Hallo,
ich möchte Euch einmal Mut machen.
Ich habe vor einigen Jahren die Diagnose "Soziale Phobie" bekommen und kann heute sagen, dass ich die Diagnose losgeworden bin. Es steckte zwar eine menge arbeit dahinter, in welcher ich mich immer wieder bewusst mit mir und meiner Angst auseinander setzen musste. Ich habe so einige, für mich sehr schreckliche Situationen immer wieder erprobt und ein Belohnungssystem eingeführt, wenn ich etwas geschafft habe. Von mal zu mal habe ich mein Training erhöht und merkte zunehmend, dass viele Situationen gar nicht so schlimm sind, wie sie mir anfänglich schienen.
Liebe User, es gibt einen Weg aus der Angst. Aus Erfahrung weiß ich, dass es harte Arbeit ist, dass man immer wieder an seine Grenzen stößt und immer wieder das Gefühl des Versagens hat. Im Nachhinein kann ich aber sagen, dass ich so viel für mich erreicht habe, dass ich richtig stolz auf mich bin. Klar, die Angst ist nicht ganz weg, ob sie jemals ganz weg geht weiß ich nicht, aber ich denke, nein ich bin davon überzeugt!, dass sie auf ein, für mich gut aushaltbares und bewältigbares Pensum, hinab gegangen ist.
Ich schaffe es z.B. in ein Laden zu gehen, um etwas zurück zugeben. Ich kann fremde Leute nach dem Weg fragen, ich kann jemand fremdes anrufen, ohne eine Panickattacke zu bekommen.
Ich bin zu Recht stolz auf mich, diese Behinderung in meinem Alltag meistern zu können und ich bin davon überzeugt, dass auch so einige User hier, den Weg schaffen können.
Ich hoffe, dass ich Euch mit meinem Thread Mut machen kann, immer weiter zu machen, auch wenn es mal Rückschläge gibt.
Ich selber habe meine anderen Erkrankungen noch lange nicht bekämpft, sie behindern mich immer wieder, aber ich weiß, dass ich es schaffen kann, denn ich habe es schon bis hierher geschafft!!
Ganz viele liebe und Mutmachende Grüße von Winnie Pooh und seinen Freunden aus dem Hundertmorgenwald
Ich möchte Euch mutmachen!
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Hallo Winnie Pooh!
Ich gratuliere dir zu deinen bisherigen Erfolgen ganz ganz herzlich! Ich finde deinen Bericht sehr erfrischend und Mut machend: Du berichtest nicht nur von deinen persönlichen Erfolgen, sondern schaffest es auch gleichzeitig, tatsächlich Mut zu machen - deine Erfahrung kommt einfach ehrlich von Herzen rüber. Ich finde nämlich, es gibt nichts Schlimmeres, als gesagt zu bekommen, man solle sich doch zusammenreißen und "sich nicht so anstellen".
Hoffe, du bleibst dem Forum erhalten!
Darf ich fragen, wie genau dein "Trainingsprogramm" aussieht?
LG,
grün
Ich gratuliere dir zu deinen bisherigen Erfolgen ganz ganz herzlich! Ich finde deinen Bericht sehr erfrischend und Mut machend: Du berichtest nicht nur von deinen persönlichen Erfolgen, sondern schaffest es auch gleichzeitig, tatsächlich Mut zu machen - deine Erfahrung kommt einfach ehrlich von Herzen rüber. Ich finde nämlich, es gibt nichts Schlimmeres, als gesagt zu bekommen, man solle sich doch zusammenreißen und "sich nicht so anstellen".
Hoffe, du bleibst dem Forum erhalten!
Darf ich fragen, wie genau dein "Trainingsprogramm" aussieht?
LG,
grün
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 22
- Beiträge: 37
Hallo,
bewusst angefangen habe ich im letzten August. Ich hatte neben einem Sozialen Fertigkeiten Training (SFT), auch eine Angstgruppe (stationär in einer Klinik).
Im SFT haben wir viele Übungen gemacht, in denen alltägliche Situationen im Rollenspiel nachgestellt wurden. Irgendwann habe ich den Mut gefasst und gesagt, dass ich auch eine Situation hätte, die ich im Rollenspiel erbroben möchte, um so sicherer zu wirken.
In der Angstgruppe habe ich verschiedene Aufgaben bekommen, so musste ich z.B. in einen Laden gehen, etwas kaufen und es wieder zurück bringen. Man, hatte ich Angst, schweißgebadet war ich. Ich trickse mich aber aus. Ich sage nicht, dass ich es versuche, sondern dass ich es mache. Beim Versuchen habe ich immer eine Ausweichmöglichkeit, kann also sagen: Ich habe mich nicht getraut, beim Machen muss ich es tun. Klar ich setze mich damit irgendwie unter Druck, aber ich habe gelernt mit diesem Druck umzugehen.
