Erziehung zur Arbeit
Erziehung zur Arbeit
Hallo,
suche Leute welche die gleichen Erfahrungen in der Kindheit wie ich gemacht habe.
Ich wurde von meinen Eltern so erzogen, dass wenns ums Arbeiten ging, ich immer kritisiert wurde wenn ich was machen wollte und ich dann mir die Strategie zurecht gelegt habe, das ich es gleich lasse. Meine Eltern haben auch die Einstellung, das es umsonst ist wenn man einem Kind was arbeiten lässt was es nicht kann.
Jetzt bin ich 28 und komplett verzweifelt wenns drum geht was anzupacken.
Mich würde interessieren wie andere das bei ihren Eltern erlebt haben?
lg
suche Leute welche die gleichen Erfahrungen in der Kindheit wie ich gemacht habe.
Ich wurde von meinen Eltern so erzogen, dass wenns ums Arbeiten ging, ich immer kritisiert wurde wenn ich was machen wollte und ich dann mir die Strategie zurecht gelegt habe, das ich es gleich lasse. Meine Eltern haben auch die Einstellung, das es umsonst ist wenn man einem Kind was arbeiten lässt was es nicht kann.
Jetzt bin ich 28 und komplett verzweifelt wenns drum geht was anzupacken.
Mich würde interessieren wie andere das bei ihren Eltern erlebt haben?
lg
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Hallo hockndepp,
wie ist das bei deinen Eltern denn konkret gelaufen?
Haben sie Dich von Dingen die du machen wolltest ferngehalten, weil sie dich ein bißchen in "Watte" packen wollten, quasie vor "Entäuschungen" schützen wollten?
Oder haben Sie Dir das Gefühl gegeben, dass Du nichts (oder das jeweilige) nicht kannst, und es von daher auch garnicht erst auszuprobieren brauchst?
Beides ist ja nicht gerade gut für das Selbstwertgefühl.
Ich kann Dir daher gut nachfühlen, dass es Dir heute schwerfällt was anzupacken....
Dieses kritisieren war vielleicht auch eine Taktik deiner Eltern, dich dahin zu formen, das du letztendlich nur die Richtung einschlägst und Dinge machst, von denen sie meinen, das sie gut und richtig sind!
Diese Erfahrung habe ich nämlich in meiner Erziehung von Klein auf gemacht.
Da wurde viel Wert auf "Zusammenhalt" gelegt, was eigentlich bedeutete, dass man nicht unbedingt das tat, was für einen selbst das Beste war, sondern immer für die gesamte Familie.
Meine Mutter hat mit uns Kindern auch schon mal 1 Woche nicht gesprochen, wenn wir etwas angestellt hatten. Also so eine Art Liebesentzug als Strafe eingesetzt. Das war für mich das Schlimmste, besonders da sie die einzige erwachsene Bezugsperson war.
Später in der Pubertät haben wir uns natürlich auch ab und zu mal ordentlich gekäbbelt, aber es lief oft darauf hinaus, dass so lange diskutiert und auch Schuldgefühle erzeugt wurden, bis man dann das moralisch/rationell Richtige tat.
Ich hab dann einfach vieles nicht mehr erzählt und mit mir selber abgemacht.
Heute bin ein sehr nachgiebiger, angepasster Erwachsener, falle ungern auf, schwimme immer mit dem Strom und scheue Veränderungen.
Allerdings gebe ich mir große Mühe nach außen ganz anderes zu wirken.
Klappt auch meistens ganz gut....wobei die Fassade in den letzten Monaten ganz schön Risse bekommen hat!
Gruß, Janny
wie ist das bei deinen Eltern denn konkret gelaufen?
Haben sie Dich von Dingen die du machen wolltest ferngehalten, weil sie dich ein bißchen in "Watte" packen wollten, quasie vor "Entäuschungen" schützen wollten?
