Whatsapp mit 0 Kontakten
Whatsapp mit 0 Kontakten
Ich bin 40. Ich hatte noch nie eine Freundin. Ich habe Whatsapp mit 0 Kontakten. Schon immer. Ich schäme mich für mein Totalversagen.
In der Schulzeit hatte ich 0 Freunde. Andere Leute waren mir egal. Im Studium wollte ich das ändern. Nie funktioniert, wenn ich in die Wohnheimküche kam, sind die anderen gegangen. In Lerngruppen wollte mich niemand haben. Von Party muss ich gar nicht erst reden.
Die Uni-Psychoberatung hat mich zu Selbsthilfegruppen geschickt wo ich gescheitert bin und dann gesagt Asperger, sie können mir nicht helfen.
Im Büro habe ich Angst vor Privatgesprächen. Ich bin abweisend distanziert aus Angst, dass jemand meine Lügen erkennt: dass ich total allein bin und keine Ahnung habe, wie mein Leben weitergehen soll.
Mein Körper streikt immer mehr: Durchfall, Herzrasen, immer mehr. Ich mache Atemübungen, autogenes Training, Sport, esse Beruhigungstabletten aus dem Supermarkt, weil mein Puls stundenlang über 100 ist. Aber das hilft nicht. Wenn ich so weiter mache, bekomme ich eine Herzinfarkt in 5 Jahren.
Beruflich bin ich noch halb erfolgreich, das ist das einzige was ich noch habe.
In der Schulzeit hatte ich 0 Freunde. Andere Leute waren mir egal. Im Studium wollte ich das ändern. Nie funktioniert, wenn ich in die Wohnheimküche kam, sind die anderen gegangen. In Lerngruppen wollte mich niemand haben. Von Party muss ich gar nicht erst reden.
Die Uni-Psychoberatung hat mich zu Selbsthilfegruppen geschickt wo ich gescheitert bin und dann gesagt Asperger, sie können mir nicht helfen.
Im Büro habe ich Angst vor Privatgesprächen. Ich bin abweisend distanziert aus Angst, dass jemand meine Lügen erkennt: dass ich total allein bin und keine Ahnung habe, wie mein Leben weitergehen soll.
Mein Körper streikt immer mehr: Durchfall, Herzrasen, immer mehr. Ich mache Atemübungen, autogenes Training, Sport, esse Beruhigungstabletten aus dem Supermarkt, weil mein Puls stundenlang über 100 ist. Aber das hilft nicht. Wenn ich so weiter mache, bekomme ich eine Herzinfarkt in 5 Jahren.
Beruflich bin ich noch halb erfolgreich, das ist das einzige was ich noch habe.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 40
- Beiträge: 2978
Warum hast du dann überhaupt WhatsApp? Lösche es, dann nervt es weniger. Wenn du eine(n) kennenlernst, kannst du es wieder installieren.
Ich habe auch kein Facebook mit 200+ Kontakten.
Ich habe auch kein Facebook mit 200+ Kontakten.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
Hallo!
Es gibt doch sicher Therapeuten die dir helfen können? Vielleicht gibt es bestimmte Übungen in der Therapie die helfen können - wie Rollenspiele zum Beispiel.
Dich belastetet die Situation ja sehr - was ich gut verstehen kann - deshalb würde ich schnell eine Therapie machen.
Liebe Grüße
Blume
Es gibt doch sicher Therapeuten die dir helfen können? Vielleicht gibt es bestimmte Übungen in der Therapie die helfen können - wie Rollenspiele zum Beispiel.
Dich belastetet die Situation ja sehr - was ich gut verstehen kann - deshalb würde ich schnell eine Therapie machen.
Liebe Grüße
Blume
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.
Albert Einstein
Albert Einstein
Hast du einen Psychiater, zu dem du gehen kannst? Falls nicht, wäre das eine wichtige Anlaufstelle, d.h. du musst dir einen suchen. Geht über die gelben Seiten oder im Internet. Der kann dir Medikamente verschreiben, die beruhigend wirken. Da gibt es verschiedene, auch welche ohne größere Nebenwirkungen, aber besser als das aus dem Supermarkt.
