huhu. Ich bin seit 4 Wochen in einer Tagesklinik (teilstationär) und habe Sozialphobie. Ich habe auch ein sehr geringes Selbstbewusstsein, was ja meist auch bei sozialen Ängsten ist . Jedenfalls war heute ein Tag, der lief ganz gut bis zu Schluss!! Ich hatte mit einer in der Ergotherapie Ordnungsdienst, also kehren und Stühle hochstellen. Die saß dann mit jemand zusammen und hat erzählt. Ich habe es nicht gebacken bekommen sie anzusprechen und zu sagen, das wir kehren müssen. Ich hatte schon die Ahnung gehabt, das die das extra so machen weil die ja wissen was ich habe, aber ich hab zwar mal Anlauf genommen, zwei mal sogar. Stand erst in der Küche bei uns (danach kam der raum wo sie saß) bin dann aber wieder umgedreht. Und als ich meine Sachen holte, fragte mich der eine "hast du schon gekehrt?" und ich "ja" (ich machte nicht alles, ich hob ihr was auf gg ) und er "naja so siehts nicht aus" und ich wurde total stur und meinte ja "soll ich alles alleine kehren?" und er "du hättest sie ansprechen müssen, und sagen komm wir müssen kehren" ich hab mich echt vorn Kopf gestoßen gefühlt und gab als Antwort "wir sind doch nicht im Kindergarten, auf Arbeit macht man das auch net" (also jeden an die hand nehmen und er "das ist therapie". Dann sagte er nix mehr. Na wisst ihr auf der einen Seite ist es Therapie klar, logo , aber auf der anderen Seite fand ich es bissel dreist so hinter meinen Rücken so was zu veranstalten. Der Sozialpädagoge meinte mal " wen ich erwische der hinterm Rücken jemand versucht zu testen, der wird mich kennenlernen" Das war doch sowas oder? Das geht doch gar nicht. Wenn ich das als Hausaufgabe bekommen würde, das ich mal zu jemanden sagen soll "komm wir ham jetzt Ordnungsdienst" kann ich das sicher, aber so fühlt man sich total wie schon beschrieben vorn Kopf gestoßen und wenn ich merke, was ich gespürt habe, das die das mit Absicht machen dann lauf ich extra nicht zu der und hole sie, erstens weil ich auch Angst hatte, wegen der Reaktion, weil ist ja so, das sie dann miteinander dann reden und meinen ja endlich sie hat es oder so ähnlich. ich komm mir dann doofgestellt vor, grad weil das ja auch patienten sind und man weiß ja nicht, ob sie einen damit nur Ärgern wollen, ich hatt echt das Gefühl als würden se mich verearschen. Ich glaub das nicht ganz aber ist halt doof sowas. Und ich finde sowas net in Ordnung.
Und meine Sturheit siegt dann auch meistens und denke " na den Gefallen tu ich denen net" Wenn ich nicht immer so stur wäre und so unsicher, hätte ich sie vielleicht angesprochen und ich dachte auch, die blöde kuh die zuckt sich gar nicht, die quatscht lieber, dann lass ich sie. Ich mein, die hätten mir auch sagen können, das sie jetzt nen Test machen,klar dann wärs kein test, aber dafür sind doch die Psychologen da oder net? Das ist Ihre Aufgabe und nicht den Patienten ihre Aufgabe.
Unsicherheit macht sich breit
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Bist du stärker frustriert über den vermeintlichen Test oder deine Nicht-Bewältigung die andere Person anzusprechen? Du wolltest sie doch 2x ansprechen, hast es aber nicht geschafft.
Würdest du beim nächsten derartigen "Test" wieder versuchen ihn zu schaffen oder ihn boykottieren, weil du ihn nicht machen willst?
Klar darfst du dich verarscht fühlen, aber ich glaube, dass Überschneidungen bei der Therapie nach einiger Zeit normal sind, damit auch Tests bei einer normalen Ergotherapie. Konfliktbewältigung lässt sich wahrscheinlich überall einbauen, ist vermutlich sogar von Vorteil, weil sich damit auch neue Gesprächsthemen ergeben.
Würdest du beim nächsten derartigen "Test" wieder versuchen ihn zu schaffen oder ihn boykottieren, weil du ihn nicht machen willst?
Klar darfst du dich verarscht fühlen, aber ich glaube, dass Überschneidungen bei der Therapie nach einiger Zeit normal sind, damit auch Tests bei einer normalen Ergotherapie. Konfliktbewältigung lässt sich wahrscheinlich überall einbauen, ist vermutlich sogar von Vorteil, weil sich damit auch neue Gesprächsthemen ergeben.