Oder haben Sie Dir das Gefühl gegeben, dass Du nichts (oder das jeweilige) nicht kannst, und es von daher auch garnicht erst auszuprobieren brauchst?
Beides ist ja nicht gerade gut für das Selbstwertgefühl.
Ich kann Dir daher gut nachfühlen, dass es Dir heute schwerfällt was anzupacken....
Dieses kritisieren war vielleicht auch eine Taktik deiner Eltern, dich dahin zu formen, das du letztendlich nur die Richtung einschlägst und Dinge machst, von denen sie meinen, das sie gut und richtig sind!
Diese Erfahrung habe ich nämlich in meiner Erziehung von Klein auf gemacht.
Da wurde viel Wert auf "Zusammenhalt" gelegt, was eigentlich bedeutete, dass man nicht unbedingt das tat, was für einen selbst das Beste war, sondern immer für die gesamte Familie.
Meine Mutter hat mit uns Kindern auch schon mal 1 Woche nicht gesprochen, wenn wir etwas angestellt hatten. Also so eine Art Liebesentzug als Strafe eingesetzt. Das war für mich das Schlimmste, besonders da sie die einzige erwachsene Bezugsperson war.
Später in der Pubertät haben wir uns natürlich auch ab und zu mal ordentlich gekäbbelt, aber es lief oft darauf hinaus, dass so lange diskutiert und auch Schuldgefühle erzeugt wurden, bis man dann das moralisch/rationell Richtige tat.
Ich hab dann einfach vieles nicht mehr erzählt und mit mir selber abgemacht.
Heute bin ein sehr nachgiebiger, angepasster Erwachsener, falle ungern auf, schwimme immer mit dem Strom und scheue Veränderungen.
Allerdings gebe ich mir große Mühe nach außen ganz anderes zu wirken.
Klappt auch meistens ganz gut....wobei die Fassade in den letzten Monaten ganz schön Risse bekommen hat!
Gruß, Janny
Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz
hallo janny,
ich hab zB meiner Mutter mal beim Kochen geholfen und wollte einen Knödel machen und der ist halt nicht gleich was geworden. Meine Mutter gibt jetzt zu das sie immer sehr ungeduldig mit uns war. Folge war das nicht ich es weiterprobieren durfte sondern sie hat dann alles fertig gemacht und ich hab dann halt gedacht, dann kannst du mich gern haben. Das war glaub ich dann auch wirklich das einzige mal das ich mit meiner Mutter gekocht habe.
Mein Vater war auch so, der hat gesagt mach das, hats mir nicht einmal richtig gezeigt, und wenn ichs nicht konnte, hat er sichs selber gemacht, deswegen habe ich mich dann von der Arbeit mit meinen Eltern irgendwie ausgeschlossen, hab mir immer gedacht, macht euch das doch selber!
ich vermute das meine Eltern vielleicht damit bezwecken wollten das ich alles selbstständig machen kann, das fällt mir jetzt so im ersten Moment ein.
Mein Problem war halt dann das ich mir nichts mehr machen getraut habe, weil ich immer die Angst vorm Versagen hatte, bzw noch immer habe.
Vielleicht ist es bei mir einfach eine Versagensangst !?
Wie gehts dir jetzt wenn du was selbstständig machen sollst oder willst?
lg simon
ich hab zB meiner Mutter mal beim Kochen geholfen und wollte einen Knödel machen und der ist halt nicht gleich was geworden. Meine Mutter gibt jetzt zu das sie immer sehr ungeduldig mit uns war. Folge war das nicht ich es weiterprobieren durfte sondern sie hat dann alles fertig gemacht und ich hab dann halt gedacht, dann kannst du mich gern haben. Das war glaub ich dann auch wirklich das einzige mal das ich mit meiner Mutter gekocht habe.
