hallo ihr lieben,
heute stehe ich mit meinen 30 jahren vor einem leben, welches ich nicht lebenswert finde, stehe vor einigen trümmern und muss morgens aufstehen und mich sinnbildlich im spiegel ansehen, was nicht schön ist.
als ich noch ein kind war, hatte ich oft nur mit mühe jemanden zum spielen gefunden, manchmal musste meine mutter rumtelefonieren, ob nicht wer mit mir spielen wolle. durch 3, 4 hobbys war ich jedoch irgendwann beschäftigt. meine von mir auserwählte beste freundin, zog es jedoch vor, eine andere als beste freundin zu wählen, welche mir noch heute den rang abläuft.
in meiner jugend dann, kam ich auf eine schule, welches selbständiges denken, meinung bilden gelehrt hat. so kapselte ich mich nach und nach von meinen eltern ab. meine mutter hat das ab und an in die verzweiflung getrieben, denn es stellten sich ziemliche geschmackliche differenzen zwischen uns heraus. ich hatte jedoch beständige freunde und auch immer über einen längeren zeitraum einen freund.
dann zog ich aus. damit musste ich auf eigenen füßen stehen. nur seither ist mein leben langsam aber stetig aus den fugen gelaufen. ich hatte aus mir nicht begreiflichen gründen keinen freund mehr, meine freunde brachen nach und nach weg und auch wenn neue dazu kamen, lange blieben sie nie. ich fing an zu rauchen und 30 kg zugenommen. ich trinke an 5 abenden die woche bis zu 1 flasche wein, sitze allein auf dem sofa und telefoniere mit den wenigen bekannten, die ich habe. immer bin ich es, die sich meldet. mein telefon bleibt stumm.
ich versuche immer sowas wie abnehmen, nichts mehr trinken, nicht mehr rauchen, verabrede mich mit fremden leuten um neue freunde zu finden und führe inzwischen einen 12 köpfigen hobbyteff.
doch alles scheitert. ich halte die diät nicht durch, den sport lass ich schleifen, die neuen leute melden sich nicht mehr, dann wieder ein frust und eine flasche wein, kippen "brauche" ich ja um nicht noch dicker zu werden, nicht? und der hobbytreff, tja...scheint als vergraule ich auch diese leute nach und nach, wenngleich wir meiner meinung nach viel spaß zusammen haben.
zu meiner person und wie ich auftrete kann ich mich vielleicht so beschreiben:
ich sehe mich nicht in den hinteren reihen, sage gern meine meinung, lasse jedoch andere argumente gelten, ich bin lustig und lache gern, ich greife andern gern unter die arme, sei es auf der arbeit oder bei dem hobby, ich bin vielseitig interessiert und meiner meinung nach trotz der 30 kg mehr drauf nicht häßlich. jedoch schütze ich mich oft durch sarkasmus, kann niemandem etwas vormachen, bin also ehrlich, ich schmeichle niemanden oder bewundere leute für etwas, was sie ihrer meinung nach toll gemacht haben. alles in allem bin ich wohl uncharmant.
was ich gern sein lassen würde schrieb ich bereits, was mich jedoch wirklich bedrückt ist: wieso will niemand eine freundschaft mit mir, geschweigedenn eine partnerschaft? merkt man mir meine unzufriedenheit so stark an? wenn ja, wie komme ich aus dem teufelskreis raus wie z.b. trinken durch alleine und traurig sein, damit ich abnehme und mich attraktiver fühle?
duch einen immerwiederkehrenden streit mit meinen eltern habe ich heute bemerkt, dass ich mich noch nie geliebt gefühlt habe. meine mutter hätte mich immer gern so, wie sie sich das vorstellt, was sie mir IMMER und alle 5 minuten durch sticheleien vorhält. "das oberteil ist aber nett, da sieht man wenigstens deinen hintern nicht", "naja ich werde wohl von dir nie ein enkelchen bekommen", "die soundso hat einen unverheiraten sohn, der passt optisch zu dir (auch fett) aber dir kann mans ja nicht recht machen"...etc. und DAS auch noch vor fremden oder deren bekannten...
