Hallo,
ich bin vor drei Tagen in eine neue Wohnung gezogen und habe ein kleines Problem: Ich weiß nicht, wie ich mich meinen neuen Nachbarn gegenüber verhalten soll. Eigentlich finde ich es komisch, wenn man nicht mal die Namen der Nachbarn kennt. Andererseits scheue ich mich, mich den Nachbarn vorzustellen. Bisher habe ich nur "Hallo" oder "Guten Tag" gesagt, wenn ich jemandem begegnet bin.
Ich muss dazu sagen, dass ich in einer Großstadt wohne und die Leute hier oft ein- und ausziehen. Ich selbst bin in den letzten Jahren schon oft umgezogen. Bisher hat noch nie jemand, der neu eingezogen ist, an meiner Wohnungstür geklingelt und sich vorgestellt. Nach meinem letzten Umzug habe ich, wenn ich jemandem begegnet bin, gesagt wie ich heiße und dass ich neu zugezogen bin. Das Haus war aber auch kleiner, während hier ca. 20 Parteien wohnen. Und meine namentliche Vorstellung hat nicht dazu geführt, dass die Nachbarn mir offen begegnet sind (mit einer Ausnahme).
Habe gerade in anderen Foren gelesen, dass man sich wenigstens den Nachbarn auf dem gleichen Stockwerk vorstellen sollte. Aber gerade die beiden, die hier noch wohnen, scheinen sehr verschlossen zu sein. Den Mann habe ich zweimal getroffen, wobei ich in Begleitung meines Vermieters war, er hat mich quasi ignoriert (ist Ausländer und arbeitet befristet in Deutschland, wird bald ausziehen). Die Frau (gehört nicht zu dem Mann) habe ich einmal kurz vor ihrer Wohnungstür und gerade auf dem Balkon gesehen. Ich habe beide Male kurz gegrüßt, sie hat den Gruß nicht erwidert bzw. gerade auf dem Balkon schnell den Kopf zurückgezogen.
Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Wie haltet ihr es selbst? Noch eine Ergänzung: Ich wohne in einer möblierten Wohnung, die normalerweise auf Zeit vermietet wird, so dass die Mieter relativ häufig wechseln. Ich selbst habe, weil die Wohnung teuer ist, erstmal einen befristet Vertrag gemacht, möchte aber, falls ich es mir länger leisten kann, den befristeten Vertrag nach einem halben Jahr in einen unbefristeten umwandeln.
Lg, Tristezza
Wie soll ich den neuen Nachbarn begegnen?
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Hallo Tristezza!
rstmal ist wichtig was Du Dir zutraust und was Du gerne tun würdest. Wenn Du frei wärest zu wählen (ohne althergebrachte Grundsätze im Nacken) was würdest Du am liebsten tun?
Hier gibt es ja das stille Gestz sich mit Blümchen bei den Nachbarn vorzustellen- getan hat es hier aber keiner. Auch hier flukturiert es nur so mit Ein- und Auszügen.
rstmal ist wichtig was Du Dir zutraust und was Du gerne tun würdest. Wenn Du frei wärest zu wählen (ohne althergebrachte Grundsätze im Nacken) was würdest Du am liebsten tun?
Hier gibt es ja das stille Gestz sich mit Blümchen bei den Nachbarn vorzustellen- getan hat es hier aber keiner. Auch hier flukturiert es nur so mit Ein- und Auszügen.
Hallo Tristezza!
Meine Erfahrungen:
Ich bin in meinem Leben bislang sechs mal umgezogen und habe immer in größeren Städten gelebt.
Ich selber habe mich nie offiziell bei meinen Nachbarn vorgestellt. Die, die ich sah, traf, habe ich gegrüßt und daraus ergab sich dann bei einigen, dass es ein Wort, ein Satz mehr wurde, man also ins Gespräch kam, sich auch was von sich erzählte.
Grob geschätzt war das aber nur bei jedem fünften so.
Umgekehrt hat sich auch nie jemand bei mir vorgestellt, wenn mal Neue neben, über, unter mir einzogen.
In deiner Situation würde ich also abwarten, mich nicht vorstellen, einfach weiter grüßen, mehr nicht.
LG hawi
Meine Erfahrungen:
Ich bin in meinem Leben bislang sechs mal umgezogen und habe immer in größeren Städten gelebt.
Ich selber habe mich nie offiziell bei meinen Nachbarn vorgestellt. Die, die ich sah, traf, habe ich gegrüßt und daraus ergab sich dann bei einigen, dass es ein Wort, ein Satz mehr wurde, man also ins Gespräch kam, sich auch was von sich erzählte.
Grob geschätzt war das aber nur bei jedem fünften so.
