Beitrag
Sa., 25.03.2023, 04:52
Ich sehe es ähnlich wie Münchnerkindel...
Selbstliebe ist für mich auch ein ziemlich dämlicher Begriff. Erinnert mich auch an selbstverliebt und das wiederum an Narzissmus.
Selbstliebe steht meiner Meinung nach dafür, daß man sich uneingeschränkt selbst annimmt, so wie man eben ist. Also eine Art Selbstakzeptanz.
Hinzu gehört wohl auch, sich selbst mal etwas gutes zu tun, oder sich selbst auch mal etwas zu gönnen. Wo dann eigentlich auch der Selbstwert hinzu gehört.
Im Prinzip schon auch etwas Aktives.
Gegenteilig hierzu steht die Selbstablehnung.
Ich selbst bin ein Mensch mit massiver Selbstablehnung und dies wohl schon sehr lange. Ich kann mich nicht daran erinnern, daß dies mal anders bei mir war.
Für mich ist es schon ein sehr großer Schritt, wenn ich mich weniger intensiv selbst schädige, oder eben nicht so oft.
Für mich ist es sehr oft schon sehr zweifelhaft, wenn ich mich mal zeige und diese Menschen mich scheinbar so annehmen wie ich bin. Da packt mich dann mein Unglaube, daß dies nicht echt sein kann, weil ich dies eben nicht selber spüren und glauben kann.
Ich denke schon, daß da der einzige Weg wirklich ist, daß dieses Annehmen zuerst von außen kommt und dann in kleinen Schritten vielleicht auch selbst übernommen/gelernt werden kann. Vor allem wenn diese Selbstablehnung schon in der frühen Kindheit entstand.
Wie soll Selbstliebe ohne Hilfe von außen in einem selber entstehen, wenn man schon in der Kindheit u.a. von den eigenen Eltern immer abgelehnt, angegriffen, verletzt und gedemütigt wurde? Man von den eigenen Eltern als verrückt, nicht normal, als F...fehler und als Schande betitelt wurde.
Mit solchen Voraussetzungen ist es schon sehr schwer überhaupt von außen annehmen zu können, daß man “okay“ ist, so wie man ist. Dies auch zu glauben und nicht immer wieder in Zweifel zu stellen. Von Liebe ganz zu schweigen. Da ist es dann noch schwerer zu glauben, daß diese echt und ohne irgendwelche Hintergedanken ist.
L.G. Tobe
Haltet die Welt an, ich will aussteigen.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
Einsamkeit mit Schicksal verbindest,
Traurigkeit dein Leben hüllt,
weisst du, wie sich meiner einer fühlt.