Introvertiert...a beginners guide to making friends?
Introvertiert...a beginners guide to making friends?
Hallo
Ich bin irrsinnig introvertiert. Ich bin völlig außer Stande, "Freunde" kennen zu lernen.
Belanglose Kontakte fallen mir nicht schwer. Menschliche Kommunikation habe ich über die Jahre wie eine Fremdsprache gelernt und ich bin nach wie vor nicht gut darin, aber ein paar Worte wechseln mit Menschen, die mir nichts bedeuten, ist keine große Leistung mehr.
Von Zeit zu Zeit rede ich mir ein, ich sei eine Art Eremit. Ich habe seltsame Ansichten und Meinungen und ich möchte auch nicht von allen gemocht werden, und manchmal steigert sich das bis in eine Art Gesellschaftshass.
Vor ein paar Tagen hasste ich die Gesellschaft wieder einmal. Dafür, dass Extroversion gerade absolut in und ein must have ist, quasi. Eine Menge interovertierter Menschen stülpt sich also eine Extroversions-Tarnkappe über und spielt das Spiel mit.
Ich habe darauf keine Lust. Ich leide unter meiner Scheu, aber ich wäre gerne selbstbewusst-introvertiert, statt zu versuchen, laut und lustig zu sein, was ich nicht bin, jedenfalls nicht gegenüber Fremden, die ich gerne kennenlernen mag. Ich wäre gerne der stille, souveräne Cowboy.
Bin ich aber nicht.
Ich schaffe es fast täglich, mich zum weinen zu bringen, mich einen Trottel zu schimpfen, weil ich Leute vor den Kopf stoße, weil ich ein Alien bin, das auf der Erde gelandet ist und in bald 30 Jahren immer noch nicht gelernt hat, wie man Freunde gewinnt.
Je sympathischer mir jemand ist, je mehr ich mir wünsche, mit jemandem, ja, befreundet zu sein, je mehr ich mich freue, jemanden zu sehen, desto unsicherer werde ich, ziehe ich mich zurück, kriege den Mund nicht mehr auf, alles verkrampft sich, mehr als "Hallo" und "Tschüss" bringe ich nicht heraus und verschwinde so schnell ich kann, manchmal, um hinter der nächsten Ecke in Tränen auszubrechen.
Scheinbar habe ich obendrein ein echtes Männerproblem. Ich habe nie in meinem Leben männliche Freunde gehabt, was alles noch tausendmal schwieriger macht. Scheint eine Altlast zu sein, da ich lange beziehungslos war und das Verhältnis zu Männern daher insgesamt nicht entspannt.
Bei meiner Arbeit gibt es (natürlich) jemanden, mit dem ich gerne befreundet werde (darum all das).
Wir haben uns eine Zeit lang recht unverkrampft unterhalten können, bis er mir immer interessanter wurde, wir stellten fest, dass wir sehr ähnliche Musik mögen und so...und dann war´s aus mit der Lockerheit. Ich weiß einfach nicht, was ich sagen soll, ich stammele nur herum und sage blödes Zeug, ich kann ihm nicht in die Augen sehen (ich schiele ein bisschen....habe jahrelang drunter gelitten, wirklich gelitten) also bin ich lieber ganz still.
Er sagte irgendwann vor etlichen Wochen sehr lieb "du musst mal mehr auf mich achten", das hat mich mutiger gemacht. Es gibt nun wirklich nicht viele Leute, die so hartnäckig sind, wenn man sie ständig auflaufen lässt.
Er freut sich bis heute glaube ich mich zu sehen, ich mich auch - glaube aber nicht, dass es "ankommt". Ich wünschte, er könnte in meinen Kopf sehen.
Vor einer Weile begrüßte er mich mit "meine Prinzessin der Nacht!", das hat mich vollends aus der Umlaufbahn geworfen, zuerst fand ich es nur lieb, dann fingen die Gedanken wieder an obskure Wege zu gehen, ob er mich total vera***t (Verstand sagt: nein, Selbstwertgefühl sagt: "doch doch doch, hab ich dir von Anfang an gesagt"), ob "mehr" dahintersteckt (was mir noch mehr Angst machen würde), whatever.
Es tut mir so leid, dass ich ihn so vor den Kopf stoße, und in einem abendlichen Deprianfall war ich drauf und dran, ihm einen Brief zu schreiben.
Hab ich natürlich nicht gemacht, weil es einfach nur lächerlich ist, er würde nicht verstehen, wie man aus sowas trivialem sooo ein Drama machen kann
nein, eigentlich stimmt das nicht
er würde es verstehen, er wäre bloß (nein: ist) enttäuscht und verletzt, dass ich so lange nicht EIN Wort gesagt hab
was aber im Grunde viel schlimmer ist.
Was kann er dafür, dass ich so ne derbe Sozialstörung habe, warum ihn mit meinem Schei* belasten.
Ich fürchte einfach, dass er aufgibt. Wäre nicht der erste, den ich vergraule. Aber der, um den es mir bislang mit Abstand am meisten leid täte.
Tag für Tag nehme ich mir fest vor, irgendwas zu sagen, und schaffe es nicht.
Bei der Arbeit sind immer Leute drumherum, da "geht" das nicht, sagt mein Kopf.
Einen Moment abpassen wo wir alleine sind geht auch nicht, total übertrieben, sagt mein Kopf. Ich will ihm ja nicht meine Liebe gestehen.
Freunde sein können wäre schön.
Ich habe so ein schlechtes Gewissen, weil ich mit meinen Selbstzweifeln immer wieder Leute vergrätze, die vielleicht selbst viel Mut brauchen, andere anzusprechen. Ich habe die Nachdenklichkeit und Verletzlichkeit nicht gepachtet, und es würde mich nicht wundern, wenn etliche Leute mich nicht einfach als verschlossen und in-mich-gekehrt, sondern als arrogant und ignorant wahrnehmen.
Darüber nachzudenken, macht mich wahnsinnig.
Lurgee.
Ich bin irrsinnig introvertiert. Ich bin völlig außer Stande, "Freunde" kennen zu lernen.
Belanglose Kontakte fallen mir nicht schwer. Menschliche Kommunikation habe ich über die Jahre wie eine Fremdsprache gelernt und ich bin nach wie vor nicht gut darin, aber ein paar Worte wechseln mit Menschen, die mir nichts bedeuten, ist keine große Leistung mehr.
Von Zeit zu Zeit rede ich mir ein, ich sei eine Art Eremit. Ich habe seltsame Ansichten und Meinungen und ich möchte auch nicht von allen gemocht werden, und manchmal steigert sich das bis in eine Art Gesellschaftshass.