Genau DAS kann aber auch auf der Arbeit passieren. Da gibt es schon bestimmte Exemplare, die wissen, ob jemand anderer etwas alleine fertig macht, obwohl es eigentlich eine Teamarbeit sein sollte. Wozu sich die Finger schmutzig machen, wenn es eh erledigt wird."wir sind doch nicht im Kindergarten, auf Arbeit macht man das auch net"
Ich hab mich dann über mich geärgert, als der Typ reinkam und mir das gesagt hat und dachte dann auch, toll wärst du lieber dahin. Da war dann mehr so was wie bereuen und du kannst es nicht mehr rückgängig machen.
Aber mal zu deinem letzten Text bei dir, mit der Arbeit: da würde ich auf Arbeit stur denken: " mir ist das doch egal, dann bin ich eben nicht fähig konflikte einzugehen und mich zu wehren, und brech die ganze kacke ab, ich hab eh keine Lust mehr, zu gar nichts mehr" Ja für mich hör ich da eine unzufriedenheit raus, das ich so bin, das ich nicht aus mir raus kann. Und sobald meine Sturheit nicht besser wird, wird das nie was. Vielleicht verliere ich sie eines Tages, oder auch nicht. Die in der Klinik meinten, ich soll Gefühle zeigen. Toll ich kann das nicht, das hab ich ihr schon oft erzählt. klar ist das wichtig, aber wenn man auf arbeit ist heult man auch net einfach mal so rum nur weil eine Sache mal zum heulen ist. Na gut, das kann man dann vor anderen Menschen, ihnen zeigen wenn man traurig ist. Aber ich kann das nicht in 5 wochen schaffen, plötzlich meine Gefühle raus zu lassen. Ich schaff das nicht so einfach, es ist schwer. Vor allem in der Gruppe heulen, das ist für mich lächerlich, da muss ich echt lachen. Ich würde mir echt lächerlich vorkommen. Wenns jetzt nen Grund geben würde, in meiner Familie würde jemand sterben, oder sonstiges was mich zum weinen stimmt, dann würde es durchaus klappen. Dann kann ich nicht mal meine eigenen Gefühle halten. Aber ich wünsche mir das nicht, das was schlimmes passiert, logisch.
Aber mal zu deinem letzten Text bei dir, mit der Arbeit: da würde ich auf Arbeit stur denken: " mir ist das doch egal, dann bin ich eben nicht fähig konflikte einzugehen und mich zu wehren, und brech die ganze kacke ab, ich hab eh keine Lust mehr, zu gar nichts mehr" Ja für mich hör ich da eine unzufriedenheit raus, das ich so bin, das ich nicht aus mir raus kann. Und sobald meine Sturheit nicht besser wird, wird das nie was. Vielleicht verliere ich sie eines Tages, oder auch nicht. Die in der Klinik meinten, ich soll Gefühle zeigen. Toll ich kann das nicht, das hab ich ihr schon oft erzählt. klar ist das wichtig, aber wenn man auf arbeit ist heult man auch net einfach mal so rum nur weil eine Sache mal zum heulen ist. Na gut, das kann man dann vor anderen Menschen, ihnen zeigen wenn man traurig ist. Aber ich kann das nicht in 5 wochen schaffen, plötzlich meine Gefühle raus zu lassen. Ich schaff das nicht so einfach, es ist schwer. Vor allem in der Gruppe heulen, das ist für mich lächerlich, da muss ich echt lachen. Ich würde mir echt lächerlich vorkommen. Wenns jetzt nen Grund geben würde, in meiner Familie würde jemand sterben, oder sonstiges was mich zum weinen stimmt, dann würde es durchaus klappen. Dann kann ich nicht mal meine eigenen Gefühle halten. Aber ich wünsche mir das nicht, das was schlimmes passiert, logisch.
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- Forums-Gruftie
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Bei der Konfliktvermeidung sind wir uns vielleicht sogar ein bisschen ähnlich. Ich würde am liebsten immer die Augen schließen und warten bis es sich von alleine löst. Leider klappt das fast nie (selten doch *g*) und ich muss mich entscheiden, ob ich den Konflikt wage oder einen Weg ohne die andere Person finde. Leider ist die letztere Option meist die umständlichere.
