß nicht, ob es hilft, hier zu schreiben, aber ich versuche es einfach einmal. Ich habe im Grunde gleich mehrere Probleme, die aber wohl miteinander zusammenhängen: Da ist zum einen mein nun schon seit 4 Jahren andauerndes Singledasein, das mir immer mehr zu schaffen macht, und zum anderen mein berufliches "auf der Stelle treten". Ich habe ein Sprachstudium absolviert und vor 5 Jahren abgeschlossen, auch ein Jahr lang im Ausland gelebt und wo bin ich gelandet? In der Telemarketingbranche. Ich mache meinen Job nicht schlecht, kann mich ganz gut auf die Macken der verschiedenen Leute einstellen, aber vor dem Hintergrund, dass ich studiert habe und in diesem Job ein Putzfrauenlohn bezahlt wird, zehrt die Situation trotzdem an meinen Nerven, zumal diese Arbeit auch an die Substanz geht (Absagen, Beschimpfungen diverser Kunden, ständiger Abschlussdruck usw).

Um meine "Karriere" als Übersetzer voranzutreiben, habe ich den Telefonverkaufsjob im Winter auf 30 h reduziert, mit dem Ergebnis, dass ich noch weniger verdiene und auch nach tausenden Bewerbungen bei Firmen/Agenturen/Übersetzungsbüros erst einen einzigen Übersetzungsauftrag bekommen habe. Davon kann ich natürlich nicht leben, also muss ich am Wochenende jetzt zusätzlich zum Telefonverkauf noch kellnern gehen. Ich sollte dazu vielleicht sagen, dass ich in einer Kleinstadt lebe, in der die Arbeitsmarktsituation sehr angespannt ist und ich leider nur eine Sprachkombination beherrsche (mindert die Chancen auf Aufträge, der Traum von einer Festanstellung als Übersetzer wird damit zur puren Illusion).

80% meiner spärlich bemessenen Freizeit gehen für Auftragsakquise drauf, die restlichen 20% widme ich seit geraumer Zeit meiner großen Leidenschaft, dem Schreiben (wieder so eine brotlose Kunst, ich weiß, aber daraus kann ich zumindest Kraft schöpfen).

Was dabei draufgeht, ist die Zeit. Ich habe früher gern getanzt, bin ich auch immer wieder mal unterwegs gewesen. Mittlerweile ist das schon ein Jahrhundertereignis, wenn ich in meiner Freizeit mal rauskomme, und wenn, dann meistens mit Kollegen/Kolleginnen, die meine ganze Aufmerksamkeit beanspruchen. Das letzte Mal, dass ich bewusst mit einer Frau geflirtet habe, dürfte 2 Jahre her sein. Ich hatte eine längere Beziehung, die vor 4 Jahren zu Ende ging. Seitdem ist Sendepause. Gerade in so schwierigen Phasen wäre es aber manchmal sehr schön, jemanden an seiner Seite zu wissen, von den natürlichen Bedürfnissen (Sex etc) gar nicht zu reden. Ich glaube, die habe ich schon abgespalten.

Dazu leidet auch mein Selbstwertgefühl unter der verzwickten Lage. Ein Kollege hat mir neulich gesagt, ich sei extrem kritikempfindlich und launisch geworden. Und zum Drüberstreuen hab ich immer wieder auch mal gesundheitliche Probleme mit dem Magen/Darmtrakt und meinem Rücken.

Was tun? Anfang August habe ich zwei Wochen Urlaub, die ich gerne nutzen würde, um mal etwas Ordnung in dieses Chaos zu bringen. Ich habe sogar überlegt, eine kurze Sprachreise zu machen, einfach um mal wieder neue Menschen kennenzulernen (Hab ich hier seit langem nicht mehr), aber die Frage ist, ob mir das nicht wieder zu viel Zeit nimmt und vor allem, ob mir diese Kontakte was nützen, wenn ich dann nach 2 Wochen wieder heim fahre.