Für ganz akute Krisen gibt es den Hausarzt als erste Anlaufstelle, falls der Psychiater Wartezeit hat. Der kann auch schon Medikamente verschreiben und außerdem Auskunft geben, welche Klinik es evtl. für einen Notfall in der Umgebung gibt.
Für Arzttermine hat es sich bei mir bewährt, vorher aufzuschreiben, was man sagen will.
Ist Asperger diagnostiziert? Falls nein, solltest du zusätzlich einen Termin in einer Autismusambulanz an einer Uniklinik vereinbaren. Wenn du zufällig in Südbaden wohnst, kann ich die Uniklinik Freiburg empfehlen, daneben gibt es noch Mannheim, Karlsruhe, Heidelberg und Tübingen. In Bayern kenne ich mich nicht so gut aus, aber da gibt es auf jeden Fall auch was. Aber es gibt Wartezeiten, deshalb bringt das eher eine langfristige Erleichterung, keine kurzfristige. Wäre m.E. trotzdem ein wichtiger Schritt.
Wenn Asperger bereits diagnostiziert ist, dann wäre eine ambulante Psychotherapie evtl. hilfreich (an dem Punkt bin ich gerade). Befrage dazu dann den Psychiater, wenn du dort bist.
Wegen Null Kontakten: im Prinzip ist das nicht schlimm, es sei denn, du wünschst dir Kontakte. Schämen musst du dich aber nicht, weil du keine hast. Bei Whatsapp habe ich auch nur 3 Kontakte, das sind meine Schwester, mein Schwager und ein ehemaliger Arbeitskollege. Aber mich stört das nicht. Ich wüsste sowieso nicht, was ich die ganze Zeit schreiben sollte.
Am Arbeitsplatz rede ich am liebsten über die Arbeit, da hat man wenigstens immer ein Thema. Wenn die andern über ihre Familie/Kinder oder etwas anderes reden, wozu ich keinen Bezug habe, dann schweige ich halt eine Weile. (Derzeit ist bei uns etwas namens Thermomix immer wieder Thema. Es klingt, als müsste man das haben. Keine Ahnung, was es ist, hat irgendwas mit Kochen zu tun.)
Mit anderen reden und nicht allzuoft vermeiden, ist wichtig, weil man sich dabei viel abschauen kann und dann selber besser und selbstsicherer wird. Eine Therapie könnte dir vielleicht helfen, um das so zu planen und zu üben, dass du damit zurecht kommst und nicht nur Misserfolgserlebnisse hast. Viel Glück!
Für ganz akute Krisen gibt es den Hausarzt als erste Anlaufstelle, falls der Psychiater Wartezeit hat. Der kann auch schon Medikamente verschreiben und außerdem Auskunft geben, welche Klinik es evtl. für einen Notfall in der Umgebung gibt.
Für Arzttermine hat es sich bei mir bewährt, vorher aufzuschreiben, was man sagen will.
Ist Asperger diagnostiziert? Falls nein, solltest du zusätzlich einen Termin in einer Autismusambulanz an einer Uniklinik vereinbaren. Wenn du zufällig in Südbaden wohnst, kann ich die Uniklinik Freiburg empfehlen, daneben gibt es noch Mannheim, Karlsruhe, Heidelberg und Tübingen. In Bayern kenne ich mich nicht so gut aus, aber da gibt es auf jeden Fall auch was. Aber es gibt Wartezeiten, deshalb bringt das eher eine langfristige Erleichterung, keine kurzfristige. Wäre m.E. trotzdem ein wichtiger Schritt.
Wenn Asperger bereits diagnostiziert ist, dann wäre eine ambulante Psychotherapie evtl. hilfreich (an dem Punkt bin ich gerade). Befrage dazu dann den Psychiater, wenn du dort bist.
Wegen Null Kontakten: im Prinzip ist das nicht schlimm, es sei denn, du wünschst dir Kontakte. Schämen musst du dich aber nicht, weil du keine hast. Bei Whatsapp habe ich auch nur 3 Kontakte, das sind meine Schwester, mein Schwager und ein ehemaliger Arbeitskollege. Aber mich stört das nicht. Ich wüsste sowieso nicht, was ich die ganze Zeit schreiben sollte.
