Das Leben auf die Reihe kriegen
Das Leben auf die Reihe kriegen
Hallo ihr da draußen,
Ich habe das Gefühl, nach und nach den Bezug zur Realität zu verlieren, mich immer mehr zu verlieren, den Sinn, den Weg, mich selbst (sofern es sowas momentan überhaupt noch gibt), einfach alles.
Ich will einen Schrei aus der unendlichen Tiefe raus lassen, um mich wieder zu spüren, wieder zu wissen dass ich tatsächlich da bin, aber nicht nur existiere.
Ich bin sehr passiv (geworden?), ich traue mich nicht meine Meinung zu sagen (wenn ich überhaupt eine habe) und habe das Gefühl, mich immer von anderen leiten lassen zu müssen. Habe Angst selbst zu entscheiden, falsch zu entscheiden.
Ich habe Angst vor meinem Leben. Ich komme nachmittags nach Hause und panische Angst erfüllt mich: "Was muss ich tun? Was sollte ich tun? Was muss ich tun, damit ich jetzt glücklich sein kann?"
Dann versuche ich krampfhaft irgendetwas zu tun, halte es aber nicht lange aus, weil ich gleich etwas anderes machen will/muss, wenn es sich um Sachen für die Universität oder so handelt sitze ich stundenlang vor'm PC und knabbere meine Finger blutig, weil ich mich nicht konzentrieren kann und mich Sorgan und Ängste quälen, weil mir bewusst wird was für ein Versager ich bin, was ich alles falsch mache etc.
Dieses Wochenende war eine 'Freundin' von mir zu Besuch, und ich hatte tierische Angst davor, was ich mit ihr machen soll. (ich mochte es noch nie, Freunde zu mir einzuladen. Aber seit ich in der neuen Stadt bin ist es noch schlimmer, denn ich habe 'kein Leben', kann nichts mit ihr machen, denn ich kann ja noch nichtmal was mit mir selber machen. Ich denke so viel darüber nach, was ich schönes machen sollte, und letztendlich schaffe ich es doch nie entweder wegen der nervosität oder weil ich nicht weiß wie ichs anpacken soll).
Ich weiß einfach, dass es so nicht weitergehen kann.
Ich habe kein eigenbestimmtes Leben, sondern ein Leben das durch die Frage geprägt ist:
"Was muss ich tun?"
Deswegen habe ich keine Perspektiven und Angst vor Menschen, weil die ja sehen könnten wie klein und schwach und langweilig ich bin.
Lustig ist, dass das alles in meinem Kopf passiert. es könnte alles genauso gut anders sein.
Mir ist das klar. Ich will raus aus diesem Gefängnis in meinem Kopf, dass ich durch meine eigenen Gedanken baue.
Aber wie???
Ich freue mich über jede noch so kleine Antwort!
Lotte
Ich habe das Gefühl, nach und nach den Bezug zur Realität zu verlieren, mich immer mehr zu verlieren, den Sinn, den Weg, mich selbst (sofern es sowas momentan überhaupt noch gibt), einfach alles.
Ich will einen Schrei aus der unendlichen Tiefe raus lassen, um mich wieder zu spüren, wieder zu wissen dass ich tatsächlich da bin, aber nicht nur existiere.
Ich bin sehr passiv (geworden?), ich traue mich nicht meine Meinung zu sagen (wenn ich überhaupt eine habe) und habe das Gefühl, mich immer von anderen leiten lassen zu müssen. Habe Angst selbst zu entscheiden, falsch zu entscheiden.
Ich habe Angst vor meinem Leben. Ich komme nachmittags nach Hause und panische Angst erfüllt mich: "Was muss ich tun? Was sollte ich tun? Was muss ich tun, damit ich jetzt glücklich sein kann?"
Dann versuche ich krampfhaft irgendetwas zu tun, halte es aber nicht lange aus, weil ich gleich etwas anderes machen will/muss, wenn es sich um Sachen für die Universität oder so handelt sitze ich stundenlang vor'm PC und knabbere meine Finger blutig, weil ich mich nicht konzentrieren kann und mich Sorgan und Ängste quälen, weil mir bewusst wird was für ein Versager ich bin, was ich alles falsch mache etc.
