Was ist normal?

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Hasenfuß
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Was ist normal?

Beitrag Fr., 18.04.2008, 05:13

hallo,

viele menschen die ich näher kennen lerne sagen zu mir ich sei komisch.
wenn ich dann nachfrage: wie komisch? komm meistens als antwort "anders halt"
sie mögen mich zwar trotzdem (das spüre ich) aber mich verletzt dies wahnsinnig. es ist nicht so das dies erst seit einem kurzen zeitraum ist. sonst könnte ich das auf mein derzeitiges alter schieben. schon im kindergarten musste ich merken das ich nicht dazugehöre oder besser gesagt sie mich nicht dazugehören lassen wollten.
kleinkinder lassen einen schon sehr schnell merken das man anders ist
das machte mich, als ich klein war, früh zu einen aussenseiter.
erst so ab 7. klasse als ich aufgehört habe mich durch "anders verhalten" bemerkbar zu machen
(ich habe diese aufmerksamkeits defizite wo anderes eingeholt *onenightstand* körperlichkeiten gegen aufmerksamkeit * ja, ja die schiene halt) kammen die leute auf mich zu und wollten etwas mit mir zu tun haben. ich glaube es lag auch daran das ich aufgehört habe um ihre aufmerksamkeit zu kämpfen, wie auch immer.

da wahr die welt dann in ordnung. die leute meinten zwar nach einiger immer noch ich sei komisch aber wie gesagt sie mögen mich. ich kamm damit klar. ich hab mich auch viel mit psychologie beschäftig weil ich dachte das dies mit einer persönlichkeitsstörung zusammen hängt, ich will und wollte mich verstehen. fehlanzeitge, eindeutig nicht.

ich weiche zwar mit meinen verhalten von der norm ab aber ich bin dennoch fähig meinen alltag zu bestehen. job, freunde, familie uws. aber da (glaube) gehöre ich nicht hin.

mit den onenightstand habe ich auch sehr schnell aufgehört, denn meine mitmenschen lassen mich ja merken das sie mich ehrlich mögen. ich gehöre zwar nicht zu ihren "gruppen" aber immer wieder kommen sie zu mir, weil sie etwas mit zu tun haben wollen (zudem fühlt man sich sehr schnell als schlampe, benutzt und ausgebeutet bei der onenightstand sache).

nun ja, mein der zeitiges tief in dem ich stecke (abgesehen von den komisch sein tehma) fing damit an, dass ich im fussball trainingslager (kompletter verein) in kroatien jemanden kennen gelernt habe(daniel) (freund von dem U-17 trainer). es war merkwürdig, dieser mann ziehte mich an wie ich es noch nie erlebt habe und er suchte auch immer wieder meine gegenwart.

problem bei der bilderbuch geschichte:
a) zu alt für mich --> 16 jahre unterschied (hab mir ne eigene zehn jahres grenze gesetzt. die leute soll ja nicht von mir denken ich hätt nen vaterschaftskomplex)
b) ER IST LEHRER!!!
c) mein kopf sagt mir, lass es beim freund (der packt den akzeptierungskampf eh net)
d) ER IST LEHRER!!! die berufsgruppe kommt bei mir gleich nach bestatter
und noch andere dinge...

naja zudem hatte ich auch noch nen unter krontrollwahn leidenden freund. wie gesagt hatte.. irgendwann kann auch ich nicht mehr. ich bin zwar jemand der an beziehung sehr lange arbeitet aber so nicht...
ausserdem hat meine selbstmoral ein riesen loch bekommen. an einen abend haben wir (daniel & ich) etwas zuviel vom kroatischen alkohol abbekommen.
wir hatten zwar keinen sex aber ich hatte ein riesen loch in meiner selbstmoral...
er hatte sich kurz vorher anders überlegt... so von wegen er kann das nicht.. ich zu jung.. und, und, und
es tut him leid, da die sache ja von ihm aus gegangen ist...
LEHRER!!!

mittlerweile is auch noch rosarote brille weg...zum glück. aber dafür jede menge andere probleme:

