neidisch auf andere Menschen

[Human Being]

Ich vermute viele Leute sind mit sich und ihrem Leben unzufrieden. Vor allem, wenn sie sich dann noch mit anderen vergleichen.

Ich kenne das selbst nur zu gut und kann die Gedanken von neutral sehr gut nachvollziehen. Denn ich habe selbst sehr starke Minderwertigkeitskomplexe, wodurch bisher die meiste Zeit in meinem Leben durch Depression(sphasen) bestimmt war und evenutell noch ist. Nur bin ich momentan in einer Phase, wo ich umzudenken versuche. Man könnte es wohl auch als eine Art "Klickerlebnis" betrachten.

Selbstmitleid tut einem zwar irgendwie gut und tröstet. Aber objektiv bringt jammern einem nichts, selbst wenn man sehr gute Gründe zum Jammern hat. Wenn man wirklich leben will, muss man versuchen, das beste draus zu machen. Klingt hart, ist auch hart. Verdammt hart. Es ist wirklich sauschwer, zu dieser Erkenntnis zu gelangen. Jeder muss diesen Weg selbst gehen und erkennen. Mit diesem Text kann ich auch nur eine Anregung geben, aber man muss es dennoch selbst kapieren und zu diesem (oder ähnlichem) Schluss gelangen, sich nur daran halten, weil es für jemand andern funktioniert, funktioniert nicht!!! Man muss es wollen und man muss positiv denken lernen. Mit Pessimismus lässt es sich nicht gut leben. Ich selbst war 27 Jahre lang Pessimist, erst jetzt teste ich mal die andere Seite aus, aber wirklich ernsthaft, alle Register ziehend. Man kann jederzeit zurück in sein Selbstmitleid, wenn einem das wirklich besser gefällt, aber man sollte beide Seiten genauesten kennen, um darüber entscheiden zu können.

Nochmal: Ständiges Jammern bringt einem nichts!!! Punkt. natürlich darf man jammern, weinen, schlechte Tage haben. Das ist normal + gesund und lindert (seelischen) Schmerz. Nur wenn man es ständig macht, wird man davon irgendwann depressiv.
Ich denke bei dir, neutral, könnten diese Gedanken auch schon Anzeichen einer sich anbahnenden Depression sein. Der Begriff "Depression" kann man ja vielfältig definieren. Ich definiere es für mich so, daß man schon depressiv ist, wenn man ne pessimistische Einstellung oder Grundhaltung hat. Denn da wir lebendig sind und von Natur aus leben wollen, sollte gesunder Optimismus zur Grundeigenschaft eines jeden werden. Pessimismus ist gegen das Leben, entweder treibt er einen bis zum Suizid oder lässt einen in Selbstmitleid erstarren, ganz grob gesagt. Es gibt natürlich auch eine gesunde Art des Pessimismus. Man muss beide Begriffe kennen, um den meisten Nutzen daraus zu ziehen.

So wie ich nun schreibe, vermutet sicherlich niemand, daß ich auch sehr, sehr pessimistische Ansichten habe. Das Leben kann nunmal megaverdammtschwer sein. Und es ist SEHR ungerecht. Das ist nunmal Tatsache. Für den einen mehr, für den anderen weniger. Nur es bringt niemandem etwas, diese Tatsache ständig zu bejammern. Besser wird es davon auch nicht. Mit Jammern gräbt man sich mit Selbstmitleid ein. Das mag zwar bequemer und "gemütlicher" sein als eine Veränderung herbeizuführen, aber man bleibt stecken. Man rostet. Verliert sich vielleicht irgendwann in Depressionen. Ist unzufrieden, usw, usw.

Ich bin mir bewußt, daß es sehr, sehr schwierig ist, an Pessimisten oder Depressive mit so einem Ratschlag überhaupt heranzukommen. Ich kenne es von mir selbst nur zu gut. Man ist dafür echt nicht empfänglich. Es ist wie ein "an-die-Wand-Reden". Ich habe es leider auch nicht von mir aus geschafft, selbst dieses Umdenken herbeizuführen. Es war ne gute Freundschaft, die mir die Pistole auf die Brust gesetzt und vor die Entscheidung gestellt hat, entweder jetzt ernsthaft etwas wegen meinen Depressionen zu unternehmen oder sie würde mich komplett aus ihrem Leben löschen und den Kontakt abbrechen. Das hat sie aus Selbstschutz getan, weil ich ihr fast nur depressive und dunkle Mails geschrieben habe. Da ich diese für mich sehr wichtige Freundschaft nicht verlieren wollte, gab ich nach. Wobei sowas auch nach hinten losgegangen sein könnte. Weil ich einfach aus reinem Trotz mich meiner Selbstzerstörung hingeben hätte können. Also kann sowas bei den falschen Leuten auch echt gefährlich sein. Wenn sie auf einmal den einzigen Halt verlieren, weil sie vielleicht zu depressiv sind und daher den Trotzweg wählen würden. Keine Ahnung, ob sich diese Freundschaft dieses Risikos bewußt war, aber wahrscheinlich blieb ihr keine andere Wahl (ok, einweisen lassen, aber das hätte ja nur funktioniert, wenn akute Suizidgefahr bestünde, das war nicht der Fall).


