Humor verloren gegangen

[makus]

Ich glaube ich brauche nicht erwähnen wie wichtig Humor in fast jeder sozialen Interaktion ist.
Ob zwischen einem Paar, im Beruf, Ausbildung und allen möglichen Alltagssituationen. Man kann damit Sympathie gewinnen, Situation auflockern, Menschen zu etwas bewegen oder zB unangenehmen Fragen geschickt ausweichen.
Menschen für einen selbst begeistern. Es gehört einfach dazu. Jemand der kein Humor hat/zeigt, hat es schwer im Umgang mit anderen Menschen auf Dauer.
Da hilft jegliche soziale Kompetenz nicht darüber hinweg, Humor ist gar eine wichtige soziale Fähigkeit.

Ich hatte eine Psychose hinter mir und schwere Depression und Ängste. Früher in meiner Jugend und Kindheit war ich sehr humorvoll, aufgeweckt und witzig.
Aber nach diesen Geschehnissen bin ich dazu einfach nicht mir fähig, Humor ist etwas spotanes, natürliches, rohes.

Ich würde gerne wieder zu meinen Wurzeln finden, wieder diese Netze aktivieren, locker mal wieder jemand "teasen" einfach unterhaltsam sein.
Ich bin mir sicher das man das wieder stärken kann. Weiß aber nicht wie ich das angehen soll.

Vielleicht ein Buch das Ansätze dazu geben kann, oder einfach Übungen ?!

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[mikra]

Hallo Makus!

Dein Humor ist Dir ganz sicher nicht vergangen! Da bin ich mir sicher!
Kinder sind immer etwas lustiger und fröhlicher als Erwachsene, das ist normal.

Mein Vorschlag wäre, lese Witzbücher jemand der Witze erzählen kann ist immer gut angeschrieben (bei allen Leuten) Schaue Dir einige Kaberetts an!
Kennst Du Roland Dürringer oder so? Schaue Dir lustige Filme an (Komödien)

Jeder findet andere Sache witzig! Das kann schon mal vorkommen das ein Witz nicht zieht. Na und? Was würdest Du witzig finden?

Bei Bücher kenne ich nur eins :
Nicht auf den Mund gefallen!: So werden Sie schlagfertig und erfolgreicher von Matthias Pöhm

l.G.

[Tricia]

Hallo,

also das ist leider eine Begleiterscheinung der Depression.
Du wirst dich durch die Krankheit ein wenig von dir selbst entfernt haben, du kannst dich nicht mehr erinnern, warum du damals über dieses und jenes gelacht haben sollst. Ist das richtig?!
Es braucht nach einer längeren Krankheit immer etwas Zeit bis man sich völlig erholt hat. Du brauchst keine Angst zu haben, dass du ihn für immer verloren haben solltest.
Rein medizinisch ist es glaube ich am sinnvollsten

1. sich ein oder zwei sehr gute Kontaktpersonen zu suchen, zu denen du vertrauen hast, mit denen du wieder "normalen" Umgang lernen kannst.

2. Dann solltest du schöne Dinge unternehmen.
Nur weil man geheilt ist, ist man dennoch erschöpft. Da helfen Urlaub und Dinge, die man so gemeinhin gerne tut.

Dadurch festigt sich dein inneres Gerüst und du wirst dich sicherer fühlen und kannst wieder mehr zu deinen Gefühlen schauen - und sie später auch wieder zulassen.
Denn Humor ist eine Art Empfindung, die kommt, wenn alles etwas im Fluß ist...

LG,
Tricia

[makus]

mirka, danke für dein wohlwollende antwort.

Ich kann nach wie vor über humorvolles lachen, Filme, Serien, Kabarett, unterhaltsame Menschen. Aber ich bin unfähig zu humor oder nur in den seltensten Fällen. Früher konnte ich meine ganze Familie unterhalten und zum lachen bringen.
Den Buchtipp werde ich in Betrachtung ziehen.

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hallo tricia, da liegst du sicherlich richtig, man muss sich nach der krankheit erholen und langsam kommt das wieder. ich kann mich irren aber ich sehe das jetzt anders, die krankheit hat ein teil von mir verändert, permanent. ich versuche mir ein kontaktpersonen zu schaffen aber das ist gar nicht so einfach durch meine fehlenden humor, unterhaltungsfaktor - bin ich nicht umgänglich für die menschen und kann schon anstregend sein.

der letzte satz den du geschrieben hast ist von großer bedeutung. wenn alles im Fluß ist, flow - das kann man eben nicht kontrollieren, oder sobald man versucht etwas zu kontrollieren ist man aus den flow hinaus.

mich erfreut deine bemühte antwort tricia

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