Mein Vater war auch so, der hat gesagt mach das, hats mir nicht einmal richtig gezeigt, und wenn ichs nicht konnte, hat er sichs selber gemacht, deswegen habe ich mich dann von der Arbeit mit meinen Eltern irgendwie ausgeschlossen, hab mir immer gedacht, macht euch das doch selber!
ich vermute das meine Eltern vielleicht damit bezwecken wollten das ich alles selbstständig machen kann, das fällt mir jetzt so im ersten Moment ein.
Mein Problem war halt dann das ich mir nichts mehr machen getraut habe, weil ich immer die Angst vorm Versagen hatte, bzw noch immer habe.
Vielleicht ist es bei mir einfach eine Versagensangst !?
Wie gehts dir jetzt wenn du was selbstständig machen sollst oder willst?
lg simon
Hallo hockndepp,
also richtige Versagensängste plagen mich eigentlich nicht.
Ich glaube, ich umgehe die aber vielleicht auch etwas dadurch, daß ich keine so großartigen Veränderungen in meinem Leben zulasse....
Wenn ich selbstständig Dinge plane, treffe ich Entcheidungen schon mal nie nur spontan aus dem Bauchgefühl heraus. Das "Für und Wider" muß ganz sorgfältig abgewogen werden, und ich habe mich über die Jahre auch zu einem kleinen Pessimisten entwickelt.
Will heißen: Ich rechne eigentlich immer erst mit Komplikationen und bin dann meistens erstaunt, dass doch alles, oder so ziemlich alles, glatt geht, bzw. ich was wirklich gut hinkriege.
Ich glaube schon, dass die Erziehungsmethode deiner Eltern Versagensängste gradezu geschürt hat.
Schlimmer noch, sie haben damit dein Selbstvertrauen untergraben und dich auch daran gehindert dich frei zu entfalten.
Gerade für Kinder ist es doch total wichtig Erfolgserlebnisse zu haben!
Und natürlich auch, kleine Mißerfolge zu verkraften und daraus zu lernen!
Ich denke, alle Erfahrungen, die einem Kind fehlen, oder umgekehrt, die es vielleicht sogar zu extrem erlebt, wirken sich auf den Reifeprozess seiner Persönlichkeit aus.
Als Erwachsener versucht man dann zu kompensieren. Klappt aber leider nicht immer...
LG, Janny
also richtige Versagensängste plagen mich eigentlich nicht.
Ich glaube, ich umgehe die aber vielleicht auch etwas dadurch, daß ich keine so großartigen Veränderungen in meinem Leben zulasse....
Wenn ich selbstständig Dinge plane, treffe ich Entcheidungen schon mal nie nur spontan aus dem Bauchgefühl heraus. Das "Für und Wider" muß ganz sorgfältig abgewogen werden, und ich habe mich über die Jahre auch zu einem kleinen Pessimisten entwickelt.
Will heißen: Ich rechne eigentlich immer erst mit Komplikationen und bin dann meistens erstaunt, dass doch alles, oder so ziemlich alles, glatt geht, bzw. ich was wirklich gut hinkriege.
Ich glaube schon, dass die Erziehungsmethode deiner Eltern Versagensängste gradezu geschürt hat.
Schlimmer noch, sie haben damit dein Selbstvertrauen untergraben und dich auch daran gehindert dich frei zu entfalten.
Gerade für Kinder ist es doch total wichtig Erfolgserlebnisse zu haben!
Und natürlich auch, kleine Mißerfolge zu verkraften und daraus zu lernen!
Ich denke, alle Erfahrungen, die einem Kind fehlen, oder umgekehrt, die es vielleicht sogar zu extrem erlebt, wirken sich auf den Reifeprozess seiner Persönlichkeit aus.
Als Erwachsener versucht man dann zu kompensieren. Klappt aber leider nicht immer...
LG, Janny
Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz
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hallo jmh,
darf ich fragen was du mit kompensieren meinst? Was heißt kompensieren überhaupts?
