Umgang mit Konflikten

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Goodwill
Helferlein
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Beitrag Mi., 04.02.2009, 21:11

Hallo Strikeforce,
Strikeforce hat geschrieben: Es wäre mal eine Idee einen Kurs bei der VHS zu besuchen, aber ich finde das die meist doch teuer sind!
Ok, wenn es Dir ein Kurs zu teuer ist, gäbe es alternativ noch Literatur, die Du Dir für nicht so viel Geld besorgen könntest. Vielleicht bringt das ja auch schon etwas? So mal für sich selbst üben und/oder mit dem Freund, Freundin...
So ein zeitlich begrenzter Kurs kann eh nur ein Anstoß sein, dass meiste ist dann eher "learning by doing".
Strikeforce hat geschrieben: Also bei meiner letzten Arbeitsstelle war es so, das Dinge gesagt wurden bzw. gemacht wurden womit ich nicht einverstanden war.
Ich war dann eher eingeschnappt anstatt zu sagen wieso ich sauer bin.
Ging es um einen persönlichen Angriff Dir gegenüber oder um eine fachliche Sache?

LG,
GoodWill

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lingaroni
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Beitrag Mi., 04.02.2009, 21:42

Hi conspiracy,
ich glaube, dass ich den threadtitel sehr wohl verstanden habe. und ich glaube weiters, dass erfolgsgeschichten, also geschichten aus der erfolgreichen bearbeitung von konflikten, den UMGANG MIT KONFLIKTEN verbessern kann. Man kann aus geschichten anderer was lernen. Und es ist dabei doch egal, ob es um einen konflikt im beruf oder im privatleben geht und ob es highendquality oder lowendquality ist.
außerdem glaube ich, dass konfliktscheu dadurch gemildert werden würde, wenn man sozusagen best practice (um mich deiner sprache anzuschließen) beispiele hat. denn wenn konfliktkompetenz da ist, dann verschwindet sicher auch die angst.
tut mir übrigens leid, wenn ich dir mit meiner aufforderung über deine erfolgreiche bearbeitung von konflikten zu schreiben zu nahe getreten bin.
lg

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c0nsp1r4cy
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Beitrag Mi., 04.02.2009, 21:53

lingaroni hat geschrieben:tut mir übrigens leid, wenn ich dir mit meiner aufforderung über deine erfolgreiche bearbeitung von konflikten zu schreiben zu nahe getreten bin.
lg
Nein, nein, ich ziehe meinen Hut vor dir, ungeübt bist du keinesfalls - herrlich wie du meine Ignoranz gegenüber deiner Aufforderung meine Pokale oder degleichen aufzuzählen, nochmal pointierst und gewisse Stilmittel spiegelst. Trotzdem fiel deine Anforderung von wahrhafter "Konfliktbewältigung" doch weitaus üppiger und weitgreifender aus, als ich sie nun gedeutet hätte, bei der aufgeworfenen Frage versteht sich. Mehr als kleine Geschichten, die mein ganzes Leben schreibt, hab ich nicht zu bieten und doch hab ich stets Vorteile dadurch und falle auf. Ist nie mein Ziel gewesen in "deiner" Liga zu spielen - man muss ja nicht immer gewinnen.

Gute Nacht
.oO°Hunger, onward, with my desires.
Learned the hard way not to play with fire.
From a comfortable distance, I'll admire.
Because I got to take a break.
I'm exhausted, I'm tired.°Oo.

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vita
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Beitrag Do., 05.02.2009, 11:49

Hallo,

..."man muss ja nicht immer gewinnen..."

Genau so isses. Wenn hier schon auf der "Top-Ebene" geschwollen wird, dann bitte erst einmal das "man" gegen das "ich" austauschen ... und die klassische win/win-Situation anstreben.

Ich glaube auch nicht, dass sich Konflikte immer lösen lassen - zumindest nicht so, wie wir uns das oft vorstellen, will heißen, der andere glaubt an meine Wahrheit. Ich glaube auch nicht, dass es beim Thema Konflikte um Macht oder Ohnmacht geht. Viel wichtiger erscheint mir, dass bei mir die Bereitschaft vorhanden ist, den anderen mit meinem Anliegen zu konfrontieren. Dass ich mir selber erst einmal darüber im Klaren bin, worauf es mir eigentlich ankommt und dies dann klar nach außen transportiere. Zu sagen, was mich stört und wie ich es mir anders wünschen würde.

Wenn ich meinen Unmut, über was auch immer, für mich behalte - so bin ich, wie auch die anderen, auf Spekulationen und alle möglichen Fantasien angewiesen, die im Verborgenen bunte Blüten treiben. Mein Unmut wird dadurch nicht geringer und ich verwehre meinem Gegenüber die Chance, mich kennenzulernen und entsprechend zu reagieren.

Gerade im Beruf wird gerne nur auf der sachlichen Ebene argumentiert (mit entsprechend eingeübter Rhetorik), aber wir sind alle Menschen mit Emotionen, die eben auch gehört werden müssen. Auch Topmanager sind nicht frei von "Beziehungskram".

lg
vita

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w_s_
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Beiträge: 746

Beitrag Do., 05.02.2009, 15:56

lingaroni hat geschrieben:Hi ws, hast du das selbst erlebt?
LG irene
Ja, habe ich. Sowohl einen Fall eines CEOs, der sich selbst völlig isoliert hat und damit untragbar geworden ist. Wie auch den Fall eines CEOs der viel zu viel auf Meinungen aller Leute gehört hat, und möglichst spät entschieden hat (und der irrtümlicherweise den Leuten immer das Gefühl gab, ihrer Meinung zu sein, indem er nichts dazu sagte - und Schweigen bedeutet bei uns Zustimmung). Ist schon interessant, wenn man immer wieder mit Topleuten zu tun hat... und sieht, dass die auch nur mit Wasser kochen!

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RosaKarnickel
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Beiträge: 6

Beitrag Do., 02.04.2009, 17:26

Heyho, dieser Thread passt eigentlich genau auch auf mein momentanes Problem. Ich würde nicht sagen, dass ich wenig Selbstbewusstsein habe oder das ich in meiner Kindheit ständigen Spannungen unterworfen war.

Trotzdem hab ich bei jedem Streit, bei jeder bösen Äußerung (anderen oder mir gegenüber) ein unheimlich schlechtes Gefühl. Ich weiß theoretisch, dass es überhaupt nicht schlimm ist nicht von jedem gemocht zu werden, aber es spukt tage- oder wochenlang in meinem Kopf herum, bis ich mich z.B entschuldige (obwohl eher der Andere Grund dazu hätte) nur damit sich das Verhältnis zu diesem Menschen nicht verschlechtert und er denkt ich wäre vielleicht doch nicht so doof.

Ich möchte es besser aushalten können, wenn andere mich nicht mögen. Ich möchte dem gleichgültig gegenüber stehen. Denn meistens gebe ich mir speziel bei solchen Leuten Mühe, dass sie mich mögen. Dabei will ich gar nicht mit ihnen befreundet sein (weil ich mit "normalen" Leuten gu klar komme, nur nicht mit diesen "Zicken" oder Leuten die einfach Spaß an Konflikten zu haben scheinen), sondern nur dass sie sich ganz normal mir gegenüber verhalten.

Gibts dafür Denkweisen? Tipps?oder muss ich zu meiner Verstimmung stehen und die Leute damit konfrontieren?
Alles sei Gespräch, nichts sei ein Rat. Ich würde nicht so kühn reden, wenn man mir folgen müsste.

Erasmus von Rotterdamm

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