*** Fortsetzung unten ***

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[Human Being]

*** Fortsetzung ***

Also, lieber neutral, hole dir irgendeine Art von Hilfe. Denn du hast einen Leidensdruck. Hast du Freunde, mit denen du über sowas reden kannst? Oder würde dir dies nicht helfen? Dann gehe doch mal zu nem Psychologen ect. Bin leider kein Experte und daher unwissend, was in deinem Fall ratsam ist, was Hilfe von außen anbelangt. Aber mache irgendwas. Daß du hier in einem Forum postet, zeigt mir, daß du Hoffnung auf Besserung hast. Mach doch einen Englischkurs, wenn du auch englisch können willst. Aber mache sowas wirklich nur für dich, das was du wirklich willst und nicht für andere. Es bringt leider wirklich nichts, darüber zu jammern, daß es andere besser haben oder privilegierter sind. Diese Leute gibt es nunmal und daran kannst du mit deinem Neid nichts ändern. Das Leben ist nunmal ungerecht, lerne dies zu akzeptieren und mache das beste aus deinem Leben. "Das beste" kann auch ein total einfaches Leben sein, wenn man damit glücklich und zufrieden ist. Das gibts auch. Und ist kein bisschen negativ. Dich ständig mit anderen zu vergleichen, wird dich immer unglücklich machen. Außerdem bist du nicht alleine. Was meinst du wieviele Menschen es gibt, denen es so geht wie dir. Die sogar noch schlechter dran sind als du. Ich weiß, daß dieses Wissen nicht unbedingt weiter hilft. Dennoch zeigt es, daß Zufriedenheit/Glück nicht unbedingt mit Reichtum und Erfolg zusammenhängen. Depression ist z.B. eine Volkskrankheit in reichen Länder (nur eine Vermutung, weiß es jemand besser?). Uns geht es hier wesentlich besser als in Drittländern (selbst HartzIV-Empfängern) und trotzdem wird viel gejammert und beneidet. Nur wie gesagt, jammern allein, bringt keine Veränderung.

Du sagst ja selbst, daß du gut aussiehst. Also das ist doch schonmal eine wunderbare Vorraussetzung und zeigt auch, daß Selbstbewußtsein da ist. Nur ist eine positive Ausstrahlung auch sehr wichtig, wenns um Frauen geht. Selbstbewußtsein + Selbstsicherheit ist sexy.
Optimismus ist sexy. Wenn du wirklich so pessimistisch bist, wie es den Anschein hat, dann wundert es mich nicht so sehr, daß selbst ein gut aussehnder Mann keine Frau abbekommt. Hast du dich denn auch wirklich mal bemüht, eine Frau kennenzulernen? Von alleine komme sie selten. Oder hast du schon viele Körbe bekommen? Und falls ja, hast du mal nach dem "Warum" nachgefragt?
Du sollst jetzt natürlich nicht krampfhaft nach einer Frau suchen. Aber fang einfach an, Kontake zu knüpfen. Kann oder soll vielleicht sogar durch Kontaktanzeigen stattfinden. Oder sprich ne Frau, die dir gefällt einfach mal auf der Straße an. Gutes Aussehen hast du ja, fehlt nur noch Selbstbewußtsein + Ausstrahlung. Ohne das gehts nicht, sorry. Und kannst dich, ganz ehrlich, sehr glücklich schätzen, daß du gut aussiehst. Denn Ausstrahlung + Selbstbewußtsein usw. kann man erarbeiten/erlernen. Gegen seinen Körper kann man "nur" bedingt was machen. Denn man kann nicht aus jedem Körper ein Modell machen. Bei den inneren Werten, dem Geist, dem Charakter, Selbstbewußtsein, ect. hat man wesentlich mehr Möglichkeiten. Nutze das! Du hast womöglich ne bessere Grundlage, als dir bewußt ist. ABER: Du musst dafür an dir arbeiten. Durch Neidgefühle und Selbstmitleid hast du keine Chance auf Veränderung. Es ist allein deine Entscheidung etwas zu tun! Dies wird und kann dir niemand abnehmen!