Dieses Wochenende war eine 'Freundin' von mir zu Besuch, und ich hatte tierische Angst davor, was ich mit ihr machen soll. (ich mochte es noch nie, Freunde zu mir einzuladen. Aber seit ich in der neuen Stadt bin ist es noch schlimmer, denn ich habe 'kein Leben', kann nichts mit ihr machen, denn ich kann ja noch nichtmal was mit mir selber machen. Ich denke so viel darüber nach, was ich schönes machen sollte, und letztendlich schaffe ich es doch nie entweder wegen der nervosität oder weil ich nicht weiß wie ichs anpacken soll).
Ich weiß einfach, dass es so nicht weitergehen kann.
Ich habe kein eigenbestimmtes Leben, sondern ein Leben das durch die Frage geprägt ist:
"Was muss ich tun?"
Deswegen habe ich keine Perspektiven und Angst vor Menschen, weil die ja sehen könnten wie klein und schwach und langweilig ich bin.
Lustig ist, dass das alles in meinem Kopf passiert. es könnte alles genauso gut anders sein.
Mir ist das klar. Ich will raus aus diesem Gefängnis in meinem Kopf, dass ich durch meine eigenen Gedanken baue.
Aber wie???
Ich freue mich über jede noch so kleine Antwort!
Lotte
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Hallo Lotte!
Das Leben als ein "Muss" zu betrachten erscheint mir als eine furchtbare Vorstellung. Und dieses "Muss" auch noch mit der Frage zu verbinden: Was muss ich tun, um anderen zu gefallen? ist noch viel schrecklicher.
Entsprichst du etwa diesem Bild?
An welche "falsche" Entscheidung kannst du dich denn erinnern? Und noch viel wichtiger, was ist denn "richtig"? Ist "richtig" für dich das zu tun, was andere als richtig empfinden?
Gehe tief in dich und versuche herauszufinden, was gut für dich ist, woran du Spaß hast.
Vielleicht nimmt dir das Ergebnis ein wenig deine Angst.
Dennoch würde ich dir auch raten eine Therapie zu machen.
LG, Yuna
Das Leben als ein "Muss" zu betrachten erscheint mir als eine furchtbare Vorstellung. Und dieses "Muss" auch noch mit der Frage zu verbinden: Was muss ich tun, um anderen zu gefallen? ist noch viel schrecklicher.
Warum siehst du dich selbst als Versager? Ein Versager ist in meinen Augen ein Mensch, der faul ist, der den Staat abkassiert und nicht ansatzweise auf den Gedanken kommt seine eingerosteten Knochen vom Sofa zu heben.mich Sorgan und Ängste quälen, weil mir bewusst wird was für ein Versager ich bin, was ich alles falsch mache etc.
Entsprichst du etwa diesem Bild?
An welche "falsche" Entscheidung kannst du dich denn erinnern? Und noch viel wichtiger, was ist denn "richtig"? Ist "richtig" für dich das zu tun, was andere als richtig empfinden?
Versuche dich doch einfach mal zu fragen: "Was möchte ich jetzt tun?" Muss man denn immer etwas tun? Lehn dich in solchen Momenten zurück, lies ein gutes Buch, mach etwas was dir gut tut.Dann versuche ich krampfhaft irgendetwas zu tun, halte es aber nicht lange aus, weil ich gleich etwas anderes machen will/muss
Gehe tief in dich und versuche herauszufinden, was gut für dich ist, woran du Spaß hast.
Gehe in dich und überlege, was du schon alles vollbracht hast, blende dabei bewusst das was du als falsch erachtest aus. Leg dir auch eine Liste an über das was dich ausmacht und dich absolut nicht zu einer langweiligen Person macht.Deswegen habe ich keine Perspektiven und Angst vor Menschen, weil die ja sehen könnten wie klein und schwach und langweilig ich bin.
Vielleicht nimmt dir das Ergebnis ein wenig deine Angst.
Dennoch würde ich dir auch raten eine Therapie zu machen.