mein vater hingegen hält sich aus allem raus, sagt nie etwas dazu, umarmt mich bloß abweisend. nette sachen sagen meine eltern nicht zu mir. immer nur erfahre ich ablehnung und kritik. ein vater, welcher sich nie für mich eingesetzt hat und eine mutter, die mich lieben würde, wenn ich bin wie sie es will, aber nicht -wie ich es als normal finde- liebt, weil ich bin wie ich bin und ihr kind bin.
ist das etwa mein knackpunkt? aber wie bekomme ich nun den bogen zu meinen fehlenden freunden? sicherlich würde mir eine therapie helfen, aber mich schreckt die lange wartezeit ab und dass man es dann für immer im lebenslauf hat. ausserdem habe ich dann den beweis dafür, dass ich nicht richtig bin und der gedanke tut mir doch jetzt schon so weh, wie gehe ich denn dann noch durchs leben? kann mich ja jetzt schon kaum noch motivieren zur arbeit zu erscheinen, weil ich angst vor neuer ablehnung habe.
wenn ich doch nur einen guten freund hätte, der mir zuhört ohne mich als belastung zu empfinden, sobald ich irgendetwas sage. niemand kennt die volle wahrheit...
Beliebt bin ich nicht - wie liebe ich mich?
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Hallo Stevia!
Nur kurz, da ich nicht mehr viel Zeit für den PC heut habe:
Zum Lebenslauf: Wieso willst Du in Deinen Lebenslauf schreiben, dass Du eine Therapie machst? Geht doch keinem was an!
Zum "Nicht-richtig-sein, wenn man eine Therapie macht und wie Du dann durchs Leben gehst":
Mit einem gesunden Stolz und Bewusstsein, dass Du etwas geschafft hast, dass Du Dir Hilfe holen konntest und vermutlich auch mit einem viel besserem Lebensgefühl und einem leichteren Umgang mit Dingen, die Dich jetzt belasten, denn: Therapie ist ja zum Helfen und damit auch zur Besserung da!
Zum "schwer motivieren aus Angst vor Ablehnung": Auch das kann sich im Laufe einer Therapie verändern...und ich glaube z.B. auch nicht, dass Dich ein/e Therapeut/in als Person ablehnen würde. Die sind nämlich zum Helfen da. Von daher könnte also auch das Motivationsproblem aus Angst vor Ablehnung beiseite gelegt werden, wenn es darum geht, eine Therapie zu starten.
Wünsche Dir alles Gute, ENA!
Nachtrag: Ich schreib doch noch was!
Gibt es jemanden, dem Du Dir vorstellen könntest, mehr von Dir zu erzählen?
Vielleicht spüren die Leute auch, dass da etwas ist?
...und was befüchtest Du, wenn Du jemand die etwas mehr über Dich erzählst?
Du musst von all dem hier für mich nichts öffentlich erzählen, wenn Du nicht willst,... aber vielleicht hilft Dir die ein oder andere Fragestellung hier ein Stückchen weiter.
ENA.
Nur kurz, da ich nicht mehr viel Zeit für den PC heut habe:
Zur Wartezeit: Je eher Du es angehst, desto eher bekommst Du einen Termin!stevia hat geschrieben:sicherlich würde mir eine therapie helfen, aber mich schreckt die lange wartezeit ab und dass man es dann für immer im lebenslauf hat. ausserdem habe ich dann den beweis dafür, dass ich nicht richtig bin und der gedanke tut mir doch jetzt schon so weh, wie gehe ich denn dann noch durchs leben? kann mich ja jetzt schon kaum noch motivieren zur arbeit zu erscheinen, weil ich angst vor neuer ablehnung habe.