All das ist meine persönliche Meinung. Und soll vor allem als Denkanstoß zum Andersdenken gelten. Lass dich bitte nicht von irgendwas gesagtem, das dir widerstrebt, das dir nicht gefällt, verjagen. Ich kenne dieses Verhalten von mir selbst. Das diente aber nur als Entschuldigung bzw. Rechtfertigung, um weiterhin im Selbstmitleid zu verharren. Versuche es wenigstens, aber dann wirklich ernshaft, einfach mal anders und positiver zu denken und etwas gegen deinen Neid + Unzufriedenheit zu unternehmen. Du willst offensichtlich eine Veränderung, aber dafür musst DU etwas tun und nicht andere. DU musst dich ändern, nicht deine Umwelt + Mitmenschen. (ganz davon abgesehen, änderst Du auch Umwelt + Mitmenschen automatisch, wenn du dich selbst änderst. Hat ja alles mehr oder weniger Einfluss aufeinander).

Wünsche dir alles Gute, neutral.
Hoffe du kannst zumindest ein wenig etwas davon mitnehmen, durch deinen Betrag hier + die Antworten darauf. Es liegt ganz allein an dir selbst.

PS: sorry für diesen langen Text. Mich nicht komprimiert ausdrücken zu können, ist eine Schwäche von mir.

[Nolife]

Ich würde auch mal hinterfragen, worauf man eigentlich neidisch ist? Wenn ich jeden Morgen die Masse aggressiver Autofahrer in aufgemotzten Fahrzeugen erlebe, gedankenlos selbstsüchtig die letzten Ressourcen an Öl verbrauchend um vielleicht drei Jahrzehnte mit Job und Wichtigkeit anzugeben? Die ohne Elektronikmüll und irgendeine Popularität sich kein Leben mehr vorstellen können, gedrillt andere dabei lieblos auszukonkurrieren vielleicht für Wochenendtrips nach Mallorca oder wohin oder um die letzten unberührten Landschaft mit Zweithäusern noch zu verschandeln, die Umwelt durch dauernden Herumfahren mit Abgasen und Lärm zu vergiften, dann soll man auf diese Maschinenmenschen-Gesellschaft und ihr verkommenes Verhalten wirklich neidisch sein?

[Una]

Man könnte meinen, Nolife, aus Dir spräche der blanke Neid.

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[Hiob]

von Human Being an den Eröffner: Ich bin mir bewußt, daß es sehr, sehr schwierig ist, an Pessimisten oder Depressive mit so einem Ratschlag überhaupt heranzukommen.
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Bei den inneren Werten, dem Geist, dem Charakter, Selbstbewußtsein, ect. hat man wesentlich mehr Möglichkeiten. Nutze das! Du hast womöglich ne bessere Grundlage, als dir bewußt ist. ABER: Du musst dafür an dir arbeiten. Durch Neidgefühle und Selbstmitleid hast du keine Chance auf Veränderung.

Hallo Human Being.
Ich glaub, sowas ist nicht für jeden sinnvoll. Wenn sich jemand in einem Schneckenhäuschen befindet, (oder auch an bestimmten Lebenszielen festbeißt), vielleicht bist du ihm dann einfach zu laut. Es schallt da drinnen unheimlich, wenn man von außen immer wieder sowas reinruft. Und dann verkriecht man sich immer weiter. Oder man kommt mit einer Maske raus, mit einer antrainierten. Die Welt da draußen besteht heute leider oft aus völlig teilnahmslosen Menschen oder denen, die einem einen Rat geben. Wenn du mehr am Menschen da drinnen interessiert bist, als am Helfen, wäre es möglicherweise wichtiger, mit dem was da ist, zu beginnen, als mit dem, was da sein sollte. (Das Ziel auf das du dich oder andere hintrimmen willst, z.B. „neidlos sein“.

Wenn du von dem ausgehst, was da sein sollte, musst du umso lauter in das Schneckenhäuschen reinrufen. Dich bemühen, den Menschen da raus zu ziehen. Vielleicht überlegst du mal, warum du so mantra-artig wiederholst, das Leben sei so „verdammt hart und schwer“. Vielleicht hat das damit was zutun. Eins von den Schneckenhäuschen gibt’s vielleicht auch in dir.

Ausstrahlung + Selbstbewußtsein usw. kann man erarbeiten/erlernen. Gegen seinen Körper kann man "nur" bedingt was machen.

Irgendwie mag ich solche Redensarten nicht. Ich kann nur hoffen, dass du nicht zu viel „gegen“ dich und deinen Körper unternimmst.

