Erklärung f. Verdränger

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Glitzermurmel
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Erklärung f. Verdränger

Beitrag So., 05.06.2016, 07:24

Es gibt Menschen die möchten partout nichts negatives hören. ( Weder Vergangenheit noch Gegenwart).
Wenn was passiert ist heißt es: Nein, die machen sowas nicht, oder: Hauptsache ich/meine Kids sind nicht davon betroffen, somit will ich nichts hören. Lasst sie einfach. Oder: Kann man nichts machen, ich möchte nicht schlecht über (Mobber+ Verbrecher) reden, lasst uns lieber lecker essen...
Wie ist so ein Verhalten zu erklären?
Liegt der Schlüssel in der Kindheit?
Ich checks nicht

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Jenny Doe
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Beitrag So., 05.06.2016, 09:11

Umgekehrte Frage: Warum willst Du (ungedingt) über das Negative, über Verbrecher und Mobber, ... reden?
Warum denkst Du nicht über das Postive nach?
Liegt das an Deiner Kindheit? (Rhetorische Frage)

Ich bin auch so, dass ich, wenn ich die Wahl habe lecker Eisessen zu gehen oder mich mit dem Elend dieser Welt zu beschäftigen, das Eis bevorzuge.
Mir geht es nicht gut damit, (nur) über das Negative zu reden und nur dieses zu sehen. Warum soll ich über etwas reden, womit es mir schlecht geht? Warum soll ich mich selber in eine schlechte Stimmung versetzen? Warum nicht einfach versuchen das Leben zu genießen, so gut es geht?
Es gibt so viel Elend, mit dem ich mich beschäftigen muss, um mein eigenes Leben wieder auf die Beine zu kriegen. Warum mich mit noch mehr Elend wie Verbrecher und Mobber beschäftigen? Das Leben ist kurz, zu kurz, sehr kurz, ... ich möchte die wenige Zeit, die ich habe, mit Dingen verbringen, die mir gut tun, mir Freude bereiten und mich zum Lächeln bringen.
Liegt es an meiner Kindheit? Zum Teil ja. Ich habe die bewusste Entscheidung getroffen, dass ich heute selber entscheiden kann, ob ich das Elend meiner Kindheit weiterleben will oder den Rest des Lebens dafür zu sorgen, dass es mir so gut wie möglich geht. Ich entscheide mich für das mir gut gehen.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Glitzermurmel
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Beitrag So., 05.06.2016, 09:32

Wenn deine Kindheit schlimm war kann ich verstehen dass du es versuchst auszublenden. Mir hat das leider nicht geholfen. Ich sehe sehr früh wenn was schief läuft und muss es dann angehen.
Wenn du mir in meinem Kreis etwas von früher erzählen würdest würde ich dir zuhören und helfen soweit möglich.

Die Personen von denen ich rede würden dich einfach vollkommen links liegen lassen weil sie es nicht hören wollen.Das ist mir eben so unbegreiflich.

Wenn einer rumstiefelt der Kinder mitnimmt will ich wissen wie er aussieht. Dann halte ich mir nicht die Augen zu ins bleibe zu Hause

Ich würde es nicht ignorieren. Natürlich beschäftige ich mich sonst mit Positivem. Bei Problemen in unmittelbarer Umgebung kümmere ich mich aber lieber früh genug darum, bin da aber meist allein.

Mir persönlich hat früher die kleinste Hilfe schon viel gebracht. Viele schoben mir damals Schuld zu usw... Aber ist jetzt Vergangenheit
Alles Gute!


Jenny Doe
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Beitrag So., 05.06.2016, 09:49

Ich sehe sehr früh wenn was schief läuft und muss es dann angehen.
Das Leid zu sehen und was tun müssen, das hatte ich früher auch sehr stark, bis ich begriff, dass ich die Welt nicht retten kann und jeder Mensch auch für sich selbst eine Verantwortung hat.
Ich helfe durchaus (z.B. Ehrenamtlich im Altenheim und Flüchtlingen) und versuche auch Veränderungen herbeizuführen, aber ich sehe auch meine eigenen Grenzen, die nicht grenzenlos sind. Ich muss heute nicht mehr alles angehen. Ich muss heute nicht mehr an allen Fronten kämpfen, sondern kann Verantwortung auch abgeben.
Die Personen von denen ich rede würden dich einfach vollkommen links liegen lassen weil sie es nicht hören wollen.
Wäre kein Problem für mich; es gibt auf der Welt genug Depressive die da bessere Ansprechpartner sind als ich Ich würde mich umgekehrt auch nicht mit Menschen umgehen, die lieber über Verbrecher reden wollen anstatt ein Eis zu genießen
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Beitrag So., 05.06.2016, 10:58

Ich sehe nun etwas klarer. Danke!

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