Am Arbeitsplatz rede ich am liebsten über die Arbeit, da hat man wenigstens immer ein Thema. Wenn die andern über ihre Familie/Kinder oder etwas anderes reden, wozu ich keinen Bezug habe, dann schweige ich halt eine Weile. (Derzeit ist bei uns etwas namens Thermomix immer wieder Thema. Es klingt, als müsste man das haben. Keine Ahnung, was es ist, hat irgendwas mit Kochen zu tun.)
Mit anderen reden und nicht allzuoft vermeiden, ist wichtig, weil man sich dabei viel abschauen kann und dann selber besser und selbstsicherer wird. Eine Therapie könnte dir vielleicht helfen, um das so zu planen und zu üben, dass du damit zurecht kommst und nicht nur Misserfolgserlebnisse hast. Viel Glück!
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Weil wegen Notfällen aus dem Büro. Weil ich die Fassade aufrechterhalten muss. Facebook habe ich nicht, da sieht jeder dass ich 0 Kontakte habe.Broken Wing hat geschrieben:Warum hast du dann überhaupt WhatsApp? Lösche es, dann nervt es weniger.
Kaonashi hat geschrieben: Ist Asperger diagnostiziert?
Das hat ein Uniberater nach 2 Terminen gesagt und mich schnell zur Kollegin abgeschoben. Also keine offizielle Diagnose. Gibt es das und was bringt mir das Urteil?
Mit 15 wollte ich keine Kontakte, wie das Vorbild meiner Eltern, die das Telefon abgeschafft haben, weil nie Besuch kam. Mit 25 wollte ich so unbedingt Kontakte, aber das lief wie ein Blinder beim 100m Lauf, der auch nach 10 Jahren noch keinen Schritt weitergekommen ist. Jetzt weiß ich nicht mehr, ob ich Kontakte will.Kaonashi hat geschrieben:Wegen Null Kontakten: im Prinzip ist das nicht schlimm, es sei denn, du wünschst dir Kontakte. Schämen musst du dich aber nicht, weil du keine hast.
ja, gibt's. Deshalb habe ich auf die Unikliniken verwiesen, weil die spezialisiert sind in ihren Autismusambulanzen, und wenn man dort eine Diagnose bekommt, kann man einigermaßen sicher sein, dass es stimmt.Also keine offizielle Diagnose. Gibt es das und was bringt mir das Urteil?
Grundsätzlich kann aber auch jeder Psychiater und auch Psychologen eine Diagnose stellen, und wenn du da einen guten findest, dann kann der das auch machen. Das Problem ist nur, dass sich normale Psychiater oder Psychologen nicht unbedingt mit Asperger auskennen. Wird aber immer besser, es spricht sich herum, dass es das gibt.
Und was bringt es?
Klarheit, Selbsterkenntnis und die Möglichkeit, spezifische Hilfe zu bekommen.
Sich keine Diagnose einholen, obwohl es einem schlecht geht, hat was von Ohren zuhalten und Mimimimimi sagen, nach dem Motto "ich will nichts hören und nichts sehen". Bringt nix.
Hallo,
es kann aber auch etwas ganz anderes bedeuten, z.B. eine schizoide Persönlichkeit, die einerseits Nähe sucht und andererseits Angst vor ihr hat. Das ist anders als bei Aspies.
Was du auch ohne Therapie schon mal machen kannst, ist: Komm weg vom Zählen und von den Zahlen. Dein innerstes wird nicht dadurch bestimmt, mit wie vielen Frauen du schon geschlafen hast oder wie lang deine Kontaktliste ist. Mir kommt es so vor, als würdest du dich dadurch definieren. Und dann ist ja logisch, dass du an diesem Maßstab nur scheitern kannst, denn wenn du dir jeden Tag ansiehst: "Ich hab Null Kontakte", dann konstruierst du ja damit förmlich einen Mangel, den du eventuell SO gar nicht FÜHLST.
es kann aber auch etwas ganz anderes bedeuten, z.B. eine schizoide Persönlichkeit, die einerseits Nähe sucht und andererseits Angst vor ihr hat. Das ist anders als bei Aspies.