Meinst du damit das man die Erlebnisse die man in der Kindheit gemacht hat runterspielt oder verdrängt, so als obs ganz anders gewesen wäre.
lg simon
darf ich fragen was du mit kompensieren meinst? Was heißt kompensieren überhaupts?
Meinst du damit das man die Erlebnisse die man in der Kindheit gemacht hat runterspielt oder verdrängt, so als obs ganz anders gewesen wäre.
lg simon
Ich kenne das sehr gut, denn auch ich bin leider so ähnlich erzogen worden. In meiner Kindheit war meine Mutter meistens der Ansicht, dass ich sowieso nichts könnte und man mir deshalb erst gar keine Aufgaben übertragen könnte. Typischer, immer wieder gehörter Ausspruch: "Geh weg, das kannst du doch eh nicht!"
Auch später, als Jugendlicher, wurde mir häufig jegliche Eigeninitiative vermiest. Erzählte ich beispielsweise, dass ich gern ein Musikinstrument lernen würde, dann kam als Standardantwort: "Was? Du? Das wird doch nie was bei dir, das kannst du doch eh nicht!".
Ich denke übrigens, meine Mutter hat inzwischen eingesehen, dass dieser Erziehungsstil falsch war. Dennoch haben sich diese Gedanken in mein Gehirn eingeprägt, und ich habe auch als Erwachsener große Schwierigkeiten, etwas anzupacken. Ständig sitzt im Hinterkopf der Gedanke: "Das klappt nicht, lass es lieber gleich bleiben".
Und so ähnlich wie Du, JMH, lebe ich nun eher das Leben eines angepassten Erwachsenen, obwohl ich mich mit dieser Rolle eigentlich gar nicht identifizieren kann. Gemäß meiner Veranlagungen und Neigungen würde ich lieber unkonventionell und gegen den Strom leben. Doch ich habe es nicht so richtig gelernt, ein Risiko einzugehen, und auch mal gegen die öffentliche Meinung zu sein. Denn in mir steckt nach wie vor diese blöde Einstellung, dass es angeblich schlecht sei, anders zu sein als die anderen. "Was sollen denn die Leute denken?" - auch so ein Satz, den ich ganz oft zu hören gekriegt habe.
Da ich nach aussen hin angepasst wirke ziehe ich auch immer die "falschen" Leute an; nämlich Menschen, die auch kein großes Bedürfnis nach Veränderungen und unkonventionellen Wegen verspüren. Menschen, die ich anregend und faszinierend finde, halten mich leider meistens für uninteressant und wollen sich nicht mit mir beschäftigen.
Auch später, als Jugendlicher, wurde mir häufig jegliche Eigeninitiative vermiest. Erzählte ich beispielsweise, dass ich gern ein Musikinstrument lernen würde, dann kam als Standardantwort: "Was? Du? Das wird doch nie was bei dir, das kannst du doch eh nicht!".
Ich denke übrigens, meine Mutter hat inzwischen eingesehen, dass dieser Erziehungsstil falsch war. Dennoch haben sich diese Gedanken in mein Gehirn eingeprägt, und ich habe auch als Erwachsener große Schwierigkeiten, etwas anzupacken. Ständig sitzt im Hinterkopf der Gedanke: "Das klappt nicht, lass es lieber gleich bleiben".
Und so ähnlich wie Du, JMH, lebe ich nun eher das Leben eines angepassten Erwachsenen, obwohl ich mich mit dieser Rolle eigentlich gar nicht identifizieren kann. Gemäß meiner Veranlagungen und Neigungen würde ich lieber unkonventionell und gegen den Strom leben. Doch ich habe es nicht so richtig gelernt, ein Risiko einzugehen, und auch mal gegen die öffentliche Meinung zu sein. Denn in mir steckt nach wie vor diese blöde Einstellung, dass es angeblich schlecht sei, anders zu sein als die anderen. "Was sollen denn die Leute denken?" - auch so ein Satz, den ich ganz oft zu hören gekriegt habe.
