Hallo alle zusammen
Ich habe eine Frage die für mich sehr wichtig ist und habe mich heute hier im Forum angemeldet.
Und zwar bin ich mittlerweile 40 Jahre alt und habe seit meinem 16 Lebensjahr eine Sozialphobie die mein Leben sehr negativ beeinflusst hat.
Eigentlich bin ich relativ normal aufgewachsen habe irgendwie eine Sozialphobie entwickelt .
Ich hatte eigentlich nie Probleme auf Menschen zuzugehen oder Kontakte zu finden bis zu meinem 16 Lebensjahr so ungefähr lief mein Leben eigentlich ziemlich normal ab.
Na ja irgendwann ging es dann halt los dass ich merkte dass mein Kopf in manchen Situationen angefangen hat zu zittern.
Ich hatte eigentlich immer die volle Kontrolle über meinen Körper aber irgendwann hatte ich in der Schule eine Situation als ich an die Tafel musste und ich merkte ich werde knallrot und mein Kopf hat wirklich gezittert wie doll man das Zittern jetzt gesehen hat kann ich nichts sagen auf jeden Fall kann ich mich an die Situation auch ganz klar erinnern und von da an ging es eigentlich nur noch Berg ab.
Führerschein abgebrochen Lehre abgebrochen Schule abgebrochen noch zwei weitere Leeren abgebrochen Hilfsarbeiter Jobs abgebrochen ABM Maßnahmen abgebrochen alles hat nicht geklappt mittlerweile arbeite ich leider in einer Behindertenwerkstatt wo ich zumindest Tagesstruktur habe und nicht ganz alleine bin.
Ich bin wirklich nicht auf den Kopf gefallen aber ich habe es irgendwann sogar nicht mehr geschafft an der Kasse zu bezahlen. Dieses permanente Zittern in sozialen Situationen hat mich irgendwann nur noch krank gemacht. Habe Depressionen entwickelt ich konnte mein Leben nicht wirklich leben. War so traurig darüber wie meine Kollegen ihre Ziele erreicht haben und ich konnte nur zusehen. Ich war Handwerklich so begabt ich hatte wirklich viele Ziele war auch nicht faul aber ich konnte meine Träume halt nicht verwirklichen sehr traurig das ganze.
Ich habe viel Therapie gemacht einiges an Medikamenten ausprobiert aber ich konnte trotzdem nie wirklich arbeiten gehen.
Ich könnte jetzt bestimmt noch Stundenlang weiterschreiben aber ich komme zu meiner eigentlichen Frage.
Ich habe mich vor drei Jahren getraut einen Rollerführerschein zu machen den ich sogar geschafft habe einiges hat sich mittlerweile positiv verändert.
Jetzt ist es aber so ich habe bei jeder Polizei Verkehrskontrolle Angst mein Führerschein wieder zu verlieren.
Ich hatte bereits drei allgemeine Verkehrskontrollen die komischerweise ganz gut verlaufen sind aber ich mache mir Sorgen dass irgendwann in einer allgemeine Verkehrskontrolle das Zittern so stark dass ich vielleicht den Führerschein wieder verlieren könnte.
Ich fahre wirklich gut und sicher ich zittere auch gar nicht nur in Sozialen Situationen je nachdem wer vor mir steht zittere ich mein Kopf zittert mein Körper ist angespannt und manchmal rede ich dann nur noch Quatsch obwohl ich mich eigentlich hervorragend ausdrücken kann.
Wie sieht ihr die ganze Situation kann man seinen Führerschein verlieren wenn man bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle mit dem Kopf zittert was sagt man da am besten dass man eine Sozialphobie hat oder nur aufgeregt ist.
Ich fahre mittlerweile wirklich so gerne Motorroller überlege ob ich noch einen Autoführerschein mache aber die Angst den Führerschein wieder zu verlieren ist schon sehr groß.
Die Polizei bei der allgemeinen Verkehrskontrolle kann ja nicht wissen dass ich nur in Sozialen Situationen zittere.