Was du auch ohne Therapie schon mal machen kannst, ist: Komm weg vom Zählen und von den Zahlen. Dein innerstes wird nicht dadurch bestimmt, mit wie vielen Frauen du schon geschlafen hast oder wie lang deine Kontaktliste ist. Mir kommt es so vor, als würdest du dich dadurch definieren. Und dann ist ja logisch, dass du an diesem Maßstab nur scheitern kannst, denn wenn du dir jeden Tag ansiehst: "Ich hab Null Kontakte", dann konstruierst du ja damit förmlich einen Mangel, den du eventuell SO gar nicht FÜHLST.
Du hast hier ja schon viele Beiträge bekommen. Ich persönlich würde an Deiner Stelle aber zu einem Psychologen gehen. Suche Dir jemanden im Internet, der Dir einigermaßen sympatisch vorkommt und dann vereinbare einen Termin. Das ist natürlich nicht leicht. Es kostet erst einmal Überwindung. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Aber später wirst Du Dich glücklich schätzen diesen Schritt getan zu haben.
Die meisten Psychologen haben heute eine Homepage und auch in Verzeichnissen wie https://www.heil-verzeichnis.de/ & Co gibt es viele Infos zu den Leuten. Mit Fotos und allem drum und dran. Da hat man gut die Gelegenheit einen ersten Eindruck von den Personen zu bekommen.
Die meisten Psychologen haben heute eine Homepage und auch in Verzeichnissen wie https://www.heil-verzeichnis.de/ & Co gibt es viele Infos zu den Leuten. Mit Fotos und allem drum und dran. Da hat man gut die Gelegenheit einen ersten Eindruck von den Personen zu bekommen.
Reden ist unser Privileg. Wenn wir ein Problem haben, das wir nicht durch Reden lösen können, dann hat das alles keinen Sinn.
Nächste Woche ist ein Bürofest. Ich werde versuchen Gespräche zu führen. Kennt ihr das Gefühl: Wenn jede Kommunikation scheitert. Seit 20 Jahren. Egal in welchem Rahmen.
Die 3 Stunden werden sich endlos anfühlen. Irgendwann kommt ein betrunkener Kollege und sagt: "Du hast den ganzen Abend noch nichts gesagt. Wir arbeiten schon so lange zusammen und ich weiß nichts über dich. Erzähl mal, hast du eine Freundin, was machst du so?"
Die anderen lachen und mein Selbstvertrauen implodiert. Auf der Schulklassenfahrt nach Rom habe ich im Bus kein einziges Wort gesagt und auch in der ganzen Woche kaum etwas. Aber irgendwie wurde ich akzeptiert. Ich weiß nicht, was ich machen muss, damit ich als Erwachsener irgendwo akzeptiert werde.
Wahrscheinlich werde ich einen Therapeuten suchen müssen.
Die 3 Stunden werden sich endlos anfühlen. Irgendwann kommt ein betrunkener Kollege und sagt: "Du hast den ganzen Abend noch nichts gesagt. Wir arbeiten schon so lange zusammen und ich weiß nichts über dich. Erzähl mal, hast du eine Freundin, was machst du so?"
Die anderen lachen und mein Selbstvertrauen implodiert. Auf der Schulklassenfahrt nach Rom habe ich im Bus kein einziges Wort gesagt und auch in der ganzen Woche kaum etwas. Aber irgendwie wurde ich akzeptiert. Ich weiß nicht, was ich machen muss, damit ich als Erwachsener irgendwo akzeptiert werde.
Wahrscheinlich werde ich einen Therapeuten suchen müssen.
Mach das auf jeden Fall. Und wenn du Hilfe dabei brauchst, frag den Psychiater, der kann vielleicht auch Adressen nennen.
Bei Bürofesten gibt es bei uns zum Glück keinen Alkohol, höchstens mal ein Glas Sekt zum Anstoßen.
Bei Bürofesten gibt es bei uns zum Glück keinen Alkohol, höchstens mal ein Glas Sekt zum Anstoßen.
http://www.bptk.de/uploads/media/BPtK-B ... ie_neu.pdf
Das habe ich zufällig gerade in einem anderen thread entdeckt.
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