Ich führe nun seit 5 Jahren ein Leben in ständiger finanzieller Unsicherheit, mit Aushilfsjobs und ohne Beziehung. Langsam reicht's mir.

coconut

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richie
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Beitrag Di., 29.06.2010, 10:40

hallo!

>>>>>>>ob mir diese Kontakte was nützen, wenn ich dann nach 2 Wochen wieder heim fahre.

das kommt immer darauf an was du mit den kontakten weiter machst...

welche sprachen hast du gelernt?

was hält dich hier?
wieso wagst du nicht den schritt ins ausland zu gehen und dich intensiver um das thema "sprachen" zu kümmern?

lg

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Miss_Understood
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Beitrag Di., 29.06.2010, 11:22

hallo coconut (sympathischer nick!)

Da ich gerade arg wenig Zeit habe, kann ich nur sagen: mir geht es genauso. Diplom-Telefontusse (andere Branche, ähnlich oder gar schlimmere Zustände und Honorare), ich lebe noch dazu in einer sehr teuren Stadt. Inzwischen seit zwei Jahren in etwas besser bezahltem Thema und immerhin sehr nettem Team mit aufgeschlossenen Vorgesetzten. Davor jahrelang neben der - leider nur sehr temporär funktionierenden - Freiberuflichkeit auch in Telefonjobs tätig. Vor kurzem dann von halbtags auf knapp vor Vollzeit. Adé Telefonate mit Freunden - ich habe einfach keine Lust mehr auf telefonieren - und das mir! - adé Glaube daran, dass es sich noch ändert. Aber eigentlich (pah, eigentlich ...) MUSS es das auch mal. Nur wie, wenn selbst die Energie fehlt "nebenbei" dann noch was aufzubauen. Und es gibt tatsächlich Zeiten in denen ich mich schäme, wenn die Frage kommt "Und, was machst du so?"
Kurz: ich kann nur sagen: du bist nicht allein.
Immerhin - ich wünschte ich hätte die Energie mich weiter und weiter und weiter zu bewerben ....

ahoi wünscht also
die Miss
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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coconut07
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Beitrag Do., 01.07.2010, 10:16

Danke für die Antworten.

@richie: Ja, das ist eine gute Frage. Wahrscheinlich ist es die Angst, die mich da zurückhält. Zwar war ich schon mal ein Jahr im Ausland (eben während des Studiums), aber jetzt kann ich mir das irgendwie nicht mehr vorstellen. Schon die zwei Wochen Sprachferien allein in Spanien oder Portugal bereiten mir ein mulmiges Gefühl in der Magengrube. Zumal ich dieser beider Sprachen auch noch nicht mächtig bin...

Und mit einem längeren Umzug ist das natürlich immer so eine Sache. Jobgarantie gibt's auch wo anders nicht, dafür aber einen Mietvertrag hier usw usf. Bin in meinem Leben schon 6 mal umgezogen (davon allerdings nur 1 x ins Ausland) und hab auch da irgendwo ein wenig die Nase voll...

@MissUnderstood: Danke für das Nick - Kompliment (mag die coconuts übrigens tatsächlich sehr gern!)

Wir müssten uns irgendeine Strategie überlegen. Irgendeinen Weg MUSS es doch geben, da wieder raus zu kommen. Das Problem ist nur, wie du selbst schon schreibst, die mangelnde Zeit und vor allem Energie. Wenn ich dir jetzt sagen würden, bei wievielen Übersetzungsbüros und Plattformen ich schon registriert bin, das glaubt mir keiner mehr. Aber alles in allem (Internet, Translators Café usw inkludiert) werden es wohl über 500 sein. Und alle schreiben dasselbe: Ihr Profil und ihre Übersetzungsprobe entspricht unseren Vorstellungen, bei Bedarf kontaktieren wir Sie. Nur dass der leider nie vorhanden zu sein scheint ...