Zum Lebenslauf: Wieso willst Du in Deinen Lebenslauf schreiben, dass Du eine Therapie machst? Geht doch keinem was an!
Zum "Nicht-richtig-sein, wenn man eine Therapie macht und wie Du dann durchs Leben gehst":
Mit einem gesunden Stolz und Bewusstsein, dass Du etwas geschafft hast, dass Du Dir Hilfe holen konntest und vermutlich auch mit einem viel besserem Lebensgefühl und einem leichteren Umgang mit Dingen, die Dich jetzt belasten, denn: Therapie ist ja zum Helfen und damit auch zur Besserung da!
Zum "schwer motivieren aus Angst vor Ablehnung": Auch das kann sich im Laufe einer Therapie verändern...und ich glaube z.B. auch nicht, dass Dich ein/e Therapeut/in als Person ablehnen würde. Die sind nämlich zum Helfen da. Von daher könnte also auch das Motivationsproblem aus Angst vor Ablehnung beiseite gelegt werden, wenn es darum geht, eine Therapie zu starten.
Wünsche Dir alles Gute, ENA!
Nachtrag: Ich schreib doch noch was!
Vielleicht liegt hier ein Kern der Angelegenheit? Man sagt ja, dass man nach Außen strahlt, wenn man sich selber liebt. ...und wenn man es nie kennengelernt hat, fällt es vermutlich schwer, sich selber zu lieben?stevia hat geschrieben:duch einen immerwiederkehrenden streit mit meinen eltern habe ich heute bemerkt, dass ich mich noch nie geliebt gefühlt habe.
Vielleicht spiegelt sich da was (bewusst oder unbewusst): Das Sticheln von Deiner Mutter damals und der Sarkasmus von Dir heute?stevia hat geschrieben:meine mutter hätte mich immer gern so, wie sie sich das vorstellt, was sie mir IMMER und alle 5 minuten durch sticheleien vorhält. "das oberteil ist aber nett, da sieht man wenigstens deinen hintern nicht", "naja ich werde wohl von dir nie ein enkelchen bekommen", "die soundso hat einen unverheiraten sohn, der passt optisch zu dir (auch fett) aber dir kann mans ja nicht recht machen"...etc. und DAS auch noch vor fremden oder deren bekannten......
Nur wenn Du erzählen magst: Was ist denn die volle Wahrheit?stevia hat geschrieben:wenn ich doch nur einen guten freund hätte, der mir zuhört ohne mich als belastung zu empfinden, sobald ich irgendetwas sage. niemand kennt die volle wahrheit...
Gibt es jemanden, dem Du Dir vorstellen könntest, mehr von Dir zu erzählen?
Vielleicht spüren die Leute auch, dass da etwas ist?
...und was befüchtest Du, wenn Du jemand die etwas mehr über Dich erzählst?
Du musst von all dem hier für mich nichts öffentlich erzählen, wenn Du nicht willst,... aber vielleicht hilft Dir die ein oder andere Fragestellung hier ein Stückchen weiter.
ENA.
vielen dank ena, für die doch recht ausführliche hilfe
die volle wahrheit ist, was ich hier schrieb. das jedoch weiss niemand, der mich kennt, denn alle sind mit sich beschäftigt, keiner will gejammer hören. ich kann mir vostellen sehr vielen leuten von mir zu erzählen, doch wie gesagt: damit vergraule ich bloss noch mehr. wobei...zur zeit ist echt keiner mehr da. eine freundin habe ich noch, diese ist jedoch zur zeit selbst im umbruch und hat burnout, da stelle ich mich selbst dann lieber zurück, als sie noch zu belasten, zumal ich von ihr auch nichts erwarten könnte/dürfte.
