Selbstbestrafung durch schlechte Menschen

[Chantall]

Ich habe schon immer das Problem, dass ich mir ein Leben lang die falschen Menschen gesucht habe um mich zu bestrafen. Ich weiß das klingt sehr krank, aber ich bin mir nun sicher, dass es kein Zufall ist.
Man hört zum Thema Selbstbestrafung immer nur Drogen, Ritzen usw aber davon habe ich noch nie gehört. Das Ausmaß ist natürlich auch Dramatisch.
Vielleicht versteht mich jemand und hat/hatte ähnliche Erfahrungen? Geht es irgendwann auch wieder weg? Erkannt habe ich das Dilemma ja zumindest.

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[SamuelZ.]

Hallo Chantall,
mir geht's ähnlich. Ich habe zwar keine intimen Beziehungen zu diesen Leuten, aber nehme doch immer wieder Kontakt zu ihnen auf, obwohl ich weiß, dass ich mich danach schlechter fühlen werde.

Mein Thera meinte, ich solle das positiv sehen, denn ich wolle innere Konflikte an diesen Leuten abarbeiten. Diese Leute bieten mir die Möglichkeit, mich endlich selbst zu behaupten, nicht immer den gewohnten Weg zu gehen, mich z.B. klein machen zu lassen, wie in meiner Kindheit geschehen.

Wenn du den Mechanismus an dir erkannt hast, dann bist du auf dem richtigen Weg. Jetzt liegt es an dir, ob du dein Verhalten diesen Leuten gegenüber verändern möchtest oder die Beziehung abbrichst. Es liegt in deiner Hand.

lg Sandy

[Winterwolke]

Wofür bestrafst du dich?

[Chantall]

Liebe Sandy,

nein ich möchte diese Kontakte nicht mehr. Ich bin irgendwie so geschockt über die Erkenntnis. Meine Thera ist schon länger um und dort wurde nie darüber geredet. Ist das normal. Ich sitze ein wenig wie ein Haufen Elend hier in meiner Wohnung. Natürlich bin ich auch froh über die Erkenntnis.
Ist es für Dich notwendig Doch zum Üben noch zu treffen?

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[Chantall]

Wofür bestrafst du dich?

Das verstehe ich noch nicht so genau. Es scheint so eine Art Wiederholungszwang zu sein. Meist habe ich auch ein schlechtes Gewissen wenn ich was schönes unternehmen. Das kommt eh kaum vor. Bislang ist es mir nicht aufgefallen. Warum hat meine Thera es mir nicht gesagt???

[blau-rote_Lampe]

Was hast du für Interessen?

Was magst du an dir?

[candle]

Was ist denn eigentlich Deine Definition von schlechten Menschen?

candle

[Chantall]

Wenn ich nicht gerade depressiv bin mache ich viele verschiedene Dinge gerne: Lesen, Sport, spazieren gehen usw. Immer alleine und sobald ich mich mit Menschen umgebe erlebe ich nur Horror. Aber was da genau abläuft habe ich noch nicht richtig verstanden. Warum tut man so was?
Ich mag mittlerweile viel an mir. Gut ich bin oft unzufrieden, aber nur weil ich mir halt eine Messlatte setze die irgendwo im Himmel endet.
Eigentlich weiß ich auch gar nicht was ich schreiben soll. Mich würde sehr interessieren ob es so was gibt? Wie gesagt von anderen Zerstörungsarten gibt es ganze Bücher…

[candle]

Ob es sowas gibt? Dazu müßte ich persönlich wissen, was schlechte Menschen sind. Ich denke, die gibt es per se nicht. Irgendwie muß Deine Therapeutin ja drauf gekommen sein. Hat sie das als selbstverletzendes verhalten bezeichnet?

Wie sind denn Deine Partnerschaften und Beziehungen zu anderen Menschen?

candle

[Emely]

Ich bin irgendwie so geschockt über die Erkenntnis. Meine Thera ist schon länger um und dort wurde nie darüber geredet.

.
Hallo Chantall,

heisst das, du hast die "Diagnose" selbst gestellt ?

LG
Emely

[Chantall]

Diagnosen hat Sie nie gestellt. Immer nur drumrum geredet....
Aber ich bin mir da ziemlich sicher. Es ist auch oft so, wenn es mir nur bisschen besser geht, rufe ich einen der Menschen an bei denen cih weiß, dass es mir danach wieder schlecht geht.
Oder ich ruf gleich meine Mutter an die mich jahrelang missbraucht hat und wegen der ich so krank bin.

[candle]

Nun ja, wenn es alte Freude sind, ist es nicht grad unnatürlich doch wiederholt auf Hilfe zu hoffen. Das habe ich auch eine Weile noch getan, wurde dann aber endlich eines besseren belehrt. Als selbstverletzend würde ich das nicht einstufen, sondern eher noch alten Mechanismen folgend. Wenn Du Dir aber neu immer wieder solche Freunde oder Beziehungen anziehst, mag das eher hinkommen.

Meinst Du Borderline als Diagnose? Wird ja gerne gleich mit angedeutet.

Naja, Du solltest Ruhe bewahren und nicht gleich in Panik verfallen wegen solch undeutlicher Aussagen.

candle

[Chantall]

Nein ich renne auch immer wieder zu Menschen die mich fertig machen. Jetzt im nachhin fällt mir oft auf, dass auf Veranstaltungen auch nette Menschen gewsen wären. Wenn ein Mann nett ist bekommt er einen Tritt usw.

Was ich habe ist mir ganz egal, ob Borderline, Depressionen oder alles zusammen. Es geht mir dreckig und ich quäle mich seit WOchen, weil ich nicht mehr rauskomme. Ich sehe auch keine Möglichket noch Hilfe zu bekommen. Selbst wenn ich wieder eine Thera anfangen darf. Was bringt es wieder monatelang über die Horror-Kindheit zu reden.
Warum komme ich JETZT und heute nicht raus aus diesem verdammten Teufelskreis. Und diese Menschen rufe ich ja nicht an und suche Sie, damit sie mir helfen. Ich weiß auch nicht...


Jetzt wieder Feiertage und Totalisolation, weil noch nicht mal Geschäfte augfhaben. Was ist das bitte für ein Leben.

[candle]

Na dann mache doch eine Therapie wo Du stabilisiert wirst mit dem was Du kannst/ konntest und was Dir Spaß macht/e. Du kannst auch selber schon anfangen, da muß man sich dann selber etwas am Hintern packen.

Wie kommt es denn, dass Therapeuten immer wieder die Kindheit ansprechen? Ich habe das in keiner Therapie so explizit erlebt.

candle

[Chantall]

Was hast Du denn für eine gemacht? Bei mir war es eine Analyse und Thema Kindheit war zu 100% im Mittelpunkt.
Ich tu alles ws in meiner Kraft steht um aus dieser sch...Sitation rauszukommen. Allerdings um so mehr ich kämpde für ein einigermassen lebenswertes Leben umso mehr werdeich krank. Ich konnte heute gar nicht mehr arbeiten. Ich kann kaum sprechen so depressiv bin ich wieder.
Was würdest denn Du tun? EInfach eine Verhaltensthera aus dem Branchenbucht? Zu einem Neurolologen?

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