@sumo und lemon
Ich lebe oder bin in einem anderen sozialen Umfeld aufgewachsen und bin solche Töne nicht gewöhnt, aber ich gebe dir recht, man muss sehen es gibt auch eine andere Welt. Sich Respekt zu verschaffen ist sicher der richtige Weg, nur wie? Ist ja nicht so, dass ich mich in diesen Situationen nicht auch lautstark zu Wort gemeldet habe bzw. es auf mir sitzen ließ, nur es hat halt nichts gebracht. Mit meiner Frau - na ja das ist schon was anderes da passiert das ja auch nicht jeden Tag, klar gefällt es mir nicht, aber was soll ich machen, sie deshalb verlassen? Klar, wäre ein konsequenter Weg, aber andererseits auch ein sehr drastischer, zumal die Beziehung nicht so schlecht ist, also überwiegend positiv, aber lemon ich kann auch deiner Meinung sehr viel abgewinnen, konsequentes Handeln hat was für sich.
Auch deiner Interpretation, dass dir das erst gar nicht passieren würde, stimme ich zu, das ist ja genau der Punkt, worüber ich nachdenke, warum denn Leute denken sie könnten das bei mir machen. Ich bin weder äußerlich eine Witzfigur noch mache ich sonst den Kaspar, ich bin eher ein ernster Typ, aber eben sensibel und freundlich. Ich denke, es wird schwer werden in bestehenden Strukturen wie auf meinem Arbeitsplatz Veränderung zu schaffen, in neuen Umfelder möglich. Generell möchte ich noch anmerken, dass ich eigentlich überhaupt niemand mehr bin, der sich was gefallen lässt, ich wehre mich, aber ich werde halt nicht gewalttätig, das ist nicht meine Welt. LG Andej
Verarbeiten von Kränkungen
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Hi!
Es lässt sich sicher auch in bestehenden Strukturen etwas ändern. Alles andere wäre auch schlichtweg "Flucht". Und da sind wir schon beim Thema. Ich denke du solltest erstmal bei deiner Opferhaltung, die du meiner Meinung nach vor dir herträgst, ansetzen.
Wie andere hier auch schon meinten "mir würde sowas nicht, oder maximal genau einmal passieren". Es hat einen Grund warum du Opfer wirst/bist. Es ist bestimmt kein Zufall, dass dir das passiert, was du schilderst. Das ziehst du schon irgendwie an und du strahlst offenbar trotz Gegenwehr aus, dass man das mit dir machen kann.
Ein Wechsel des Umfelds wird dir also nichts nützen, denn dich nimmst du immer mit. Und mit Kränkungen wird jeder zwangsläufig konfrontiert. Sie gehören zum Leben dazu. Was dich kränkt, wer dich kränkt und wie du damit umgehst bestimmst du selbst.
Ich denke es gibt zu diesem Thema viele gute Bücher. Ich kann dir "Ohrfeige für die Seele" von Bärbel Wardetzky empfehlen.
Ansonsten denke ich, dass du bei beruflichen Problemen in der Hinsicht auch beim Thema "Schlagfertigkeit" ansetzen solltest. Man kann sie lernen und so Angriffe im Keim ersticken und sich Respekt verschaffen.
Die Lösung "ich beschwere mich beim Chef" ist in den seltensten Fällen eine Gute und auch so ein Opferding. Das erinnert mich ein bissl an die Kinder am Spielplatz, die mit einem tränenerstickten "das sag ich meiner Mama" gegen das Wegnehmen der Schaufel im Sandkasten vorgehen wollen. Selbst 3-jährige checken da sofort die Lage, erkennen ein leichtes Opfer und schnappen sich daraufhin gleich auch noch das Küberl dazu.
Da nützt es auch nix, den Sandkasten zu wechseln.
