Vom Jammerlappen zum Misanthropen - Rolle akzeptiert!

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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WorldFuneral
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Vom Jammerlappen zum Misanthropen - Rolle akzeptiert!

Beitrag Fr., 09.09.2011, 22:44

Ich bin 27, hatte noch nie eine Beziehung, noch eine sexuelle Erfahrung, noch habe ich eine Frau je geküsst oder nur umarmt.

Als ich noch ein Kind war und auch als Teenager war ich fett und hatte (und habe immer noch) einen krummen Rücken. Damals hab ich die Gesellschaft für ihre Oberflächlichkeit gehasst. Heute bin ich da viel realistischer: Warum sollte ein attraktives Mädchen auch was von nem dicken buckeligen Teenager wollen... Absurd.

Heute bin ich schlank, aber durch meinen Buckel beförder ich mich natürlich als potentieller Partner einer gutaussehenden Frau ins absolute Aus (zumal mein Gesicht auch hässlich wie die Nacht ist^^). Ich meine ich kann es ja verstehn dass eine Frau die jeden Kerl haben könnte den sie will nichts von einem wie mir will. Darum machen mich Aussagen von Freunden wie: Es zählt nicht das Äußere sondern das selbstbewusste Auftreten, total wütend. Sowas kommt meistens von denen die sowieso jede haben könnten.
Ich sehs so: Ich würde mich auch unwohl fühlen wenn eine unattraktive Frau mich anbaggern würde, warum sollte es bei der attraktiven Frau anders sein wenn ich sie anbaggere. Das ich jemals eine Frau die mich optisch anspricht erobern könnte ist für mich absolut absurd. Ich halte es für wahrscheinlicher dass ich den nächsten Lotto jackpot knacke. Diese Erkenntnis resultiert auf empirischen Beobachtungen wie auch auf logischen Überlegungen.
Ich habe es akzeptiert dass ich kein potentielles Alphamännchen bin, das sollten andere in meiner Rolle auch. Meine Ansprüche runterzuschrauben (wie mir ein anderer Freund vorgeschlagen hat) sehe ich übrigens als beleidigend an.

Wie gesagt, ich habe meine Rolle im Leben akzeptiert...
Ich bin zwar in den letzten jahren vom depressiven jammerkasper zum zynischen Misanthropen geworden aber seitdem ich diese Opferrolle abgelegt habe die mir die Luft zum Atmen nahm fühl ich mich viel wohler in meiner Haut.

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Innere_Freiheit
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Beitrag Fr., 09.09.2011, 23:23

Hallo WorldFuneral,
WorldFuneral hat geschrieben:aber seitdem ich diese Opferrolle abgelegt habe die mir die Luft zum Atmen nahm fühl ich mich viel wohler in meiner Haut.
Das ist ja schön für dich!

Das heißt, der Zweck deines Beitrags war einfach nur, dies der Welt mitzuteilen?
Weiter können wir also nichts für dich tun?

Gut, dann Danke für deinen Beitrag.... und ich wünsche dir ein schönes Leben.

Innere Freiheit

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Rezna
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Beitrag Sa., 10.09.2011, 04:23

Was ich erschütternd finde: Wie viele Menschen es gibt, denen es so geht. Ich bin eine Frau und mir ging es genauso. Damals gab es kein Internet (und hatte ich keines) und daher dachte ich, ich bin der einzige Mensch auf der ganzen Welt, der zu blöd ist, Liebe, Sex, ach, einfach nur mit Menschen zusammen zu kommen. Ich wurde richtig wütend, wenn ich erfuhr, dass dreizehnjährige ungewollt Eltern werden konnten und ich mit 27 noch nicht einmal wusste, wie man auch nur ansatzweise diesen Graben überspringt... dahin wo alle glücklich sind, Partnerschaften haben, Sex, sich küssen, umarmen, ach, selbst unglückliche Partnerschaft wäre mir lieb gewesen.