LG, Yuna
Oh Schreck! Welch ein Druck! Du kannst Glück nicht "machen" - es stellt sich ein, quasi als Nebenprodukt des unabsichtlichen Lebens!panische Angst erfüllt mich: "Was muss ich tun? Was sollte ich tun? Was muss ich tun, damit ich jetzt glücklich sein kann?"
Wenn Du nur damit beschäftigt bist, vor dem vermeintlichen Unglück davonzulaufen, tust Du alles, um wirklich unglücklich zu sein, Lotte. LASS LOS und leb einfach.
Ihr habt so Recht!
Nur ist es so: Wenn ich gerade in so einer Situation bin und versuche los zu lassen, krieg ich einfach Angst davor, auch das nicht hin zu bekommen.
Ich will loslassen, wie du schon sagst, Ive. Nur scheine ich einfach das Vertrauen verloren zu haben, dass alles gut wird - sogar im Gegenteil:
Ich kann nicht richtig loslassen, weil ich denke, dann läuft alles schief. Und daraus wird ein Gedankenkarussell, mit dem ich genau das erreiche, was ich zu vermeiden suche.
Ich habe so ein Bild von einem schönen Leben, davon wie es wäre, glücklich und mutig zu sein, Freunde zu haben und Dinge zu tun, weil sie mich interessieren. Sollte ich dieses Bild aufgeben, um nicht mehr irgendwelchen Ansprüchen, die ich mir dadurch selber stelle, gerecht werden zu müssen?
Wie kann ich einfach loslassen?
Ich weiß es nicht mehr.
Vemutlich gibt es in dem Sinne gar keine falschen Entscheidungen. Was ist schon eine falsche Entscheidung?
Ich danke euch beiden so sehr für eure Anteilnahme, das bedeutet mir gerade so viel!
Ive, ich habe eben überlegt dich zu fragen, ob du mir sagen kannst, wie ich loslassen kann.
Aber vermutlich ist das schon wieder der falsche Weg. Denn wenn ich weiß, wie ich loslassen könnte, würde ich es wieder krampfhaft probieren.
Ich glaube ich muss lernen mich zu akzeptieren und auch zu akzeptieren, dass ich nicht perfekt bin und das Leben an sich auch nicht. Dass es Höhen und Tiefen hat und ich mich einfach von denen treiben lassen sollte (ohne mich von den Tiefen wegschwemmen zu lassen und zu denken, dass dies ganz schlimm ist).
Aber es fällt mir so schwer!
Ich versuche mir Strategien zu überlegen, mit denen ich erreichen kann, nicht mehr in dieses Gedankenmuster zu fallen. Zum Beispiel einfach loszulassen. Es mir mal gut gehen zu lassen, mal darauf zu sch* was andere sagen/denken/unter Umständen wollen/denken könnten.yuna hat geschrieben: Das Leben als ein "Muss" zu betrachten erscheint mir als eine furchtbare Vorstellung. Und dieses "Muss" auch noch mit der Frage zu verbinden: Was muss ich tun, um anderen zu gefallen? ist noch viel schrecklicher.
Nur ist es so: Wenn ich gerade in so einer Situation bin und versuche los zu lassen, krieg ich einfach Angst davor, auch das nicht hin zu bekommen.
Ich will loslassen, wie du schon sagst, Ive. Nur scheine ich einfach das Vertrauen verloren zu haben, dass alles gut wird - sogar im Gegenteil:
Ich kann nicht richtig loslassen, weil ich denke, dann läuft alles schief. Und daraus wird ein Gedankenkarussell, mit dem ich genau das erreiche, was ich zu vermeiden suche.
***Wenn Du nur damit beschäftigt bist, vor dem vermeintlichen Unglück davonzulaufen, tust Du alles, um wirklich unglücklich zu sein, Lotte.
Naja, nein. Dem Bild entspreche ich wohl nicht. Ich bin in meinen Augen ein "Versager", weil ich all die Dinge, von denen ich träume, all die Wünsche, die ich (manchmal, in guten Momenten) habe, nicht verwirklichen kann -denn zwischendurch verliere ich die Wünsche, bzw. alle Wünsche, außer den einen: Dass ich eines Tages wieder Träumen und Wünschen kann.Warum siehst du dich selbst als Versager? Ein Versager ist in meinen Augen ein Mensch, der faul ist, der den Staat abkassiert und nicht ansatzweise auf den Gedanken kommt seine eingerosteten Knochen vom Sofa zu heben.