Umgekehrt hat sich auch nie jemand bei mir vorgestellt, wenn mal Neue neben, über, unter mir einzogen.
In deiner Situation würde ich also abwarten, mich nicht vorstellen, einfach weiter grüßen, mehr nicht.
LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
Hallo Tristezza
ich hab mir da etwas angewöhnt: ich grüße jeden dem ich begegne. Manche grüßen ja nicht zurück. Kommt bei der dritten Begegnung auch weiter kein Gruß zurück, war es das.
Ich bin nicht der Grüß August der Nation
Bei den Flurnachbarn, wenn es sich ergibt auf dem entsprechenden Flur, hallo ich bin Frau Rosenrot. Kommt da nix, werden die unsichtnbar und nicht mehr existent ür mich. Auch was Pakete, Zucker, Eier und CO. betrifft.
Rosenrot
ich hab mir da etwas angewöhnt: ich grüße jeden dem ich begegne. Manche grüßen ja nicht zurück. Kommt bei der dritten Begegnung auch weiter kein Gruß zurück, war es das.
Ich bin nicht der Grüß August der Nation
Bei den Flurnachbarn, wenn es sich ergibt auf dem entsprechenden Flur, hallo ich bin Frau Rosenrot. Kommt da nix, werden die unsichtnbar und nicht mehr existent ür mich. Auch was Pakete, Zucker, Eier und CO. betrifft.
Rosenrot
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Hallo,
vielen Dank für eure Anregungen!
@ hawi
Was du schreibst beruhigt mich. Ich dachte, ich bin unhöflich, wenn ich mich nicht vorstelle - aber ich will mich auch nicht aufdrängen, das wäre mir peinlich. Vielleicht ist es in Großstädten tatsächlich nicht (mehr) üblich, sich den Nachbarn vorzustellen. Ich finde diese Anonymität aber irgendwie bedrückend und unnatürlich.
@ Rosenrot
Du hast Recht, ich werde auch irgendwann mit dem Grüßen aufhören, wenn Frau Nachbarin dazu nicht in der Lage ist. Evtl. spreche ich sie aber nochmal darauf an, weil sie ja meine (einzige) direkte Nachbarin ist. Vielleicht ist es ja keine Arroganz, sondern eine Art Schüchternheit.
Gibt es noch andere, die in einem Mietshaus in der Großstadt wohnen und mir schreiben wollen, wie es bei ihnen aussieht?
vielen Dank für eure Anregungen!
@ hawi
Was du schreibst beruhigt mich. Ich dachte, ich bin unhöflich, wenn ich mich nicht vorstelle - aber ich will mich auch nicht aufdrängen, das wäre mir peinlich. Vielleicht ist es in Großstädten tatsächlich nicht (mehr) üblich, sich den Nachbarn vorzustellen. Ich finde diese Anonymität aber irgendwie bedrückend und unnatürlich.
@ Rosenrot
Du hast Recht, ich werde auch irgendwann mit dem Grüßen aufhören, wenn Frau Nachbarin dazu nicht in der Lage ist. Evtl. spreche ich sie aber nochmal darauf an, weil sie ja meine (einzige) direkte Nachbarin ist. Vielleicht ist es ja keine Arroganz, sondern eine Art Schüchternheit.
Gibt es noch andere, die in einem Mietshaus in der Großstadt wohnen und mir schreiben wollen, wie es bei ihnen aussieht?
Hallo Tristezza,
ich glaube, es ist wirklich abhängig von Wohnsituation und Nachbarn selbst. Ich würde mir da nicht so einen Druck auferlegen!
Ich wohne auch in einer Großstadt in einem Mehrparteienhaus (6) und hab mich, außer meiner direkten Nachbarin, auch niemandem vorgestellt. Dies auch eher unter dem Umzugs- und Bohrlärm, den ich anfangs verursachte, denn sie ist schon knapp an die 90 und ich konnte immer nur abends hier werkeln.
Hab dann mal geklingelt, mich vorgestellt und gefragt, ob es für sie arg schlimm ist, andernfalls hätte ich diese Dinge auf nach meinen Umzug verlegen müssen. Die war total klasse: "Möööönsch, Mädel.....ist gar kein Problem, umziehen kann mal halt nicht leise und so spüre ich zumindest, dass der Deckel noch nicht über mir zugegangen ist"
Obwohl recht klein, habe ich mit den anderen keinen Kontakt gehabt (außer der ollen "Blockwart-Schrabnelle" hier, die mir bei jeder Gelegenheit Beschwerden in Form von Zettelchen unter der Tür zukommen lässt... würg. Ist aber auch weniger geworden). Es stellte sich aber auch niemand anders bisher vor! Scheint also diese "Sitte" nicht mehr so verbreitet!
