Hallo zusammen,
vielleicht kann mir einer von euch helfen.
Ich bin seit über einem Jahr mit meinem Freund zusammen und heute hat er mir gesagt, dass er mich zwar lieb habe, aber mich nicht so lieben würde, wie ich ihn liebe. Irgendwie sei aus der anfänglichen Verliebtheit nie richtige Liebe geworden und er habe das Gefühl beziehungsunfähig zu sein, denn ich sei eine tolle Frau und wir haben sehr viel gemeinsam und in vielen Punkten dieselben Ansichten. Momentan ist er nicht sicher, ob er in den letzten 10 Jahren überhaupt jemals geliebt habe.
Vor 10 Jahren hatte er eine Freundin die nach einer Operation ins Koma gefallen ist und bei der dann nach einiger Zeit die Maschinen abgeschaltet worden sind.
Er meinte heute zu mir: "Manchmal glaube ich, dass meine Liebe und die Fähigkeit zu lieben damals mit ihr gestorben ist."
Kann ein solches Erlebnis wirklich dazu führen, dass man auch Jahre später noch Bindungsprobleme hat?
Wir haben in dem vergangenen Jahr eine verdammt schwierige Zeit durchgemacht, da ich unter einer schweren Depression leide. Er hat heute gesagt, er war sich die ganze Zeit nicht sicher, ob es an meiner Krankheit oder an ihm lag. Da es mir mittlerweile aber deutlich besser geht, liegt es seiner Meinung nach aber doch an seiner Unfähigkeit jemanden wirklich nah an sich heran zu lassen und zu lieben und nicht an meiner Depression, die natürlich die Situation sehr schwer gemacht hat. Er war die ganze Zeit für mich da, auch als es mir so schlecht ging, dass ich wirklich nicht mehr konnte. Wenn da nicht mehr als Freundschaft wäre, dann hätte es sich das doch nicht angetan, oder?
Ich würde jetzt gerne mal eure Meinung dazu hören. Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Ich liebe ihn wirklich und möchte ihn nicht aufgeben, aber ich weiß nicht, was ich nun tun soll. Wenn es wirklich am Tod seiner damaligen Freundin liegt, dann wäre ihm ja nicht damit geholfen, wenn wir uns jetzt trennen, da es dann bei der nächsten wahrscheinlich wieder genauso sein würde. Vor mir hatte er eine 5 1/2 jährige Beziehung und auch bei ihr weiß er nicht, ob er sie je wirklich geliebt hat.
So, ich würde mich sehr über eure Meinung freuen.
Viele Grüße TS
Unfähig zu lieben nach Tod der Freundin?
-
Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
- , 29
- Beiträge: 1
- Werbung
-
- Forums-Insider
- , 50
- Beiträge: 248
Natürlich kann das so sein, muß aber nicht. Ich denke, er hat damals seine Freundin doch sehr geliebt und wurde mit ihrem Tod nicht (so schnell) fertig. Vielleicht hat er zu der Zeit niemanden gehabt, mit dem er darüber reden konnte. Zumindest fällt es einem umso schwerer, einen geliebten Menschen zu verlieren, je jünger man ist. Wenn ich daran denke, als vor 18 Jahren meine Mutter gestorben ist, da ging es mir wesentlich schlechter als vor vier Jahren, als mein Vater denn auch von uns gegangen ist.Kann ein solches Erlebnis wirklich dazu führen, dass man auch Jahre später noch Bindungsprobleme hat?
Auf der anderen Seite fällt es uns Männern immer noch schwer, unsere Gefühle zu zeigen, seinen sie positiv oder negativ. Das hängt halt mit den Genen zusammen. Von daher würde ich das nicht überbewerten, daß er sagt, daß er dich nicht "richtig" liebt. Solange er für dich da ist und sich um dich kümmert, ist es doch i.O. Soweit erstmal,
Ich kann nur für mich/meine Empfindungen sprechen:TequilaSunrise hat geschrieben:...
Er meinte heute zu mir: "Manchmal glaube ich, dass meine Liebe und die Fähigkeit zu lieben damals mit ihr gestorben ist."
Kann ein solches Erlebnis wirklich dazu führen, dass man auch Jahre später noch Bindungsprobleme hat?
Wenn es wirklich am Tod seiner damaligen Freundin liegt, dann wäre ihm ja nicht damit geholfen, wenn wir uns jetzt trennen, da es dann bei der nächsten wahrscheinlich wieder genauso sein würde. Vor mir hatte er eine 5 1/2 jährige Beziehung und auch bei ihr weiß er nicht, ob er sie je wirklich geliebt hat.
Es "stirbt" ein Teil in einem; man kann es nicht mit: "Okay, die Person war alt (wie z.b. Omi/Opi)" einsortieren...
Die Seele bildet einen "Schutzwall" darum.
Man empfindet was, man empfindet es anders als vorher, es ist anders als vorher, und auch spielt eine gewisse Angst mit, die Einen unmerklich "auf Abstand" hält und doch auch irgentwie "näher" bringt.
Und es ist so, wie Du sagst; Egal ob Du es bist, oder jemand anderer . das Gefühl bleibt "irgentwie", zumindest eine "zeitlang" - die aber lange sein kann.
Der Einzige, der mir helfen konnte, war ich selber, aber es dauerte Jahre
(Ex starb bei Motorradunfall)
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 75 Antworten
- 4865 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von kreon
-
- 76 Antworten
- 3909 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von idontknow123
-
- 14 Antworten
- 3022 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von iontop
-
- 4 Antworten
- 1377 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Galaxy
-
- 5 Antworten
- 2689 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von dsocmh