Vor ein paar Tagen hasste ich die Gesellschaft wieder einmal. Dafür, dass Extroversion gerade absolut in und ein must have ist, quasi. Eine Menge interovertierter Menschen stülpt sich also eine Extroversions-Tarnkappe über und spielt das Spiel mit.
Ich habe darauf keine Lust. Ich leide unter meiner Scheu, aber ich wäre gerne selbstbewusst-introvertiert, statt zu versuchen, laut und lustig zu sein, was ich nicht bin, jedenfalls nicht gegenüber Fremden, die ich gerne kennenlernen mag. Ich wäre gerne der stille, souveräne Cowboy.
Bin ich aber nicht.
Ich schaffe es fast täglich, mich zum weinen zu bringen, mich einen Trottel zu schimpfen, weil ich Leute vor den Kopf stoße, weil ich ein Alien bin, das auf der Erde gelandet ist und in bald 30 Jahren immer noch nicht gelernt hat, wie man Freunde gewinnt.
Je sympathischer mir jemand ist, je mehr ich mir wünsche, mit jemandem, ja, befreundet zu sein, je mehr ich mich freue, jemanden zu sehen, desto unsicherer werde ich, ziehe ich mich zurück, kriege den Mund nicht mehr auf, alles verkrampft sich, mehr als "Hallo" und "Tschüss" bringe ich nicht heraus und verschwinde so schnell ich kann, manchmal, um hinter der nächsten Ecke in Tränen auszubrechen.
Scheinbar habe ich obendrein ein echtes Männerproblem. Ich habe nie in meinem Leben männliche Freunde gehabt, was alles noch tausendmal schwieriger macht. Scheint eine Altlast zu sein, da ich lange beziehungslos war und das Verhältnis zu Männern daher insgesamt nicht entspannt.
Bei meiner Arbeit gibt es (natürlich) jemanden, mit dem ich gerne befreundet werde (darum all das).
Wir haben uns eine Zeit lang recht unverkrampft unterhalten können, bis er mir immer interessanter wurde, wir stellten fest, dass wir sehr ähnliche Musik mögen und so...und dann war´s aus mit der Lockerheit. Ich weiß einfach nicht, was ich sagen soll, ich stammele nur herum und sage blödes Zeug, ich kann ihm nicht in die Augen sehen (ich schiele ein bisschen....habe jahrelang drunter gelitten, wirklich gelitten) also bin ich lieber ganz still.
Er sagte irgendwann vor etlichen Wochen sehr lieb "du musst mal mehr auf mich achten", das hat mich mutiger gemacht. Es gibt nun wirklich nicht viele Leute, die so hartnäckig sind, wenn man sie ständig auflaufen lässt.
Er freut sich bis heute glaube ich mich zu sehen, ich mich auch - glaube aber nicht, dass es "ankommt". Ich wünschte, er könnte in meinen Kopf sehen.
Vor einer Weile begrüßte er mich mit "meine Prinzessin der Nacht!", das hat mich vollends aus der Umlaufbahn geworfen, zuerst fand ich es nur lieb, dann fingen die Gedanken wieder an obskure Wege zu gehen, ob er mich total vera***t (Verstand sagt: nein, Selbstwertgefühl sagt: "doch doch doch, hab ich dir von Anfang an gesagt"), ob "mehr" dahintersteckt (was mir noch mehr Angst machen würde), whatever.
Es tut mir so leid, dass ich ihn so vor den Kopf stoße, und in einem abendlichen Deprianfall war ich drauf und dran, ihm einen Brief zu schreiben.
Hab ich natürlich nicht gemacht, weil es einfach nur lächerlich ist, er würde nicht verstehen, wie man aus sowas trivialem sooo ein Drama machen kann
nein, eigentlich stimmt das nicht
er würde es verstehen, er wäre bloß (nein: ist) enttäuscht und verletzt, dass ich so lange nicht EIN Wort gesagt hab
was aber im Grunde viel schlimmer ist.
Was kann er dafür, dass ich so ne derbe Sozialstörung habe, warum ihn mit meinem Schei* belasten.
Ich fürchte einfach, dass er aufgibt. Wäre nicht der erste, den ich vergraule. Aber der, um den es mir bislang mit Abstand am meisten leid täte.
Tag für Tag nehme ich mir fest vor, irgendwas zu sagen, und schaffe es nicht.
Bei der Arbeit sind immer Leute drumherum, da "geht" das nicht, sagt mein Kopf.
Einen Moment abpassen wo wir alleine sind geht auch nicht, total übertrieben, sagt mein Kopf. Ich will ihm ja nicht meine Liebe gestehen.
Freunde sein können wäre schön.
Ich habe so ein schlechtes Gewissen, weil ich mit meinen Selbstzweifeln immer wieder Leute vergrätze, die vielleicht selbst viel Mut brauchen, andere anzusprechen. Ich habe die Nachdenklichkeit und Verletzlichkeit nicht gepachtet, und es würde mich nicht wundern, wenn etliche Leute mich nicht einfach als verschlossen und in-mich-gekehrt, sondern als arrogant und ignorant wahrnehmen.
Darüber nachzudenken, macht mich wahnsinnig.
Lurgee.
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Hallo Lurgee!
Deine Geschichte macht mich sehr betroffen, ich könnte heulen.
Du schreibst das so schön traurig, so leidend unter einem oft verkannten Problem. Mir ging es lange Zeit ähnlich und jetzt geht es etwas besser.
Ich muss sagen, dass dass was und wie du schreibst auf mich sehr süß wirkt. Kennst du "Die fabelhafte Welt der Amelie"? So ähnlich wirkst du auf mich. Ich finde, wenn ich der Typ wäre und du würdest eines Tages zu mir kommen und mir das so erklären wie du es hier geschrieben hast ich fände das unglaublich süß. Erstens dass du den Mut hast und zweitens es mir auch noch zu erzählen und mir zu vertrauen. Und dass du einfach eine wahnsinnig attraktive Schwäche hast. Du weißt ja, gerade bei Frauen sind Schwächen süß (ob das bei Männern auch so ist kann ich nicht beurteilen).
Weißt du was bei mir ankäme, würdest du mir das so sagen? Ich würde verstehen: "Ich bin bei dir so verklemmt, weil du mir so viel bedeutest, ich dich so interessant/attraktiv finde und ich gar nicht mehr klar denken kann wenn du in meiner Nähe bist." Das ist doch ein großes Komliment für einen Mann! Ab besten ist tatsächlich, du sagst ihm das direkt, von Augen zu Augen, dann siehst du gleich seine Reaktion und er kann direkt sehen wie du rot wirst oder so und das wirkt noch mal attraktiv.