ja, ziemlich viele leute sind aus meinem leben verschwunden. teils, weil ich es so wollte, teils, weil sie mich offensichtlich nicht für wüdig befanden an ihrem leben teil zu haben. ein mädel schreibt mir jeden tag mails, als wären wir freundinnen. verabreden wir uns jedoch, kommt ihr immer etwas dazwischen, oder man bemerkt, dass sie gar nicht so recht lust hat.
ach. die liste der beispiele ist so endlos, die der gegenbeispiele...gleich null. je mehr man sich bemüht, desto uninteressanter wird man. am ende nervt es die leute schon, wenn man sich alle 2 wochen meldet. meldet man sich gar nicht, meldet sich aber auch keiner. ach. es ist wie mit den männern...entweder einer hat interesse und meldet sich, oder eben nicht. ergo: niemand hat interesse.
was kann an mir uninteressant sein? ich habe hobbys, gehe gern raus, gehe gern mal feiern, klöne mal n abend während man zusammen isst...ich lebe mittelständig in einer netten umgebung, kleide mich modern, habe so wie ich mich beurteilen kann keinen spleen, wie manch anderer.
ach und wegen lebenslauf: natürlich meine ich keinen, welchen man an einen potentiellen arbeitgeber schickt, sondern den echten. sprich: es wird schwer beim wechsel der krankenversicherung, beim beantragen einer lebens- oder berufsunfähigkeitsversicherung und ja: manch arbeitgeber fragt auch danach, wenngleich er das nicht darf.
die volle wahrheit ist, was ich hier schrieb. das jedoch weiss niemand, der mich kennt, denn alle sind mit sich beschäftigt, keiner will gejammer hören. ich kann mir vostellen sehr vielen leuten von mir zu erzählen, doch wie gesagt: damit vergraule ich bloss noch mehr. wobei...zur zeit ist echt keiner mehr da. eine freundin habe ich noch, diese ist jedoch zur zeit selbst im umbruch und hat burnout, da stelle ich mich selbst dann lieber zurück, als sie noch zu belasten, zumal ich von ihr auch nichts erwarten könnte/dürfte.
ja, ziemlich viele leute sind aus meinem leben verschwunden. teils, weil ich es so wollte, teils, weil sie mich offensichtlich nicht für wüdig befanden an ihrem leben teil zu haben. ein mädel schreibt mir jeden tag mails, als wären wir freundinnen. verabreden wir uns jedoch, kommt ihr immer etwas dazwischen, oder man bemerkt, dass sie gar nicht so recht lust hat.
ach. die liste der beispiele ist so endlos, die der gegenbeispiele...gleich null. je mehr man sich bemüht, desto uninteressanter wird man. am ende nervt es die leute schon, wenn man sich alle 2 wochen meldet. meldet man sich gar nicht, meldet sich aber auch keiner. ach. es ist wie mit den männern...entweder einer hat interesse und meldet sich, oder eben nicht. ergo: niemand hat interesse.
was kann an mir uninteressant sein? ich habe hobbys, gehe gern raus, gehe gern mal feiern, klöne mal n abend während man zusammen isst...ich lebe mittelständig in einer netten umgebung, kleide mich modern, habe so wie ich mich beurteilen kann keinen spleen, wie manch anderer.
ach und wegen lebenslauf: natürlich meine ich keinen, welchen man an einen potentiellen arbeitgeber schickt, sondern den echten. sprich: es wird schwer beim wechsel der krankenversicherung, beim beantragen einer lebens- oder berufsunfähigkeitsversicherung und ja: manch arbeitgeber fragt auch danach, wenngleich er das nicht darf.
Oh je, entschuldige die harten Worte, aber das klingt wie der Anfang vom Ende.... ich fing an zu rauchen und 30 kg zugenommen. ich trinke an 5 abenden die woche bis zu 1 flasche wein, sitze allein auf dem sofa und telefoniere mit den wenigen bekannten, die ich habe. immer bin ich es, die sich meldet. mein telefon bleibt stumm.