Entsprichst du etwa diesem Bild?
Ich habe so ein Bild von einem schönen Leben, davon wie es wäre, glücklich und mutig zu sein, Freunde zu haben und Dinge zu tun, weil sie mich interessieren. Sollte ich dieses Bild aufgeben, um nicht mehr irgendwelchen Ansprüchen, die ich mir dadurch selber stelle, gerecht werden zu müssen?
Wie kann ich einfach loslassen?
Ich weiß es nicht mehr.
Naja, mir kommen fast alle Entscheidungen falsch vor. Es ist, als ob da jemand in meinem Kopf sitzt und mir beständig zuruft: "Na, das solltest du aber lieber anders machen!, SO ist das aber nicht richtig!, Ob das gut genug ist?!" etc.An welche "falsche" Entscheidung kannst du dich denn erinnern? Und noch viel wichtiger, was ist denn "richtig"? Ist "richtig" für dich das zu tun, was andere als richtig empfinden?
Vemutlich gibt es in dem Sinne gar keine falschen Entscheidungen. Was ist schon eine falsche Entscheidung?
Das fällt mir so schwer! Immer wenn ich das versuche, wird aus dem "Was will ich tun, damit es mir gut geht?" ein "Was sollte ich tun, damit es mir gut geht?". Der Unterschied besteht darin, dass ich nicht frei entscheiden kann, sondern wieder in dieses Muss-Schema reinrutsche.Versuche dich doch einfach mal zu fragen: "Was möchte ich jetzt tun?" Muss man denn immer etwas tun? Lehn dich in solchen Momenten zurück, lies ein gutes Buch, mach etwas was dir gut tut.
Gehe tief in dich und versuche herauszufinden, was gut für dich ist, woran du Spaß hast.
Das werde ich gleich mal versuchen. Vielleicht hilft mir das ja tatsächlich.Gehe in dich und überlege, was du schon alles vollbracht hast, blende dabei bewusst das was du als falsch erachtest aus. Leg dir auch eine Liste an über das was dich ausmacht und dich absolut nicht zu einer langweiligen Person macht.
Vielleicht nimmt dir das Ergebnis ein wenig deine Angst.
Ich danke euch beiden so sehr für eure Anteilnahme, das bedeutet mir gerade so viel!
Ive, ich habe eben überlegt dich zu fragen, ob du mir sagen kannst, wie ich loslassen kann.
Aber vermutlich ist das schon wieder der falsche Weg. Denn wenn ich weiß, wie ich loslassen könnte, würde ich es wieder krampfhaft probieren.
Ich glaube ich muss lernen mich zu akzeptieren und auch zu akzeptieren, dass ich nicht perfekt bin und das Leben an sich auch nicht. Dass es Höhen und Tiefen hat und ich mich einfach von denen treiben lassen sollte (ohne mich von den Tiefen wegschwemmen zu lassen und zu denken, dass dies ganz schlimm ist).
Aber es fällt mir so schwer!
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Lotte, klar, Du kannst Dich auch "gut" unter Druck setzen; verstehe Dich schon: Es ist so, als ob man jemandem sagt: Hör auf Dir Sorgen zu machen. Leichter gesagt als getan. Vertrauen ins Leben kann ich ebenso wenig machen wie Glück, es ist eben eher eine Art Nebenprodukt des Lebens im jeweiligen Jetzt.
Ich kenne für mich in Akutsitationen die Möglichkeiten der Ablenkung und des Gedankenstopps. Kann sein, dass Dir etwas ganz anderes hilft. Hast Du denn für Dich irgendeine Vorstellung, was helfen könnte? Hast Du mal meditiert?
Ich kenne für mich in Akutsitationen die Möglichkeiten der Ablenkung und des Gedankenstopps. Kann sein, dass Dir etwas ganz anderes hilft. Hast Du denn für Dich irgendeine Vorstellung, was helfen könnte? Hast Du mal meditiert?
