Chef ständig mit mir unzufrieden

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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gehbitte
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Chef ständig mit mir unzufrieden

Beitrag Mi., 10.12.2008, 22:26

ich bin erst seit 13 wochen dabei, aber gewisse probleme mit meinem vorgesetzten werden nicht besser: lob ist äußerst selten, kritik dauerpräsent bis ins persönliche; die launenhaftigkeit und willkür sind verunsichernd und einschüchternd für mich. und ich hab ständig angst, gefeuert zu werden, das weiß er auch, ich habs ihm mal gesagt. darauf hat er mir kurz sicherheit gegeben, nun schlägt das pendel wieder in die andere richtung aus. die hiobsbotschaften in sachen wirtschaftsentwicklung tragen deren übriges dazu bei, die branche in der ich arbeite ist recht stark davon betroffen.

jedesmal, wenn wir etwas besprochen haben, mache ich mich mit eben gesagtem an die arbeit. nach bestem wissen und gewissen liefere ich, und fast jedes mal kommt es zu kritik - dann läufts ja noch gut. aber sehr häufig wird die kritik persönlich. außerdem muss ich mir ständig den vorwurf gefallen lassen, ich hätte schon wieder nicht zugehört und verstanden, was er mir vorher erklärt habe. im vorangehenden job, selbe branche, war alles reibungslos. ja, die ansprüche sind jetzt höher, aber dennoch bekomme ich von vielen seiten lob und freundliche gesten. nur von ihm nicht. ein satz war mal, die erwartungen wären zu beginn höher gewesen, nun habe man erkannt, dass ich eben der "junior" wäre. ich hab nie über meine ausbildung und meine erfahrung gelogen. bewerbungsunterlagen und zeugnisse offen und nachprüfbar. vor der neueinstellung gab es zwei interviews: zuerst mit dem oberboss und dem betriebsrat, ein zweites interview mit meinem direkten vorgesetzten. alle waren zufrieden.

meine selbstzweifel sind mittlerweile so groß, dass ich kaum noch schlafe und nicht mehr weiß, wie ich überhaupt noch irgendetwas richtig machen kann. und meine angst, auf die straße gesetzt zu werden, ist lebhaft. es gibt tage, da passt wirklich alles. und dann gibt es leider mehrheitlich tage, wo es schrecklich ist. diese diskontinuität macht mich langsam wahnsinnig und ich weiß nicht mehr, an welcher schraube ich drehen könnte.

ja, ich hab schon gepatzt und fehler gemacht. aber ist das nicht normal? oder müssen 13 wochen für die einarbeitungszeit dermaßen genügen, dass solche fehler nicht mehr passieren? ich bin schlichtweg ratlos und würde gerne einen rhythmus reinbekommen, regelmäßigkeit. die angst wegkriegen und entspannter sein können.

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Nachtvogel
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Beitrag Mi., 10.12.2008, 22:56

So wie das bei dir klingt, kann es sein, dass du Entspannung nur durch eine grosse Portion Gleichgültigkeit erreichen kannst. Du hast ja schliesslich schon mit deinem Chef geredet - dauerhaft hat's nichts gebracht. Du strengst dich auch an, gute Arbeit zu machen. Fehler können einem bestimmt auch nach 40 Jahren im gleichen Betrieb passieren .. es kommt doch eher darauf an, dass man zumindest versucht sie zu vermeiden und mit den Resultaten richtig umgeht wenn denn was passiert ist.
Wenn eure Branche durch die Wirtschaftskrise so stark angeschlagen ist, dann hat vielleicht dein Chef selbst irre viel Stress und lässt es leider teilweise an dir aus

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Hermine
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Beitrag Mi., 10.12.2008, 23:02

Hallo gehbitte,

hört sich ja grad nach ziemlich viel Stress an in deinem Job.
Ich weiss ja nicht, in welcher Branche du bist, aber ich denke Nachtvogel hat zu dem Punkt recht, dass dein Chef womöglich selber grad gestresst ist, durch die Wirtschaftskrise, und das eben (fälschlicherweise) an seinen Mitarbeitern rauslässt.... Womöglich habt ihr jetzt vor Weihnachten aber auch noch mehr Geschäft als sonst, was auch wieder auf mehr Stress und Gereiztheit rausläuft....
Du sagst, dass es in deiner Firma einen Betriebsrat gibt. Der kümmert sich eigentlich um Mobbing bzw. perönliche Kritik. Macht dein Vorgesetzer das nur bei dir oder fiel dir auch scon bei anderen auf, dass er persönlich wird? Geh zum Betriebsrat, wenn es nicht anders geht.

Viel Kraft!
Liebe Grüße
Hermine

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gehbitte
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Beitrag Mi., 10.12.2008, 23:18

danke für die antworten!

es handelt sich um die medienbranche. meine vorgängerin wurde nach drei monaten konsequentem rausekeln - so das gerücjt von mehreren seiten - vom selben chef endgültig vor die tür gesetzt. auch deshalb habe ich jetzt sorge, dass das selbe mit mir passiert.

zu meinen kollegen ist er meinem gefühl nach viel netter. ich weiß aber, dass ich hier zu einer selekiven wahrnehmung neige. dennoch: solche ausfälle hat er anderen gegenüber selten bis nie. sein co-chef, der von ihm auch genervt ist, aber ein anderes standing hat, ist mittlerweile von dem umstand, dass er ständig was bei mir auszusetzten hat, auch genervt. aber in einem anderen sinn: und zwar ist er verärgert, dass ich noch immer nicht kapieren würde, wie ich ihn nehmen müsste. auch wenn er ihn selber nicht wirklich leiden kann. deswegen "liebt" mich der co-chef noch lange nicht meine unmittelbaren kollegen sind sehr solidarisch mit mir und meinen, da müsse ich einfach durch. nur mein eindruck ist, ich müsste bis in alle ewigkeit durch, oder bis eben meinem chef die geduld reißt und er mich feuert. dabei ist die arbeit, die ich liefere, dem feedback der anderen nach, trotz mancher fehler, schon sehr gut. und war es auch in meinen jobs davor. ich überleg nun, ein coaching zu machen, weil ich selber da nicht weiterkomme. für tipps wär cih dankbar...