Bitte suche Dir Hilfe im realen Leben; vielleicht hast Du so etwas wie eine "larvierte Depression", diese versteckt sich hinter einer Maske der Munterkeit und Robustheit, und so scheints ja bei Dir zu sein ... ?
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Hallo Stevia!
(Netter Nick übrigens! )
Ja, was Du so von Deinen Kontakten schreibst, kenne ich zu einem gewissem Teil:
Die Frage, ob andere sich das anhören, wollen, was man zu erzählen hat, dass man nicht versteht, warum manche Kontakte so im Sande verlaufen, dass man hin- und wieder guten SMS- oder Mail-Kontakt hat, aber aus Treffen nie was wird...und den gewissen Zwispalt zwischen "weniger reden, um den anderen nicht zu sehr zu belasten (zu vergraulen, wie Du auch hier schreibst)"und zum anderen der Überzeugung zu sein, dass solche Themen auch in den Kontakt gehören, denn sonst steht etwas dazwischen, fehlt etwas im Kontakt.
So ganz die Patentlösung habe ich dafür auch noch nicht gefunden. Vielleicht leben wir auch einfach in einer Welt, in der die Menschen immer mehr mit sich selbst beschäftigt sind? Auf der anderen Seite gibt es aber auch noch so etwas, dass Leute viele Kontakte haben und auch Freundschaften pflegen. Ist das eine Ausnahme?
Ich glaube, dass das so eine wechselseitige Kiste ist. Es mag wirklich sein, dass Du die falschen Leute triffst oder sie vielleicht auch unbewusst anziehst. Vielleicht spielt auch Dein Sarkasmus in manchen Dingen eine Rolle oder es wird den Leuten wirklich zu schwer, weil sie das mit dem Alkohol wissen oder erahnen. Ich weiß es nicht. Super wäre hier natürlich, wenn Du ein oder mehrere Personen hättest, die Dir positiv gegenüber stehen und Dir wohlwollend Rückmeldung geben, wie Du auf sie wirkst.
Vielleicht spielt in die ganze Sache auch wirklich noch eine ganze Menge von dem rein, was Du als Kind gelernt hast: Die Ablehnung/Interessenlosigkeit des Vaters, die Stichelei und das Bloßstellung der Mutter. Das macht es mit Sicherheit auch nicht leicht, Vertrauen zu finden, sich selbst zu mögen,... .
Ich denke, wie Eve, dass es hier sinnvoll, Therapie zu machen, alleine schon, um aus diesem Alkohol-/Essens-Kreislauf rauszukommen. ...und ich glaube, es wird auch notwendig sein, sich dabei Unterstützung zu holen, damit es Dir bald wieder besser geht und Du aus diesen Kreisläufen rauskommen kannst.
Ich denke, das wird Dir auch helfen, mit Deinen alten Familiengeschichten aufräumen zu können und das Leben wieder "in die Fugen" gleiten zu lassen... .
...und noch eben zur Selbstliebe: Aufschreiben, was Du Gutes kannst, was Du bisher geschafft hast, was Du selber an Dir schätzt (Hier kannst Du auch andere fragen), Dich nicht beschimpfen (vollstopfen und zusaufen, sondern Dir stattdessen eine gute Mutter sein und Dir Hilfe holen. Das bist du auch wert!), Dir selber Gutes tun (wie Baden, Schwimmen gehen, Laufen, schöne Musik hören, entspannen, in der Sonne spazieren gehen,...) und Dir ruhig auch kleine Geschenke machen, wie ein super leckeres Abendessen kochen oder den neuen XY-Tee kaufen!...
Vielleicht ist ja was für Dich dabei.
Wünsche Dir alles Gute, ENA!