Hm, ich versuche einfach raus aus den Gedanken zu kommen. Sport, Telefonieren... Nur ist es schwierig, weil es eher selten klappt meine Gedanken und Sorgen einfach hinter mir zu lassen.Ive hat geschrieben: Hast Du denn für Dich irgendeine Vorstellung, was helfen könnte? Hast Du mal meditiert?
Oft wünsche ich mir, einfach mal raus zu komen, einfach Urlaub zu machen und nichts mehr tun zu müssen, um mir selbst ein bisschen näher zu kommen.
Ist das Flucht vor mir selbst und einer unausweichlichen Realität?
Ich habe mal versucht zu meditieren, doch es fällt mir sehr schwer.
Alles was ich anpacke, kostet mich so unendlich viel Kraft und ich suche nach einer Energiequelle für mich, aus der ich Kraft und Vertrauen schöpfen kann.
Wie meditierst du?
Liebe Grüße,
Lotte
Wenn du es nicht versuchst, wirst du es nicht herausfinden.Wenn ich gerade in so einer Situation bin und versuche los zu lassen, krieg ich einfach Angst davor, auch das nicht hin zu bekommen.
Beginne mit einer ganz einfachen Übung.
Nehme dir einen Tag vor, an dem du nur etwas tust, die du tun möchtest. Schreib dir eine Liste mit Dingen, die dir gut tun. Versuche mindestens eines dieser Dinge zu tun. Hake es danach ab und versuche dann, wenn du dich dazu bereit fühlst das nächste.
Vielleicht kommst du so nach und nach aus diesem Gedankenkarussell.
Wenn du danach gehst, dann wäre ich auch ein Versager. Man kann sich nun mal nicht alle Wünsche erfüllen. Beginne mit dem realistischsten Wunsch. Was ist umsetzbar, was nicht? Die nicht umsetzbaren Wünsche solltest du außen vor lassen... Erfüll dir einen kleinen Wunsch. Auch dazu kannst du eine kleine Liste anfertigen. Die Wünsche, die du umsetzen kannst setzt du nach oben und je schwieriger die Umsetzung bestimmter Wünsche ist, umso weiter schiebst du sie nach hinten.Ich bin in meinen Augen ein "Versager", weil ich all die Dinge, von denen ich träume, all die Wünsche, die ich (manchmal, in guten Momenten) habe, nicht verwirklichen kann
Ich meine, ich möchte nach Neuseeland reisen, aber das ist für mich nun einmal unrealistisch, weil es einen Haufen Geld kostet.
Nein, dieses Bild solltest du nicht aufgeben, aber du solltest vielleicht beginnen gewisse Momente zu genießen und die anderen reden zu lassen, um dieses Bild bunt zu malen, weil bis jetzt sehe ich da nur triste Farben.Ich habe so ein Bild von einem schönen Leben, davon wie es wäre, glücklich und mutig zu sein, Freunde zu haben und Dinge zu tun, weil sie mich interessieren.
Sollte ich dieses Bild aufgeben, um nicht mehr irgendwelchen Ansprüchen, die ich mir dadurch selber stelle, gerecht werden zu müssen?
Ich glaube, dass das die entscheidende Frage ist. Genüge ich mit dem was ich tue? Warum solltest du denn nicht genügen, wann glaubst du denn würdest du genügen?Ob das gut genug ist?!
Ich frage mich manchmal: "Warum hast du das jetzt getan?" Aber ganz ehrlich? Es gibt schon falsche Entscheidungen, aber die legen dir andere als falsch aus, aber du denkst in dem Moment in dem du handelst, dass es für dich richtig ist. Was richtig oder falsche Entscheidungen sind, ist immer subjektiv.Vemutlich gibt es in dem Sinne gar keine falschen Entscheidungen.
-
- sporadischer Gast
- , 32
- Beiträge: 6
Hallo Lotte,
ich schreibe hier wegen dieser Textstelle
Ich knabbere mir nicht dir Finger blutig aber das zugrunde liegende Gefühl kenne ich nur zu gut. Diese schreckliche innere Unruhe ... irgendetwas tun um das aufsteigende Gefühl der Panik in den Griff zu bekommen.
Ich will aber nicht nur jammern, sondern auch ein bisschen was beisteuern. Immerhin ist es dein Thread.