Da ich nach aussen hin angepasst wirke ziehe ich auch immer die "falschen" Leute an; nämlich Menschen, die auch kein großes Bedürfnis nach Veränderungen und unkonventionellen Wegen verspüren. Menschen, die ich anregend und faszinierend finde, halten mich leider meistens für uninteressant und wollen sich nicht mit mir beschäftigen.
Hallo,
@Simon:
Also kompensieren ist eigentlich sowas wie eine Strategie, mit der man bewusst oder unbewusst versucht, eine echte oder eingebildete Minderwertigkeit auszugleichen.
Meine Strategie ist wie gesagt die, dass ich erst mal genau alle Vor- und Nachteile eines Unternehmens prüfe --- ohne mich je in ein Abenteuer zu stürzen oder mich nur auf mein Bauchgefühl zu verlassen.
Und natürlich habe ich auch direkt eine prima Ausrede dafür, Dinge erst gar nicht anzupacken wenn sie mir zu risikoreich erscheinen, obwohl ich mich eigentlich, tatsächlich, nur nicht traue.....
@luftikus:
Ich mußte richtig lächeln, als ich den Satz: "Was sollen denn die Leute denken" gelesen habe! Wie sehr sich Eltern in ihren Erziehungsmethoden doch ähneln....und gar nicht merken, wie sie ihren Kindern damit schon von Klein auf (wenn auch unbewußt) die Flügel stutzen.
Ich kann leider mit meiner Mutter über solche Dinge nicht reden.
Sie ist jetzt 82 und zwar noch nicht dement, aber im Denken doch schon so starr, dass da keine richtige Diskussion mehr möglich ist.
Früher bin ehrlich gesagt auch nie auf den Gedanken gekommen das Thema aufzugreifen.
Bin ja ein "liebes, gutes" Mädchen
Erst als ich mir vor kurzem eingestand Depressionen zu haben, und nach den ersten Gesprächen mit meiner Thera über meine Kindheit, Elternhaus, meine Gefühle, Weltanschauung und Wünsche, ist mir überhaupt klar geworden, wie viele dicke Steine schon in meiner frühkindlichen Erziehung als Fundament für die Fassade die ich gelernt habe zu leben, eingemauert wurden.
Vorher habe ich das nicht bewußt so empfunden.
Oder zumindest habe ich mir eingeredet, dass alles so wie es war, doch eigentlich ganz okay war.
Aber jetzt, wo sich da irgendwie "Risse" in meinem Seelenleben auftun, lässt mich das ziemlich verwirrt dastehen...
Es ist ein bißchen so, als ob ich erst mal auf die Suche nach meinem "wahren Ich" gehen müßte....
Aber ob ich, falls ich`s denn überhaupt finde, mich dann traue, Veränderungen zuzulassen, steht auch noch auf einem anderen Blatt............
LG, Janny
@Simon:
Also kompensieren ist eigentlich sowas wie eine Strategie, mit der man bewusst oder unbewusst versucht, eine echte oder eingebildete Minderwertigkeit auszugleichen.
Meine Strategie ist wie gesagt die, dass ich erst mal genau alle Vor- und Nachteile eines Unternehmens prüfe --- ohne mich je in ein Abenteuer zu stürzen oder mich nur auf mein Bauchgefühl zu verlassen.
Und natürlich habe ich auch direkt eine prima Ausrede dafür, Dinge erst gar nicht anzupacken wenn sie mir zu risikoreich erscheinen, obwohl ich mich eigentlich, tatsächlich, nur nicht traue.....
@luftikus:
Ich mußte richtig lächeln, als ich den Satz: "Was sollen denn die Leute denken" gelesen habe! Wie sehr sich Eltern in ihren Erziehungsmethoden doch ähneln....und gar nicht merken, wie sie ihren Kindern damit schon von Klein auf (wenn auch unbewußt) die Flügel stutzen.