Nur ist eine positive Ausstrahlung auch sehr wichtig, wenns um Frauen geht. Selbstbewußtsein + Selbstsicherheit ist sexy.
Optimismus ist sexy.

*mir efrig Notizen mache*
Jetzt hab ich’s! Ich dachte immer Inhalt sei sexy und Echtsein.
*etwas frech kucke*

Viele Grüße
Hiob (der grad eine kleine Kratzbürste ist)

[Human Being]

Hi Hiob. Wollte auch noch etwas zu deinem Beitrag hier verfassen (den/die vor meinem). Weil mich deine Lebenseinstellung interessiert und ob du mit deinem Leben glücklich bist, eher Pessimist oder Optimist usw. Ich bin nämlich auch so ein philosophisch nachdenkender Mensch. Auch wenn wir uns sonst sicherlich sehr unterscheiden, dachte ich, daß ich aufgrund dieser Gemeinsamkeit vielleicht etwas von dir lernen kann.

Nun zur eigentlichen Antwort:
Es war meine erster wirklich persönlicher Beitrag überhaupt in so einem Forum. Ich wollte damit auch in Erfahrung bringen, wie meine Art (des Redens, der Einstellung) bei anderen ankommt. Quasi eine Selbstreflexion. Ich habe ja auch irgendwo geschrieben, daß es meine persönliche (momentane) Meinung ist. Vielleicht auch eine Art Selbsttherapie. Ich habe wohl auch den Fehler gemacht, alles als Ratschlag zu formulieren (wahrscheinlich habe ich mir vor allem selbst diese Ratschläge gegeben). Und ich war an dem Tag besonders positiv gelaunt. Mag eventuell auch hier und da zuviel des guten gewesen sein.

Ich weiß, daß man nichts pauschalisieren kann. Was für den einen funktioniert, mit dem kann jemand anders womöglich rein gar nichts anfangen.

Ich weiß selbst, wie das ist, in einem Schneckenhäuschen zu sein, und weiß, daß einem als Pessimist oder Depressiver positive Meinungen total gegen den Strich gehen können. Es ist wirklich sehr schwierig an so eine Person heranzukommen. Wahrscheinlich überschätze ich mich da selbst, weil ich meine, meine Sichtweisen und Ratschläge könnten jemandem helfen bzw. sind überhaupt richtig.

Ob ich mich selbst überschätze oder nicht, war auch ein Grund für diesen Beitrag. Vielleicht war der Beitrag überhaupt zu sehr auf mich selbst bezogen, als auf neutral.
Neutral meldet sich ja leider auch nichtmehr. Ich hoffe, die Beiträge hier haben ihn nicht völlig einschnappen lassen. Letztendlich kann aber doch nur er entscheiden, ob er eine Änderung zulassen will oder nicht. Er scheint ja unglücklich zu sein. Die Umstände müssen natürlich auch stimmen. Bei mir war es der Umstand, daß ich eben diese Freundschaft kennengelernt habe. Ohne die wäre ich immer noch in meinem Schneckenhaus. Von daher kann ich es auch wirklich verstehen, daß er mit diesen Beiträgen hier nichts anfangen kann.

Irgendwie mag ich solche Redensarten nicht. Ich kann nur hoffen, dass du nicht zu viel „gegen“ dich und deinen Körper unternimmst.

Das "gegen" darfst du nicht so wörtlich nehmen. Ersetze es einfach durch ein "für". Vielleicht spielte da unbewußt meine eigene Einstellung zu meinem Körper mit rein, weil ich ihn momentan noch nicht mag. Schon allein Bewegung ist ja auch etwas, was man für seinen Körper machen kann.
Alles in allem wollte ich damit nur sagen, daß niemand etwas für seinen Körper kann. Aber man kann ihn zumindest ein wenig formen und auch schöner machen. Daß man sich selbst eben wohl darin fühlt. Alles in allem geht es eben auch um Selbstbewußtsein. Und in einem Körper, den man selbst nicht mag, kann man eben nicht selbstbewußt werden.

*mir efrig Notizen mache*
Jetzt hab ich’s! Ich dachte immer Inhalt sei sexy und Echtsein.
*etwas frech kucke*

Bedingt Ausstrahlung, Selbstsicherheit + Selbstbewußtsein nicht Inhalt + Echtsein? Ist das nicht untrennbar miteinander verbunden? Ich habe ja nicht gesagt, daß man sich verstellen soll.


Also bitte, immer her mit der Kritik. Ich bin kein bisschen unfehlbar und lerne gerne dazu.

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