coconut

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sainkho
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Beitrag Do., 01.07.2010, 11:32

ich glaub, du bist überhaupt nicht allein! ich hab immer das gefühl, im grunde geht es fast allen in unserer generation so (was deine erfahrungen nicht herabmindern soll, ganz im gegenteil!). was mir immer hilft, das ist, auf der größere bild zu schauen. es liegt überhaupt nicht an deinen persönlichen unzulänglichkeiten - unsere gesellschaft und unsere arbeitsformen sind einfach leider grad so. das gibt dir die totale freiheit (eigentlich könntest du ja alles machen), macht dich aber auch bewegungs- und perspektivlos. recherchier doch mal im internet über "prekariat" oder "neues prekariat" und vor allem über die solidarisierungsgruppen, die es dazu schon gibt. ich kenn diese gruppierungen v.a. im wissenschaftlichen bereich, wo ja auch allles immer unsicherer und perspektivloser wird, die gibts aber sicher im ganz allgemeinen sinn auch. mir hilfts immer schon zu wissen, dass es viele gibt, die sich durchmanövrieren müssen, und dass es eben nichts mit meinen (un)fähigkeiten zu tun hat.

2.: ab ins ausland!!!! auf jeden fall! überleg dir dabei auch nicht, wieviel dir die kontakte bringen oder nicht bringen. du kriegst sicher eine neue perspektive auf dein leben, das bringt dir in jedem fall was. nichts ist dafür besser als eine bestimmte zeit im ausland. und außerdem: wer sagt, dass du nichts mehr einfach für dich machen darfst, nur weil du prekär beschäftigt bist in einem bereich, der dir nicht entspricht? gerade deshalb: mach was für dich!

viel glück!

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Miss_Understood
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Beitrag Do., 01.07.2010, 14:28

... was würde ich gerne ins Ausland, denn das habe ich im Studium verpasst! ... Aber auch dafür braucht es GELD! :( ... (nur wieder kurz Zeit ... )
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Hinchen
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Beitrag Do., 01.07.2010, 16:57

ich bin auch perspektivlos... jetzt mag jeder sagen "ABER DU BIST JA NOCH SOOO JUNG"... ja, bin ich, und jetzt stellt euch mal vor was für eine Höllenangst ich vor meiner Ungewissen zukunft habe.
-Hab ne Grafikerausbildung, Grafiker macht mich aber nicht glücklich sondern zermürbt mich... - weiterstudieren darf ich nicht, kein geld- und meine Talente (Illustration und comic) sind nutzlos weil niemand sowas braucht.
JAMMERJAMMERJAMMER.

Uns geht's doch allen so...
Aber du hast wenigstens einen Traum- ein klares Ziel, und auch due oraussetzungen erfüllt (studium)!! Wenn ich du wäre würde ich noch 300 zusätzliche Bewerbungen Schreiben und dein Buch veröffentlichen (was Geld und Bekanntschaft einbringt, die vielleicht als sprungbrett dienen kann).

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Nolaan
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Beitrag Sa., 03.07.2010, 00:13

ich hab auch erst ab 24 ein Studium angefangen... vorher (also nachm Abi mit 19) hab ich 5 Jahre irgendwie hier und da mal was angefangen..aber alles abgebrochen :( hatte also eine ähnliche Sitiuation, war perspektivlos, wusste nicht was ich machen sollte.