Ich würde mir auch nicht zu viel Erwartungen machen. Ihm also nicht von irgendwelchen Verliebtsein erzählen, aber halt wie du es beschrieben hast. Wie du schreibst, wenn du erst mal weniger Probleme hättest mit ihm befreundet zu sein wäre das doch schon mal ein Fortschritt, und für alles andere ist immer noch Zeit bzw. kommt oder eben nicht. Wie es auch kommt: Es scheint doch alles besser zu sein als wie es jetzt ist, oder?
Der Mann scheint dir ja bereits Mut machen zu wollen. Ich kann mir nicht vorstellen dass der dich verarscht.
Komm, da werden wenigstens einigge positive Eigenschaften zu finden sein.
Lieben Gruß,
Littlebuddha
Deine Geschichte macht mich sehr betroffen, ich könnte heulen.
Du schreibst das so schön traurig, so leidend unter einem oft verkannten Problem. Mir ging es lange Zeit ähnlich und jetzt geht es etwas besser.
Ich muss sagen, dass dass was und wie du schreibst auf mich sehr süß wirkt. Kennst du "Die fabelhafte Welt der Amelie"? So ähnlich wirkst du auf mich. Ich finde, wenn ich der Typ wäre und du würdest eines Tages zu mir kommen und mir das so erklären wie du es hier geschrieben hast ich fände das unglaublich süß. Erstens dass du den Mut hast und zweitens es mir auch noch zu erzählen und mir zu vertrauen. Und dass du einfach eine wahnsinnig attraktive Schwäche hast. Du weißt ja, gerade bei Frauen sind Schwächen süß (ob das bei Männern auch so ist kann ich nicht beurteilen).
Weißt du was bei mir ankäme, würdest du mir das so sagen? Ich würde verstehen: "Ich bin bei dir so verklemmt, weil du mir so viel bedeutest, ich dich so interessant/attraktiv finde und ich gar nicht mehr klar denken kann wenn du in meiner Nähe bist." Das ist doch ein großes Komliment für einen Mann! Ab besten ist tatsächlich, du sagst ihm das direkt, von Augen zu Augen, dann siehst du gleich seine Reaktion und er kann direkt sehen wie du rot wirst oder so und das wirkt noch mal attraktiv.
Ich würde mir auch nicht zu viel Erwartungen machen. Ihm also nicht von irgendwelchen Verliebtsein erzählen, aber halt wie du es beschrieben hast. Wie du schreibst, wenn du erst mal weniger Probleme hättest mit ihm befreundet zu sein wäre das doch schon mal ein Fortschritt, und für alles andere ist immer noch Zeit bzw. kommt oder eben nicht. Wie es auch kommt: Es scheint doch alles besser zu sein als wie es jetzt ist, oder?
Der Mann scheint dir ja bereits Mut machen zu wollen. Ich kann mir nicht vorstellen dass der dich verarscht.
Warum soll das trivial sein? Es gibt tausende, ach was, Millionen Menschen in jedem Land, die so schüchtern sind und für die ist es ein Riesendrama. Mir geht es oft genauso, ich habe gerade erst vor einer Woche eine tolle Frau kennen gelernt die ich seit Monaten anhimmel. Vorher habe ich sie nur von hinten angekuckt und keinen direkten Blickkontakt geschweige denn Ansprache hinbekommen, nun geht es besser. Und ich bin glücklich, dass das erste Eis gebrochen ist. Viel leichter ist es natürlich nicht, aber ich weiß nun dass sie mich wenigstens etwas mag. Kann nur sagen dass es lohnt!Lurgee hat geschrieben:Hab ich natürlich nicht gemacht, weil es einfach nur lächerlich ist, er würde nicht verstehen, wie man aus sowas trivialem sooo ein Drama machen kann
Das kenne ich auch gut von mir, aber du musst aufhören damit! Es ist die Stimme in dir, die dich fertig macht, dein innerer Kritiker, aber versuch deinen inneren Freund zu stärken der dich vor dem Kritiker schützt. Beide haben wichtige Funktionen. Der kritiker in dir schützt dich vor Enttäuschungen und sagt das klappt eh nicht, doch oft übertreibt er. Du bist nicht schlecht, du bist sicherlich ein wertvolles Wesen. Warum sollte das schlecht sein wie du bist? Hast du nicht etwa sehr wertvolle Eigenschaften, wie Güte, oder Bescheidenheit, oder Demut, Mut, Freude, Herzlichkeit, Offenheit, Toleranz, Lachen, Ernsthaftigkeit, Liebe, Sehnsucht, Schmerz, Emotion, tiefes Empfinden?Lurgee hat geschrieben:Ich schaffe es fast täglich, mich zum weinen zu bringen, mich einen Trottel zu schimpfen, weil ich Leute vor den Kopf stoße, weil ich ein Alien bin, das auf der Erde gelandet ist und in bald 30 Jahren immer noch nicht gelernt hat, wie man Freunde gewinnt.
Komm, da werden wenigstens einigge positive Eigenschaften zu finden sein.
Du, warte auf den richtigen ruhigen Moment und geh hin. Vielleicht fragst du ihn einfach, ob ihr zusammen Pause macht (Kantine? Kaffee?) Auf jeden Fall kannst du ihn mal von den anderen losschweißen und allein mit ihm sein ohne gleich Angst haben zu müssen dich komplett zu offenbaren. Und dann sagst du ihm all das, all deine Probleme wegen ihm, deine Gehemmtheit. Schlimmstenfalls wird er dann wissen dass er dir etwas bedeutet. Bestenfalls kann das eure Beziehung auflockern und du wirst unverkrampfter. Das Beste ist: Lachen! Und zwar gemeinsam! Lachen ist ungemein heilsam.Lurgee hat geschrieben:Tag für Tag nehme ich mir fest vor, irgendwas zu sagen, und schaffe es nicht.
Bei der Arbeit sind immer Leute drumherum, da "geht" das nicht, sagt mein Kopf.
Einen Moment abpassen wo wir alleine sind geht auch nicht, total übertrieben, sagt mein Kopf. Ich will ihm ja nicht meine Liebe gestehen.
Lieben Gruß,
Littlebuddha
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
Nennt mich Little!
Nennt mich Little!
Danke für deine lieben rückenstärkenden Worte, haben mich weinen gemacht.
Nachdem tagelang keine Antwort kam, dachte (denke?) ich auch irgendwie, dass es vielleicht keine gute Idee wäre, was zu sagen. Vielleicht folgt eine ebensolche quälende Stille wie hier.
Ich merke, dass ich aufgebe.
Kann mir ganz schwer vorstellen, dass rotwerden sympathisch wirkt oder wenn ich mit einem dicken Kloß im Hals herumstammele.
Vielleicht fange ich auch an zu weinen! Wie peinlich wäre das denn.
