Komplexe wegen Aussehen

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Beitrag So., 26.07.2015, 21:21

Roland150 hat geschrieben: Ich bin manchmal kurz davor mich in eine Psychiatrie einweisen zu lassen, da Körbe egal ob nonverbal oder verbal mich aggressiv und wütend machen. Ich bezweifle langsam, dass mir die ambulante Psychotherapie helfen kann.
Vielleicht ist das eine gute Idee von dir. Ein stationärer Aufenthalt könnte dir vielleicht weiterhelfen.
Noch toller wär, wenn sie auf Zwangsgedanken spezialisiert ist.

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Roland150
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Beitrag Mi., 29.07.2015, 06:50

Hallo,
mir geht es wieder sehr schlecht. Ich konnte die ganze letzte Nacht wegen den Zwangsgedanken nicht einschlafen. Mich bedrückt vor allem, dass diese Zwangsgedanken und schmerzhaften Grübeln schon seit der Pubertät immer wieder und periodisch auftreten. Ich bin zur Zeit wegen den psychischen Störungen in Psychotherapie. Ich bin inzwischen in der 16. Sitzung der Kurzzeittherapie. Es bringt bis jetzt kein Erfolg. Gegen die Zwangsgedanken muss ich täglich eine spezielle Entspannungsübung mit besondere Atemtechnik durchführen. Außerdem muss ich täglich diese Zwangsgedanken notieren. Es bringt bis jetzt überhaupt keine Veränderungen. Aus diesem Grund denke ich nach doch eine stationäre bzw. intensivere Psychotherapie in Anspruch zu nehmen um die psychischen Probleme in Griff zu bekommen.
Was meint ihr?
LG
Roland

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Sarana
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Beitrag Mi., 29.07.2015, 10:52

Dass ich es super finde, dass du deine Probleme angehst und erkannt hast, dass dir z.B. dieses Forum hier nichts (nicht genug) bringt. Was sagt dein Therapeut denn, wenn du erzählst, dass keine Erfolge zu spüren sind? Gäbe es die Möglichkeit bei ihm weiterzumachen? Hast du überhaupt schon mal mit ihm darüber geredet, dass dir die Kurzzeittherapie nicht reicht?
"Not doing life today. Love to. But can't."
Hoffentlich: "I think I'm at a stage of my life where I subconsciously purposefully f.uck everything up just to see if I can find a way out of it."
Untiefen des Internets

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K019028029L
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Beitrag Mi., 29.07.2015, 11:51

Kann mich meinem vorposter nur anschließen. Toll, dass du deine Probleme angehst. Aber nach nur 16 Sitzungen ist es normal, dass noch kein Erfolg vorliegt. Nur als Beispiel: ich mach seit 3,5 Jahren eine Therapie und es wird wohl noch weitere 1-2 Jahre Dauern, bis ich all meine Probleme bewältigt haben werde. Eine Therapie istnormalerweise ein langwieriger Prozess l. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg dabei dabei!

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Beitrag Mi., 29.07.2015, 21:38

Hallo Roland,
Roland150 hat geschrieben: Aus diesem Grund denke ich nach doch eine stationäre bzw. intensivere Psychotherapie in Anspruch zu nehmen um die psychischen Probleme in Griff zu bekommen. Was denkt ihr?
Ganz logisch gesehen:
je mehr du ausprobierst, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass du recht bald etwas findest, was dir hilft.

Ich widerspreche übrigens meinen Vorrednern, dass es so lange dauern muss, bis Psychotherapie hilft.
Du kannst ja noch ein wenig schauen, ob es vielleicht doch noch hilft bzw deinen Therapeuten fragen wie lange es normalerweise dauert, bis Erfolge zu verzeichnen sind.
Bei mir ist das so, dass ich bei einer Therapie innerhalb von ein paar Stunden spüre, ob sich was Positives tut, ob ich mich irgendwie wohler fühle, mehr Vertrauen, Hoffnung habe.
Bis Probleme dann wirklich gelöst, das dauert dann noch länger, ist klar, aber ich spüre, ob es für mich in eine gute Richtung geht..

Klinik oder intensive Therapie find ich eine gute Idee, allerdings würde ich an deiner Stelle genau schauen, dass die Klinik oder der Therapeut wirklich einen Schwerpunkt auf Zwangsgedanken hat.

Hier wurde vor Kurzem ein Buch empfohlen:
David Burns - Feeling Good - findest du auf amazon.
... 3873876280
Ist zwar für Depressionen gedacht, geht aber auch drum, seine Gedanken zu verändern.