1. mein ex-freund der im internet ankündigt sich umzubringen (der mann ist 28!!!)
2. liebeskummer
3. geldprobleme
4. meine aussenfasade brockel (ich bin nach aussenhin wahnsinnig stark)
5. andere große probleme
6. ich langsamm mir selber angsteinflösende wut & stimmungsausbrüche habe
7. mir den arm selber so demoliert habe damit ich nicht mehr zur arbeit gehen muss (arm angebrochen)
8. es nicht mehr hilft mir einzureden das man sich die meisten probleme selber konstruiert

ich habe angst das mein gefühlszentrum an überlastung stirb. wär aber auch nicht schlecht, dann könnt ich weiter machen wie zuvor...

wenn ich schon vorher komisch war, was bin ich jetzt??? warum kann ich nicht normal sein? warum kann ich nicht akzeptieren wie ich bin? ich will nicht im selbstmitleid ertrinken aber
überspielen geht auch nicht mehr...
ich kann nicht über meinen eigenen schatten springel und anderen menschen sagen wie dreckig es mir geht (persönlich jemanden)
wie komme ich da raus? wenn ein stein weg ist kommt ein anderer.
oder ist das doch nur das erwachsen werden???
was ist mit mir los?



ps: die rechtschreibfehler kommen von der legasthenie. ich hoffe ihr könnt meinen roman lesen...

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expat
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Beitrag Fr., 18.04.2008, 07:26

Vielleicht ist ja das Normale krank. Warum willst du also normal sein? Ich bin fest davon überzeugt, dass in einer neurotischen Umwelt, der Gesunde als krank befehdet wird. Schau mich an: Ich bin glücklich und zufrieden. Das gefällt manchen Leuten hier nicht. So wird bei mir ständig nach etwas gesucht. Nicht besonders krank zu sein, wird dir von manchen übel genommen. Also mach dich nicht zu abhängig von dem, was andere als normal betrachten. Lehrer bin ich auch noch gewesen, und eine sehr viel jüngere Freundin hatte ich auch 13 Jahre. Da war auch nichts Krankes dran.
Das war's
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Hasenfuß
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Beitrag Fr., 18.04.2008, 21:00

danke, das baut auf
du hast recht mit deiner theorie aber jeder sehnt sich doch danach irgendwie dazuzugehören, oder?
wenn ich meine altersgenossen sehe, die alles tun um sich abzugrenzen von der gesellschaft, zerbricht mir fast das herz. sie wissen anscheinend nicht wie schmerzhaft es ist. sie müssten diesen kampf nach anerkennung und dazugehörigkeit doch kennen? aber sie grenzen sich ab und WOLLEN anders sein (die meisten oder viele). und ich versuche schon mein ganzes leben normal zu sein. dazuzugehören, in der masse unterzugehen, wie sie zu sein. im moment, mal wieder zumindestens sehr...

ich weiß zwar das sie mich mögen. oft kommen die menschen zu mir und wollen hilfe. mich macht es auch glücklich wenn ich ihnen helfen kann und sie mir ihre probleme erzählen können, wenn ich sehe das es ihnen besser geht, wenn sie wieder glücklich sind. (abgesehen von den dauerhafen depressiv kaniedaten, wenn man sich da zu viel bemüht geht man mit ihnen im sumpf der depressionen unter)

wie ich noch meinen freund hatte, hatte ich wind von hinten. er ist war selber zwar nicht gerade pyschisch stabiel aber er gab mir das restliche selbstbewustein was mir im moment fehlt.

ich vermisse daniel so sehr. als wir damals im bus in richtung deutschland sassen, hat er mich gefagt ob wir wieder aussteigen wollen und noch die zweite osterwoche bleiben. leider hat mein doofer verstandt geantwortet und meinte das ich die zweite woche noch arbeiten muss. zudem würden die leute erst recht wissen was mit uns beiden los sei.

ich versteh daniel ja, ich bin nicht viel älter als seine schülerinnen (er ist klassleiter der 8klasse in einer hauptschule). währe ich nicht 18jahre alt, hätte er währscheinlich mit dem alterunterschied kein problem, ich auch nicht. und die gesellschaft auch.