Fahrt ihr auch Auto oder Roller oder Motorrad habt ihr ähnliche Probleme bin für alle Ratschläge dankbar
Danke erstmal im voraus
Sozialphobie Tremor Zittern Führerschein
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Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
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Angst vor Zittern und andere soziale Ängste haben auch auch mein ganzes Leben beeinflusst, also was meine "Karriere" angeht, es fing bei mir sehr ähnlich an.
Ich bin da mittlerweile für Offenheit: sagen, wie es ist, solltest du in eine solche Situation kommen!
Abgesehen davon gibt es ja auch Krankheitsbilder, die einen Tremor mit sich bringen, das heißt ja nicht gleich, dass du fahruntauglich wärst. Manche haben auch einfach einen Tremor ohne Krankheitswert. Bist du in Therapie? Vielleicht könnte man sich da ja auch was attestieren lassen (keine Ahnung, nur so ein Gedanke)
Übrigens hat mich zwar das alles auf einen komplett anderen Pfad gebracht, aber heute wüsste ich nicht mal, ob ich das ändern wollen würde, wenn ich die Chance hätte. Vielleicht findest du da ja auch noch deinen Weg. Wichtig: nicht immer bedauern, was alles nicht geklappt hat, damals, sondern schauen, was jetzt geht. Da bist du mit deinem Führerschein-Vorhaben ja auf einem guten Weg
Heute ist mir das sehr viel egaler mit dem Zittern (z.T. auch durch Verhaltenstherapie, so dass es aktuell kaum eine Rolle spielt (aber leider andere Ängste)). Aber Egalsein scheint der Schlüssel zu sein.
Ansonsten hab ich noch ein paar Tricks, um es abzumildern, aber das kennst du bestimmt alles? (den Fokus verschieben auf andere Körperteile, ich nehm da gerne den großen Zeh und wackel damit rum, das sieht ja keiner, und Atmung (laaaaange ausatmen)), aber am besten ist noch, es ist einem "einfach" egal. Paradoxe Intention ist vllt auch hilfreich, also dir vornehmen ganz doll zu zittern.
Ich bin da mittlerweile für Offenheit: sagen, wie es ist, solltest du in eine solche Situation kommen!
Abgesehen davon gibt es ja auch Krankheitsbilder, die einen Tremor mit sich bringen, das heißt ja nicht gleich, dass du fahruntauglich wärst. Manche haben auch einfach einen Tremor ohne Krankheitswert. Bist du in Therapie? Vielleicht könnte man sich da ja auch was attestieren lassen (keine Ahnung, nur so ein Gedanke)
Übrigens hat mich zwar das alles auf einen komplett anderen Pfad gebracht, aber heute wüsste ich nicht mal, ob ich das ändern wollen würde, wenn ich die Chance hätte. Vielleicht findest du da ja auch noch deinen Weg. Wichtig: nicht immer bedauern, was alles nicht geklappt hat, damals, sondern schauen, was jetzt geht. Da bist du mit deinem Führerschein-Vorhaben ja auf einem guten Weg
Heute ist mir das sehr viel egaler mit dem Zittern (z.T. auch durch Verhaltenstherapie, so dass es aktuell kaum eine Rolle spielt (aber leider andere Ängste)). Aber Egalsein scheint der Schlüssel zu sein.
Ansonsten hab ich noch ein paar Tricks, um es abzumildern, aber das kennst du bestimmt alles? (den Fokus verschieben auf andere Körperteile, ich nehm da gerne den großen Zeh und wackel damit rum, das sieht ja keiner, und Atmung (laaaaange ausatmen)), aber am besten ist noch, es ist einem "einfach" egal. Paradoxe Intention ist vllt auch hilfreich, also dir vornehmen ganz doll zu zittern.
Zuletzt geändert von SinnIch am Do., 29.06.2023, 08:37, insgesamt 4-mal geändert.
So als Laie würde ich es für unwahrscheinlich halten, daß man dir den Führerschein dauerhaft entzieht. Selbst wenn ein übereifriger Amtsträger den Eindruck hat, daß du nicht fahrtüchtig wirkst, kannst du anschließend noch dagegen vorgehen, z.B. durch ein Attest deines Psychiaters. Der Auslöser für dein Zittern ist ja die Verkehrskontrolle, nicht die Fahrsituation als solche, deshalb wäre ich zuversichtlich, daß du im Fall der Fälle erfolgreich dagegen vorgehen könntest.