(Netter Nick übrigens! )
Ja, was Du so von Deinen Kontakten schreibst, kenne ich zu einem gewissem Teil:
Die Frage, ob andere sich das anhören, wollen, was man zu erzählen hat, dass man nicht versteht, warum manche Kontakte so im Sande verlaufen, dass man hin- und wieder guten SMS- oder Mail-Kontakt hat, aber aus Treffen nie was wird...und den gewissen Zwispalt zwischen "weniger reden, um den anderen nicht zu sehr zu belasten (zu vergraulen, wie Du auch hier schreibst)"und zum anderen der Überzeugung zu sein, dass solche Themen auch in den Kontakt gehören, denn sonst steht etwas dazwischen, fehlt etwas im Kontakt.
So ganz die Patentlösung habe ich dafür auch noch nicht gefunden. Vielleicht leben wir auch einfach in einer Welt, in der die Menschen immer mehr mit sich selbst beschäftigt sind? Auf der anderen Seite gibt es aber auch noch so etwas, dass Leute viele Kontakte haben und auch Freundschaften pflegen. Ist das eine Ausnahme?
Ich glaube, dass das so eine wechselseitige Kiste ist. Es mag wirklich sein, dass Du die falschen Leute triffst oder sie vielleicht auch unbewusst anziehst. Vielleicht spielt auch Dein Sarkasmus in manchen Dingen eine Rolle oder es wird den Leuten wirklich zu schwer, weil sie das mit dem Alkohol wissen oder erahnen. Ich weiß es nicht. Super wäre hier natürlich, wenn Du ein oder mehrere Personen hättest, die Dir positiv gegenüber stehen und Dir wohlwollend Rückmeldung geben, wie Du auf sie wirkst.
Vielleicht spielt in die ganze Sache auch wirklich noch eine ganze Menge von dem rein, was Du als Kind gelernt hast: Die Ablehnung/Interessenlosigkeit des Vaters, die Stichelei und das Bloßstellung der Mutter. Das macht es mit Sicherheit auch nicht leicht, Vertrauen zu finden, sich selbst zu mögen,... .
Ich denke, wie Eve, dass es hier sinnvoll, Therapie zu machen, alleine schon, um aus diesem Alkohol-/Essens-Kreislauf rauszukommen. ...und ich glaube, es wird auch notwendig sein, sich dabei Unterstützung zu holen, damit es Dir bald wieder besser geht und Du aus diesen Kreisläufen rauskommen kannst.
Ich denke, das wird Dir auch helfen, mit Deinen alten Familiengeschichten aufräumen zu können und das Leben wieder "in die Fugen" gleiten zu lassen... .
...und noch eben zur Selbstliebe: Aufschreiben, was Du Gutes kannst, was Du bisher geschafft hast, was Du selber an Dir schätzt (Hier kannst Du auch andere fragen), Dich nicht beschimpfen (vollstopfen und zusaufen, sondern Dir stattdessen eine gute Mutter sein und Dir Hilfe holen. Das bist du auch wert!), Dir selber Gutes tun (wie Baden, Schwimmen gehen, Laufen, schöne Musik hören, entspannen, in der Sonne spazieren gehen,...) und Dir ruhig auch kleine Geschenke machen, wie ein super leckeres Abendessen kochen oder den neuen XY-Tee kaufen!...
Vielleicht ist ja was für Dich dabei.
Wünsche Dir alles Gute, ENA!
Ja, Ena, gute Gedanken, nur wird die Kraft für einiges momentan fehlen bei Stevia (jou, "süßer" Nick ).
Stevia: Wie siehst Du Dich in 5 Jahren - wie möchtest Du sein?
Ein Wrack, aufgeschwemmt durch Alk und Futtereien, krank an Leib und Seele, einsamer als heute? Das steht am Ende, wenn Du so weiter gehst wie von Dir geschildert; sicher willst Du das nicht, es hilft aber nichts, die Augen davor zu verschließen. Dass Du hier ganz ehrlich berichtet hast, ist ein mutiger, erster Schritt da heraus!