So setze ich mir feste Tage und Uhrzeiten, sofern es möglich ist, in denen ich meine Aufgabe mache. Ich schaue, was ich mir, gerade in sehr schwierigen Situation gönnen kann, wenn ich es schaffe. So kaufe ich mir mal neue Stifte (ich male sehr gerne) oder eine Tafel Schokolade. Natürlich muss darauf geachtet werden, dass es nicht zur Normalität wird, denn sonst bringt das Belohnen nichts mehr.
Ich hoffe ich konnte helfen und danke für das Lob.
Winnie Pooh
bewusst angefangen habe ich im letzten August. Ich hatte neben einem Sozialen Fertigkeiten Training (SFT), auch eine Angstgruppe (stationär in einer Klinik).
Im SFT haben wir viele Übungen gemacht, in denen alltägliche Situationen im Rollenspiel nachgestellt wurden. Irgendwann habe ich den Mut gefasst und gesagt, dass ich auch eine Situation hätte, die ich im Rollenspiel erbroben möchte, um so sicherer zu wirken.
In der Angstgruppe habe ich verschiedene Aufgaben bekommen, so musste ich z.B. in einen Laden gehen, etwas kaufen und es wieder zurück bringen. Man, hatte ich Angst, schweißgebadet war ich. Ich trickse mich aber aus. Ich sage nicht, dass ich es versuche, sondern dass ich es mache. Beim Versuchen habe ich immer eine Ausweichmöglichkeit, kann also sagen: Ich habe mich nicht getraut, beim Machen muss ich es tun. Klar ich setze mich damit irgendwie unter Druck, aber ich habe gelernt mit diesem Druck umzugehen.
So setze ich mir feste Tage und Uhrzeiten, sofern es möglich ist, in denen ich meine Aufgabe mache. Ich schaue, was ich mir, gerade in sehr schwierigen Situation gönnen kann, wenn ich es schaffe. So kaufe ich mir mal neue Stifte (ich male sehr gerne) oder eine Tafel Schokolade. Natürlich muss darauf geachtet werden, dass es nicht zur Normalität wird, denn sonst bringt das Belohnen nichts mehr.
Ich hoffe ich konnte helfen und danke für das Lob.
Winnie Pooh
an alle!
Ich möchte auch etwas dazu sagen!!
Das erinnert mich an einer sehr schönen Geschichte!
Eines Tages beobachtete ein Man wie ein Schmetterling sich aus seiner Puppe zwängte. Er sah nur ein kleines Loch, wodurch der Schmetterling sich zwängen musste! Er hatte mittleid und suchte eine andere Puppe die kurz vorm Schlüpfen war. Er erweiterte das Loch mit einer Nadel und ein Schmetterling konnte sehr schnell schlüpfen.
Aber er konnte nicht fliegen. Entäuscht ging er damit zu einen Biologen und fragte ihn:"Wieso kann der Schmetterling nicht fliegen, er ist wie dei anderen auch aus der Puppe gekommen?" Der Mann erzählte ihm auch das er das Schlupfloch erweiterte. Daraufhin schimpfte der Biologe den Mann und sagte, das was Sie gamacht haben ist das schlimmste was man tun kann! Ein Schmetterling braucht das dünne Loch um sich erst richtig entfallten zu können.
Genauso ist es auch bei uns Menschen, oft brauchen wir grosse Antstrengung um uns richtig entfallten zu können. (Um richtig Leben zu können.)
liebe Grüsse! Auch an Winnie Pooh
Ich möchte auch etwas dazu sagen!!
Das erinnert mich an einer sehr schönen Geschichte!
Eines Tages beobachtete ein Man wie ein Schmetterling sich aus seiner Puppe zwängte. Er sah nur ein kleines Loch, wodurch der Schmetterling sich zwängen musste! Er hatte mittleid und suchte eine andere Puppe die kurz vorm Schlüpfen war. Er erweiterte das Loch mit einer Nadel und ein Schmetterling konnte sehr schnell schlüpfen.
Aber er konnte nicht fliegen. Entäuscht ging er damit zu einen Biologen und fragte ihn:"Wieso kann der Schmetterling nicht fliegen, er ist wie dei anderen auch aus der Puppe gekommen?" Der Mann erzählte ihm auch das er das Schlupfloch erweiterte. Daraufhin schimpfte der Biologe den Mann und sagte, das was Sie gamacht haben ist das schlimmste was man tun kann! Ein Schmetterling braucht das dünne Loch um sich erst richtig entfallten zu können.
Genauso ist es auch bei uns Menschen, oft brauchen wir grosse Antstrengung um uns richtig entfallten zu können. (Um richtig Leben zu können.)
liebe Grüsse! Auch an Winnie Pooh
Erich J. Lejeune, Unternehmer (1944 - )
„Wer sein Glück anderswo sucht, als in sich selbst, wird es nie finden.”
„Wer sein Glück anderswo sucht, als in sich selbst, wird es nie finden.”
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Schöne Geschichte mikra, gut formuliert, ganz genauso empfinde ich es auch,
lieben Gruß
lemon
lieben Gruß
lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]
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