Mein Freund findet das alles süß an mir, aber der ist ja auch mein "richtiger" Freund, da ist das doch was anderes (außerdem liebt er die fabelhafte Welt der Amelie ).
Nicht?
Freundschaften zu schließen scheint für die meisten so beiläufig zu geschehen. Zwei Tage bei uns, ruft´s quer durchs Büro "ich ruf dich heute abend an...bis dann!", drei weitere Tage später wird die Hälfte der Kollegen per Umarmung begrüßt.
Sehr befremdlich für mich. Sehr.
An guten Tagen (ich bin ja die meiste Zeit doch recht einverstanden mit dem einsam sein, und selbst traurig zu sein hat etwas an sich, das ich sehr liebgewonnen habe) zucke ich innerlich die Schultern und denke mir nur, dass das eben nichts für mich ist. Mit den meisten Menschen kann ich sowieso nicht viel anfangen. Aber um die ganz wenigen, um die ist die Traurigkeit schwer zu ertragen.
Nachdem tagelang keine Antwort kam, dachte (denke?) ich auch irgendwie, dass es vielleicht keine gute Idee wäre, was zu sagen. Vielleicht folgt eine ebensolche quälende Stille wie hier.
Ich merke, dass ich aufgebe.
Kann mir ganz schwer vorstellen, dass rotwerden sympathisch wirkt oder wenn ich mit einem dicken Kloß im Hals herumstammele.
Vielleicht fange ich auch an zu weinen! Wie peinlich wäre das denn.
Mein Freund findet das alles süß an mir, aber der ist ja auch mein "richtiger" Freund, da ist das doch was anderes (außerdem liebt er die fabelhafte Welt der Amelie ).
Nicht?
Freundschaften zu schließen scheint für die meisten so beiläufig zu geschehen. Zwei Tage bei uns, ruft´s quer durchs Büro "ich ruf dich heute abend an...bis dann!", drei weitere Tage später wird die Hälfte der Kollegen per Umarmung begrüßt.
Sehr befremdlich für mich. Sehr.
An guten Tagen (ich bin ja die meiste Zeit doch recht einverstanden mit dem einsam sein, und selbst traurig zu sein hat etwas an sich, das ich sehr liebgewonnen habe) zucke ich innerlich die Schultern und denke mir nur, dass das eben nichts für mich ist. Mit den meisten Menschen kann ich sowieso nicht viel anfangen. Aber um die ganz wenigen, um die ist die Traurigkeit schwer zu ertragen.
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- sporadischer Gast
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Hallo!
Habe deinn Thread gerade gefunden. Bin ganz genauso wie du dich beschreibst. Sprechen ist für mich der Horror. Kann gar niemandem sagen was in mir los ist.
Auch bei Leuten mit denen ich mich versteh, fällt es mir schwer zu sprechen. Früher hab ich ein paar Jahre mit niemandem geredet und alles in mich rein gefressen, weil ich nicht anders konnte.
Wünsche dir noch einen ganz schönen Abend und lass dir nen lieben Gruß da
Habe deinn Thread gerade gefunden. Bin ganz genauso wie du dich beschreibst. Sprechen ist für mich der Horror. Kann gar niemandem sagen was in mir los ist.
Auch bei Leuten mit denen ich mich versteh, fällt es mir schwer zu sprechen. Früher hab ich ein paar Jahre mit niemandem geredet und alles in mich rein gefressen, weil ich nicht anders konnte.
Wünsche dir noch einen ganz schönen Abend und lass dir nen lieben Gruß da
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- sporadischer Gast
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Hallo Lurgee!
Ich kenne dein Problem, mir ist es früher ähnlich gegangen...
Gib nicht auf- du kannst es lernen dich mit anderen anzufreunden, aber verlange dabei nicht zu viel auf einmal - setze dir kleine Ziele, die dich ein bisschen Überwindung kosten aber nicht solche, wo du in Panik gerätst...dann kannst du in kleinen Schritten dazulernen. Ganz wichtig ist es, dass du keine Dinge von dir verlangst, die du (noch!)nicht schaffen kannst. Mache dich nicht wegen deiner Probleme fertig, du steigst doch nicht absichtlich auf die "Glücksbremse"!
Ist doch gut, wenn du zumindest kein Problem mehr damit hast mit Leuten ein paar Worte zu wechseln, die dir nichts bedeuten - das nächste Ziel wäre dann das gleiche mit Leuten, die dir sympathisch sind zu machen. Und um dahin zu kommen zuerst üben, vor diesen Leuten nicht davon zulaufen, sondern einfach da zu bleiben. Und wenn du das kannst, lobe dich dafür, dass du es geschafft hast! Dann kannst du üben ein, zwei Sätze zu ihnen zu sagen und wenn es noch so belanglos ist, irgendwas über das Wetter zum Beispiel - wichtig ist einzig und allein, dass du etwas sagst. Vielleicht fällt dir das leichter, wenn du dir vorher überlegst, was du sagen willst. Das nächste größere Ziel kann dann sein, andere einzuladen und selbst Einladungen anzunehmen...So in etwa habe ich angefangen es zu lernen, aber vielleicht willst du die Ziele ja lieber anders formulieren? Wichtig ist, dass es kleine Schritte sind und dass du dich dafür lobst, wenn du es geschafft hast und dass du dir verbietest, dich zu beschimpfen, wenn es noch (!) nicht geklappt hat.
Und bei deinem Arbeitskollegen - vielleicht wundert er sich, was eigentlich mit dir los ist, dass du kaum was sagst? So gesehen könnte es für ihn auch ein Stück weit erleichternd sein, wenn du ihm erklärst, welche Probleme du hast...und wenn du das mündlich nicht schaffst, warum nicht schriftlich tun? Du musst ja nicht jede Einzelheit erwähnen...
Denk nicht zu viel darüber nach, wie du vielleicht auf andere wirkst - du weißt, dass du schüchtern bist und nicht arrogant und das zählt. Und falls du wirklich arrogant wirkst: Sag dir einfach, das ist nur eine vorübergehende Fassade, die verschwinden wird, je mehr du deine Schüchternheit abbaust.
Ich finde Introvertiertsein heißt nicht automatisch, nicht aus sich herausgehen zu können, es heißt einfach nur, dass man dazu neigt, sich mehr mit seinem Innenleben zu beschäftigen als mit dem Äußeren und das ist per se nicht schlecht.
Liebe Grüße, Sternenblau
Ich kenne dein Problem, mir ist es früher ähnlich gegangen...
Gib nicht auf- du kannst es lernen dich mit anderen anzufreunden, aber verlange dabei nicht zu viel auf einmal - setze dir kleine Ziele, die dich ein bisschen Überwindung kosten aber nicht solche, wo du in Panik gerätst...dann kannst du in kleinen Schritten dazulernen. Ganz wichtig ist es, dass du keine Dinge von dir verlangst, die du (noch!)nicht schaffen kannst. Mache dich nicht wegen deiner Probleme fertig, du steigst doch nicht absichtlich auf die "Glücksbremse"!