Also lieber gesund und kraftvoll mit blitzenden, lebhaften Augen im Kreise von Freunden! Nimm es Dir als Leitbild mit auf den Weg. Und: Hol Dir zuerst die Kraft.
Auch von mir: Alles Gute.
Eve, die auch mal dort unten war.
Stevia: Wie siehst Du Dich in 5 Jahren - wie möchtest Du sein?
Ein Wrack, aufgeschwemmt durch Alk und Futtereien, krank an Leib und Seele, einsamer als heute? Das steht am Ende, wenn Du so weiter gehst wie von Dir geschildert; sicher willst Du das nicht, es hilft aber nichts, die Augen davor zu verschließen. Dass Du hier ganz ehrlich berichtet hast, ist ein mutiger, erster Schritt da heraus!
Also lieber gesund und kraftvoll mit blitzenden, lebhaften Augen im Kreise von Freunden! Nimm es Dir als Leitbild mit auf den Weg. Und: Hol Dir zuerst die Kraft.
Auch von mir: Alles Gute.
Eve, die auch mal dort unten war.
ja der nick...wußte nicht, was ich nehmen soll und da stand die flasche gerade auf dem tisch rum
ja ihr habt ja recht. leider ist es tatsächlich so, dass ich für viele dinge die kraft nicht habe. bin froh, wenn ich mich 3 tage nachdem ich wollte, endlich wäsche wasche. habe gestern den ganzen tag verschlafen. war ca. 2 stunden wach. heute ähnlich. immerhin musste ich heute zum arzt wg. krank schreiben. es war nur eine vertretung da, die sah mich mit einem blick an wie: na, sind wer zu faul um sport zu machen und jammern jetzt rum, ne? naja, nachdem ich dann überraschenderweise in tränen ausbrach beim erzählen (so kenne ich mich gar nicht) hat sie mir dann eine therapie empfohlen. medikamente lehnte sie ab, sie denkt ich sei "dabei" mich in richtung depression "zu bewegen". nunja. jedenfalls habe ich eine telefonnummer erhalten von einer therapeutin und habe "schon" in einem monat einen termin.
jetzt heißt es nur noch durchhalten. und vor allem nächste woche wieder frisch und fröhlich auf der arbeit erscheinen.
ach ja: meine mutter hat mir zwischenzeitlich auf den AB geschimpft: sie würde es ja nur gut meinen und was ich für eine undankbare tochter sei, nichts könne sie von mir erwarten, nicht mal einen schönen muttertag. das alles mit viel genervtem gestöhne. klasse, mein vater ist jetzt wg. krebsnachsorge ne woche im krankenhaus und ich muss mir den kontakt zu denen "vom hals" halten, damit ich mich selbst schütze. fühle mich wie angeschossen.
ja ihr habt ja recht. leider ist es tatsächlich so, dass ich für viele dinge die kraft nicht habe. bin froh, wenn ich mich 3 tage nachdem ich wollte, endlich wäsche wasche. habe gestern den ganzen tag verschlafen. war ca. 2 stunden wach. heute ähnlich. immerhin musste ich heute zum arzt wg. krank schreiben. es war nur eine vertretung da, die sah mich mit einem blick an wie: na, sind wer zu faul um sport zu machen und jammern jetzt rum, ne? naja, nachdem ich dann überraschenderweise in tränen ausbrach beim erzählen (so kenne ich mich gar nicht) hat sie mir dann eine therapie empfohlen. medikamente lehnte sie ab, sie denkt ich sei "dabei" mich in richtung depression "zu bewegen". nunja. jedenfalls habe ich eine telefonnummer erhalten von einer therapeutin und habe "schon" in einem monat einen termin.
jetzt heißt es nur noch durchhalten. und vor allem nächste woche wieder frisch und fröhlich auf der arbeit erscheinen.
ach ja: meine mutter hat mir zwischenzeitlich auf den AB geschimpft: sie würde es ja nur gut meinen und was ich für eine undankbare tochter sei, nichts könne sie von mir erwarten, nicht mal einen schönen muttertag. das alles mit viel genervtem gestöhne. klasse, mein vater ist jetzt wg. krebsnachsorge ne woche im krankenhaus und ich muss mir den kontakt zu denen "vom hals" halten, damit ich mich selbst schütze. fühle mich wie angeschossen.
