Nur Selbstwertgefühl/-bewußtsein MIT partner?! wieso?

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Orange-
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Nur Selbstwertgefühl/-bewußtsein MIT partner?! wieso?

Beitrag Fr., 01.02.2008, 18:40

Hallo zusammen...

Kennt das jemand? Weiß jemand wo es herkommt? oder wie ich es in den griff bekommen kann? bzw was ich für MICH tun kann in dieser sache?

es ist so:
ich habe ein problem mit mir selbst, glaube ich!

solange ich einen freund habe (wie zb vor einem halben jahr) fühle ich mich (fast immer) gut!ich bin selbstbewußt,habe in gestärktes und gutes selbstwertgefühl, akzeptiere mich,liebe mich selbst und mag mich sogar! jetzt, wo ich seit der trennung, (die für mich wirklich die hölle war und ich es auch fast nicht geschafft hätte damit umgehen zu können ) finde ich mich selbst nicht mehr gut genug=?

ich zweifel ständig an mir selbst .. ich bewerte ich ständig,wie in eine art kopfkino ist es in mir! einerseits weiß ich: man muss sich selbst immer lieben,damit andere einen lieben können und ich hätte wahrscheinlich auch einiges wodrauf ich stolz sein könnte..ich bin nicht dumm,nicht hässlich,habe eine ganz nette figur,lange braune haare, wie ich finde ganz gute moralische einstellungen.. und dennoch! oft grübel ich über mich.. oft bin ich unzufrieden mit mir,denke ich bin nicht gut genug..habe eine komische ausstrahlung vielleicht! manchmal denke ich über alles was ich tue genau nach und kontrolliere mich selbst und frage mich dann manchmal ob ich mih überhaupt mögen würde,wenn ich neben mir selbst stehen würde! merkt ihr? das ist nicht normal! und genau diese selbstzweifel habe ich nciht wenn ich einen freund habe! ich fühle mich einsam und diese städnigen gedanken an mich,mein verhalten, aussagen und ausstrahlung - schrecklich!

wenn ich in einer beziehung bin hab e ich sowas nicht! dann genieße ich es richtig! ich mag mich dann und kann einach so sein wie ich bin ohne drüber nachzudenken! dann bin ich auch weniger verletzbar (VIEL weniger!),andere "können mir so schnell nichts", im gegensatz zu jetzt..es ist als würde ich es anziehen und mir alles zu herzen nehmen!

warum kann ich nicht einfach so sein wie ich bin - es mögen- und einfach nciht drüber nachdenken?? wie krieg ich das hin?

kennt da jemand oder bin ich die einzige die sowas bescheuertes denkt ??


liebe grüße

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Hiob
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Beitrag So., 03.02.2008, 11:31

Hallo Orange.

Vielleicht gibt dir dieses Gefühl, geliebt zu werden, die Bestätigung, auf dich selbst so zu schauen, wie du bist. Wenn dieses Gefühl nicht da ist, schaust du auf dich selbst vielleicht mit einem hungrigen Blick. Mit den Augen eines Beobachters, der sich nach Liebe sehnt, sich unvollkommen fühlt.

Eigentlich bist du heute genau so wie du bist, wenn du dich geliebt fühlst. Nur merkst dus wahrscheinlich nicht. Das geht aber ungefähr 6 Milliarden Menschen so, fürchte ich. Sie schätzen sich selbst ziemlich streng ein, um irgendwas sein zu können, was geliebt werden kann. Sie bilden sich ein, dass es Bedingungen gibt, geliebt werden zu können.

Deine Selbsteinschätzung gutes Aussehen, schlank, klug, moralisch, nett usw. ist vielleicht bei allen Menschen nur etwas, was dazu dient, dich selber dahin zu drängen, dass du geliebt werden KANNST. Man glaubt, wenn man nicht gut ist, kann man nicht geliebt werden. Möglicherweise vertraut man sich nicht selbst, wenn man sich so wie man ist, nicht für liebenswürdig hält. Indem ich einen Partner habe, „muss ich ja attraktiv und ok sein“, scheint mein Verstand zu sagen.