Ich kann leider mit meiner Mutter über solche Dinge nicht reden.
Sie ist jetzt 82 und zwar noch nicht dement, aber im Denken doch schon so starr, dass da keine richtige Diskussion mehr möglich ist.
Früher bin ehrlich gesagt auch nie auf den Gedanken gekommen das Thema aufzugreifen.
Bin ja ein "liebes, gutes" Mädchen
Erst als ich mir vor kurzem eingestand Depressionen zu haben, und nach den ersten Gesprächen mit meiner Thera über meine Kindheit, Elternhaus, meine Gefühle, Weltanschauung und Wünsche, ist mir überhaupt klar geworden, wie viele dicke Steine schon in meiner frühkindlichen Erziehung als Fundament für die Fassade die ich gelernt habe zu leben, eingemauert wurden.
Vorher habe ich das nicht bewußt so empfunden.
Oder zumindest habe ich mir eingeredet, dass alles so wie es war, doch eigentlich ganz okay war.
Aber jetzt, wo sich da irgendwie "Risse" in meinem Seelenleben auftun, lässt mich das ziemlich verwirrt dastehen...
Es ist ein bißchen so, als ob ich erst mal auf die Suche nach meinem "wahren Ich" gehen müßte....
Aber ob ich, falls ich`s denn überhaupt finde, mich dann traue, Veränderungen zuzulassen, steht auch noch auf einem anderen Blatt............
LG, Janny
Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz
hab ganz übersehen das ihr ja zurückgeschreiben habt. war länger nicht im Forum.
liebe jmh,
welche Strategie kennst du da um echte oder unechte Minderwertigkeit auszugleichen? ich versteh das immer noch ein Rätsel
lieber luftikus,
das was du da geschrieben hast, "geh weg du kannst das nicht" kenn ich nur zu gut, meine Eltern haben das genauso gemacht. Mein Vater ist zum Beispiel der Ansicht das man einem Kind nichts machen lassen kann, für was es noch zu jung oder unerfahren ist, weil das Produkt dann umsonst ist. Bei meiner Mutter war es mehr die Ungedult weil sie immer unter Druck bzw Stress steht, sie hat sich wenn ich was nicht gekonnt habe das dann einfach lieber schnell selber gemacht. Das sind meiner Meinung nach brutale Erziehungsfehler. Meine Mutter sieht das teilweise ein, mein Vater geht immer noch so vor, er traut sich mir zwar nicht mehr in den Weg zu stellen wenn ich jetzt mit ihm arbeite und einfach was probier, aber er verstehts trotzdem nicht.
ich hab erfahren das Veränderungen auf jeden Fall passieren, es geht langsam voran, was wäre denn wenns von einem auf den anderen Tag passiert, da würde ich mich ja dann selber nicht mehr kennen.
lg simon
liebe jmh,
welche Strategie kennst du da um echte oder unechte Minderwertigkeit auszugleichen? ich versteh das immer noch ein Rätsel
lieber luftikus,
das was du da geschrieben hast, "geh weg du kannst das nicht" kenn ich nur zu gut, meine Eltern haben das genauso gemacht. Mein Vater ist zum Beispiel der Ansicht das man einem Kind nichts machen lassen kann, für was es noch zu jung oder unerfahren ist, weil das Produkt dann umsonst ist. Bei meiner Mutter war es mehr die Ungedult weil sie immer unter Druck bzw Stress steht, sie hat sich wenn ich was nicht gekonnt habe das dann einfach lieber schnell selber gemacht. Das sind meiner Meinung nach brutale Erziehungsfehler. Meine Mutter sieht das teilweise ein, mein Vater geht immer noch so vor, er traut sich mir zwar nicht mehr in den Weg zu stellen wenn ich jetzt mit ihm arbeite und einfach was probier, aber er verstehts trotzdem nicht.