Das mit dem Meditieren funktioniert bei mir nicht mit der Nichts-tun Methode. Das ist auch nicht für jeden geeignet. Ich habe ein paar Yoga-Kurse gemacht und mir dann mein eigenes morgendliches 10-Minuten Programm erstellt. Ich mache das immer nach dem Aufwachen im Bett, weil ich mich sonst kaum aufraffen kann. Wie du schon geschreiben hast, kostet alles sehr viel Energie.
Bei dem Vertrauen in mich selbst und der Aufbesserung meines Selbstwertes hat mir die Philosophie sehr geholfen. Dadurch habe ich mich ziemlich gut mit mir selbst versöhnen können. Das macht es zwar nicht gut aber dadurch gehts mir insgesamt ein gutes Stück besser.
Ich finde es auf jeden Fall bewundernswert, dass du dich bemühst, die Situation zu ändern und irgendwie glücklich zu werden. Ist nicht selbstverständlich und gerade wenn einen die Ängste aufzufressen drohen, kostet es so verdammt viel Kraft ...
Floreo
ich schreibe hier wegen dieser Textstelle
Genau so geht es mir nämlich seit langem, mal schlimm mal schlimmer. Dieses Gedankenkarussel im Kopf aus Ängsten und Sorgen dreht und dreht sich jeden Tag aufs neue seit viel zu vielen Jahren und egal wie sehr ich mich darum bemühe in 1001 Foren nach einer Lösung zu finden, nichts scheint wirklich zu funktionieren.Ich will einen Schrei aus der unendlichen Tiefe raus lassen, um mich wieder zu spüren, wieder zu wissen dass ich tatsächlich da bin, aber nicht nur existiere.
Ich knabbere mir nicht dir Finger blutig aber das zugrunde liegende Gefühl kenne ich nur zu gut. Diese schreckliche innere Unruhe ... irgendetwas tun um das aufsteigende Gefühl der Panik in den Griff zu bekommen.
Bei mir könnte auch alles anders sein. Vor einem Jahr habe ich mein Studium mit Ach und Krach beendet und eigentlich könnte ich rein theoretisch zufrieden sein. Eigentlich habe ich mehr erreicht und geschafft als viele andere, die zufrieden sind. Eigentlich könnte ich alles machen, was ich mir wünsche. Eigentlich bin ich so weit gekommen, wie ich wollte. Und doch fühlt es sich immer so an, als würde meine Seele vor Einsamkeit sterben ohne dass mich wirklich Jemand sieht. Das Einzige was kurzzeitig hilft ist, mir das ganze in einem Forum von der Seele zu schreiben. Hilfe aber nur 1-2 Tage.Lustig ist, dass das alles in meinem Kopf passiert. es könnte alles genauso gut anders sein.
Ich will aber nicht nur jammern, sondern auch ein bisschen was beisteuern. Immerhin ist es dein Thread.
Das mit dem Meditieren funktioniert bei mir nicht mit der Nichts-tun Methode. Das ist auch nicht für jeden geeignet. Ich habe ein paar Yoga-Kurse gemacht und mir dann mein eigenes morgendliches 10-Minuten Programm erstellt. Ich mache das immer nach dem Aufwachen im Bett, weil ich mich sonst kaum aufraffen kann. Wie du schon geschreiben hast, kostet alles sehr viel Energie.
Bei dem Vertrauen in mich selbst und der Aufbesserung meines Selbstwertes hat mir die Philosophie sehr geholfen. Dadurch habe ich mich ziemlich gut mit mir selbst versöhnen können. Das macht es zwar nicht gut aber dadurch gehts mir insgesamt ein gutes Stück besser.
Ich finde es auf jeden Fall bewundernswert, dass du dich bemühst, die Situation zu ändern und irgendwie glücklich zu werden. Ist nicht selbstverständlich und gerade wenn einen die Ängste aufzufressen drohen, kostet es so verdammt viel Kraft ...
Floreo
Hallo liebe Yuna,
vielen Dank für die ausführliche Antwort!
Es muss sich etwas ändern in meinem Leben und ich habe das Gefühl, hier einen Riesenschritt gemacht zu haben!