Meinen einen Nachbarn hab ich in einer vorwitzigen Minute letzte Woche im Internet entdeckt und angeschrieben Er konnte mich gar nicht zuordnen, weil wir uns im Laufe von fast drei Jahren erst durchschnittlich einmal im Jahr gesehen haben. Ergaben sich dann zwei lustige Abende bei ihm draus. (Das schönste war allerdings, dass die olle Schrabnelle -die mich ja nicht, aber ihn SEHR gut leiden kann- dann auf dem Balkon nebenan stand und ich lustig fröhlich rüber winkte. Die ist völlig entsetzt rückwärts durch ihre Balkontür gestolpert...lach. Und er ist wohl sein Status als "Liebeling-Nachbar" los.... )
Ich würd mir da gar nicht so einen Druck machen. Mit wem sich ein Gespräch ergibt, gut. Wenn nicht, auch gut.
LG Else
ich glaube, es ist wirklich abhängig von Wohnsituation und Nachbarn selbst. Ich würde mir da nicht so einen Druck auferlegen!
Ich wohne auch in einer Großstadt in einem Mehrparteienhaus (6) und hab mich, außer meiner direkten Nachbarin, auch niemandem vorgestellt. Dies auch eher unter dem Umzugs- und Bohrlärm, den ich anfangs verursachte, denn sie ist schon knapp an die 90 und ich konnte immer nur abends hier werkeln.
Hab dann mal geklingelt, mich vorgestellt und gefragt, ob es für sie arg schlimm ist, andernfalls hätte ich diese Dinge auf nach meinen Umzug verlegen müssen. Die war total klasse: "Möööönsch, Mädel.....ist gar kein Problem, umziehen kann mal halt nicht leise und so spüre ich zumindest, dass der Deckel noch nicht über mir zugegangen ist"
Obwohl recht klein, habe ich mit den anderen keinen Kontakt gehabt (außer der ollen "Blockwart-Schrabnelle" hier, die mir bei jeder Gelegenheit Beschwerden in Form von Zettelchen unter der Tür zukommen lässt... würg. Ist aber auch weniger geworden). Es stellte sich aber auch niemand anders bisher vor! Scheint also diese "Sitte" nicht mehr so verbreitet!
Meinen einen Nachbarn hab ich in einer vorwitzigen Minute letzte Woche im Internet entdeckt und angeschrieben Er konnte mich gar nicht zuordnen, weil wir uns im Laufe von fast drei Jahren erst durchschnittlich einmal im Jahr gesehen haben. Ergaben sich dann zwei lustige Abende bei ihm draus. (Das schönste war allerdings, dass die olle Schrabnelle -die mich ja nicht, aber ihn SEHR gut leiden kann- dann auf dem Balkon nebenan stand und ich lustig fröhlich rüber winkte. Die ist völlig entsetzt rückwärts durch ihre Balkontür gestolpert...lach. Und er ist wohl sein Status als "Liebeling-Nachbar" los.... )
Ich würd mir da gar nicht so einen Druck machen. Mit wem sich ein Gespräch ergibt, gut. Wenn nicht, auch gut.
LG Else
Wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast..... (G.B. Shaw)
Hallo Else,
vielen Dank für deine Antwort! Ja, ich mach mir wirklich zuviel Druck, vielleicht weil ich bisher befürchtet habe, es liegt an mir, wenn die Nachbarn so verschlossen wirken. Weil ich selbst eher schüchtern bin und immer Angst habe, dass man mir meine Zurückhaltung übel nimmt.
Lg, Tristezza
vielen Dank für deine Antwort! Ja, ich mach mir wirklich zuviel Druck, vielleicht weil ich bisher befürchtet habe, es liegt an mir, wenn die Nachbarn so verschlossen wirken. Weil ich selbst eher schüchtern bin und immer Angst habe, dass man mir meine Zurückhaltung übel nimmt.
Die ist ja witzig! Aber die hat dich danach nie mehr angesprochen? Ich habe mal neben einer alten Frau gewohnt, die hatte immer ihre Wohnungstür auf und hat einen quasi abgepasst, wenn man daran vorbei gegangen ist, um sich dann mit einem - in ihrer Küche - zu unterhalten. So viel Kontaktfreude in der Großstadt ist mir seitdem nicht mehr begegnet ...Else hat geschrieben:Die war total klasse: "Möööönsch, Mädel.....ist gar kein Problem, umziehen kann mal halt nicht leise und so spüre ich zumindest, dass der Deckel noch nicht über mir zugegangen ist"
Lg, Tristezza
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