*einfüg: Deine Strategie "ich mach es in Dienstbesprechungen mit dem neuen Chef zu Thema" ist übrigens umgelegt auf die Sandkastengschichte dasselbe in himmelblau. Du schreist im Grunde nach Hilfe deiner Kumpels und denkst dass du dem bösen damit Angst machst. Oder setzt dich mit deinem Schauferl halt zwischen die Anführer in der Hoffnung dass du dort sicher bist. Ja das mag schon sein, aber sobald die Kumpels heim müssen, wird dir der böse Sandkastenkollege das Schauferl samt Küberl und gleich auch noch den Rechen wegnehmen, denn er weiß - alleine bist wieder das wehrlose Opfer. So verschaffst du dir keinen Respekt, im Gegenteil. Du demonstrierst, dass du dir allein nicht zu helfen weißt und damit stärkst du noch deine Opferposition.
Darf ich bei der Gelegenheit fragen, ob du Einzelkind bist? Ich hab die Erfahrung gemacht, dass Einzelkinder in Sachen Selbstbehauptung und Durchsetzungsstärke und damit auch in Sachen Selbstbewußtsein oft leichte Mangelerscheinungen haben ...
Falls du Geschwister hast - wo warst du da in der Hierarchie?
LG
Juli
Es lässt sich sicher auch in bestehenden Strukturen etwas ändern. Alles andere wäre auch schlichtweg "Flucht". Und da sind wir schon beim Thema. Ich denke du solltest erstmal bei deiner Opferhaltung, die du meiner Meinung nach vor dir herträgst, ansetzen.
Wie andere hier auch schon meinten "mir würde sowas nicht, oder maximal genau einmal passieren". Es hat einen Grund warum du Opfer wirst/bist. Es ist bestimmt kein Zufall, dass dir das passiert, was du schilderst. Das ziehst du schon irgendwie an und du strahlst offenbar trotz Gegenwehr aus, dass man das mit dir machen kann.
Ein Wechsel des Umfelds wird dir also nichts nützen, denn dich nimmst du immer mit. Und mit Kränkungen wird jeder zwangsläufig konfrontiert. Sie gehören zum Leben dazu. Was dich kränkt, wer dich kränkt und wie du damit umgehst bestimmst du selbst.
Ich denke es gibt zu diesem Thema viele gute Bücher. Ich kann dir "Ohrfeige für die Seele" von Bärbel Wardetzky empfehlen.
Ansonsten denke ich, dass du bei beruflichen Problemen in der Hinsicht auch beim Thema "Schlagfertigkeit" ansetzen solltest. Man kann sie lernen und so Angriffe im Keim ersticken und sich Respekt verschaffen.
Die Lösung "ich beschwere mich beim Chef" ist in den seltensten Fällen eine Gute und auch so ein Opferding. Das erinnert mich ein bissl an die Kinder am Spielplatz, die mit einem tränenerstickten "das sag ich meiner Mama" gegen das Wegnehmen der Schaufel im Sandkasten vorgehen wollen. Selbst 3-jährige checken da sofort die Lage, erkennen ein leichtes Opfer und schnappen sich daraufhin gleich auch noch das Küberl dazu.
Da nützt es auch nix, den Sandkasten zu wechseln.
*einfüg: Deine Strategie "ich mach es in Dienstbesprechungen mit dem neuen Chef zu Thema" ist übrigens umgelegt auf die Sandkastengschichte dasselbe in himmelblau. Du schreist im Grunde nach Hilfe deiner Kumpels und denkst dass du dem bösen damit Angst machst. Oder setzt dich mit deinem Schauferl halt zwischen die Anführer in der Hoffnung dass du dort sicher bist. Ja das mag schon sein, aber sobald die Kumpels heim müssen, wird dir der böse Sandkastenkollege das Schauferl samt Küberl und gleich auch noch den Rechen wegnehmen, denn er weiß - alleine bist wieder das wehrlose Opfer. So verschaffst du dir keinen Respekt, im Gegenteil. Du demonstrierst, dass du dir allein nicht zu helfen weißt und damit stärkst du noch deine Opferposition.