ich hab erfahren das Veränderungen auf jeden Fall passieren, es geht langsam voran, was wäre denn wenns von einem auf den anderen Tag passiert, da würde ich mich ja dann selber nicht mehr kennen.
lg simon
Genau das kenne ich von meinen Eltern auch. Die habe mir auch immer als Kind gleich gesagt, dass ich mich raushalten soll, wenn etwas gemacht wurde, weil ich das eh nicht kann. Auch heute noch als Erwachsener trauen mir meine Eltern so wenig zu, dass es fast schon lächerlich ist. Ich denke nicht, dass es von ihnen böse gemeint ist (auch wenn ich manchmal fast schon beleidigt sein könnte!) und es nur daran liegt, dass sie selbst wenig Selbstvertrauen haben. Ich meine auch, dass sie von ihren Eltern genauso erzogen wurden.
Mich hat das als Kind nicht so sehr beeindruckt. Ich habe von Natur aus irgendwie eine andere Grundeinstellung als meine Eltern und nicht so viel Respekt vor den Dingen. Ich denke nicht, dass ich durch den Erziehungsstil meiner Eltern weniger Mut habe, Dinge anzupacken. Allerdings finde ich es schade, dass sie mich als Kind nicht mehr Erfahrungen haben machen lassen.
Mich hat das als Kind nicht so sehr beeindruckt. Ich habe von Natur aus irgendwie eine andere Grundeinstellung als meine Eltern und nicht so viel Respekt vor den Dingen. Ich denke nicht, dass ich durch den Erziehungsstil meiner Eltern weniger Mut habe, Dinge anzupacken. Allerdings finde ich es schade, dass sie mich als Kind nicht mehr Erfahrungen haben machen lassen.
hallo nofling,
also bei mir hat das mein Selbstwertgefühl und mein Selbstvertrauen schon sehr niedergemacht. Ein Kind lernt indem es was macht und immer wieder probiert. Meine Eltern haben mir schon damit das Gefühl gegeben das ich alles falsch mache. Ich hab mir dann die Strategie zurechtgelegt, "ja dann machts euch doch selber".
Jetzt wo ich eigentlich schon lange erwachsen bin, macht mir das aber immer noch zu schaffen
also bei mir hat das mein Selbstwertgefühl und mein Selbstvertrauen schon sehr niedergemacht. Ein Kind lernt indem es was macht und immer wieder probiert. Meine Eltern haben mir schon damit das Gefühl gegeben das ich alles falsch mache. Ich hab mir dann die Strategie zurechtgelegt, "ja dann machts euch doch selber".
Jetzt wo ich eigentlich schon lange erwachsen bin, macht mir das aber immer noch zu schaffen
@hockndepp
Die Eltern sind zum Glück ja nicht die einzigen Erziehungseinflüsse. Es gibt ja noch andere Verwandte, Lehrer, Umfeld etc. ich habe mir immer weitere Vorbilder gesucht und gedacht dass die das und das ja auch geschafft haben. Das hat mir geholfen.
Die Eltern sind zum Glück ja nicht die einzigen Erziehungseinflüsse. Es gibt ja noch andere Verwandte, Lehrer, Umfeld etc. ich habe mir immer weitere Vorbilder gesucht und gedacht dass die das und das ja auch geschafft haben. Das hat mir geholfen.
@nofling
ich hab ehrlich gesagt, nie wirklich großen Respekt vor meinen Eltern gehabt und wollte mir auch nie was von ihnen abschauen, dadurch entstehen Probleme über Probleme und die darf ich jetzt nacheinander aufarbeiten
ich hab ehrlich gesagt, nie wirklich großen Respekt vor meinen Eltern gehabt und wollte mir auch nie was von ihnen abschauen, dadurch entstehen Probleme über Probleme und die darf ich jetzt nacheinander aufarbeiten
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