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Hallo danke erstmal für eure Antworten
Momentan gehe ich halt alle drei Monaten zum Neurologen aber eine Therapie mache ich momentan nicht weil die Krankenkasse bewilligt eine Therapie anscheinend nur alle zwei Jahre.
Ich hatte erst 25 Stunden Verhaltenstherapie dann wurde es noch mal verlängert und dann ging es angeblich nicht mehr.
Schade dass die Krankenkasse keine Dauertherapie bezahlt ambulant jede Woche ein Gespräch das wäre super.
Das Zittern ist mir ehrlich gesagt auch nicht mehr ganz so wichtig wie noch früher als ich jung war außer halt in wichtigen Situationen mit der Polizei jetzt oder wenn mein Vermieter mal kommt das sind so Situationen wo ich weiß jetzt kommt es darauf an sage mir dann im Kopf auch schon reiß dich zusammen jetzt darfst du nicht zittern und dann wenn ich mir selber Druck macht zittere ich auch.
Diese Zitterei ist ganz klar Kopfsache und kommt nicht vom Körper. Wenn ich alleine bin oder mit vertrauten Menschen zusammen bin habe ich das ja auch nicht.
Mir geht's so momentan auch gar nicht mal schlecht. Bekomme mittlerweile eine volle EM Rente auf Lebenszeit und gehe noch in die Behindertenwerkstatt. Natürlich haben sich zwangsläufig auch ein paar Vorteile aus der Krankheit entwickelt mir blieb vieles erspart in der Arbeitswelt.
Mittlerweile komme ich ganz gut mit der Erkrankung klar wäre natürlich aber lieber arbeiten gegangen aber es ist okay so wie es momentan läuft.
Eventuell werde ich noch mal mit meinem Arzt sprechen ob man nicht wirklich mal ein Attest ausstellen kann dass ich im schlimmsten Fall bei einer Polizeikontrolle zeigen kann. Habe auch mal überlegt eventuell mal einen Arzt aufzusuchen der auf Tremor Erkrankungen spezialisiert ist. Mein Neurologe meint zwar immer das wäre Quatsch das wäre bei mir Kopfsache und das Zittern kommt durch die Sozialphobie aber schaden tut es bestimmt nicht.
Was ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann ist Sport. Gehe seid ca 2 Jahre ins Fitnessstudio regelmäßig und das hilft auf jeden Fall auch gegen dieses Zittern Sport ist wirklich eine gute Hilfe
Aber danke erstmal für eure Antworten ich freue mich auch noch über weitere Antworten finde es echt toll dass es die Möglichkeit gibt sich online auszutauschen habe mich ja gestern abend erst angemeldet deshalb
Momentan gehe ich halt alle drei Monaten zum Neurologen aber eine Therapie mache ich momentan nicht weil die Krankenkasse bewilligt eine Therapie anscheinend nur alle zwei Jahre.
Ich hatte erst 25 Stunden Verhaltenstherapie dann wurde es noch mal verlängert und dann ging es angeblich nicht mehr.
Schade dass die Krankenkasse keine Dauertherapie bezahlt ambulant jede Woche ein Gespräch das wäre super.
Das Zittern ist mir ehrlich gesagt auch nicht mehr ganz so wichtig wie noch früher als ich jung war außer halt in wichtigen Situationen mit der Polizei jetzt oder wenn mein Vermieter mal kommt das sind so Situationen wo ich weiß jetzt kommt es darauf an sage mir dann im Kopf auch schon reiß dich zusammen jetzt darfst du nicht zittern und dann wenn ich mir selber Druck macht zittere ich auch.
Diese Zitterei ist ganz klar Kopfsache und kommt nicht vom Körper. Wenn ich alleine bin oder mit vertrauten Menschen zusammen bin habe ich das ja auch nicht.
Mir geht's so momentan auch gar nicht mal schlecht. Bekomme mittlerweile eine volle EM Rente auf Lebenszeit und gehe noch in die Behindertenwerkstatt. Natürlich haben sich zwangsläufig auch ein paar Vorteile aus der Krankheit entwickelt mir blieb vieles erspart in der Arbeitswelt.