Zum Glück hatte ich Menschen die mir geholfen haben... und jetzt läuft mein Studium ... bin fast fertig mit meinem Bachelor. Sicher ist es aber auch ein komisches Gefühl, wenn die Komolitonen alle 5 Jahre jünger sind... aber was solls... jeder hat seinen eigenen Lebensweg.

warum ich das schreibe?
zum einen um zu sagen, dass es viele von uns gibt, die nicht wissen wohin
zum anderen: man weiß nie was kommt, man muss einfach weitergehen...immer weiter, vielleicht findet man irgendwann (mit Hilfe von anderen auch) den richtigen Platz im Leben
Das doofe ist nur, man weiß es nie vorher sondern immer nur nacher :S

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euphoria
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Beitrag Sa., 03.07.2010, 19:36

hey du,

die zermürbung durch einen job, der einen zwar ernährt, aber nicht erfüllt, kann ich gut nachvollziehen. ich fürchte, dass leider sehr viele menschen einen beruf haben, der sozusagen zweckdienlich ist, aber wo man dann im laufe von jahre bemerkt, dass er einen nicht weiterbringt, im schlimmsten fall sogar zu einer gewissen geistigen stagnation verführt, da sich abläufe wiederholen, die routine zermürbt, usw.
übersetzen ist leider ohnehin ein absolut hartes brot, ich habe eine bekannte, die mehrere jahre versucht hat, mit übersetzungen zu überleben, was ihr aber nie wirklich gelungen ist (sie war jedoch verheiratet und somit in finanzieller hinsicht abgesichert), dann hat sie aus frustration mit dem nächsten studium begonnen.
ich möchte dir zu folgendem raten: bewahre dir das schreiben. es nimmt natürlich zeit, aber andererseits gibt es dir raum zur entfaltung und zugleich ist es ein spielfeld fernab vom alltag. ich selbst schreibe schon seit langer zeit, mal mehr und dann wieder weniger intensiv (derzeit leider so gut wie gar nicht, die muse küßt mich nicht ), aber wenn man eine gute phase hat und in einen regelrechten flow gerät, dann bemerkt man WIE wichtig es ist, wenn es etwas gibt, dass man liebt, während man es macht.
zur beziehungslosigkeit: wahrscheinlich ist es am besten, wenn du dich dazu aufraffst, einige male im monat was zu unternehmen. je öfters du hinauskommst, umso größer natürlich die chance, dass sich was ergibt. ich weiß selbst, wie schwierig es ist, freizeitunternehmungen bei einem turbulenten alltag unterzubringen, aber wenn man es wirklich will, dann funktioniert es.
bei groops.at gibt es z.b. viele unterschiedliche gruppen innerhalb wiens die immer wieder was unternehmen, da geht es ganz leicht, sich ins geschehen zu werfen.
Some hearts are true

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coconut07
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Beitrag Fr., 09.07.2010, 20:12

Danke für eure Antworten! Tut schon mal gut zu wissen, dass ich nicht allein bin mit meinen Problemen...

Jetzt noch eine konkrete Frage zum Urlaub: Ich hab (schon sehr bald, nämlich Anfang August) 2,5 Wochen frei. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten: Erstens ein Sprachaufenthalt in Spanien oder Portugal (last minute, dann aber mindestens 2 Wochen in einer Sprachschule mit Leuten aus aller Welt) oder ein Kurztrip auf eigene Faust (nur eine Woche) und den Rest der Zeit zum schreiben, erholen und für ie Gesundheit nützen.

Variante 1 brächte halt mehr Abwechslung und Kontakte, dafür wenig Erholung (Bin leider auch gesundheitlich ziemlich angeschlagen - Rücken, Magen/Darm und fürchte da sogar ein bisschen, dass das wieder in Stress ausartet), bei Variante 2 hätte ich auch Zeit zum Relaxen, aber dafür wohl wieder kaum Chance auf neue Kontakte, da ich, wenn ich allein reise, wohl auch meistens unterwegs bin.

Bin sehr hin - und hergerissen, muß aber jetzt rasch entscheiden, weil's nur noch knapp 3 Wochen sind.

coco

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sainkho
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Beitrag Fr., 09.07.2010, 20:17

hmmmm, was ich immer mach, wenn ich mich gar nicht entscheiden kann, ist, eine münze zu werfen und auf meine spontane emotionale reaktion zu achten. bin ich erleichtert bei der wahl, die die münze trifft, ist das wohl das beste. bin ich enttäuscht, wohl eher nicht. ich hör irgendwie raus, dass du den sprachaufenthalt eher aus "pragmatischen" gründen (kontakte) machen würdest. ist da was dran?