Ist doch gut, wenn du zumindest kein Problem mehr damit hast mit Leuten ein paar Worte zu wechseln, die dir nichts bedeuten - das nächste Ziel wäre dann das gleiche mit Leuten, die dir sympathisch sind zu machen. Und um dahin zu kommen zuerst üben, vor diesen Leuten nicht davon zulaufen, sondern einfach da zu bleiben. Und wenn du das kannst, lobe dich dafür, dass du es geschafft hast! Dann kannst du üben ein, zwei Sätze zu ihnen zu sagen und wenn es noch so belanglos ist, irgendwas über das Wetter zum Beispiel - wichtig ist einzig und allein, dass du etwas sagst. Vielleicht fällt dir das leichter, wenn du dir vorher überlegst, was du sagen willst. Das nächste größere Ziel kann dann sein, andere einzuladen und selbst Einladungen anzunehmen...So in etwa habe ich angefangen es zu lernen, aber vielleicht willst du die Ziele ja lieber anders formulieren? Wichtig ist, dass es kleine Schritte sind und dass du dich dafür lobst, wenn du es geschafft hast und dass du dir verbietest, dich zu beschimpfen, wenn es noch (!) nicht geklappt hat.
Und bei deinem Arbeitskollegen - vielleicht wundert er sich, was eigentlich mit dir los ist, dass du kaum was sagst? So gesehen könnte es für ihn auch ein Stück weit erleichternd sein, wenn du ihm erklärst, welche Probleme du hast...und wenn du das mündlich nicht schaffst, warum nicht schriftlich tun? Du musst ja nicht jede Einzelheit erwähnen...
Denk nicht zu viel darüber nach, wie du vielleicht auf andere wirkst - du weißt, dass du schüchtern bist und nicht arrogant und das zählt. Und falls du wirklich arrogant wirkst: Sag dir einfach, das ist nur eine vorübergehende Fassade, die verschwinden wird, je mehr du deine Schüchternheit abbaust.
Ich finde Introvertiertsein heißt nicht automatisch, nicht aus sich herausgehen zu können, es heißt einfach nur, dass man dazu neigt, sich mehr mit seinem Innenleben zu beschäftigen als mit dem Äußeren und das ist per se nicht schlecht.
Liebe Grüße, Sternenblau
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- sporadischer Gast
- , 32
- Beiträge: 14
@Lurgee
Nur mal so am Rande.
Die Fremdsprache „Kommunikation“ betreibe ich nur wenn es nicht anders geht. Lieber schreibe ich, nur leider kann man dann den Gegenüber nicht sehen, seine Körpersprache nicht miteinbeziehen, und deshalb weiß man nicht wie er meine Worte, die ich geschrieben habe auffaßt.
Suche gerade Zerstreuung. Versuche mich von dem Chaos in meinem Inneren abzulenken.
Freunde: Habe zwei Freunde, obwohl man nicht von Freundschaft reden kann, denn die Kontaktaufnahme beschränkt sich aufs Allernötigste. Vielleicht 3-4 Mal im Jahr.
Mit deiner Arroganz wie du sie siehst, bist du nicht allein. Bin auch neu hier und habe anscheinend alle in einem Thread verschreckt. Irgendwie können oder vielleicht auch wollen, sie mich nicht verstehen.
Dein Gesellschaftshass steht bei MIR an erster Stelle. Ab und an baue ich ihn auch noch aus. Doch ich habe mich damit abgefunden. Habe gelernt damit umzugehen. Kontrolliere es.
Ist jetzt vielleicht anmaßend ausgedrückt: Aber ICH WILL KEINE KOMMUNIKATION MIT FREMDEN MENSCHEN IN DER ÖFFENTLICHKEIT HABEN!!!
Jetzt könnten etliche sagen, aber hier im Internet, hast du doch auch Kontakt / Kommunikation.
- Stimmt, aber erst seit zwei Tagen, denn erst seit dem habe ich eine FLAT. War zwar schon früher im www, aber hatte mich noch nie in einem Forum registriert. Dachte, weil ich Gleichgesinnte gesehn, von ihnen gelesen habe, könnte ich den Versuch wagen, mich aus dem Fenster lehnen und, aber ich wurde eines besseren belehrt. Dies verstärkt den Hass auf die Gesellschaft / das System noch mehr und führt mich langsam wieder zurück zu meinem Ursprung.
- Obwohl ich noch immer Euphorisch bin, sonst könnte ich diese paar Zeilen nicht schreiben…
Was dich nicht umbringt macht dich stark.
Was uns nicht umbringt macht uns Stärker. - Sorry habe meine WG in meinem Körper gemeint
Ich weiß, dass ich kein guter Ratgeber bin, aber wir wollten uns dies von unserer Seele reden.
Macht mit meinem Thread was ihr wollt, löscht ihn oder was auch immer, es ist mir egal.
Einzigartig
Nur mal so am Rande.
Die Fremdsprache „Kommunikation“ betreibe ich nur wenn es nicht anders geht. Lieber schreibe ich, nur leider kann man dann den Gegenüber nicht sehen, seine Körpersprache nicht miteinbeziehen, und deshalb weiß man nicht wie er meine Worte, die ich geschrieben habe auffaßt.
Suche gerade Zerstreuung. Versuche mich von dem Chaos in meinem Inneren abzulenken.
Freunde: Habe zwei Freunde, obwohl man nicht von Freundschaft reden kann, denn die Kontaktaufnahme beschränkt sich aufs Allernötigste. Vielleicht 3-4 Mal im Jahr.
Mit deiner Arroganz wie du sie siehst, bist du nicht allein. Bin auch neu hier und habe anscheinend alle in einem Thread verschreckt. Irgendwie können oder vielleicht auch wollen, sie mich nicht verstehen.
Dein Gesellschaftshass steht bei MIR an erster Stelle. Ab und an baue ich ihn auch noch aus. Doch ich habe mich damit abgefunden. Habe gelernt damit umzugehen. Kontrolliere es.
Ist jetzt vielleicht anmaßend ausgedrückt: Aber ICH WILL KEINE KOMMUNIKATION MIT FREMDEN MENSCHEN IN DER ÖFFENTLICHKEIT HABEN!!!
Jetzt könnten etliche sagen, aber hier im Internet, hast du doch auch Kontakt / Kommunikation.