Na, das mit dem Termin hört sich ja erstmal super an, auch wenn es noch einen Monat hin ist !
Falls Du was zur Überbrückung brauchst, kannst Du Dich ja vielleicht auch an eine Beratungsstelle oder an eine Telefonseelsorge wenden oder hier im Internet weiter schreiben.
Vielleicht kannst Du auch mit der Ärztin reden, wenn Du ihr schon so einiges erzählt hast?
...und das mit der Arbeit: Das würde ich gucken. Wenn Du nicht arbeiten gehen kannst, dann gehts nicht. Auf der anderen Seite kann es aber auch eine gute Ablenkung sein. Ich denke, da musst Du selber gucken, in wie weit das mit der Arbeit für Dich geht... .
Als Du grad von Deiner Mutter geschrieben hast, habe ich als erstes gedacht: Dann mach den AB aus...und geh nur noch ans Telefon, wenn Du weißt, wer es ist. Andererseits weiß ich natürlich nicht, wie oft Du Anrufe von irgendwelchen Stellen bekommst, wo es wirklich sinnvoll wäre dran zu gehen, auch wenn Du nicht weißt, wer es ist. Bei mir z.B. läuft derzeit viel über E-Mail oder SMS. Von daher rufen auch nicht so viele Leute an... .
Was mir aber nicht klar ist, ist, wie weit Du wegen Deinem Vater mit denen Kontakt hast und haben willst. Ich meine, Krebs, auch wenns nur die Nachsorge ist, ist ja auch ne heikle Sache. Wenn es Dir nichts ausmacht, den Kontakt trotzdem eine Weile aufs Eis zu legen (oder Eis-Würfel (also nur teilweise, distanziert)...), dann wäre es vermutlich grade, alleine aus Eigenschutz, gut, dieses zu tun.
Falls Du was zur Überbrückung brauchst, kannst Du Dich ja vielleicht auch an eine Beratungsstelle oder an eine Telefonseelsorge wenden oder hier im Internet weiter schreiben.
Vielleicht kannst Du auch mit der Ärztin reden, wenn Du ihr schon so einiges erzählt hast?
...und das mit der Arbeit: Das würde ich gucken. Wenn Du nicht arbeiten gehen kannst, dann gehts nicht. Auf der anderen Seite kann es aber auch eine gute Ablenkung sein. Ich denke, da musst Du selber gucken, in wie weit das mit der Arbeit für Dich geht... .
Als Du grad von Deiner Mutter geschrieben hast, habe ich als erstes gedacht: Dann mach den AB aus...und geh nur noch ans Telefon, wenn Du weißt, wer es ist. Andererseits weiß ich natürlich nicht, wie oft Du Anrufe von irgendwelchen Stellen bekommst, wo es wirklich sinnvoll wäre dran zu gehen, auch wenn Du nicht weißt, wer es ist. Bei mir z.B. läuft derzeit viel über E-Mail oder SMS. Von daher rufen auch nicht so viele Leute an... .
Was mir aber nicht klar ist, ist, wie weit Du wegen Deinem Vater mit denen Kontakt hast und haben willst. Ich meine, Krebs, auch wenns nur die Nachsorge ist, ist ja auch ne heikle Sache. Wenn es Dir nichts ausmacht, den Kontakt trotzdem eine Weile aufs Eis zu legen (oder Eis-Würfel (also nur teilweise, distanziert)...), dann wäre es vermutlich grade, alleine aus Eigenschutz, gut, dieses zu tun.
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