Wie du war ich als Kind und Teenager fett, nahm dann ab, aber ich fand mich hässlich. Ich hatte nie diese Figur wie andere in meinem Alter, straff und schön und konnte nie knackige Sachen anziehen. Ich hasste es, rote Haare zu haben, Sommersprossen, unsichtbare Augenbrauen oder Wimpern... ich fand meinen Kopf zu groß und ich sah mich im Spiegel fast so wie die "Maske" aus diesem Film von Cher. Meine Selbstwahrnehmung war total gestört, was ich zum Teil auch darauf zurückführte, dass mich wirklich kein Mensch wollte.

Wie du, habe ich damit einen Hass entwickelt. Vor allem interessanterweise, als ich abgenommen hatte, und ich merkte, dass sich Menschen mir gegenüber anders verhielten. Sie spotteten und traten mich nicht mehr, sondern taten so, als wäre ich ein normaler Mensch. Das war der Beweis, wie oberflächlich Menschen sind. Was habe ich gehasst!

Tatsächlich habe ich auch irgendwann akzeptiert, dass ich eben so bin, niemals Liebe erfahren werde. Wie du hielt ich einen Doppeljackpot im Lotto für hundert mal wahrscheinlicher, als die Möglichkeit, jemand könnte sich in mich verlieben. Das ging soweit, dass ich es so jemandem nicht einmal geglaubt hätte, einen miesen Witz, einen verachtenden Scherz gewittert hätte. Ich gab auf. Ich akzeptierte, dass ich die schrullige Jungfer sein würde die ihr Leben lang keinen Mann bekäme...

Ich kenne auch diese Ratschläge... die Ansprüche herunterschrauben... fand ich auch bescheuert und habe ich nie gemacht. Ich berechne ja nicht, wer mir gefällt, wen ich lieben kann.

Als ich meine Rolle akzeptiert hatte, war ich auch zufriedener, ruhiger, eine Last fiel mir ab... und das war der gute, solide Boden, auf dem ich fest genug stand, um dann doch noch Liebe zu erleben. Wenn es "eh schon egal" ist, taucht eine ganz eigene Form von Mut auf, man tapst unbedarfter, drauflos und ist auf einmal mitten drin. Hätte ich keinem geglaubt der mir das gesagt hätte. Ansprüche habe ich nicht gesenkt. Im Gegenteil. Rein optisch war es sogar so, dass keiner der Leute die mich kannten so recht damit umgehen konnten, dass er sehr gut aus sah, ja, besser als die Partner aller anderen. Und meine Ansprüche sind gewachsen, deutlich, und mein heutiger Partner toppt in allem noch meinen ersten. Vor allem da ich ja auch begann, hohe innere Werte zu wünschen. Es fehlt alles, wenn der innere Wert nicht passt, die Hülle ist wertlos und wird hässlich. Aber das muss man auch erfahren.

Insofern befindest du dich vermutlich näher an dem was du wünschtest, als je zuvor. Und es bleibt, solange man auf dieser Seite des Grabens steht, unfassbar, unrealistisch, fast utopisch, jemals rüber zu kommen, jemals "normale Erfahrungen" zu haben. Nächstes Jahr bin ich dann zehn Jahre auf der "anderen Seite" und es ist immer noch faszinierend und etwas Besonderes. Manchmal kann ich es kaum fassen. Ich denke, das ist eine eigene Form des Glücks, das man nicht erfahren wird, wenn man es nicht erlebt hat, so abgeschnitten zu sein.