Aber es hat sich gebessert, seitdem ich mir klar bin, dass ich die Konflikte eigentlich auch austragen will, nur nicht so heftig wie manch andere; mit Wutanfällen o.ä. Klar, bin ich mangels Übung beim Austragen eines Konflikts manchmal unterlegen, aber der andere hat kein größeres Recht auf die Durchsetzung seines Willens und muss hin und wieder auch selbst zurückstecken können. Sollte er mir in den Rücken fallen, kann ich immer noch zum Gegenangriff übergehen.
@Arbeit:
Ja, aber Therapie ist nicht Arbeit. Sollte sie nicht eine familiäre Atmosphäre haben, wo weinen und Gefühle zeigen erlaubt ist?
Würde ich eine Therapie machen wollen, dann würde ich mir alles andere als eine Arbeitsatmosphäre wünschen. Bei der Arbeit musst du häufig eine Rolle spielen, um am Ende des Monats deinen Gehaltsscheck zu verdienen. Deine Therapie dagegen endet nach einer bestimmten Zeit, du brauchst dich auch nicht zu verstellen - sollst es oft sogar gar nicht(?), aber doch an Verbesserung denken - und die meisten anderen Menschen wirst du später auch nicht mehr wiedersehen.
Ok, 5 Wochen zur Lockerung der Gefühle können etwas wenig sein.
Weinen denn die anderen in deiner Gruppe?
Fürs weinen braucht mMn niemand zu sterben. Hast du nichts anderes, das für dich traurig genug wäre, wenn es auch nur eine kleine Träne ist? Oder worüber du wütend genug bist, darüber zu weinen?
Im Gegenwart anderer zu weinen finde ich nicht so lächerlich, ja bei Fremden etwas ungewohnt, aber wenn ich in den seltenen Fällen mal anfange, bin ich ganz bei mir und dem Grund, warum ich weine. Wer da noch zusieht ist mir recht egal.
Aber es hat sich gebessert, seitdem ich mir klar bin, dass ich die Konflikte eigentlich auch austragen will, nur nicht so heftig wie manch andere; mit Wutanfällen o.ä. Klar, bin ich mangels Übung beim Austragen eines Konflikts manchmal unterlegen, aber der andere hat kein größeres Recht auf die Durchsetzung seines Willens und muss hin und wieder auch selbst zurückstecken können. Sollte er mir in den Rücken fallen, kann ich immer noch zum Gegenangriff übergehen.
@Arbeit:
Ja, aber Therapie ist nicht Arbeit. Sollte sie nicht eine familiäre Atmosphäre haben, wo weinen und Gefühle zeigen erlaubt ist?
Würde ich eine Therapie machen wollen, dann würde ich mir alles andere als eine Arbeitsatmosphäre wünschen. Bei der Arbeit musst du häufig eine Rolle spielen, um am Ende des Monats deinen Gehaltsscheck zu verdienen. Deine Therapie dagegen endet nach einer bestimmten Zeit, du brauchst dich auch nicht zu verstellen - sollst es oft sogar gar nicht(?), aber doch an Verbesserung denken - und die meisten anderen Menschen wirst du später auch nicht mehr wiedersehen.
Ok, 5 Wochen zur Lockerung der Gefühle können etwas wenig sein.
Weinen denn die anderen in deiner Gruppe?
Fürs weinen braucht mMn niemand zu sterben. Hast du nichts anderes, das für dich traurig genug wäre, wenn es auch nur eine kleine Träne ist? Oder worüber du wütend genug bist, darüber zu weinen?
Im Gegenwart anderer zu weinen finde ich nicht so lächerlich, ja bei Fremden etwas ungewohnt, aber wenn ich in den seltenen Fällen mal anfange, bin ich ganz bei mir und dem Grund, warum ich weine. Wer da noch zusieht ist mir recht egal.
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Hallo susi!
Ich finde Deine Reaktion durchaus nachvollziehbar. Du hast Dich halt nicht getraut diese Frau aufzufordern, Du hast es ja versucht und konntest Dich nicht überwinden. Vielleicht hattest Du Angst vor ihrer Reaktion, manche reagieren ja auch recht abwehrend und genervt, wenn man Kritik übt. Das hätte Dich sicher sehr verletzt. Ich hätte mich bestimmt auch nicht getraut. Deine Reaktion sagt ja nur aus, daß Du mit dieser Situation überfordert warst und dafür wurde Dir nicht allzu viel Verständnis entgegengebracht. Du wurdest ja sogar noch getadelt, obwohl Du Dich bemüht hast und es nicht besser konntest. Da wäre ich auch verletzt gewesen. Kein Wunder, daß Du da auf stur gestellt hast. Trotz ist immer ein Ausdruck von Überforderung! Es macht den Eindruck, als wenn dieser Mann Deine soziale Phobie nicht besonders ernst genommen hat, sonst hätte er sicher nicht so geredet, offenbar hat er weitaus weniger Ängste anderen seine Meinung zu sagen und kann sich nicht vorstellen wie massiv Deine Probleme sind.
