eine langjährige Freundin verloren

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Thea
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eine langjährige Freundin verloren

Beitrag Di., 03.03.2009, 09:24

Hallo,

ich habe eine langjährige Freundin verloren.

(wie ihr in meinen vorigen Posts nachlesen könnt) litt ich lange Zeit an Depressionen.
Ich habe unter großen Stimmungsschwankungen gelitten
einmal war ich so richtig aufgedreht, fast manisch, das andere mal habe ich an SM gedacht. von draußen nicht nachvollziehbar - Mir ist klar, dass das für mein Umfeld eine große Belastung war.
Irgendwie kann ich gar nicht beurteilen, inwiefern ich in dieser Zeit für irgendjemanden ein Freund sein konnte. Ich war lange Zeit in Therapie, habe diese erfolgreich abgeschlossen. Es geht mir endlich gut, abgesehen von ein wenig Stress in der Arbeit, weil ich noch zu wenig Selbstbewusstsein habe.

Nun hat eine langjährige Freundin den Kontakt zu mir zwar nicht abgebrochen, aber ich habe herausgefunden, dass sie hinter meinen Rücken über mich redet.
Wenn ich in der Runde etwas sage, merke ich richtig, wie es ihr auf die Nerven geht. Sie geht nicht mehr auf das ein, was ich sage. Sie ist unterschwellig bösartig zu mir geworden.
Mir tut das weh. Ich verstehe sie auch nicht mehr. Wir haben ganz andere Interessen.

Ich möchte den Kontakt eigentlich abbrechen, aber unsere Männer sind gut miteinander befreundet. So werde ich sie auch in Zukunft noch oft sehen. Ausgerechnet mit diesem Paar werde ich auf einer Reise (die ich von meinem Mann zum Geburtstag geschenkt bekommen habe) meine Geburtstagsfeier verbringen und ich bin deswegen noch unglücklicher, weil ich spüre, dass auch ich mich mit bösen Kommentaren zwischen den Zeilen nicht mehr halten kann.
Ich denke wenn ich eine offene Aussprache suche, wird sie das so hinstellen, dass ICH wieder mal Drama mache. Sie ist ein Typ geworden der nicht mit offenen Karten spielt.

Wie würdet ihr euch verhalten?

Thea
Glück ist das, was man täglich tut.

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Winterwolke
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Beitrag Di., 03.03.2009, 10:06

Also als erstes würde ich vorschlagen, mit deinem Mann zu reden (weiss er von deinen Problemen mit der Freundin?) und die geplante Reise nicht anzutreten.
Wenn deine Freundin schlecht über dich redet, kann es ja auch nicht in ihrem Interesse sein, mit dir zu verreisen.

Es ist traurig, Freunde zu verlieren. Aber so wie sie sich momentan verhält, hat der Begriff Freundschaft eh keine Berechtigung mehr.

Ich würde mich distanzieren. Keine persönlichen Dinge mehr erzählen, aber trotzdem freundlich bleiben. Keine Verbindlichkeiten mehr aufkommen lassen, mich nicht anbieten und auch das offene Gespräch würde ich unterlassen (du meintest ja selbst, dass es eh nichts bringen würde).

Das mal so als erste Hilfe.
Lunyu 6.17 (Kapitel Yong Ye)

Konfuzius sprach: “Wer sucht schon einen anderen Weg aus dem Haus, als die Tür?
Warum folgen wir nicht genauso auch in anderen Dingen dem einen richtigen Weg?”

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Thread-EröffnerIn
Thea
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Beitrag Di., 03.03.2009, 11:35

Hallo Kopfkino,

danke für deine Antwort.

Das Problem ist, dass sich unsere beiden Männer wirklich sehr gut verstehen.
Ich kann die Reise nicht verschieben, ohne einen Disput mit meinem Mann austragen zu müssen.
Es ist so, dass sich mein Mann die Reise mehr wünscht als ich, er hat sie mir zwar geschenkt, er freut sich aber schon rießig darauf, weil er gerne mit dem Mann meiner Freundin bei einem Bier zusammensitzt.

Ich liebe meinen Mann sehr, und ich möchte auch ihn nicht verletzen, weil er sich auf diese Reise sehr freut. Auf der anderen Seite möchte ich gerade zu meinem Geburtstag, dass es MIR gut geht.

Mein Mann mag meine Freundin sehr gerne, und meint generell, dass ich alles zu eng sehe.
Das ich mich mit ihr nicht mehr verstehe merkt er nicht, bzw. ich habe mit ihm nicht auch noch nicht darüber gesprochen.

Ich fühle mich in dieser 4er Gruppe überflüssig und als Stimmungskiller, obwohl ich das nicht bin.
Es scheint so, als hätte ich mich durch die Therapie sehr verändert - in der Partnerschaft tut mir das gut, ich verstehe mich mit meinem Mann viel besser als früher, nur eben ist die Freundschaft zu meiner Freundin in die Brüche gegangen. Ihr Mann war/ist mir ziemlich egal/neutral.
Ich hatte nie große Zu oder Abneigung gegen ihn.

Thea
Glück ist das, was man täglich tut.

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Eve...
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Di., 03.03.2009, 13:05

Hallo Thea!

Mein Rat ist, mit BEIDEN zu reden, zuerst mit der Freundin, dann mit Deinem Mann. So etwas Gravierendes solltest Du nicht allein mit Dir selbst abzumachen versuchen.

Suchst Du zuerst das Gespräch mit ihr, kannst Du eventuell nachher Deinem Mann besser klarmachen, was gerade zwischen Dir und der "Freundin" abgeht. Ich würde ihr nachdrücklich sagen, dass etwas nicht stimmt nach Deinem Gefühl und mich nicht kurzerhand abspeisen lassen mit einer Schuldzuweisung!

Halte für Dich erst einmal offen, was dabei herauskommen wird. Du wirst sehen, dass Du nachher mehr Klarheit gefunden hast über Deine nächsten Schritte.

Gruß, Eve

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