Wiederkehrender total Entzug des Selbstgefühls

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
Antworten
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Frafka
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 21
Beiträge: 5

Wiederkehrender total Entzug des Selbstgefühls

Beitrag Do., 04.02.2010, 23:57

Guten Abend,
mein Problem ist folgendes 3/4 des Jahres bin ich ein absolut "normaler" wenn auch leicht schüchterner junger Mann ,leider nur 3/4 und nicht 4/4.
1/4 des Jahres zieht mir etwas den Boden unter den Füßen weg.
Ich zweifle auf jeder Ebene an mir selbst, ich habe teilweise panische Angst vor Dingen die noch weit weit weit in der Zukunft liegen die zu starken Beengungsgefühlen führen.
Ich verliere beinahe vollkommen das Interesse an Frauen ,beinahe heist ich kann mich nicht dazu aufraffen mit jemanden auch nur so viel wie zu flirten ,auch wenn ich immernoch sexuelle Phantasien habe aber ich absolut unmotiviert bin sie in irgendeinerweise umzusetzen ,auch wenn mir die Gelegenheit geradezu ins Gesicht springt.
Gleichzeitig faszinieren mich absolut von sich überzeugte selbstbewusste,selbstsichere Männer ,also Personen ,die ich den Rest des Jahres eher als arrogant abtue und meide.
Ich fühle mich weder auf eine romantische noch auf eine sexuelle Weise von ihnen angezogen sondern auf eine dritte Weise die ich nur schwer beschreiben kann aber am nächsten kommt glaube ich das Gefühl ,dass man als kleiner Junge gegenüber seinem Vater hat.
Ich kann mich so leider nur sehr schlecht konzentrieren ,denn egal was ich mache meine Gedanken schwirren immer um mich ziehen ständig für mich negative Vergleiche und stürzen mich einfach immer weiter in ein tiefes Loch aus dem ich nur herauskomme wenn ich mich an Wochenenden mit meiner Familie oder guten Freunden treffen kann.
Mir geht es aber nicht erst seit 1-2 Jahren so ,sondern grob seit dem ich in die Pubertät gekommen bin.
Falls mir jemand helfen kann wäre ich ihm/ihr sehr verbunden.

Mfg

Frafka

Werbung

Benutzeravatar

ENA
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 46
Beiträge: 9840

Beitrag Fr., 05.02.2010, 00:15

Hallo Frafka!

Liegt dieses eine Viertel, wo Du Dich nicht als ein "absolut normalen" jungen Mann fühlst, zufälliger Weise im Winter?
...oder kannst Du diesem Eindruck irgendeinem anderen Zeitpunkt, bestimmten Situationen oder ähnlichen Gegebenheiten zuordnen?

Gruß, ENA!

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Frafka
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 21
Beiträge: 5

Beitrag Fr., 05.02.2010, 00:19

Das verteilt sich aufs ganze Jahr aber oftmals liegt ein größerer Teil davon im Winter ja.
Letztes Jahr war es am ausgeprägtesten im August im späten Dezember/Januar bis jetzt und eben davor noch um Ostern.

Generell tritt das oft nach Enttäuschungen ob in mich selbst oder von jemandem auf
aber teilweise wird mir erst viel später bewusst ,dass ich zu dem Zeitpunkt tief verletzt war also spiel sich vieles auch abseits meines Bewusstseins ab.

Benutzeravatar

ENA
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 46
Beiträge: 9840

Beitrag Fr., 05.02.2010, 10:39

Ja, ich dachte erst, dass es vielleicht auch etwas mit der Jahreszeit zu tun hat,...draußen ist alles trister, man trifft sich nicht mehr so viel draußen,... .
...aber da scheint mehr zu sein...

Vielleicht bringen Dich solche Erlebnisse, Enttäuschungen, die Du angedeutet hast, an den Punkt, wo Deine Stimmung rutscht, wo Du plötzlich, ohne es zu wollen oder zu bemerken, wieder zurück in so eine Vater-Sohn-Rolle schlüpft: Die anderen sind viel größer, stärker als ich, die anderen können mehr als ich, die anderen haben mehr Macht (auch über Dich?) !...
...und dann machen sich auch irgendwann solch negative Gedanken selbständig, die die Situation noch verschlimmern?

Wie bist Du denn bisher wieder längerfristig aus solchen Situationen heraus gekommen? Oder geht es Dir nur besser, wenn Du Dich mit Deiner (vertrauten) Familie und Deinen engen Freunden triffst?

Wie war oder ist denn Dein eigenes Verhältnis zu Deinem Vater? Wie möchtest Du selber sein? Was hast Du Gutes an Dir? Was sind Deine Stärken?
Hast Du darüber schon mal nachgedacht?

Viele Grüße und einen schönen Freitag,

ENA!

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Frafka
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 21
Beiträge: 5

Beitrag Fr., 05.02.2010, 13:37

Ich kann mich nicht mehr dran erinnern wie ich rausgekommen bin wenn ich drüber nachdenke wie es in so einer Phase war kann ich mich nur sehr schwer dran erinnern ,ich weis zwar ,dass es anscheinend für mich ne sehr negative Zeit war aber ich weis nicht mehr wie genau es währenddessen war nur ,dass ich immer ziemlich starke aber nicht zuordenbare Angst hatte und irgendwann war die wieder weg und ich war einigermaßen stabil.

Benutzeravatar

ENA
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 46
Beiträge: 9840

Beitrag Fr., 05.02.2010, 14:02

Hast Du schon mal an eine Therapie gedacht?