Hast du eigentlich schon Medikamente ausprobiert?
Zwangsgedanken kann man doch auch medikamentös beeinflussen.

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Nev3rMind
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Beitrag So., 02.08.2015, 17:33

So, nun war ich bereits 4 Tage in der Tk. Es war sehr anstrengend, psychisch. Ein paar Leute haben sich aber bereits mit mir unterhalten, jedoch gab es wieder gewisse Situationen die mich verunsichert haben. Am ersten Tag wurde ich von jemandem nicht begrüßt und am 3ten Tag unterhält sich derjenige ganz normal mit mir über Hobbys etc. Nun weiß ich nicht wie ich ihn einschätzen kann. Aber naja mal schauen.

Außerdem war ich jetzt noch einmal bei meiner Psychologin die sich eher von der antisozialen Persönlichkeitsstörung distanzieren will, sondern eher auf emotional-instabile Persönlichkeitsstörung( impulsiver Typ) setzt, mit der ich mich auch besser identifizieren kann.

Denn es reicht eine Situation am Tag um mich vollkommen deprimiert oder vollkommen freudig zu machen. Und ich merke meine Anspannung, auch die anderen Menschen merken es in der Tk, ich kann beispielsweise nicht ruhig auf einem Stuhl sitzen weil ich so unter Spannung stehe.

Mit dem Arzt habe ich auch bereits ein Gespräch gehabt, allerdings war es nur eine Art Einweisungsgespräch.

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Beitrag Mo., 03.08.2015, 21:57

Hallo Nev3erMind!

ah genau, du warst ja jetz in der Tagesklinik.
Nev3rMind hat geschrieben:So, nun war ich bereits 4 Tage in der Tk. Es war sehr anstrengend, psychisch. Ein paar Leute haben sich aber bereits mit mir unterhalten, jedoch gab es wieder gewisse Situationen die mich verunsichert haben. Am ersten Tag wurde ich von jemandem nicht begrüßt und am 3ten Tag unterhält sich derjenige ganz normal mit mir über Hobbys etc. Nun weiß ich nicht wie ich ihn einschätzen kann. Aber naja mal schauen.
Vermutlich das Beste, was du machen kannst. Also schauen und ihn beobachten, wie er sich so verhält. Ich hatte mal einen sehr schweigsamen Therapeuten. Weil ich bei ihm einfach nicht wusste, woran ich bei ihm bin und was er denkt weil er einfach so häufig nichts gesagt hat, habe ich angefangen, ihn genau zu beobachten. Seine Körpersprache, seine Gesten, seine Mimik, auf seine Stimme zu hören (wenn er denn doch mal was gesagt hat) und dadurch konnte ich ihn dann irgendwann auch besser 'lesen' und einschätzen. Mit der Zeit hab ich dann gespürt, wenn er mit etwas nicht einverstanden war, was ich gesagt habe. Oder wenn er angespannt war oder genervt. Als ich dann von ihm weg war, hab ich auch andere Therapeuten so genau beobachtet und später überhaupt andere Menschen. Das hat mir enorm viel gebracht. Um Menschen einzuschätzen, wer ehrlich zu mir ist, auf wen ich mich verlassen kann - und bei wem ich lieber vorsichtig bin. Seither achte ich darauf, Menschen auszuwählen, mit denen es gut passt, also z.B. im Beruf mir einen Chef auszusuchen, von dem ich das Gefühl habe, dass er Menschen gut behandelt etc.

Was war das btw für eine Situation, wo er dich am Anfang nicht begrüßt hat?
Warum glaubst du, hat er nicht?
Nev3rMind hat geschrieben: Denn es reicht eine Situation am Tag um mich vollkommen deprimiert oder vollkommen freudig zu machen.
Spannend. Ich hab grad was gelesen, dass es häufig nicht die Situation selbst ist, die einen deprimiert oder freudig macht, sondern wie man sie interpretiert. Also der andere begrüßt einen nicht und man denkt, der lehnt mich ab, was wahrscheinlich dann alle machen werden -> deprimiert.
Oder man denkt: Der hat mich nicht begrüßt, war wahrscheinlich grad unaufmerksam, hat nichts mit mir zu tun. Werd ihn mal in den nächsten Tagen ansprechen.
Nev3rMind hat geschrieben: Und ich merke meine Anspannung, auch die anderen Menschen merken es in der Tk, ich kann beispielsweise nicht ruhig auf einem Stuhl sitzen weil ich so unter Spannung stehe.
Wenn man es anfängt zu merken, ist es der Anfang, dass man es verändern kann.