Das scheint ein Grundsatzirrtum der Menschen zu sein, dem du auf den Grund gehen könntest. Wenn sich in einem besonderen Augenblick ein Mensch in dich verliebt, bist du genauso wie vor dem Moment, nur in dem Moment bettelst du nicht mehr um Liebe dein ganzes Selbsteinschätzen und an dir arbeiten ist unnötig, da ja nun „alles OK ist“. Es nichts mehr zu erreichen gibt. Aber das war eigentlich schon immer so, noch bevor du einige Fakten in die Waagschale werfen konntest.

Sich geliebt fühlen und Vertrauen in sich und Leben sind in meinen Augen nicht voneinander abhängig, sondern sie sind das selbe. Der Partner ist eine schöne Hilfe, aber er ist nicht unbedingt erforderlich. Das könnt´ste mal selber genauer erforschen.

Alles Gute damit
Hiob

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münchnerkindl
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Beitrag So., 03.02.2008, 11:56

Ich würde sagen, bleib erstmal ganz bewusst alleine und such nicht nach potentiellen Partnern um das Gefühl auf diese Weise loszuwerden.. Weil so bist Du in einer Beziehung letztlich wie ein Abhängiger und für eine gute Beziehung braucht es aber auf Dauer zwei gleichberechtigte, autonome Partner.

Und dann fang an mit Ursachenforschung und Gegenmassnahmen...

Weil Dir ist ja wahrscheinlich selbst klar daß Beziehungen mitunter zu den instabilsten und unberechenbarsten Dingen im Leben gehört, von daher absolut nichts sind worauf man sein ganzes Wohlbefinden gründen sollte...

Also analysier mal was Dir ein Partner gibt daß Du Dich so gut fühlst? Bestätigung, Ablenkung, Komplimente, etc..

Und dann überleg wie Du es schaffst Dir das selbst zu geben bzw es aus anderen Quellen zu speisen, zB Verein, Hobby, ehrenamtlches Engagement, veränderung Deines Selbstbildes, Arbeit an Deinem Selbstwertgefühl.

Sorry, übrigens, meine Umlaute wollen nicht wie sie sollten ..

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Orange-
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Beitrag Mi., 06.02.2008, 21:44

hey.. ich danke euch für eure super antworten! ich fand beide toll und ich wünschte ich könnte so denken wie ihr..

also ja, es ist absolut so.. wen ich das gefühl habe einen partner zu haben fühle ich mich wohl, glücklich, brauche mich nicht mehr "anzustrengen immer alles richtig zu machen", ich habe eine art "schutz" und bin weniger angreifar (so scheint es mir). innerhalb einer beziehung habe ch das gefühl zu fliegen und das leben genießen zu können. ich habe dann irgendwie das gefühl kraft zu haben, bin optimistisch zur welt und mir selbst gegenüber.. es ist ein ganz anderes lebensgefühl! was ich natürlich jetzt, wo ich "alleine bin" nicht habe..im gegenteil; alles ist so wie ihr sagt,vor allem aber anstregend!es kostet kraft sich ständig "selbst zu beobachten" und zu korrigieren, selbstkritisch zu sein,sich selbst immer wieder sagen zu müssen "du bist okay" (damit ich nicht völlig schlecht über mich denke?!) .


vor einigen jahren habe ich eine theapie gemacht..allerdings war das nie thema (das habe ich selbst herausgefunden, dass da mit mir was nicht stimmt)

die frage ist wie kann ich es ändern? ..wenn ich die ursachen glaube zu wissen ?
ich glaube es liegt daran, dass ich (kurzgefasst) nie von meinem vater geliebt worden bin. ich habe städnig seine nähe nach der trennung meiner eltern gesucht,aber nie bekommen was ich mir erbettelt und so gewünscht habe..nichtmal einen anruf, eine umarmung oder ein "ich hab dich lieb" oder ein "bin stolz auf dich" (zB nachdem ich abitur gemacht habe und eine ausbildung) ...nichtmal als meine mutter krebs bekam und ich verzweifet war,voller angst und vor allem alleine kam ein anruf oder eine antwort auf die sms die ich schickte usw.

meine frage also: selbst wenn ich weiß, wie werde ich selbstbewußt und glücklich ALLEINE?

das war auch thema in meiner therapie damals,da ich damit selbst jetzt in meinem alter nciht zurecht komme.. mein expartner war genau wie mein vater,nur er hat mich (anfangs) geliebt..später wurde ich abhängig von ihm..als wir uns trennten stand ich kurz vor dem suizid und musste durch den kalten "entzug" (von ihm),das war das schlimmste in meinem leben!ich dachte ich schaffe es nicht ohne ihn! seit dem..(etwa nun einem 3/4 jahr) gehts mir zwar schon besser, aber ich fühle mich als würde ich bald eine depression bekommen oder zu ihm zurückgehen? (obwohl er inzwischen ein kind von einer anderen frau erwartet,mit der er mir fremd ging

ich wünschte mir so sehr jmd der einfach da ist und in den ich verleibt bin um wieder IRGENDWIE glücklich zu sein..


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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 06.02.2008, 22:13

Ich glaube Du suchst garnicht so sehr die Liebe eines Partners sondern einfach jemanden der Dich "liebhat", oder

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Torsade_de_pointes
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Beitrag Do., 07.02.2008, 17:21

hallo!

immer wiede interessant wie das leben so spielt.

bei mir ist es nämlich genau umgekehrt.

solange ich single bin, strotze ich vor selbstbewußtsein und fühle mich gut, attraktiv, sicher in allen lebenslagen. doch sobald ich mich dann binde, geht das alles verloren, so als ob der aufgeblasene ballon seine heiße luft verliert und irgendwann gar nicht mehr da ist.

ich fühle mich eher geschützt wenn ich alleine bin, und verletzlich wenn ich in beziehung bin.

war mir ein bedürfnis das loszuwerden, auch wenn das leider keine hilfestellung ist.

danke lg

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Beitrag Di., 12.02.2008, 11:17

@undercover

ja erstaunlich!vllt ist es ja in deiner kindheit ähnlich gelaufen aber ebenfalls in irgendeinr art und weise andersrum?! vllt fühlst du dich innerhalb einer beziehung verletzbar weil du dort "automatisch" bestimmt gefühle zeigst (und zwar allen ) ...

@münchnerkindl:
ja leider befürchte ich das auch.. in meiner kindheit zumindest hatte ich oft das bedürfnis nach liebe, einer umarmung, einer bestätigung, einer aufmerksamkeit...aber mein dad wollte sie mir scheinbar nciht geben (und meiner mutter zwar ja, war abr durch krankheit öfter in kliniken,therapie, oder kur und oft von mi getrennt...in solchen zeiten war ich dann auf mich alleine gestellt ) und so kommt es mir auch heute noch vor, manchmal richtig einsam!und wenn ich dann an meinen ex denke kommen mir sofort die tränen und vor allem die sehnsucht und das gefühl ich kann nicht ohne ihn! dabei hat er mich sehr oft belogen,wird jetzt vater und ich müsste es eigentlich besser wissen,dass ich mit ihm nie glücklich werden würde...
übrigens:^^ meine muter ist gerade wieder in kur fällt mir da ein..

ja.. so ohne meinen ex sehe ich mich als unauffälliges, oft einsames mädel mit wenig selbstwertgefühl ganz alleine da stehen!

ich hoffe ich werde das mal irgendwie ablegen können..hat jemand einen tipp dem es vllt auch so ging / geht?!

liebe grüße

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