Definitiv aber hat es nichts mit dem Aussehen zu tun. Heute sehe ich auch rückwirkend mich klarer, meine Art zu sein, mich zu bewegen, zu agieren, die Welt wahrzunehmen. Heute räume ich sogar ein, dass es vermutlich sogar Verehrer gegeben hat, die ich aber nicht wahrnehmen konnte, ich hätte es keinem geglaubt der mir das gesagt hätte. Ich war einfach zu sehr beschäftigt mit mir, meiner Angst, meinen Sehnsüchten, meinen Zweifeln, den Gründen warum man mich nicht lieben kann und wie derb die Menschen (deswegen) sind. Ist natürlich auch bis zu einem gewissen Grad grausam, hinterher erst zu sehen wie die Welt war, und wie verkrampft man war, wie blind. Andererseits bin ich auch dankbar, dass ich das nicht erkannt hatte und mir diese Erfahrungen mit diesen Menschen erspart habe.

Übrigens: Misanthrop kann man trotzdem bleiben. Ich baue das trotz Beziehung ganz ordentlich aus.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]

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Rosalia68
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Beitrag So., 11.09.2011, 13:09

Ich habe das hier zufällig jetzt gelesen und mir ist eingefallen, wie ich mich geängstigt habe, dass mein Sohn keine Anerkennung im Leben finden wird, weil er eine - wie es im Volksmund heißt -Hasenscharte hat. Die wurde operiert und die Schulzeit verlief eigentlich ziemlich normal. So wie andere wurde er von Mitschülern gehänselt, von anderen als guter Freund betrachtet. Als er in das Alter kam, in dem man in die Tanzschule geht, stand da Telefon nicht still. Laufend haben Mädchen angerufen, die mit ihm wieder einmal tanzen gehen wollten. Eine sagte einmal: "Ich suche ihn schon so lange." Als ich das meinem Sohn sagte, meinte er: "Sie soll nur suchen, dann wird sie mich schon finden." Er ist verheiratet, hat zwei reizende Kinder und eine hübsche Frau, ist im Beruf anerkannt. Es kommt nicht auf das Äußerliche an, sondern wie man den anderen gegenübertritt. Es gibt so einen netten Spruch "Jedes Töpfchen findet sein Deckelchen." Geh zu auf die Menschen. Ich war früher auch sehr schüchtern, weil mich meine Mutter dazu erzogen hat. Ich habe gelernt, das abzulegen und quatsche heute jeden an, wenn ich etwas von ihm will.
Mein Manko ist, dass ich mich nicht aus dem Haus traue. Es ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck. Aber wenn ich dann auf der Straße bin, ist das vorbei und habe keine Probleme mehr.

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miramar
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Beiträge: 8

Beitrag Mo., 12.09.2011, 03:06

Hallo WorldFuneral,

hast du nicht selber viel von der Haltung, die dich bei den anderen Menschen zum Zyniker und 'Menschenfeind' werden lässt?
WorldFuneral hat geschrieben: Ich sehs so: Ich würde mich auch unwohl fühlen wenn eine unattraktive Frau mich anbaggern würde, warum sollte es bei der attraktiven Frau anders sein wenn ich sie anbaggere.

Wenn du dich automatisch unwohl fühlst, nur weil eine äußerlich unattraktive Frau dich anbaggert,
was erwartest du dann von deiner Umwelt?

Wir sehen so aus und wirken so, WIE WIR SIND.

Wenn du ein interessanter, nicht oberflächlicher Mensch bist/wirst, der seine besten Eigenschaften entwickelt und mit dem man deshalb automatisch (!) gerne zusammen ist,
kannst du aussehen wie du willst - immer werden Menschen deine Nähe suchen und dich anziehend finden.
WorldFuneral hat geschrieben:Meine Ansprüche runterzuschrauben (wie mir ein anderer Freund vorgeschlagen hat) sehe ich übrigens als beleidigend an.
Wenn deine Ansprüche sich aufs Aussehen der Frauen beschränken,
gibt's da nix runterzuschrauben… das IST schon ganz unten.

Wenn du bislang wirklich null Erfahrung mit dem anderen Geschlecht hast,
hast du einfach noch nicht erlebt, wie öde und falsch Beziehungen meist sind, die aufgrund von Äußerlichkeiten eingegangen werden.
Es gibt keine schwachsinnigere Lebenszeitverschwendung.