das ich so jung bin macht mir auch eine große frage: kann ich auch alleine wieder glücklich sein?
dann müsste ich mir auch nicht so viele gedanken darüber machen das ich nicht zur masse gehöre. wie ich glücklich und zufrieden wahr, taten diese kommentare zwar weh aber ich kam damit klar.

daniel sagte zu mir das er sich selber eingestehen musste, das er alleine, ohne partner nicht glücklich ist und das er im moment auch damit kämpf. daniel meinte übrigens auch das ich komisch bin. aber ich kann ihn das nicht böse nehmen. ich weiß das er das auch nicht böse gemeint hat, sagte er mir auch. das tun die meisten nicht aber trotzdem kriegen sie bei mir einen minus punkt.

du bist einiges älter auch als daniel. kann man alleine auch wirklich glücklich und zu frieden sein? oder braucht es dafür wesendlich mehr lebenserfahrung wie ich jetzt erst besitze?

oder denk ich einfach nur zu viel über mich und andere nach??? ich habe bissher in meinen leben immer meine fehlende zuneigung anders kompensiert. diesen weg will ich aber nicht nochmal gehen. da mag ich mich selber nicht. und mich in eine reine ausgleich beziehung stürzen will ich auch nicht. da würd ich den anderen nur ausnutzen. ich will ja auch nicht bewundert werden. ich will nur jemanden der mich aufrichtig lieb. nicht schlecht währe es auch wenn dieser jemand auch noch mumm und kein weichei ist und verstandt hat, sozialkompetenz währe auch nicht schlecht und gut aussieht

ich zieh leider immer die anderen an, weil ich immer nach aussenhin stärke ausstrahle. ich will wieder glücklich sein. dann würden die anderen problem auch anderes aussehen...

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expat
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Beitrag Sa., 19.04.2008, 03:42

Hasenfuß hat geschrieben: du bist einiges älter auch als daniel. kann man alleine auch wirklich glücklich und zu frieden sein? oder braucht es dafür wesendlich mehr lebenserfahrung wie ich jetzt erst besitze?
Na ja, ich war ja nicht immer so alt, aber als ich so richtig anfing, war ich auch schon 37. Und sie war noch nicht ganz 18. Das ging 13 Jahre lang ziemlich gut. Manche Frauen scheinen in dem Alter schon so weit zu sein, dass nur ein älterer Mann ihnen gewachsen ist.
Hasenfuß hat geschrieben: ich will ja auch nicht bewundert werden. ich will nur jemanden der mich aufrichtig lieb. nicht schlecht währe es auch wenn dieser jemand auch noch mumm und kein weichei ist und verstandt hat, sozialkompetenz währe auch nicht schlecht und gut aussieht
ich zieh leider immer die anderen an, weil ich immer nach aussenhin stärke ausstrahle. ich will wieder glücklich sein. dann würden die anderen problem auch anderes aussehen...
Sicher muss man bereit sein, sein Leben auch alleine zu führen, selbst wenn es nicht die schönste aller Möglichkeiten ist. So verhindert man aber immerhin, dass man sich mit jemandem zusammentut, der im Grunde nur zweite Wahl ist. Darauf war ich auch schon vorbereitet, dass es mir für den Rest meines Lebens passieren würde, dass ich es allein verbringe, aber das Leben hat immer wieder Überraschungen für einen, wenn man offen ist. Als ich 30 war, wurde in Thailand eine Frau geboren, die wie für mich geschaffen scheint. Als sie 28 war, lernte ich sie mit 58 kennen, und nun bin ich seit 10 Jahren glücklich wie nie zuvor in meinem Leben. (Unterstützt allerdings durch den Umstand, dass ich nicht mehr arbeiten muss.)
Das ist nun mal eine Tatsache, dass es nicht viele Menschen gibt, die so ticken wie man selbst. Aber nur diese Menschen können Freunde sein.
Das war's
Wo jeder Widerspruch gelöscht wird, scheint alles klar.

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Hasenfuß
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Beitrag Sa., 19.04.2008, 23:33

Danke
ich wünsche dir aufrichtig das du weiter hin glücklich & zufrieden bleibst

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