Innere Zerissenheit, fehlende Disziplin, antriebslos

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Shambles
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Innere Zerissenheit, fehlende Disziplin, antriebslos

Beitrag Mo., 10.08.2009, 12:39

Hallo,
ich bin ganz neu in diesem Forum und hoffe, ihr könnt mir weiter helfen.
Ich hab schon so einiges in meinem Leben durchgestanden, habe auch viel Mist gemacht und jetzt bin ich 27 und baue mein Leben quasi neu auf.
Ich hab bis dato keine Ausbildung gemacht, immer nur gejobbt und mir so manchen Job versaut durch meine Art, nach einer gewissen Zeit nachzulassen.
Ich bin zur Zeit auch arbeitslos in Weiterbildung und bin wirklich froh gewesen, als ich die Chance bekommen habe, das zu machen. Doch nun bin ich wieder in diesem Kreislauf der bei mir wie folgt aussieht:
Ich möchte etwas erreichen, ärgere mich weil mir jeder Steine in den Weg legt... ich bekomme dennoch was ich will, bin happy, bemühe mich wie verrückt und dann... ganz plötzlich, lasse ich nach und verliere meine Motivation. Das artet dann auch manchmal in Antriebslosigkeit aus, ich fühle mich dann total Hilflos. Ich kriege Angst, das ich wieder in den Sog falle, nichts zu schaffen. Jedoch bin ich dabei dort wieder hineinzurutschen und schaffe es nicht immer sofort, mich dort heraus zu ziehen.
Das macht mir Druck und ich kann nicht immer mit Druck umgehen. Ich hab dann das Gefühl, ich kann die Erwartungen anderer und vor allem meine (welche meist zu hoch gesteck sind) nicht erfüllen.
Ich weiß ich bin nicht dumm, möchte anderen beweisen das ich es kann und mir, das ich durchhalten kann. Es fängt immer gut an, ich bin motiviert und gebe vielleicht zuviel Energie am Anfang aus, so das später nicht mehr viel übrig ist.
Und dann sind alle Vorsätze, schlechte Zeiten etc. vergessen. Als wüsste ich nicht mehr, wofür ich das alles mache.
Ich werde unausgeglichen, agressiv und hasse mich selbst. Ich traue mir nichts mehr zu, stelle in Frage ob ich überhaupt jemand bin, den man lieben könnte, der eine gute Freundin ist und eine Tochter.
Ich verletze andere Menschen mit meiner schlechten Laune. Ich rede dann wirklich alles schlecht und (andere haben mich darauf hingewiesen) tue so, als wüsste ich alles besser. Als würde ich jeden vor Unheil bewahren wollen und hätte schon so manches erlebt.
Das fällt mir in dem Moment nicht auf, erst im nachhinein. Dann würde ich mir auf die Zunge beißen, aber meist ist es dann schon zu spät.
Naja, mir ist es peinlich, das ich mich nicht im Griff habe.
Ich könnte viel ruhiger sein, wenn ich will und viel zuverlässiger. Aber ich bin irgendwie Cholerisch geworden und auch sehr unzuverlässig.

Ich fühle mich so hilflos und brauche Tipps, wie ich mich am Riemen reißen kann, denn momentan bin ich an dem Punkt angekommen, an dem es wieder den Bach runter geht.
Könnt ihr mir helfen?
LG

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Eve...
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 2989

Beitrag Mo., 10.08.2009, 13:52

Hm,

Du siehst ja selbst schon vieles, was bei Dir anders und besser laufen könnte, übersiehst auch Deinen Eigenanteil nicht.

Was mir auffällt: diese überaus hoch angesiedelten Ziele. Hast Du denn schon mal versucht, Deine Ziele weniger hoch zu stecken und mit dem weniger "supertollen" Erreichten zufrieden zu sein?

Wenn Du Dich überforderst mit Deinen Zielen, reicht Deine Kraft logischerweise nur gerade so zum Erreichen, aber nicht zum Durchhalten. Wie siehts also damit aus?

Deine "Launenhaftigkeit" kannst Du wohl nur durch Selbstbeobachtung und rechtzeitiges Zügel anlegen in den Griff bekommen. Bitte doch Dir vertraute Personen, Dir das früh zu signalisieren, damit Du Gegenmaßnahmen ergreifen kannst, was Dich betrifft.

Gruß, Eve

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