Was auch Zeitverschwendung ist, sind sowohl der depressive Jammerkasper als auch der zynische Misanthrop…
Beides sind ungeschickte Versuche, mit etwas klar zu kommen, mit dem man sich noch nicht auf erwachsenene Weise beschäftigen kann.
Und dass du 'deine Rolle' angeblich akzeptiert hättest, nehme ich dir nicht ab,
das ist eher Trotz.
Der kann ja vorübergehend eine gewisse 'Stärke' schaffen, ist aber leider nicht die Lösung.

ENTWICKLE DICH, geh in dich, lern dich erstmal kennen und dein Potenzial auszuschöpfen;
mach was aus deinen Interessen und Anlagen, aus deiner Intelligenz;
bilde dich, werde ein interessanter Gesprächspartner,
und bilde dein Herz, entwickle die Fähigkeiten zum Zuhören, zum Verstehen und Respektieren anderer Menschen!
Werde ein echter MENSCH, so könnte ich's auch sagen.

Die Fortschritte auf diesem Weg kannst du direkt an den Reaktionen der Anderen auf dich ablesen.
Es ist unmöglich, ewig allein zu bleiben, wenn man ein ansprechendes, interessantes und gutes Wesen hat.

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Justus
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Beiträge: 537

Beitrag Mo., 26.09.2011, 20:32

Also bitte es liegt ganz sicher nicht an deinem Aussehen, sondern an deiner Persönlichkeit!

Es gibt genug häßliche Männer, die tolle Frauen haben, weil sie einen Alpha-Männchen Charakter haben...

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Krang2
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Beitrag Do., 29.09.2011, 00:21

Wie heißt es so schön: Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Woher willst du wissen, daß jede von dir als attraktiv empfundene Frau dich als unattraktiv empfinden würde? Oder glaubst du, jeder ist so oberflächlich und paßt seinen Geschmack der Gesellschaft an, in der er gerade lebt? Ein krasses Gegenbeispiel zu deiner Theorie sind Leute wie ich, die eine gestörte Sexualpräferenz aufweisen. Ich finde Dinge erregend bzw. schön, die andere abstoßend und scheußlich finden, und das liegt sicher nicht daran, daß ich so häßlich wäre. Ich sehe völlig normal aus und bin auch nicht verhindert, Sex zu bekommen oder Beziehungen einzugehen.
Und ansonsten kann ich mich den Vorschreibern anschließen und aus meiner reichhaltigeren Erfahrung heraus sagen, daß die Dauer und Intensität von Beziehungen nicht vorrangig vom Aussehen des Partners abhängt. Wieso ist es für dich eine Beleidigung, beim Aussehen Abstriche zu machen, wenn die Frau dafür andere Vorzüge wie z.B. Intelligenz oder dich ansprechende Charaktereigenschaften hat? Oder würdest du dann eine Frau bevorzugen, die deinem Schönheitsideal voll entspricht, aber menschlich überhaupt nicht zu dir paßt, zudem noch recht dumm und charakterschwach ist?

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Krang2
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Beiträge: 1691