Ich meine, Du könntest natürlich auch auf das nächste Tief warten und mal beobachten, was vorher war und was konkret passiert und was Du tust, damit es Dir besser geht. Das kann auf Dauer hilfreich sein, allerdings kann es, je nachdem wie schlecht es einem geht, auch gut sein, dass man das dann auch nicht mehr wahrnehmen kann,...dass man einfach irgendwann wieder in diesem Loch drin steckt und gar nicht die Kraft und Energie hat, den Blick darauf zu richten, was genau da grade passiert, was man grade selber tut, wie man auf andere reagiert und damit zu experimentieren, welche kleinen Verhaltens- und Denkweisen zu einer Veränderung führen können!

Ich glaube, als Begleitung und Unterstützung könnte eine Therapie ganz hilfreich sein,...weißt Du, so wie jemand von Außen, der Dir ein bisschen mit der Taschenlampe leuchtet und Dir eine hilfreiche Hand anbietet, um aus dem Dunkeln wieder heraus zu kommen!...

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Frafka
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 21
Beiträge: 5

Beitrag Fr., 05.02.2010, 17:57

Ja das wäre vermutlich eine Möglichkeit ,zumal ich noch nie mit jemandem in meinem persönlichen Umfeld darüber gesprochen habe sondern es immer so gut wie möglich zu überspielen versucht habe.
Aber ehrlich gesagt wüsste ich auch nicht was eine Therapie mir zeigen könnte was ich nicht schon weis ein Freund von mir hatte ähnliche Probleme mit sich selbst und er hat eine synergetik Therapie gemacht ,ist das seriös oder sollte man lieber die Finger davon lassen?

Benutzeravatar

ENA
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 46
Beiträge: 9840

Beitrag Fr., 05.02.2010, 22:26

Also eine Synergetik-Therapie kenne ich nicht.
Ich würde ganz einfach einen Therapeuten suchen, der auch von der Krankenkasse finanziert wird und das sind die meisten Psychologen und Psychiater, die nebenbei einer psychotherapeutische Ausbildung haben und die Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte Therapie oder Psychoanalyse anbieten.
Es sei denn, Du hast genug Geld, Dir Deine Therapie selber zu finanzieren. Dann hast Du natürlich noch mehr Therapeuten zur Auswahl!
Eine Liste der anerkannten Therapeuten in Deiner Nähe erhälst Du bei Deiner Krankenkasse oder Du schaust einfach mal in die Gelben Seiten!
Es ist schön, wenn Du schon viel über Dich weißt, aber vielleicht kannst Du in einer Therapie noch mehr erkennen, einen schnelleren Weg aus den Tiefs herausfinden und vor allen Dingen, Möglichkeiten, wie Du gar nicht mehr in sie hineingerätst!!!
Ich finde, um das herauszufinden, könnte es sich schon lohnen, eine Therapie anzufangen, findest Du nicht?

Benutzeravatar

dialog
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 44
Beiträge: 28

Beitrag Sa., 06.02.2010, 16:17

Hallo,
interessanter Dialog, dass alte klassische Frage-Antwort-Spiel, warum nicht.

Was ich entnehmen kann ist, dass Du, Frafka, diese bedrückenden Phasen nach einer
Verletzung oder Kränkung erlebst. Viele Menschen verunsichert das, man kann lernen
damit umzugehen.
Die Synergetik-Therapie ist nicht schlecht, kenne sie und ist gut geeignet Reisen
in das Innere Selbst mit begleitendem Therapeuten durchzuführen um Bereiche
der Persönlichkeit zu erkunden die einem bisher nicht bewusst waren.
Sie ist nicht geeignet um akute psychische Störungen zu Behandeln aber das liegt
bei Dir nicht vor.
Du hast wahrscheinlich einen Konflikt mit Autorität und Macht, dafür gibt es Gründe
die in der Biographie zu finden sind und die Synergetik-Therapie ist eine gute
Methode um das zu erforschen und zu ergründen. Aber auch Gesprächstherapie,
Verhaltenstherapie oder Kunsttherapie sind passende Methoden um verborgene
Dinge zu ergründen bzw. mit den Resultaten umzugehen.
Wenn Du solche Phasen hast bei denen psychische Symptome auftauchen und Du
daran etwas Ändern möchtest, dann bist Du ein Klient der sehr viel Hoffnung haben
kann mit einer dieser Methoden wie z.B. Synergetik-Therapie eine Lösung zu finden.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Frafka
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 21
Beiträge: 5

Beitrag Sa., 06.02.2010, 17:13

Ja das mit der Autorität könnte sehr gut sein ,ich hab mich da schon immer ziemlich machtlos gegenüber Autpritären Personen oder strukturen gefühlt.

Benutzeravatar

jacobpauls3000
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 24
Beiträge: 2

Beitrag So., 07.02.2010, 12:31

hi.

fange ganz einfach an dein selbstbewusstsein zu staerken. dann wird das automatisch besser. schau mal hier nach, da gibts ein paar uebungen: http://www.selbstbewusstsein-staerken.net

liebe gruesse,
jacob

Benutzeravatar

dialog
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 44
Beiträge: 28

Beitrag So., 07.02.2010, 12:57

...ist die Website von Dir jacob?
Das sind immer tolle Ratschläge, wie mit der Gießkanne aber
wenn es hilft warum nicht.
Das Selbstbewusstsein stärken ist nie falsch aber es trifft nicht
immer den Kern der Problematik bei bestimmten Störungen.
Auf eine Website mit allgemeinen Ratschlägen verlinken ist immer
eine Antwort in der virtuellen Welt.

Benutzeravatar

jacobpauls3000
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 24
Beiträge: 2

Beitrag So., 07.02.2010, 14:20

ja da hast du natuerlich schon recht. allerdings bin ich der meinung das man einfach in aktion treten muss um daran was zu bewegen. nur hier rumlesen bringt nix. also uebungen dazu machen und umfallen und austehen und umfallen und aufstehen.... alles gute auf dienem weg!

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag