Große Sehnsucht nach Zugehörigkeit
Große Sehnsucht nach Zugehörigkeit
Hallo ihr alle,
jetzt möchte ich doch nochmal über etwas schreiben, was mir sehr beschäftigt momentan. Ich versuche die Situation so knapp wie möglich zusammenzufassen. Als Kind bin ich durch Umzüge u.ä. oft in neue Gruppe hineingekommen bzw. hatte es anfangs sehr schwer hineinzukommen. Schon immer erinnere ich mich, wie ich am glücklichsten war/bin, wenn ich klar zu einer Gruppe gehöre. In der Oberstufe hatte ich sogar eine Clique, zu der ich gehörte und in der ich fehlte, wenn ich nicht da war. Ich hatte eine Theatergruppe, der ich mich sehr zugehörig fühlte, und meiner Schule allgemein fühlte (und fühle eigentlich immer noch) mich sehr zugehörig. Jetzt bin ich seit 2 Jahren an der Uni. Ich habe dort Freundinnen und Bekannte. Aber natürlich ist es nicht so ein verschultes Zugehörigkeitsgefühl, was, denke ich, auch an der Unistruktur liegt. Durch ein Projekt war ich Anfang dieses Semesters mit einigen anderen meiner Uni an einer amerikanisch geprägten relativ elitären Privatuni in unserer Stadt. Dort wird - eben amerikanisch - school spirit (Identifikation&Zugehörigkeit) extrem gefördert. In unserer Projektgruppe (wir, die von der Uni und weitere Externe) fühlte ich mich sehr zugehörig, da man natürlich als Projekt-insider irgendwie schon zu dieser Gruppe gehörte und Außenstehende nicht recht wussten, was man da eigentlich tat.
Nach der Woche versuchten wir den Kontakt zu halten, was aber sich als schwierig erwies (gestern sagten uns nacheinander zehn Leute zum Wiedersehenstreffen ab, weswegen es dann nicht mehr statt fand). Mir scheint, die haben eben ihre Zugehörigkeit und wir gehören eben nicht zu dieser Uni. Eigentlich könnet man sich damit ja wohl abfinden, aber meine Sehnsucht, da dazuzugehören, lässt sich kaum bezähmen. Es ist ziemlich schmerzhaft, weil ich über die virtuellen Studentennetzwerke ( keine Namen... ) mitbekomme, was da so los ist und dass wir sozusagen irgendwie außen vor sind.
Normalerweise würde man doch sich jetzt denken: gut, die wollen nicht so dringend mit uns und wir bleiben halt auch weg da. Aber das klappt nicht irgendwie.
Meine Therapeutin meinte heute, meine große Sehnsucht, immer zu einer Gruppe zu gehören und dies als Sicherheit/Bais zu betrachten, läge daran, dass ich in meiner frühen Kindheit sowas nicht innerfamiliär gehabt hätte (Trennung der Eltern). Auch, wenn ich bis zum gewissen Grad nachvollziehen kann, was sie meint, versteh ich nicht, was ich jetzt damit anfangen soll! Soll ich jetzt mein ganzes Leben lang Leuten hinterher rennen oder mich anbiedern, weil ich als Kind keine stabile Zugehörigkeitsbasis gekriegt hab...
Könnt ihr das irgendwie nachvollziehen? Habt ihr auch diese meist unerfüllte Zugehörigkeitssehnsucht? Oder bin ich seltsam...
jetzt möchte ich doch nochmal über etwas schreiben, was mir sehr beschäftigt momentan. Ich versuche die Situation so knapp wie möglich zusammenzufassen. Als Kind bin ich durch Umzüge u.ä. oft in neue Gruppe hineingekommen bzw. hatte es anfangs sehr schwer hineinzukommen. Schon immer erinnere ich mich, wie ich am glücklichsten war/bin, wenn ich klar zu einer Gruppe gehöre. In der Oberstufe hatte ich sogar eine Clique, zu der ich gehörte und in der ich fehlte, wenn ich nicht da war. Ich hatte eine Theatergruppe, der ich mich sehr zugehörig fühlte, und meiner Schule allgemein fühlte (und fühle eigentlich immer noch) mich sehr zugehörig. Jetzt bin ich seit 2 Jahren an der Uni. Ich habe dort Freundinnen und Bekannte. Aber natürlich ist es nicht so ein verschultes Zugehörigkeitsgefühl, was, denke ich, auch an der Unistruktur liegt. Durch ein Projekt war ich Anfang dieses Semesters mit einigen anderen meiner Uni an einer amerikanisch geprägten relativ elitären Privatuni in unserer Stadt. Dort wird - eben amerikanisch - school spirit (Identifikation&Zugehörigkeit) extrem gefördert. In unserer Projektgruppe (wir, die von der Uni und weitere Externe) fühlte ich mich sehr zugehörig, da man natürlich als Projekt-insider irgendwie schon zu dieser Gruppe gehörte und Außenstehende nicht recht wussten, was man da eigentlich tat.
Nach der Woche versuchten wir den Kontakt zu halten, was aber sich als schwierig erwies (gestern sagten uns nacheinander zehn Leute zum Wiedersehenstreffen ab, weswegen es dann nicht mehr statt fand). Mir scheint, die haben eben ihre Zugehörigkeit und wir gehören eben nicht zu dieser Uni. Eigentlich könnet man sich damit ja wohl abfinden, aber meine Sehnsucht, da dazuzugehören, lässt sich kaum bezähmen. Es ist ziemlich schmerzhaft, weil ich über die virtuellen Studentennetzwerke ( keine Namen... ) mitbekomme, was da so los ist und dass wir sozusagen irgendwie außen vor sind.
Normalerweise würde man doch sich jetzt denken: gut, die wollen nicht so dringend mit uns und wir bleiben halt auch weg da. Aber das klappt nicht irgendwie.
Meine Therapeutin meinte heute, meine große Sehnsucht, immer zu einer Gruppe zu gehören und dies als Sicherheit/Bais zu betrachten, läge daran, dass ich in meiner frühen Kindheit sowas nicht innerfamiliär gehabt hätte (Trennung der Eltern). Auch, wenn ich bis zum gewissen Grad nachvollziehen kann, was sie meint, versteh ich nicht, was ich jetzt damit anfangen soll! Soll ich jetzt mein ganzes Leben lang Leuten hinterher rennen oder mich anbiedern, weil ich als Kind keine stabile Zugehörigkeitsbasis gekriegt hab...
Könnt ihr das irgendwie nachvollziehen? Habt ihr auch diese meist unerfüllte Zugehörigkeitssehnsucht? Oder bin ich seltsam...
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Hallo Ivi,
als Student bin ich viel gewandert und hab Bergsteigen gemacht.
Das Wandern hat mir gezeigt, daß ich auch allein etwas wert bin. Egal, wer sonst noch alles dabei ist, jeder muß ganz allein da durch. Da lernt man dann Hilfsbereitschaft schätzen und kann auch selbst jemandem helfen, ohne gleich eine soziale Bindung dabei zu suchen.
Das Bergsteigen hat viel mit gegenseitigem Vertrauen zu tun. Da entstehen oft starke Bindungen, welche ein Leben lang halten können.
Jetzt bin ich Mitglied in einem Salsa-Club. Da sind auch viele Studenten mit dabei. Neben dem Tanzunterricht gibt es Clubabende, Abschlußfeste, Auftritte, gemeinsame Wanderungen und Ski-Touren. Ich gehöre da zwar nicht zum harten Kern, aber ich kenne etliche, welche dort buchstäblich zu Hause sind.
Also - erkenne die Chancen, nutze die Möglichkeiten.
Gruß
MrN
als Student bin ich viel gewandert und hab Bergsteigen gemacht.
Das Wandern hat mir gezeigt, daß ich auch allein etwas wert bin. Egal, wer sonst noch alles dabei ist, jeder muß ganz allein da durch. Da lernt man dann Hilfsbereitschaft schätzen und kann auch selbst jemandem helfen, ohne gleich eine soziale Bindung dabei zu suchen.
Das Bergsteigen hat viel mit gegenseitigem Vertrauen zu tun. Da entstehen oft starke Bindungen, welche ein Leben lang halten können.
Jetzt bin ich Mitglied in einem Salsa-Club. Da sind auch viele Studenten mit dabei. Neben dem Tanzunterricht gibt es Clubabende, Abschlußfeste, Auftritte, gemeinsame Wanderungen und Ski-Touren. Ich gehöre da zwar nicht zum harten Kern, aber ich kenne etliche, welche dort buchstäblich zu Hause sind.
Also - erkenne die Chancen, nutze die Möglichkeiten.
Gruß
MrN
Dein Problem, das dir Probleme macht,
ist nicht wirklich
dein Problem.
(frei nach Lao Zi)
ist nicht wirklich
dein Problem.
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Hallo Ivi
also die erklärung deiner therapeutin finde ich komisch. manche lernen dadurch, dass sie in der kindheit keine zugehörigkeit hatten, dass sie ihr leben alleine meistern können und niemanden mehr brauchen. die werden dann einzelgängerisch. also die kausalität, die da deine therapeutin konstruiert ist schon sehr eingeschränkt. und wie du auch sagst: was nützt dir hier das graben in der vergangenheit.
ich glaube, viele menschen kommen irgendwann einmal wie du an einen punkt wo sie merken, dass sie anderen ziemlich bis vollkommen egal sind. das bedeutet nicht, dass du hinter menschen her rennen und dich anbiedern musst. denn auch, wenn du das tust, wirst du ihnen trotzdem egal sein.
trotzdem kann es manchmal passieren, dass man menschen findet, denen man sich zugehörig fühlt. aber es gibt ein recht auf zugehörigkeitsgefühle.
LG
also die erklärung deiner therapeutin finde ich komisch. manche lernen dadurch, dass sie in der kindheit keine zugehörigkeit hatten, dass sie ihr leben alleine meistern können und niemanden mehr brauchen. die werden dann einzelgängerisch. also die kausalität, die da deine therapeutin konstruiert ist schon sehr eingeschränkt. und wie du auch sagst: was nützt dir hier das graben in der vergangenheit.
ich glaube, viele menschen kommen irgendwann einmal wie du an einen punkt wo sie merken, dass sie anderen ziemlich bis vollkommen egal sind. das bedeutet nicht, dass du hinter menschen her rennen und dich anbiedern musst. denn auch, wenn du das tust, wirst du ihnen trotzdem egal sein.
trotzdem kann es manchmal passieren, dass man menschen findet, denen man sich zugehörig fühlt. aber es gibt ein recht auf zugehörigkeitsgefühle.
LG
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 27
- Beiträge: 1902
ja, die hatte ich und die wollte ich UNBEDINGT haben diese zugehörigkeit. ich würde süchtig. toll,...Habt ihr auch diese meist unerfüllte Zugehörigkeitssehnsucht
manchmal findet man die leute zu denen man dazugehören will erst etwas später. ich habwe jetzt einen tollen stabilen freundeskreis. leute, mit denen ich lachen kann und alles mit ihnen teilen kann. ich kann sogar vor denen urplötzlich in tränen ausbrechen, ohne das die sich was böses dabei denken solchen leuten rennt man meist durch zufälle über den weg- aber da ich stark an verherbestimmung und schicksal glaube, bin ihc der meinung das man das nicht erzwingen sollte bzw sich in eine person verwandeln sollte die man nicht ist. bei so einer "verwandlung" kann viel schief gehen. falsche freunde, suchtmittel, depressionen, .... keine gute sache. dazugehören um jeden preis ist das dann und im endeffekt spielst du dir nur selbst was vor.
aber dieses zugehörigkeitsgefühl...wer kennt das nicht?
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!
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@ alle
Na ich seh schon, ihr Mädels habt da einen ganz anderen Draht für.
Hallo Ivi,
das von der Therapeutin kommt mir auch ziemlich seltsam vor.
In den letzten Jahren hab ich im Job schlimme Probleme gekriegt, und zwar gerade, weil ich harmoniebedürftig war und weil ich nicht ständig beweisen müssen wollte, das ich dazu gehöre. Da hat sich dann es-den-Leuten-recht-machen-wollen oder eben "anbiedern", wie Du es nennst, gar nicht gut gemacht. Damit ging es immer nur noch weiter bergab.
Na ich seh schon, ihr Mädels habt da einen ganz anderen Draht für.
Hallo Ivi,
das von der Therapeutin kommt mir auch ziemlich seltsam vor.
In den letzten Jahren hab ich im Job schlimme Probleme gekriegt, und zwar gerade, weil ich harmoniebedürftig war und weil ich nicht ständig beweisen müssen wollte, das ich dazu gehöre. Da hat sich dann es-den-Leuten-recht-machen-wollen oder eben "anbiedern", wie Du es nennst, gar nicht gut gemacht. Damit ging es immer nur noch weiter bergab.
Dein Problem, das dir Probleme macht,
ist nicht wirklich
dein Problem.
(frei nach Lao Zi)
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blödsinn: solle heißen "es gibt KEIN Recht auf zugehörigkeit" sorry
@Ivi
Das was in der Jugend die Clique ist, ist im Erwachsenenalter die Familie. Du befindest dich eigentlich in einem Zwischenstadium und wirst sicher irgendwann eine ganz tolles Familienleben mit allem drum und dran samt Zugehörigkeitsgefühl haben
LG
Das was in der Jugend die Clique ist, ist im Erwachsenenalter die Familie. Du befindest dich eigentlich in einem Zwischenstadium und wirst sicher irgendwann eine ganz tolles Familienleben mit allem drum und dran samt Zugehörigkeitsgefühl haben
LG
-
- Forums-Gruftie
- , 22
- Beiträge: 555
Also wenn ich das richtig verstanden habe hattest du vorher überhaupt keinen (stabilen) Freundeskreis, warst also mehr oder weniger alleine?anarchistin hat geschrieben:manchmal findet man die leute zu denen man dazugehören will erst etwas später. ich habwe jetzt einen tollen stabilen freundeskreis.
"Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten."
Willy Brandt
Willy Brandt
Hallo Ivy, hier noch ein paar Gedanken
Bei einer Verhaltenstherapie, käme Deine Kindheit möglicherweise nur zur Sprache, wenn Du Probleme hättest, eine angestrebte Verhaltensweise, hier also ein Gruppenverhalten, auch umzusetzen. Das bedeutet dann einfach nur, daß irgendein Fehlverhalten (welches?) sehr tief verwurzelt ist und signalisiert ein Verständnis Deiner Therapeutin, daß es nicht leicht ist für Dich, daran etwas zu ändern.
Da würde ich das dann als Motivation auffassen wollen, es noch einmal irgendwie anders zu versuchen. Etwa so:
Was in der Projektgruppe erst einmal nicht geklappt hat, könnte in einer Freizeitgruppe funktionieren. Wenn Du dann gemerkt hast, wie es in der Freizeitgruppe funktioniert hat, kannst Du die Erfahrung evtl. auch auf eine Projektgruppe usw. übertragen.
Machst Du etwas tiefenpsychologisches, dann wird primär nach verstreckten Ursachen für latente Negativwertungen gesucht. Also etwa so:
"Zugehörigkeit" ist für mich sehr wichtig. Aber ich leide ständig darunter, daß andere Menschen (wer in welcher Beziehung?) mir nicht das Gefühl von Zugehörigkeit geben (können oder wollen?). Nun wird Dir ein Kindheitserlebnis bewußt gemacht, welches für diese Wertung primär zu sein scheint. Vieleicht so:
Du hast als Kind unter der Trennung Deiner Eltern gelitten. All die anderen Kinder hatten ihre Familie noch, deshalb hast Du Dich ausgegrenzt gefühlt und konntest keine Freundschaften aufbauen. Das hast Du durch Begabung und Talente kompensiert. Jetzt bist Du zwar älter und hast es eingesehen, daß Du nicht das einzige Kind mit getrennten Eltern auf der ganzen weiten Welt warst. Diese Einsicht betrifft aber bis hier unmittelbar nur Dich und Deine Eltern.
Jetzt müßtest Du überdenken, was das in Bezug auf andere Menschen noch alles bedeutet. Im Ergebnis würdest Du vielleicht erkennen, daß man ein Defizit an Nestwärme eben nicht im Job, in den Clubs oder irgendwo anders mal einfach so kompensieren kann. Der einzige Fehler daran wäre aber nur Deine unbegründete Erwartungshaltung, es müsse doch irgendwie doch auch gehen.
Mit dieser Einsicht würdest Du Deine Zugehörigkeit zu fremden Menschen evtl. nicht mehr so wichtig nehmen und könntest nun unbelastet nach einem Partner suchen, der Dir tatsächlich die Liebe und Aufmerksamkeit schenkt, welche Du so sehr vermisst.
Ist jetzt natürlich alles nur so ein Schuß ins Blaue. Ich kann ja nicht ahnen, was da tatsächlich hinter Deiner dringenden Frage steckt...
Aber mit dem einen oder anderen Denkschema kannst Du vielleicht selbst schnell dahinter steigen, was für Dich jetzt wirklich wichtig ist.
Geht das?
MrN
Das hängt jetzt schon auch ein wenig davon ab, was für eine Therapie Du gerade machst.Ivi hat geschrieben: Meine Therapeutin meinte heute, ... Auch, wenn ich bis zum gewissen Grad nachvollziehen kann, was sie meint, versteh ich nicht, was ich jetzt damit anfangen soll! ...
Bei einer Verhaltenstherapie, käme Deine Kindheit möglicherweise nur zur Sprache, wenn Du Probleme hättest, eine angestrebte Verhaltensweise, hier also ein Gruppenverhalten, auch umzusetzen. Das bedeutet dann einfach nur, daß irgendein Fehlverhalten (welches?) sehr tief verwurzelt ist und signalisiert ein Verständnis Deiner Therapeutin, daß es nicht leicht ist für Dich, daran etwas zu ändern.
Da würde ich das dann als Motivation auffassen wollen, es noch einmal irgendwie anders zu versuchen. Etwa so:
Was in der Projektgruppe erst einmal nicht geklappt hat, könnte in einer Freizeitgruppe funktionieren. Wenn Du dann gemerkt hast, wie es in der Freizeitgruppe funktioniert hat, kannst Du die Erfahrung evtl. auch auf eine Projektgruppe usw. übertragen.
Machst Du etwas tiefenpsychologisches, dann wird primär nach verstreckten Ursachen für latente Negativwertungen gesucht. Also etwa so:
"Zugehörigkeit" ist für mich sehr wichtig. Aber ich leide ständig darunter, daß andere Menschen (wer in welcher Beziehung?) mir nicht das Gefühl von Zugehörigkeit geben (können oder wollen?). Nun wird Dir ein Kindheitserlebnis bewußt gemacht, welches für diese Wertung primär zu sein scheint. Vieleicht so:
Du hast als Kind unter der Trennung Deiner Eltern gelitten. All die anderen Kinder hatten ihre Familie noch, deshalb hast Du Dich ausgegrenzt gefühlt und konntest keine Freundschaften aufbauen. Das hast Du durch Begabung und Talente kompensiert. Jetzt bist Du zwar älter und hast es eingesehen, daß Du nicht das einzige Kind mit getrennten Eltern auf der ganzen weiten Welt warst. Diese Einsicht betrifft aber bis hier unmittelbar nur Dich und Deine Eltern.
Jetzt müßtest Du überdenken, was das in Bezug auf andere Menschen noch alles bedeutet. Im Ergebnis würdest Du vielleicht erkennen, daß man ein Defizit an Nestwärme eben nicht im Job, in den Clubs oder irgendwo anders mal einfach so kompensieren kann. Der einzige Fehler daran wäre aber nur Deine unbegründete Erwartungshaltung, es müsse doch irgendwie doch auch gehen.
Mit dieser Einsicht würdest Du Deine Zugehörigkeit zu fremden Menschen evtl. nicht mehr so wichtig nehmen und könntest nun unbelastet nach einem Partner suchen, der Dir tatsächlich die Liebe und Aufmerksamkeit schenkt, welche Du so sehr vermisst.
Ist jetzt natürlich alles nur so ein Schuß ins Blaue. Ich kann ja nicht ahnen, was da tatsächlich hinter Deiner dringenden Frage steckt...
Aber mit dem einen oder anderen Denkschema kannst Du vielleicht selbst schnell dahinter steigen, was für Dich jetzt wirklich wichtig ist.
Geht das?
MrN
Zuletzt geändert von MrN am Di., 09.06.2009, 07:42, insgesamt 2-mal geändert.
Dein Problem, das dir Probleme macht,
ist nicht wirklich
dein Problem.
(frei nach Lao Zi)
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 27
- Beiträge: 1902
alleine war ich nie. es waren nur (wie ich jetzt weiss) keine ECHTEN freunde. also freunde wie sie eben sein sollten. es waren...naja...sagen wir mal bekanntschaften bzw in der drogenzeit "zweckgemeinschaften". mehr nicht...Also wenn ich das richtig verstanden habe hattest du vorher überhaupt keinen (stabilen) Freundeskreis, warst also mehr oder weniger alleine?
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!
Hallo Anarchistin,
Du bist ja gerade da. - Wie findest Du mein "Pamphlet" hier, kann man jemandem so etwas antun, oder ist das zuviel?!
Wenn bei mir etwas frontal nicht zum Erfolg führt, dann geht das Räderwerk im Kopf an, und es dreht sich und dreht sich...
Gruß
MrN
Du bist ja gerade da. - Wie findest Du mein "Pamphlet" hier, kann man jemandem so etwas antun, oder ist das zuviel?!
Wenn bei mir etwas frontal nicht zum Erfolg führt, dann geht das Räderwerk im Kopf an, und es dreht sich und dreht sich...
Gruß
MrN
Dein Problem, das dir Probleme macht,
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(frei nach Lao Zi)
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Mr N, danke für deinen langen Beitrag. So ganz bin ich noch nicht dahinter gestiegen, aber das könnte auch an der späten Uhrzeit liegen. Nur zur besseren Info: Ich mache eine Analyse (seit 1,5 Jahren).
Ja, hallo Ivy, alles klar.
Ich will demnächst mit einer FTP anfangen, da frag ich mich natürlich, wie so etwas funktionieren kann.
Mein Zugehörigkeitsgefühl ist zwiespältig: Es gibt viele Leute, die mich mögen. Auch in der Arbeit gibt es nicht nur A....
Ich mag scherzen, ein wenig über Interessen plaudern - und dann frag ich mich plötzlich, was geht die bzw. mich das alles an? Das liegt vielleicht daran, daß ich mich immer ganz persönlich auf jemanden einstellen muß, um reden zu können. Und in Gruppensituationen bin ich dann schnell überfordert.
Ich hab mein Selbstbild immer an irgend einer Tätigkeit festgemacht. In Situationen, wo ich nichts tun kann, bekomme ich manchmal Panik. Auf jeden Fall zieht mich Frust ziemlich schnell runter. Da fehlt dann oft das gegenseitige Verständnis mit Leuten, die einfach nur sie selbst sein können, sich nicht ständig was beweisen müssen.
Ich weiß nicht, ob ich jemanden mag, schon längst nicht mehr.
MrN
Ich will demnächst mit einer FTP anfangen, da frag ich mich natürlich, wie so etwas funktionieren kann.
Mein Zugehörigkeitsgefühl ist zwiespältig: Es gibt viele Leute, die mich mögen. Auch in der Arbeit gibt es nicht nur A....
Ich mag scherzen, ein wenig über Interessen plaudern - und dann frag ich mich plötzlich, was geht die bzw. mich das alles an? Das liegt vielleicht daran, daß ich mich immer ganz persönlich auf jemanden einstellen muß, um reden zu können. Und in Gruppensituationen bin ich dann schnell überfordert.
Ich hab mein Selbstbild immer an irgend einer Tätigkeit festgemacht. In Situationen, wo ich nichts tun kann, bekomme ich manchmal Panik. Auf jeden Fall zieht mich Frust ziemlich schnell runter. Da fehlt dann oft das gegenseitige Verständnis mit Leuten, die einfach nur sie selbst sein können, sich nicht ständig was beweisen müssen.
Ich weiß nicht, ob ich jemanden mag, schon längst nicht mehr.
MrN
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dein Problem.
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hallo,
ich wollte mich auch noch mal zu dem thema sehnsucht nach zugehörigkeit äussern. Bei mir war das irgendwie immer ganz komisch. Bei den Menschen die mir echte Freunde waren und wo ich einfach so sein konnte wie ich war hatte ich überhaupt keinen Drang ihnen zu gefallen oder sonstiges. Aber bei den Menschen die nie gut für mich und auch zu mir waren, da bin ich hinterher gerannt und wollte mich beweisen. Das ist doch sowas von blöd hab ich immer gedacht, konnte mich aber lange zeit ganz schlecht dagegen wehren. Meine Therapeutin hat immer den Gedanken, dass dieses Verhalten mit meiner Adoption zusammen hängt. Die leibliche Mutter mit der unerfüllten Sehnsucht nach ihr und die Adoptiveltern wo man ja irgendwie eh immer war stellen wohl irgendwie die beiden "Seiten" da. Das ganze wird mir aber immer bewusster und glaub ich auch immer besser. Vor allem weil sich die Beziehungen zwischen leiblicher und annehmender Familie für mich nach langen Turbulenzen sehr entspannt hat.
ich wollte mich auch noch mal zu dem thema sehnsucht nach zugehörigkeit äussern. Bei mir war das irgendwie immer ganz komisch. Bei den Menschen die mir echte Freunde waren und wo ich einfach so sein konnte wie ich war hatte ich überhaupt keinen Drang ihnen zu gefallen oder sonstiges. Aber bei den Menschen die nie gut für mich und auch zu mir waren, da bin ich hinterher gerannt und wollte mich beweisen. Das ist doch sowas von blöd hab ich immer gedacht, konnte mich aber lange zeit ganz schlecht dagegen wehren. Meine Therapeutin hat immer den Gedanken, dass dieses Verhalten mit meiner Adoption zusammen hängt. Die leibliche Mutter mit der unerfüllten Sehnsucht nach ihr und die Adoptiveltern wo man ja irgendwie eh immer war stellen wohl irgendwie die beiden "Seiten" da. Das ganze wird mir aber immer bewusster und glaub ich auch immer besser. Vor allem weil sich die Beziehungen zwischen leiblicher und annehmender Familie für mich nach langen Turbulenzen sehr entspannt hat.
Hoffnung ist nicht die Gewissheit, dass etwas gut ausgeht, sondern das alles Sinn macht egal wie es ausgeht!
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