- Stimmt, aber erst seit zwei Tagen, denn erst seit dem habe ich eine FLAT. War zwar schon früher im www, aber hatte mich noch nie in einem Forum registriert. Dachte, weil ich Gleichgesinnte gesehn, von ihnen gelesen habe, könnte ich den Versuch wagen, mich aus dem Fenster lehnen und, aber ich wurde eines besseren belehrt. Dies verstärkt den Hass auf die Gesellschaft / das System noch mehr und führt mich langsam wieder zurück zu meinem Ursprung.
- Obwohl ich noch immer Euphorisch bin, sonst könnte ich diese paar Zeilen nicht schreiben…
Was dich nicht umbringt macht dich stark.
Was uns nicht umbringt macht uns Stärker. - Sorry habe meine WG in meinem Körper gemeint
Ich weiß, dass ich kein guter Ratgeber bin, aber wir wollten uns dies von unserer Seele reden.
Macht mit meinem Thread was ihr wollt, löscht ihn oder was auch immer, es ist mir egal.
Einzigartig
Danke Euch.
Vor allem die Beiträge von Sternenblau und littlebudha mag ich versuchen mir zu Herzen zu nehmen.
Habe letzte Nacht kein Auge zugemacht. Die Gedanken kreisen nur noch um dieses Thema.
Bin morgen wieder bei der Arbeit und denke daran mit einer Mischung aus großer Freude und der vagen aber nicht abzuschaltenden Ahnung, dass es sowieso wieder nichts wird.
Habe gestern zufällig einen Artikel über Asperger gelesen (was ich todsicher nicht habe), das auch "Oops wrong planet"- Syndrom genannt wird. Haha! Willkommen zu Hause. Da ist meine Alien-Theorie ja gar nicht so abwegig
Vielleicht sollte ich auch an Wiedergeburt denken? Vielleicht war ich in meinen letzten Leben eine Amöbe, oder ein Baum, wäre das nichts? - und tu mir deswegen in Kommunikationsfragen so schwer.
Ob es je eine Auflösung gibt?
wundernd und zerrissen und wartend auf morgen
Lurgee.
Vor allem die Beiträge von Sternenblau und littlebudha mag ich versuchen mir zu Herzen zu nehmen.
Habe letzte Nacht kein Auge zugemacht. Die Gedanken kreisen nur noch um dieses Thema.
Bin morgen wieder bei der Arbeit und denke daran mit einer Mischung aus großer Freude und der vagen aber nicht abzuschaltenden Ahnung, dass es sowieso wieder nichts wird.
Habe gestern zufällig einen Artikel über Asperger gelesen (was ich todsicher nicht habe), das auch "Oops wrong planet"- Syndrom genannt wird. Haha! Willkommen zu Hause. Da ist meine Alien-Theorie ja gar nicht so abwegig
Vielleicht sollte ich auch an Wiedergeburt denken? Vielleicht war ich in meinen letzten Leben eine Amöbe, oder ein Baum, wäre das nichts? - und tu mir deswegen in Kommunikationsfragen so schwer.
Ob es je eine Auflösung gibt?
wundernd und zerrissen und wartend auf morgen
Lurgee.
Kannst du dich erinnern, wie du kämpfen musstest um diese sinnlose Prüfung zu bestehen
kannst du dir vorstellen, was alles möglich wär
würdest du so kämpfen
für dein Leben, für dieses gute wilde Leben
gib dich nicht mit weniger zufrieden
Drei Nächte seit Sonntag praktisch nicht geschlafen - bin jeweils um sechs irgendwann weggenickt, um mit dem Weckerklingeln um viertel vor acht wieder hellwach zu sein.
Bin kein bisschen müde.
Erstaunlich.
Ich habe es mit einem Glas Rotwein oder einer Flasche Bier probiert (und auch mit zweien).
Vom Appetit und meinem Puls muss ich nicht reden.
Die schlimmste Prüfungsangst meines Lebens.
Hab nichts zu Mittag gegessen. "Vergessen", sage ich. Ob er sich Sorgen machen muss, fragt er. Dreimal tief durchatmen. Fühl dich sicher fühl dich sicher fühl dich sicher
`Nein`, sage ich, mit einem Grinsen, das sowas aussagen soll wie ´Wie? Unsinn.`
Vorhin, nach der Arbeit, all mein tagelang gesammelter Mut zusammengenommen.
Eigentlich wollte ich grinsend sagen: lass uns mal ein Bier zusammen trinken.
Mehr als ein halbverschlucktes unverständliches ´tut mir leid, dass ich so schweigsam bin´ wurde es nicht.
Er hat´s sehr gelassen genommen. Nein, er hat gut reagiert.
Heimwegs krochen die Depri-Gedanken in den Kopf.
Er sagt liebe Dinge zwischendurch.
Das "du bist wertlos"-Männchen im Kopf sagt: ´Nur Mitleid, Trottel. Was sollte das vorhin?
You suck. Merks dir.´
kannst du dir vorstellen, was alles möglich wär
würdest du so kämpfen
für dein Leben, für dieses gute wilde Leben
gib dich nicht mit weniger zufrieden
Drei Nächte seit Sonntag praktisch nicht geschlafen - bin jeweils um sechs irgendwann weggenickt, um mit dem Weckerklingeln um viertel vor acht wieder hellwach zu sein.
Bin kein bisschen müde.
Erstaunlich.
Ich habe es mit einem Glas Rotwein oder einer Flasche Bier probiert (und auch mit zweien).
Vom Appetit und meinem Puls muss ich nicht reden.
Die schlimmste Prüfungsangst meines Lebens.
Hab nichts zu Mittag gegessen. "Vergessen", sage ich. Ob er sich Sorgen machen muss, fragt er. Dreimal tief durchatmen. Fühl dich sicher fühl dich sicher fühl dich sicher
`Nein`, sage ich, mit einem Grinsen, das sowas aussagen soll wie ´Wie? Unsinn.`
Vorhin, nach der Arbeit, all mein tagelang gesammelter Mut zusammengenommen.
Eigentlich wollte ich grinsend sagen: lass uns mal ein Bier zusammen trinken.
Mehr als ein halbverschlucktes unverständliches ´tut mir leid, dass ich so schweigsam bin´ wurde es nicht.
Er hat´s sehr gelassen genommen. Nein, er hat gut reagiert.
Heimwegs krochen die Depri-Gedanken in den Kopf.
Er sagt liebe Dinge zwischendurch.
Das "du bist wertlos"-Männchen im Kopf sagt: ´Nur Mitleid, Trottel. Was sollte das vorhin?
You suck. Merks dir.´
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- sporadischer Gast
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Hallo!
Achte nicht auf das gemeine Männchen in deinem Kopf, ist doch gut, wenn dein Kollege positiv regiert hat! (du meinst doch ihn oder?) Vielleicht hast du dir mit der Einladung ja zu viel auf einmal vorgenommen und hast deshalb nicht mehr herausgebracht...außerdem musst du ihn ja nicht einladen oder was erklären.