Kann es sein, daß Du Dich diesem Mann gegenüber geschämt hast zu sagen, daß Du Dich nicht getraut hast die Frau aufzufordern? Vielleicht hast Du deshalb diese Ausrede mit der Arbeit vorgeschoben. Du wolltest Dich nur schützen, weil Du Dich für Deine Schwäche schuldig gefühlt hast und nicht dazu stehen konntest. Offenbar hat er gar nicht gemerkt, daß Du Dich durch seine Kritik bloßgestellt und bedrängt gefühlt hast.
Ich finde Du solltest dazu stehen, daß Du Deine Gefühle nicht zeigen kannst. Das ist halt Deine Schwäche und Du kannst Dich nur innerhalb Deiner Möglichkeiten um mehr Offenheit bemühen. Jeder Mensch hat individuell andere Grenzen. Daß Du so distanziert bist, beruht sicher auf Erfahrungen, die Du in Deinem bisherigen Leben gemacht hast, die kann man nicht so einfach abschütteln. Da hilft es auch wenig sich dafür zu verurteilen oder unter Druck zu setzten.
Vielleicht kannst Du versuchen nachsichtiger mit Dir sein und Dir für Deine Schwächen zu verzeihen, dann wird es für Dich leichter zu Deinen Grenzen und Verletzungen stehen zu können und sie vielleicht auch mal irgendwann nach außen hin zu zeigen!
Liebe Grüße und alles Gute,
Yoni
Ich finde Deine Reaktion durchaus nachvollziehbar. Du hast Dich halt nicht getraut diese Frau aufzufordern, Du hast es ja versucht und konntest Dich nicht überwinden. Vielleicht hattest Du Angst vor ihrer Reaktion, manche reagieren ja auch recht abwehrend und genervt, wenn man Kritik übt. Das hätte Dich sicher sehr verletzt. Ich hätte mich bestimmt auch nicht getraut. Deine Reaktion sagt ja nur aus, daß Du mit dieser Situation überfordert warst und dafür wurde Dir nicht allzu viel Verständnis entgegengebracht. Du wurdest ja sogar noch getadelt, obwohl Du Dich bemüht hast und es nicht besser konntest. Da wäre ich auch verletzt gewesen. Kein Wunder, daß Du da auf stur gestellt hast. Trotz ist immer ein Ausdruck von Überforderung! Es macht den Eindruck, als wenn dieser Mann Deine soziale Phobie nicht besonders ernst genommen hat, sonst hätte er sicher nicht so geredet, offenbar hat er weitaus weniger Ängste anderen seine Meinung zu sagen und kann sich nicht vorstellen wie massiv Deine Probleme sind.
Kann es sein, daß Du Dich diesem Mann gegenüber geschämt hast zu sagen, daß Du Dich nicht getraut hast die Frau aufzufordern? Vielleicht hast Du deshalb diese Ausrede mit der Arbeit vorgeschoben. Du wolltest Dich nur schützen, weil Du Dich für Deine Schwäche schuldig gefühlt hast und nicht dazu stehen konntest. Offenbar hat er gar nicht gemerkt, daß Du Dich durch seine Kritik bloßgestellt und bedrängt gefühlt hast.
Ich finde Du solltest dazu stehen, daß Du Deine Gefühle nicht zeigen kannst. Das ist halt Deine Schwäche und Du kannst Dich nur innerhalb Deiner Möglichkeiten um mehr Offenheit bemühen. Jeder Mensch hat individuell andere Grenzen. Daß Du so distanziert bist, beruht sicher auf Erfahrungen, die Du in Deinem bisherigen Leben gemacht hast, die kann man nicht so einfach abschütteln. Da hilft es auch wenig sich dafür zu verurteilen oder unter Druck zu setzten.
Vielleicht kannst Du versuchen nachsichtiger mit Dir sein und Dir für Deine Schwächen zu verzeihen, dann wird es für Dich leichter zu Deinen Grenzen und Verletzungen stehen zu können und sie vielleicht auch mal irgendwann nach außen hin zu zeigen!
Liebe Grüße und alles Gute,
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