Beitrag Do., 29.09.2011, 00:33

@miramar, es ist schade, deine letzten beiden Sätze haben die ansonsten sehr schöne Antwort in meinen Augen ziemlich runtergezogen...ich werde das mal erläutern...
zu1:
Die Fortschritte auf diesem Weg kann man nur an den Reaktionen derer ablesen, die einem etwas bedeuten, nicht der "anderen" allgemein, wie du behauptest. Wie falsch, verlogen, oberflächlich, usw. ist doch die Reaktion der Massenmenschen, aus denen unsere Gesellschaft zunehmend besteht. Wie die auf ihn reagieren, kann ihm doch herzlich egal sein, er ist nicht dazu da, um jedem zu gefallen, solang er nur mit sich selbst zufrieden ist. ("Allen gefallen wollen nur Knechte usw.")
zu 2:
Ich behaupte wie fast jeder Mensch mit normalem Selbstbewußtsein, daß ich ein "ansprechendes, interessantes und gutes" Wesen habe. Und trotzdem bin ich einsam. Weil diese Gesellschaft nämlich nicht zu mir paßt. Es gibt nur wenige, die einen akzeptieren, wie man ist, und das betrifft das Aussehen weniger als den Geist. Die meisten haben keine echte Fähigkeit zur Reflektion, zum eigenständigen Denken, zu tiefergehenden Gedankengängen, sie konsumieren die vorgefertigen Meinungen der Medien und sind außengeleitet. Und denen soll man es recht machen? Nein, dann lieber der von dir zitierte Trotz, denn er zeugt davon, daß man lieber sich selbst treu bleibt als sich in eine Richtung zu verändern, die nicht zu einem paßt, nur um anderen zu gefallen.
Wenn WorldFuneral nicht von sich aus zu der Entscheidung kommt, daß er etwas ändern muß, dann hat niemand von uns das Recht dazu, ihm unsere Meinung aufzudrängen und ihn zu seinem Glück zu "zwingen". Wir können nur Anregungen, Meinungen und Denkanstöße geben und hoffen, daß sie ernst genommen werde, das ist alles.

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Am Shaegar
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Beitrag Fr., 30.09.2011, 11:44

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1:10
das blonde jüngelchen gilt sicher als hübsch, aber hätte ich eine wahl, ich würde tyrion nehmen! oder den mit den narben. das aussehen hilft dem blonden jüngelchen absolut gar nicht. tyrion ist charakterlich echt großartig!!

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Ragneda
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Beiträge: 724

Beitrag Fr., 30.09.2011, 12:49

Man kann hin und her drehen, aber es ist die Tatsache, dass unsere Gesellschaft oberflächlich ist. Die Optik spielt schon eine sehr große Rolle, vor allem beim Partner Auswahl. Und noch schwerer tun sich unattraktive Menschen um überhaupt jemanden kennenzulernen.

Ich hatte einige Partner in meinem Leben, und keiner davon war ein absoluter Schönling. Eher Bodenständig, humorvoll, vor allem muss man sich wenigstens etwas selber mögen, bevor Dich auch andere mögen.

Mein dritter Ehemann war weit davon entfernt attraktiv zu sein. Verzeih mir, denn über toten soll man nur gutes sprechen. Er war 20 Jahre älter als ich, rothaarig und einäugig, ja er hatte diese Behinderung. Am Anfang fand ich ihn natürlich nicht annähernd attraktiv, aber abstoßend fand ich ihn auch nicht. Ich war damals etwa 25 Jahre alt und hatte schon 2 Ehen hinter mir . Ich war bei diesem Man sehr vorsichtig, aber sein Mut, dass er sich überhaupt traute mir Hof zu machen, beeindruckte mich irgendwie. Vor allem so selbstbewußt, als ob sein Aussehen gar keine Rolle spielen würde.
Er eroberte mich nach und nach konsequent mit seinen positiven Eigenschaften und ja, er hat sehr sich um mich bemüht, um mich sozusagen "abzukriegen" Irgendwann fiel mir seine rote Haare, Vorderzähne und das Glasauge nicht mehr auf. Es war irrelevant.

Was ich mit der Geschichte sagen will, ja, die Welt ist Oberflächlich und jedoch hat jeder eine Chance einen tollen Partner zu bekommen. So ist meine Einstellung. Möglichst positiv bleiben, auch wenn man kein Sexiest Man Alive ist - wer will die schon, sie sind meistens arrogant und selbstverliebt - kann im Leben noch alles passieren. Vielleicht unerwartet. Ich sehe auf der Straße oft ungleiche Pärchen, und frage mich, wie dazu kam. Also muss der Mann oder die Frau doch was an sich haben.
http://liebesforum.forumieren.de/

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