Findest du wirklich, dass mitleidiges Verhalten so schlecht ist? Ist doch immerhin besser als abweisendes, oder nicht? Ich fand früher mitleidiges Verhalten auch ur schlimm bzw fand ich es schlimm, wenn ich den Eindruck hatte, dass manche (anscheinend) nur deshalb mit mir geredet haben, weil sie Mitleid mit mir hatten und nicht, weil sie wirklich an mir interessiert waren. Jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher, ich glaube man kann diese Gefühle (Mitleid und Interesse) nicht strikt voneinander trennen, weil wenn Mitleid da ist muss doch auch ein gewisses Interesse da sein...
Mache zur Aufmunterung irgendwas, das dir Spaß macht!
lg
Achte nicht auf das gemeine Männchen in deinem Kopf, ist doch gut, wenn dein Kollege positiv regiert hat! (du meinst doch ihn oder?) Vielleicht hast du dir mit der Einladung ja zu viel auf einmal vorgenommen und hast deshalb nicht mehr herausgebracht...außerdem musst du ihn ja nicht einladen oder was erklären.
Findest du wirklich, dass mitleidiges Verhalten so schlecht ist? Ist doch immerhin besser als abweisendes, oder nicht? Ich fand früher mitleidiges Verhalten auch ur schlimm bzw fand ich es schlimm, wenn ich den Eindruck hatte, dass manche (anscheinend) nur deshalb mit mir geredet haben, weil sie Mitleid mit mir hatten und nicht, weil sie wirklich an mir interessiert waren. Jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher, ich glaube man kann diese Gefühle (Mitleid und Interesse) nicht strikt voneinander trennen, weil wenn Mitleid da ist muss doch auch ein gewisses Interesse da sein...
Mache zur Aufmunterung irgendwas, das dir Spaß macht!
lg
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- Forums-Gruftie
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- Beiträge: 683
Liebe Lurgee,
deine innere Stimme, die dich fertig macht, kenne ich auch. (Kennen wohl viele, irgendwie) Ich habe mir aber im April ein Buch gekauft über NLP (Neurolinguistisches Programmieren). Darin fand ich Methoden, die bei mir tatsächlich gewirkt haben - meine ich jedenfalls, jedenfalls belasten mich diese Dinge nun bis heute weniger bzw. ich komme besser damit klar.
Eine dieser Methoden ("auditive belief change") dauerte nur wenige Minuten und ich war danach frei von einer sehr belastenden Glaubenssatz, bis heute kann ich daran denken ohne dass diese belastenden Emotionen dazu wieder auftauchen. Die andere Methode ist "Subpersönlichkeiten-Dialog", wobei dein innerer Kritiker und dein innerer Freund einen Dialog führen und "Frieden" schließen. Bei mir wirkt sich das heute so aus, dass wenn mein innerer Kritiker nicht einen äußerst aggressiven Tag hat (oder guten Grund zum Meckern) mein innerer Freund mich schützt und den Kritiker in mir in seine Grenzen verweist. Das kann durchaus aggressiv sein und sich äußern in "Halt die Fresse" (sagt der Kritiker zu Littlebuddha), worauf der innere Freund den Kritiker anraunzt und mich verteidigt: "Sei still, lass LB heute in Ruhe! Du weißt, dass er auch ohne dich schon genug leidet!" Dies kommt auch tatsächlich bei mir öfters in Form von lauten Selbstgesprächen vor, die ich natürlich vor Außenstehenden zu vermeiden suche (was nicht immer klappt, manchmal werde ich "erwischt"; ist dann etwas peinlich...).
Ich jedenfalls habe das subjektive Gefühl, dass mir diese zwei kleinen Methoden sehr gut geholfen haben und vor allem, super schnell! Ich habe beide Übungen an einem Tag gemacht und vor allem die erste hatte echt den Effekt, dass mir meine jahrelang gehegter belastender Glaubenssatz plötzlich lächerlich wurde. Er hatte innerhalb Minuten keine Macht mehr über mich! Blöderweise habe ich dann bis jetzt aufgehört, weiter mit NLP zu arbeiten, diese zwei Erfolgserlebnisse haben mich vielleicht so "erschreckt" dass ich vielleicht irgendwie Angst habe, weiter zu gehen, oder Angst habe dass es bei anderen Sachen dann doch nicht wirken könnte.
Wobei ich sagen muss, dass dies MEINE eigenen Erfahrungen sind und ich nicht weiß, ob andere ebenso gute Erfahrungen damit machen. Daher möchte ich es nicht als Wundermittel verkaufen! Aber du kannst ja mal nach dem Buch schauen, es kostet ca. 10 Euro. Es heißt "NLP-Praxis" von Aljoscha A. Schwarz und Ronald P. Schweppe und ist bei Amazon oder im Buchhandel zu beziehen.
MfG
LB
deine innere Stimme, die dich fertig macht, kenne ich auch. (Kennen wohl viele, irgendwie) Ich habe mir aber im April ein Buch gekauft über NLP (Neurolinguistisches Programmieren). Darin fand ich Methoden, die bei mir tatsächlich gewirkt haben - meine ich jedenfalls, jedenfalls belasten mich diese Dinge nun bis heute weniger bzw. ich komme besser damit klar.
Eine dieser Methoden ("auditive belief change") dauerte nur wenige Minuten und ich war danach frei von einer sehr belastenden Glaubenssatz, bis heute kann ich daran denken ohne dass diese belastenden Emotionen dazu wieder auftauchen. Die andere Methode ist "Subpersönlichkeiten-Dialog", wobei dein innerer Kritiker und dein innerer Freund einen Dialog führen und "Frieden" schließen. Bei mir wirkt sich das heute so aus, dass wenn mein innerer Kritiker nicht einen äußerst aggressiven Tag hat (oder guten Grund zum Meckern) mein innerer Freund mich schützt und den Kritiker in mir in seine Grenzen verweist. Das kann durchaus aggressiv sein und sich äußern in "Halt die Fresse" (sagt der Kritiker zu Littlebuddha), worauf der innere Freund den Kritiker anraunzt und mich verteidigt: "Sei still, lass LB heute in Ruhe! Du weißt, dass er auch ohne dich schon genug leidet!" Dies kommt auch tatsächlich bei mir öfters in Form von lauten Selbstgesprächen vor, die ich natürlich vor Außenstehenden zu vermeiden suche (was nicht immer klappt, manchmal werde ich "erwischt"; ist dann etwas peinlich...).