Ich beginne gerade, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen, und versuche gleichzeitig, meine Fehlerhatigkeit in allen Situationen zu akzeptieren und nicht mehr den Anspruch an mich zu haben, in allen Situationen perfekt sein zu müssen (v.a. gegenüber anderen Menschen, bei Uniaufgaben, bei Alltagsaufgaben, Sport, ...)
Ich habe begonnen, mich wieder etwas aus der Angst und der Panik zu lösen, und statt Grübeleien, Ängsten und depressiven Stimmungen das 'Problem' in die Hand zu nehmen, von allen Seiten zu betrachten und zu schauen, wo es hakt, wo ich was ändern kann, und wo ich nichts tun kann und muss.
Das ist ein gutes Gefühl!
Gestern bspw. hat mich eine Kommilitonin zu sich eingeladen - und es war OK! klar war ich die ganze zeit nervös, war auch wie immer sau verklemmt, konnte nichts erzählen und nur halbe Sätze stammeln während sich andere unterhielten und bin nach 2 Stunden los, als ich fast geplatzt wärevor lauter in mir aufwallender Panik vor der "Versagenssituation".
Aber ich war da!!Ich bin wirklich gegangen! (Obwohl ich tausendmal vorher hin und her überlegt habe, nervös war, angst hatte, nicht gehen wollte...)
Das heißt schon etwas riesiges für mich, einen Schritt raus aus der Isolation.
Und so schrecklich es zwischendurch war, es war ein Anfang.
Und ich versuche mir keine Vorwürfe zu machen, mich nicht lächerlich, blöd, dumm, langweilig, etc. zu sehen, sondern es zu akzeptieren, dass ich nicht perfekt bin.
(nicht leicht aber ich versuchs)
***
Nein, ich genüge nie mit dem was ich tue. Ich genüge nicht, weil es immer noch besser geht, gehen muss! Dabei weiß ich auch nicht, wem ich genügen will: mir, anderen, Stimmen aus vergangenen Kindheitstagen. Aber vielleicht ist das auch egal.
Ich würde genügen, wenn ich einfach zufrieden mit mir wäre. Und zufrieden mit mir wäre ich, wenn ich aufhören würde zu denken, ich bin ein schlechter, langweiliger, ..., ständig versagender Mensch. Und anfangen würde zu denken: du bist gut so wie du bist!
***
Lieben Gruß,
Lotte
vielen Dank für die ausführliche Antwort!
Es muss sich etwas ändern in meinem Leben und ich habe das Gefühl, hier einen Riesenschritt gemacht zu haben!
Ich beginne gerade, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen, und versuche gleichzeitig, meine Fehlerhatigkeit in allen Situationen zu akzeptieren und nicht mehr den Anspruch an mich zu haben, in allen Situationen perfekt sein zu müssen (v.a. gegenüber anderen Menschen, bei Uniaufgaben, bei Alltagsaufgaben, Sport, ...)
Ich habe begonnen, mich wieder etwas aus der Angst und der Panik zu lösen, und statt Grübeleien, Ängsten und depressiven Stimmungen das 'Problem' in die Hand zu nehmen, von allen Seiten zu betrachten und zu schauen, wo es hakt, wo ich was ändern kann, und wo ich nichts tun kann und muss.
Das ist ein gutes Gefühl!
Gestern bspw. hat mich eine Kommilitonin zu sich eingeladen - und es war OK! klar war ich die ganze zeit nervös, war auch wie immer sau verklemmt, konnte nichts erzählen und nur halbe Sätze stammeln während sich andere unterhielten und bin nach 2 Stunden los, als ich fast geplatzt wärevor lauter in mir aufwallender Panik vor der "Versagenssituation".
Aber ich war da!!Ich bin wirklich gegangen! (Obwohl ich tausendmal vorher hin und her überlegt habe, nervös war, angst hatte, nicht gehen wollte...)
Das heißt schon etwas riesiges für mich, einen Schritt raus aus der Isolation.
Und so schrecklich es zwischendurch war, es war ein Anfang.
Und ich versuche mir keine Vorwürfe zu machen, mich nicht lächerlich, blöd, dumm, langweilig, etc. zu sehen, sondern es zu akzeptieren, dass ich nicht perfekt bin.