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Hiob
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Beitrag Sa., 10.07.2010, 06:57

Hallo Coconut.
Mal eine Frage. Du wirkst so gehetzt, versuchst du mehr Geld aufzutreiben, um dadurch dein Singeldasein zu beenden? Durch das Geld ein sichereres Gefühl zu bekommen, womit du entspannter auf die Frauenwelt zugehen kannst?

Fragt Hiob

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coconut07
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Beitrag So., 11.07.2010, 11:05

@sainkho:
ich hör irgendwie raus, dass du den sprachaufenthalt eher aus "pragmatischen" gründen (kontakte) machen würdest. ist da was dran?
Ja. Um die Sprache wirklich zu lernen, braucht es nämlich länger als zwei Wochen. So gesehen wäre eine Woche ausspannen, eine Woche wegfahren die stressfreiere Variante, aber ich war jetzt schon zwei Mal allein auf Urlaub. Klar, man kann sich trotzdem was anschauen, aber da fehlt einfach ein ganz, ganz wesentlicher Teil. Und außerdem bin ich jetzt wirklich schon oft genug allein herumgegondelt.

@Hiob:

Klares "Nein". Eine Frau, die nur auf Geld schaut, ist für mich uninteressant. Bei meinen Jobs geht es eher um das eigene, subjektive Sicherheitsgefühl. Aushalten lassen möchte ich mich nämlich auch von niemandem.

coconut

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sainkho
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Beitrag So., 11.07.2010, 16:41

OK ja, klingt einleuchtend. Ich war auch ein paarmal allein unterwegs, und das ist gar nichts für mich.

Ich glaub irgendwie rauszuhören, dass du mehr Lust zu einem Sprachurlaub hast, aber Angst hast, dann nicht die körperliche Erholung zu bekommen, die du brauchst? Was wär denn deine Definition von Erholung? Glaubst du, dass du beim Sprachaufenthalt auch ein wenig Erholung unterbringen könntest? Ich mein, du könntest dir ja auch von vorneherein erlauben, dass du mal blau machst oder den Kurs nicht fertig machst, wenns dir zu anstrengend wird?! Du wärst ja dann ohnehin schon mal in einem tollen Land (Spanien oder Portugal) und könntest dann einfach auch mal ein wenig abhängen, dir auch was zu schreiben mitnehmen etc. Und wenn dein Alltag für dich eh eher unspannend ist, vielleicht sind neue Eindrücke dann ja gerade die Erholung, die du brauchst? (burnout kann ja nicht nur durch Überforderung entstehen, sondern auch durch Unterforderung oder Fadesse)

Intuitiv würd ich dir eher zu dem Sprachurlaub raten, aber das ist nur mal ein Gefühl.

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coconut07
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Beitrag So., 18.07.2010, 19:25

Hallo sainkho!

Danke für deine Meinung. Bin noch immer sehr hin und hergerissen. Die Zeit drängt und drängt, ich sollte schon längst eine Entscheidung treffen, kann mich aber einfach nicht dazu durchringen. Gegen einen Sprachaufenthalt spricht eben auch die kurze Dauer (2 Wochen) - Da haben mir schon mehrere Leute gesagt, dass das absolut sinnlos sei, sowohl was das Erlernen der Sprache als auch neue Kontakte betrifft ...

Andererseits war das allein durch die Gegend fahren letztes Mal wirklich einfach nur hart. Da gab es Tage, an denen ich keine drei Sätze gewechselt hatte und das geht dann echt an die Grenzen. Ist irgendwo auch eine Form von Stress.

Weiß echt nicht, was ich machen soll... Hört sich jetzt wie ein Luxusproblem an, bereitet mir aber schlaflose Nächte. Vor allem, da ich kaum mehr Zeit habe

coco

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