Ich jedenfalls habe das subjektive Gefühl, dass mir diese zwei kleinen Methoden sehr gut geholfen haben und vor allem, super schnell! Ich habe beide Übungen an einem Tag gemacht und vor allem die erste hatte echt den Effekt, dass mir meine jahrelang gehegter belastender Glaubenssatz plötzlich lächerlich wurde. Er hatte innerhalb Minuten keine Macht mehr über mich! Blöderweise habe ich dann bis jetzt aufgehört, weiter mit NLP zu arbeiten, diese zwei Erfolgserlebnisse haben mich vielleicht so "erschreckt" dass ich vielleicht irgendwie Angst habe, weiter zu gehen, oder Angst habe dass es bei anderen Sachen dann doch nicht wirken könnte.
Wobei ich sagen muss, dass dies MEINE eigenen Erfahrungen sind und ich nicht weiß, ob andere ebenso gute Erfahrungen damit machen. Daher möchte ich es nicht als Wundermittel verkaufen! Aber du kannst ja mal nach dem Buch schauen, es kostet ca. 10 Euro. Es heißt "NLP-Praxis" von Aljoscha A. Schwarz und Ronald P. Schweppe und ist bei Amazon oder im Buchhandel zu beziehen.
MfG
LB
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
Nennt mich Little!
Nennt mich Little!
NLP sagt mir etwas, habe ich mich aber noch nie tiefer mit befasst.
Nach meinen ersten paar "persönlichen" Worten, die sich im Nachhinein gar nicht so schlimm anfühlten (ich war ja unendlich erleichtert, dass es raus war, was sich an Appetit und Müdigkeit auf dem Fuße bemerkbar machte), wollte ich mutig bleiben. Zumal ich das Gefühl hatte, ihn im Regen stehen gelassen zu haben. Aber er war seitdem nicht wieder arbeiten. Ich habe mich nicht getraut, jemanden zu fragen, ob er wohl krank ist, und aus diversen Dingen, die er zu mir gesagt oder wie er sich verhalten hat, wie mich Kollegen angeschaut haben, oder ich glaube, angeschaut worden zu sein, ein seltsamer zweideutiger Satz ist auch gefallen, mache ich mir jetzt die abstrusesten Gedanken ("abstrus? Das ist die reine Wahrheit!"), die ich hier nicht ausbreiten mag, falls er oder jemand anders das hier mitliest. In jedem Fall glaube ich, dass er aufgegeben hat oder ich ihn völlig verschreckt habe damit, ihm sowas persönliches "anzutun". Vielleicht war er nur aus Überraschung so nett und hält mich im Nachhinein für einen Freak.
Das über die Feiertage ungeklärt und unausgesprochen zu lassen fühlt sich unerträglich an. Ich bin erst in der zweiten Januarwoche wieder dort, wehalb ich ihm gestern gemailt habe. Nur sehr kurz, ein Zweizeiler, mit dem Angebot, zusammen was trinken zu gehen.
Ich hatte von vornherein kein gutes Gefühl dabei und bereue es längst. Er hat bis jetzt nicht geantwortet, was mich nicht überrascht, aber vollkommen lähmt.
Ich bin mir mittlerweile recht sicher, mir mehr zu erhoffen als einen Freund, und daran knüpft ein Gebirge weiterer Gedanken und Sorgen an.
Am liebsten würde ich Weihnachten ausfallen lassen und alle Verpflichtungen absagen, mich auf eine leere, graue Insel zurückziehen und mich dort in einem Gebräu aus Abscheu und Selbstmitleid, Scham und einem schlechten Gewissen gegenüber allen Beteiligten ertränken.
Ich finde, ich bin einfach nur eine Zumutung.
Ich bin wirklich zutiefst dankbar für eure Ideen. Aber hier im Ego-Tal ist mir das gerade alles zu viel. Werde mir morgen irgendwas zum einschlafen besorgen, es kann auch nicht so weitergehen, dass ich nachts nicht mehr als vier Stunden vielleicht schlafe, seit einer Woche nun.
Lurgee
(wird sich sicher mit allen Beiträgen nochmal befassen, sobald das Tal hinter uns liegt)
Nach meinen ersten paar "persönlichen" Worten, die sich im Nachhinein gar nicht so schlimm anfühlten (ich war ja unendlich erleichtert, dass es raus war, was sich an Appetit und Müdigkeit auf dem Fuße bemerkbar machte), wollte ich mutig bleiben. Zumal ich das Gefühl hatte, ihn im Regen stehen gelassen zu haben. Aber er war seitdem nicht wieder arbeiten. Ich habe mich nicht getraut, jemanden zu fragen, ob er wohl krank ist, und aus diversen Dingen, die er zu mir gesagt oder wie er sich verhalten hat, wie mich Kollegen angeschaut haben, oder ich glaube, angeschaut worden zu sein, ein seltsamer zweideutiger Satz ist auch gefallen, mache ich mir jetzt die abstrusesten Gedanken ("abstrus? Das ist die reine Wahrheit!"), die ich hier nicht ausbreiten mag, falls er oder jemand anders das hier mitliest. In jedem Fall glaube ich, dass er aufgegeben hat oder ich ihn völlig verschreckt habe damit, ihm sowas persönliches "anzutun". Vielleicht war er nur aus Überraschung so nett und hält mich im Nachhinein für einen Freak.
Das über die Feiertage ungeklärt und unausgesprochen zu lassen fühlt sich unerträglich an. Ich bin erst in der zweiten Januarwoche wieder dort, wehalb ich ihm gestern gemailt habe. Nur sehr kurz, ein Zweizeiler, mit dem Angebot, zusammen was trinken zu gehen.
Ich hatte von vornherein kein gutes Gefühl dabei und bereue es längst. Er hat bis jetzt nicht geantwortet, was mich nicht überrascht, aber vollkommen lähmt.
Ich bin mir mittlerweile recht sicher, mir mehr zu erhoffen als einen Freund, und daran knüpft ein Gebirge weiterer Gedanken und Sorgen an.
Am liebsten würde ich Weihnachten ausfallen lassen und alle Verpflichtungen absagen, mich auf eine leere, graue Insel zurückziehen und mich dort in einem Gebräu aus Abscheu und Selbstmitleid, Scham und einem schlechten Gewissen gegenüber allen Beteiligten ertränken.
Ich finde, ich bin einfach nur eine Zumutung.
Ich bin wirklich zutiefst dankbar für eure Ideen. Aber hier im Ego-Tal ist mir das gerade alles zu viel. Werde mir morgen irgendwas zum einschlafen besorgen, es kann auch nicht so weitergehen, dass ich nachts nicht mehr als vier Stunden vielleicht schlafe, seit einer Woche nun.
Lurgee
(wird sich sicher mit allen Beiträgen nochmal befassen, sobald das Tal hinter uns liegt)
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