(nicht leicht aber ich versuchs)
***
Ich glaube auch, dass das die entscheidende Frage ist.yuna hat geschrieben:Vielleicht sollte ich das direkt dieses Wochenende versuchen! Ich schreibe die Liste jetzt und überlege mir dann, was davon ich machen will.Nehme dir einen Tag vor, an dem du nur etwas tust, die du tun möchtest. Schreib dir eine Liste mit Dingen, die dir gut tun. Versuche mindestens eines dieser Dinge zu tun.
***
Ich glaube, dass das die entscheidende Frage ist. Genüge ich mit dem was ich tue? Warum solltest du denn nicht genügen, wann glaubst du denn würdest du genügen?
Nein, ich genüge nie mit dem was ich tue. Ich genüge nicht, weil es immer noch besser geht, gehen muss! Dabei weiß ich auch nicht, wem ich genügen will: mir, anderen, Stimmen aus vergangenen Kindheitstagen. Aber vielleicht ist das auch egal.
Ich würde genügen, wenn ich einfach zufrieden mit mir wäre. Und zufrieden mit mir wäre ich, wenn ich aufhören würde zu denken, ich bin ein schlechter, langweiliger, ..., ständig versagender Mensch. Und anfangen würde zu denken: du bist gut so wie du bist!
***
Lieben Gruß,
Lotte
Und dieses gute Gefühl solltest du dir häufiger zugestehen.Das ist ein gutes Gefühl!
Ich kann mir vorstellen, dass du in dieser Situation viel zu sehr darüber nachgedacht, was du sagen könntest, damit du dich nicht blamierst, anstatt einfach zu reden.bin nach 2 Stunden los, als ich fast geplatzt wärevor lauter in mir aufwallender Panik vor der "Versagenssituation".
Was denkst du könnte denn in solch einer Situation geschehen?
Versuch es doch einmal mit Small-Talk, da kannst du nichts falsch machen. Dadurch kommt vielleicht auch ein nettes Gespräch zu stande. Es baut sich ganz ungezwungen auf und du brauchst dich nicht vor einem Versagen zu fürchten.
Und außerdem, wenn dich jemand einlädt, dann wird das wohl heißen, dass du keineswegs langweilig bist...
Nobody is perfect! Auch die Menschen die dich umgeben, von denen du denkst sie würden dich "verurteilen", sind nicht perfekt.Und ich versuche mir keine Vorwürfe zu machen, mich nicht lächerlich, blöd, dumm, langweilig, etc. zu sehen, sondern es zu akzeptieren, dass ich nicht perfekt bin.
Was ist damit gemeint? Hast du deinen Eltern auch nie genügt oder wie ist das zu verstehen?Stimmen aus vergangenen Kindheitstagen
Hm, das ist ein bisschen wie die Frage nach dem Huhn und dem Ei:Was ist damit gemeint? Hast du deinen Eltern auch nie genügt oder wie ist das zu verstehen?
War ich einfach schon immer so, dass ich mir ihre ewigen Verbesserungsvorschläge, Anklagungen, Verbesserungsideen, Ratschläge, Tipps, Lebenshinweise, Anklagungen etc. zu eigen gemacht habe, weil ich mir selbst nie genügt habe und so all diese Worte angenommen habe; oder habe ich meinen Eltern nie genügt und genüge mir jetzt auch selbst nicht?
Keine Ahnung! Aber wie auch immer - ob ich es nun immer so verstanden habe, als ob ich nicht genüge oder tatsächlich in ihren Augen nicht genügt habe - so geht es nicht weiter!
Ausgerechnet dieses Wochenende war ich wieder zu Hause und ich obwohl es mich anfangs ganzschön fertig gemacht hat (ich habe mich dabei ertappt, wie ich mich nicht getraut habe, die Katze reinzulassen, ohne vorher zu fragen...[oder bewerte ich das gerade über, weil ich solche Angst davor habe, nicht meinen Weg zu gehen und mich schon in so kleinen Situationen aufzugeben]), glaube ich habe ich echt einiges "mitgenommen". Aber ich muss das alles erst nochmal sortieren.
Viele Grüße,
Lotte
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