Erstmal Hallo an alle. Ich hatte heute mal wieder einen dieser Abende, an denen man sich alleine zuhause findet und sich einfach nur einsam fühlt. Man würde gerne irgendjemand anrufen, oder sich was für kommende Woche ausmachen, oder einfach generell das Gefühl haben das gerade jemand für einen da wäre wenn man ihn bräuchte, und muss dann doch mit Trauer feststellen, dass man es irgendwie geschafft hat sich zu isolieren. Noch schlimmer wird es bei der Erkenntnis, dass es nicht das erste mal ist sondern dass man schon seit Monaten alleine ist und es immer noch nicht geschafft hat seine Situation zu verbessern.
Nun ja und so bin ich heute durch Zufall auf dieses wunderbare Forum gestoßen was mich fürs erste wieder etwas aufgemuntert hat, schließlich tut es ziemlich gut wenn man von anderen hört denen es ähnlich geht und man sich dadurch dann auf einmal doch nicht so alleine fühlt.
Zu meiner Geschichte. Ich bin damals 2004 zwecks Studium nach Wien gezogen, fremde Stadt, Freunde, Familie und Umfeld weit weg, quasi ein unfreiwilliger Neustart. Hat anfangs rund ein Jahr gedauert bis ich mir einen neuen Freundeskreis aufbauen konnte und als dann nach so langer Zeit endlich mal alles funktionierte fing das ganze auch wieder zu bröckeln an, viele gingen wieder weg aus Wien und anstatt mich um die letzten zu kümmern bin mit meiner jetzigen Freundin eine Beziehung eingegangen. Sie wohnt in einer anderen Stadt und wir sehen uns wenn überhaupt nur am Wochenende, und das auch nicht regelmäßig und naja irgendwie hab ich durch diese Liebe alles rund um mich vergessen, als sich dann bei uns aber die erste Liebe in Alltag umgewandelt hatte und man merkt das auch Freunde braucht um glücklich zu sein. waren schon alle weg. Jetzt sollte ich natürlich trotzdem zufrieden sein, schließlich haben andere noch weniger Glück aber trotzdem fühle ich mich seit Monaten alleine und scheue mich dadurch auch immer mehr raus zu gehen, und mich an Orte zu begeben an denen man angeblich schnell jemanden kennen lernt bzw. fällt es mir auch nicht so leicht neue Kontakte zu knüpfen. Ich sehe zwar oft interessante Menschen, weiß dann aber auch nicht wie ich an die herantreten soll oder bin einfach zu feige um es einfach drauf los zu wagen. Wenn es dann auch noch so schön draußen ist wie in den letzten Tagen und man einfach nur alleine losziehen kann um die Sonne zu genießen, nachdem man sich nach langem hin und her überhaupt einmal dazu überwinden konnte sitzt man erst recht wieder alleine unter vielen.
Zum einen tut es gut sich das einmal von der Seele zu schreiben, speziell auch weil ich meine Freundin damit nicht belasten will und sie mir dabei ja auch nicht helfen kann und zum anderen komme ich mir auch schon wieder albern vor von wegen 25, Student, Großstadt und keine Leute kennen lernen.
Nachdem ich mich nun durchs Forum gelesen habe und mich so oft in den Erzählungen anderer wiedergefunden habe und mir einfach oft dachte, dass hier einfach so viele Menschen sind die einfach ohne dem Druck von Erwartungen und Vorurteilen unter Leuten sein wollen und oft einfach nicht wissen wie und wie ich auch zum Teil schon aufgeben haben, dass es doch eigentlich auch wieder ganz einfach ist wenn man jemanden gegenüber hat dem es ähnlich geht.
Daher dachte ich mir ich traue mich einfach mal und biete jeden an, egal welchen alters der sich alleine fühlt hier in Wien mich anzuschreiben und einfach mal gemeinsam was zu machen. Nicht des anderen wegens sondern des nicht allein sein wegens.
Überwindung und Idee
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Hallo Mich_A!
Ich kenne das alles, das kommt mir alles von irgendwo sehr bekannt vor, außer das mit der Freundin (da ich solo bin ).
Aber ich weiß sehr gut, wie es ist, wenn man alleine zuhause sitzt und etwas machen möchte, aber nicht weiß, was und mit wem.
Gestern ist es mir übrigens auch so gegangen wie dir. Da es draußen so schön war, wollte ich unbedingt raus und war mit meinem Fahrrad auf der Donauinsel unterwegs, war aber ganz alleine.
Um mich kurz vorstellen: Ich bin 21, Student und wohne in Wien.
Seitdem ich studiere, habe ich kaum Freunde bzw. auf der Uni überhaupt keine. Ich lerne zwar immer wieder Leute kennen, aber diese Leute kann ich nicht wirklich als Freunde bezeichnen, weil sich der Kontakt nur auf das "Berufliche" beschränkt. Ich habe bis jetzt noch NIE mit einem Uni-Kollegen außerhalb der Uni etwas unternommen. Aber mittlerweile habe ich es eh schon aufgegeben, zu versuchen, neue Leute auf der Uni kennenzulernen, weil ich weiß, dass das bei uns eh nie klappen wird, weil ein Großteil meiner Unikollegen offenbar nicht an neuen Freundschaften interessiert ist.
Mittlerweile macht mir auch mein Studium überhaupt keinen Spaß mehr, weil mich niemand unterstützt und ich immer alleine dastehe. Da ich im Moment überhaupt nichts weiterbringe, überlege ich sogar, ob ich mit dem Studium aufhören soll.