Darf ich bei der Gelegenheit fragen, ob du Einzelkind bist? Ich hab die Erfahrung gemacht, dass Einzelkinder in Sachen Selbstbehauptung und Durchsetzungsstärke und damit auch in Sachen Selbstbewußtsein oft leichte Mangelerscheinungen haben ...
Falls du Geschwister hast - wo warst du da in der Hierarchie?
LG
Juli
Hallo Juli, danke für deine ausführliche Hilfestellung. Als erstes, ich bin kein Einzelkind sondern habe ein Geschwister, männlich, also einen Bruder. Unser Verhältnis war nie gut und wird es nie sein, aber das würde zu lange dauern um darauf einzugehen.
Bei den anderen Ausführungen kann ich dir nur zustimmen und noch mehr, ich werde es mir aufgrund deiner Aussagen wohl abgewöhnen, weil ich dir nur recht geben kann. Was widerum nicht bedeutet, dass ich eine Lösungsstrategie parat habe, Spontanität zu erlernen ist schwierig, aber natürlich möglich, wie weiß ich noch nicht.
Was mich in dienstlichen Belangen schwächt ist, dass ich eher ein kleines Rädchen des ganzen bin und von vielen abhängig bin, sprich ich muss mit einigen zusammenarbeiten und da sich mit allen anzulegen ist schwierig. Das sind wir wieder beim berühmten Ausspruch Wissen ist Macht, wenn ich zu unserer Elite gehören würde, dann könnte ich auch anders auftreten, sprich wäre mein Arbeitsbereich abgrenzt. Aber vielleicht ist das ja auch eine Ausrede, schwer zu sagen.
Aber du hast auch recht, ein anderes Umfeld wird mir nur bedingt helfen, habe ich diese Situationen doch schon ein Leben lang und ich bin heute über 40. Ich weiß den Weg trotz einiger hilfreicher Kommentare hier nicht, ich habe an Erkenntnis gewonnen, ist ja auch schon was, wenn man das Problem besser versteht. Ich meine, viele Beiträge waren eine gute Analyse, eine präzise eigentlich, aber wie meine Ausstrahlung wie du sagst so wird, dass sich die Leute von mir "fürchten", ich weiß es nicht. Ich kann böse werden, aber das fällt vermutlich in die gleiche Kategorie wie das Petzen. LG und Danke, Andrej
Bei den anderen Ausführungen kann ich dir nur zustimmen und noch mehr, ich werde es mir aufgrund deiner Aussagen wohl abgewöhnen, weil ich dir nur recht geben kann. Was widerum nicht bedeutet, dass ich eine Lösungsstrategie parat habe, Spontanität zu erlernen ist schwierig, aber natürlich möglich, wie weiß ich noch nicht.
Was mich in dienstlichen Belangen schwächt ist, dass ich eher ein kleines Rädchen des ganzen bin und von vielen abhängig bin, sprich ich muss mit einigen zusammenarbeiten und da sich mit allen anzulegen ist schwierig. Das sind wir wieder beim berühmten Ausspruch Wissen ist Macht, wenn ich zu unserer Elite gehören würde, dann könnte ich auch anders auftreten, sprich wäre mein Arbeitsbereich abgrenzt. Aber vielleicht ist das ja auch eine Ausrede, schwer zu sagen.
Aber du hast auch recht, ein anderes Umfeld wird mir nur bedingt helfen, habe ich diese Situationen doch schon ein Leben lang und ich bin heute über 40. Ich weiß den Weg trotz einiger hilfreicher Kommentare hier nicht, ich habe an Erkenntnis gewonnen, ist ja auch schon was, wenn man das Problem besser versteht. Ich meine, viele Beiträge waren eine gute Analyse, eine präzise eigentlich, aber wie meine Ausstrahlung wie du sagst so wird, dass sich die Leute von mir "fürchten", ich weiß es nicht. Ich kann böse werden, aber das fällt vermutlich in die gleiche Kategorie wie das Petzen. LG und Danke, Andrej
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