Klingt eigentlich ganz gut, was du von der Tk erzählst.

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badsha
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Beitrag Do., 08.06.2023, 16:46

bücherliebe hat geschrieben: Fr., 17.07.2015, 18:43 stresst euch nicht wegen des aussehens ....es zählt oft nur der charakter bzw der charakter mehr. kenne auch einen jungen in euren alter, der sich wegen seines aussehens stresst und sogar eine schönheits op machen möchte aber glaub eher dass das frauen noch mehr abschreckt - würde es mich jedenfalls. steht also einfach zu euren "süßen babyface aussehen" so wie ihr das nennt.
lg
Ich leide unter der gleichen Situation und habe nicht einmal das Geld für eine Schönheitsoperation. Manchmal habe ich das Gefühl, ich hätte sterben sollen. Ich habe mein schlechtes Aussehen so satt

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badsha
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Beitrag Do., 08.06.2023, 16:48

Es ist so frustrierend

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badsha
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Beitrag Do., 08.06.2023, 16:51

Es ist die Hölle, mit einem schlechten Gesicht auf dieser Welt zu leben. Kein Mädchen möchte dich lieben, nur weil du hässlich bist

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Malia
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Beitrag Do., 08.06.2023, 16:54

Nur Hass macht hässlich.
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka

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Hiob
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Beitrag Do., 08.06.2023, 17:21

@ badsha

Kannst du bitte mal genauer beschreiben, was genau dein Problem ist. Du beschreibst, dein Gesicht sei hässlich und deutest an, dass du zu kindlich aussehen könntest, es wäre für unsere Überlegung von Vorteil, wenn du das ein bisschen plastischer machen könntest.

Ich hab mit 28 auch nicht so recht verstanden, ob ich auf die Frauen nun attraktiv oder nicht wirke. Inzwischen würde ich sagen, ein Drittel findet mich sehr attraktiv, ein Drittel ganz sicher nicht und ein Drittel versteht die Frage nicht. Und um einen guten Schnitt geht es nicht. Du brauchst ja nur einen Partner, nicht 15.000. Wenn man älter wird, ist man froh über den einen Menschen, der einen intellektuell schätzt und den man selber schätzen kann und es geht darum wenigstens einen Menschen zu finden, dem man gerne sein Stofftier in die Hand gibt und wartet, ob er mit ihm reden kann.

Schreib doch mal ein bisschen genauer, was du meinst. So ganz ohne Erfahrungen diesbezüglich, sind wir hier nicht.

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Tobe
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Beitrag Do., 08.06.2023, 19:28

Hallo badsha,

Es gibt kaum einen Menschen, der nicht selber irgendwo Komplexe wegen seines Aussehens hat. Denn niemand sieht absolut “perfekt“ aus.
Oft zeichnet einen auch das Leben und jeder wird mal älter.
Es kommt auch nicht zu 100% auf das Aussehen an.
Was nützt es einem, wenn da ein absolut perfekt aussehender Mensch vor einem steht und der Charakter und sein Wesen sind absolute Katastrophe?

Wichtig ist, sich selber anzunehmen, wie man ist.
Denn das strahlt man auch aus und das macht attraktiv.
Das Aussehen ist vergänglich.

L.G. Tobe

Hiob hat geschrieben: Do., 08.06.2023, 17:21 Wenn man älter wird, ist man froh über den einen Menschen, der einen intellektuell schätzt und den man selber schätzen kann und es geht darum wenigstens einen Menschen zu finden, dem man gerne sein Stofftier in die Hand gibt und wartet, ob er mit ihm reden kann.
Hallo Hiob,

das hast Du wunderschön beschrieben. Vor allem das mit dem Stofftier.
Mein Partner war so jemand.
Er hatte mir sogar einen großen Teddy geschenkt.
Bei ihm kam sehr oft "das Kind im Mann" zum Vorschein und das fand ich so schön.

L.G. Tobe
Haltet die Welt an, ich will aussteigen.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
Einsamkeit mit Schicksal verbindest,
Traurigkeit dein Leben hüllt,
weisst du, wie sich meiner einer fühlt.

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badsha
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Beitrag Fr., 09.06.2023, 12:55

Dennoch bin ich derjenige, der immer wegen seines Aussehens verspottet wird

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Hiob
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Beitrag Fr., 09.06.2023, 13:04

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