Mittlerweile komme ich ganz gut mit der Erkrankung klar wäre natürlich aber lieber arbeiten gegangen aber es ist okay so wie es momentan läuft.
Eventuell werde ich noch mal mit meinem Arzt sprechen ob man nicht wirklich mal ein Attest ausstellen kann dass ich im schlimmsten Fall bei einer Polizeikontrolle zeigen kann. Habe auch mal überlegt eventuell mal einen Arzt aufzusuchen der auf Tremor Erkrankungen spezialisiert ist. Mein Neurologe meint zwar immer das wäre Quatsch das wäre bei mir Kopfsache und das Zittern kommt durch die Sozialphobie aber schaden tut es bestimmt nicht.
Was ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann ist Sport. Gehe seid ca 2 Jahre ins Fitnessstudio regelmäßig und das hilft auf jeden Fall auch gegen dieses Zittern Sport ist wirklich eine gute Hilfe
Aber danke erstmal für eure Antworten ich freue mich auch noch über weitere Antworten finde es echt toll dass es die Möglichkeit gibt sich online auszutauschen habe mich ja gestern abend erst angemeldet deshalb
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Das klingt doch als ob du auf einem guten Weg wärst. Irgendwie sehr ähnlich zu mir, also das "mir blieb vieles erspart in der Arbeitswelt" seh ich auch manchmal so (mag hier nicht öffentlich zuviel preisgeben, aber ich hab auch keinen "normalen" Job), früher hab ich da sehr viel mit gehadert.
Ja, das mit dem Neurologen könntest du machen, aber du da ja nicht dauernd zitterst und ich genau von mir das, was du beschreibst, kenne, auch wenn es bei mir mehr die Hände betraf, würde ich auch eher sagen, dass es Sozialphobie ist. Wobei ich manchmal dachte, mir wäre es lieber, ich hätte da einen "richtigen" Krankheitsnamen für.
Aber witzig, wie bei mir, scheint man da ja doch gelassener zu werden mit "dem Alter"
Ja, das mit dem Neurologen könntest du machen, aber du da ja nicht dauernd zitterst und ich genau von mir das, was du beschreibst, kenne, auch wenn es bei mir mehr die Hände betraf, würde ich auch eher sagen, dass es Sozialphobie ist. Wobei ich manchmal dachte, mir wäre es lieber, ich hätte da einen "richtigen" Krankheitsnamen für.
Aber witzig, wie bei mir, scheint man da ja doch gelassener zu werden mit "dem Alter"
Ich bin schon ein paar Mal in eine Verkehrskontrolle geraten. Ich fange dann immer gleich an zu weinen, was mir sehr unangenehm war und ist. Bisher wurde nie etwas gesagt und auch wenn ich dann nicht richtig sprechen konnte, war das nie ein Problem. Es wurde nie irgend ein Test gemacht oder so.
Jeder reagiert auch anders und ich denke nicht, dass der Führerschein weg genommen wird, wenn Du zitterst.
Wurde ja bei mir auch nicht.
Die Menschen kennen das ganz sicher.
Oft macht man sich zu sehr Gedanken, ändern kann es niemand wenn das wirklich mal passiert. Du kannst Dich noch so gut vorbereiten und in keine Kontrolle kommen und dann kommt es unerwartet.
Jeder reagiert auch anders und ich denke nicht, dass der Führerschein weg genommen wird, wenn Du zitterst.
Wurde ja bei mir auch nicht.
Die Menschen kennen das ganz sicher.
Oft macht man sich zu sehr Gedanken, ändern kann es niemand wenn das wirklich mal passiert. Du kannst Dich noch so gut vorbereiten und in keine Kontrolle kommen und dann kommt es unerwartet.
Was ja auch oft gut hilft, ist, den worst case zu durchdenken. Zittern (in der Form) ist wohl kaum ein Kriterium, um den Führerschein wegzunehmen. Im allerschlimmsten Fall würde man vielleicht an Alkohol oder Drogen denken. Und das ließe sich ja dann einfach klären, dass du nichts genommen hast. Das ist ja schon sehr unwahrscheinlich, dass es soweit kommt, aber schlimmeres kann doch eigentlich nicht passieren.
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