(Aber ich werde jetzt nicht detaillierter darauf eingehen, um die "Stammuser" nicht zu langweilen, da ich schon in mindestens zwei anderen Threads ausführlich darüber berichtet habe. )
Es gibt in Wien eine Art Selbsthilfegruppe für Personen, die soziale Kontakte suchen. Es findet jeden Montag ein Treffen statt und zusätzlich unternehmen wir immer wieder etwas gemeinsam wie z.B. Wanderungen, Billardabende, Radtouren und andere Freizeitaktivitäten. Die meisten sind - wie wir - zwischen 20 und 30, und es gibt auch ein paar, die zwischen 30 und 40 sind.
Es findet heute Abend ein Treffen statt. Vielleicht schaffst du es, noch heute hinzuschauen, wenn dir das nicht zu kurzfristig ist.
Hier findest du alle Infos: http://gem-einsam.blogspot.com/
Ich war schon einmal bei diesem Treffen und kann nur sagen, dass alle super nett sind.
Ich kenne das alles, das kommt mir alles von irgendwo sehr bekannt vor, außer das mit der Freundin (da ich solo bin ).
Aber ich weiß sehr gut, wie es ist, wenn man alleine zuhause sitzt und etwas machen möchte, aber nicht weiß, was und mit wem.
Gestern ist es mir übrigens auch so gegangen wie dir. Da es draußen so schön war, wollte ich unbedingt raus und war mit meinem Fahrrad auf der Donauinsel unterwegs, war aber ganz alleine.
Um mich kurz vorstellen: Ich bin 21, Student und wohne in Wien.
Seitdem ich studiere, habe ich kaum Freunde bzw. auf der Uni überhaupt keine. Ich lerne zwar immer wieder Leute kennen, aber diese Leute kann ich nicht wirklich als Freunde bezeichnen, weil sich der Kontakt nur auf das "Berufliche" beschränkt. Ich habe bis jetzt noch NIE mit einem Uni-Kollegen außerhalb der Uni etwas unternommen. Aber mittlerweile habe ich es eh schon aufgegeben, zu versuchen, neue Leute auf der Uni kennenzulernen, weil ich weiß, dass das bei uns eh nie klappen wird, weil ein Großteil meiner Unikollegen offenbar nicht an neuen Freundschaften interessiert ist.
Mittlerweile macht mir auch mein Studium überhaupt keinen Spaß mehr, weil mich niemand unterstützt und ich immer alleine dastehe. Da ich im Moment überhaupt nichts weiterbringe, überlege ich sogar, ob ich mit dem Studium aufhören soll.
(Aber ich werde jetzt nicht detaillierter darauf eingehen, um die "Stammuser" nicht zu langweilen, da ich schon in mindestens zwei anderen Threads ausführlich darüber berichtet habe. )
Es gibt in Wien eine Art Selbsthilfegruppe für Personen, die soziale Kontakte suchen. Es findet jeden Montag ein Treffen statt und zusätzlich unternehmen wir immer wieder etwas gemeinsam wie z.B. Wanderungen, Billardabende, Radtouren und andere Freizeitaktivitäten. Die meisten sind - wie wir - zwischen 20 und 30, und es gibt auch ein paar, die zwischen 30 und 40 sind.
Es findet heute Abend ein Treffen statt. Vielleicht schaffst du es, noch heute hinzuschauen, wenn dir das nicht zu kurzfristig ist.
Hier findest du alle Infos: http://gem-einsam.blogspot.com/
Ich war schon einmal bei diesem Treffen und kann nur sagen, dass alle super nett sind.
Hallo,
ich wollte nur sagen, dass es nichts Ungewöhnliches ist an der Uni keinen oder nur schwer Kontakt zu finden. Ich habe mein Studium absolviert (auch in Wien) und daraus auch nur zwei Kumpel "mitnehmen" können. Ob das echte Freunde sind bin ich mir auch nicht sicher. Auch weiß ich, dass das etlichen anderen Kollegen genauso geht. Wenn man Glück hat findet man ein zwei Leute - wenn überhaupt.
Es mag sein, dass das manche ganz anders erleben, aber ihr seid sicher nicht allein mit diesem Problem.
Das hilft euch jetzt wahrscheinlich nicht so wirklich weiter, ich wollte nur sagen, ihr seid nicht die einzigen. Manchmal ist es ja schon gut wenn man einmal das weiß.
Und bitte nicht das Studium abbrechen!
Viele Grüße
Der Piet
ich wollte nur sagen, dass es nichts Ungewöhnliches ist an der Uni keinen oder nur schwer Kontakt zu finden. Ich habe mein Studium absolviert (auch in Wien) und daraus auch nur zwei Kumpel "mitnehmen" können. Ob das echte Freunde sind bin ich mir auch nicht sicher. Auch weiß ich, dass das etlichen anderen Kollegen genauso geht. Wenn man Glück hat findet man ein zwei Leute - wenn überhaupt.
Es mag sein, dass das manche ganz anders erleben, aber ihr seid sicher nicht allein mit diesem Problem.
Das hilft euch jetzt wahrscheinlich nicht so wirklich weiter, ich wollte nur sagen, ihr seid nicht die einzigen. Manchmal ist es ja schon gut wenn man einmal das weiß.
Und bitte nicht das Studium abbrechen!
Viele Grüße
Der Piet
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