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lingaroni
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Beitrag Do., 11.12.2008, 13:21

hallo gehbitte
ich glaub nicht, dass das etwas mit dir zu tun hat. war ja bei deiner vorgängerin auch nicht anders. der braucht halt jemanden, den er schikanieren kann, bei dem er sich groß und stark fühlen kann. jetzt hast halt du die rolle übernommen. dass dir die arbeit wichtig ist, erleichtert es natürlich erheblich dich zu schikanieren. allerdings sichert man seinen arbeitsplatz in der regel nicht damit, dass man sich schikanieren lässt. du könntest dir hilfe holen. LG

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clematis
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Beitrag Di., 16.12.2008, 14:31

hallo gehbitte,

chef-sein/vorgesetzter-sein muss man erst mal lernen. das kann man nicht einfach, nur weil man die position inne hat. und auch weil einige leute dinge seit 10 jahren so handhaben, müssen diese nicht richtig sein.

ich bin in meiner nebentätigkeit auch "vorgesetzte" oder nennen wir es mal "weisungsbefugt". meine aufgabe besteht eigentlich fast nur darin, andere mitarbeiter zu beurteilen, ihnen feedback zu geben und dann an arbeitsproblemen zu arbeiten.

es gibt meiner meinung nach 2 verschiedene arten, einen mitarbeiter auf einen fehler aufmerksam zu machen - das ist das feedbackgespräch und anweisungen. für ein richtiges feedbackgespräch gibt es regeln. sowohl auf der seite des feedbackgebers, aber auch auf der des -nehmers. du bist in erster linie feedbacknehmer (nehme ich zumindest an). du wirst also im ersten schritt nicht die regeln des feedbackgebers revolutionieren können. wichtig beim feedback nehmen ist immer: nicht persönlich werden. (und nicht persönlich nehmen!!!) nicht rechtfertigen. nachfragen bei unklarheiten. bedanken. der, der feedback gibt soll nur eine konkrete situation ohne vorwurf schildern (den spiegel vorhalten) und meines erachtens auch motivieren. ich habe den eindruck, dass du mit deinem chef ganz gut kannst, nur mit dem feedback eben nicht umgehen kannst. wieso sprichst du nicht einfach mit ihm darüber?

herr xy, wenn sie mir feedback geben, habe ich das gefühl, dass sie nicht nur meine arbeit kritisieren, sondern auch mich als person. wenn sie mir anweisungen geben, kommt es zu missverständnissen. wichtig für mich ist, an meinen schwächen zu arbeiten und meine stärken auszubauen. um meine stärken auszubauen, ist für mich auch mal ein kleines lob sehr wichtig. gleichzeitig motiviert es mich, mich noch mehr anzustrengen.

außerdem kann man den vorschlag unterbreiten, ein seminar zum thema feedback und unmissverständliche anweisungen zu machen. die wenigsten leute können von natur aus feedback richtig geben und richtig nehmen.

bei uns in der firma gibt es übrigens einen kummerkasten. finde ich eine super idee.
"Das Schwierigste am Leben ist es, Herz und Kopf dazu zu bringen, zusammenzuarbeiten. In meinem Fall verkehren sie noch nicht mal auf freundschaftlicher Basis."
Woody Allen

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euphoria
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Beitrag Fr., 19.12.2008, 14:40

Hm, ich könnte es mit so einem Vorgesetzten keine Minute aushalten, ist ja extrem demotivierend sein Verhalten.
Ich habe bisher sehr gute Erfahrungen damit gemacht, die Arbeitsstelle zu verlassen, wenn es sich abgezeichnet hat, dass eine Chance auf Besserung sich nicht mal ansatzweise bietet. Das hat zwar dazu geführt, dass ich eine zeitlang recht oft gewechselt bin, aber dann war da MEIN Job und dort hat es einfach von Anfang an gepaßt und ich bin schon seit zehn Jahr dort. Das bedeutet nicht, dass es in meinem Job immer also nur einfach war oder ist, oder jede Tätigkeit super interessant, aber das Gesamtpaket stimmt und mein Umfeld ist toll, ich verstehe mich mit allen Kollegen und Kolleginnen gut und auch der Chef ist nett, hat zwar seine Eigenheiten, die auch mal anstrengend sein können, aber im großen und ganzen läßt es sich gut mit ihm zusammenarbeiten.
Ich war auch mal ein halbes Jahr in einem Job, der mich todunglücklich gemacht hat und ich bin nur geblieben, weil ich Angst vor einen neuerlichen Wechsel hatte, aber das ging recht schnell auf Kosten meiner Gesundheit und dann wußte ich, ich muss einfach weg von dort. Retrospektiv: was besseres hätte ich nicht machen können, danach wurde es viel besser.
Some hearts are true

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Eve...
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Beitrag Fr., 19.12.2008, 15:52

Solche Erfahrungen habe ich auch; Verzweiflung nach persönlich angreifenden Gesprächen kenne ich leider ebenfalls.
Das direkte Ansprechen dieser Umstände, wie hier vorgeschlagen, fruchtete beim erstenmal so wenig, dass ich später den Mut dazu nicht mehr fand. Klar, einen Versuch ist es wert.
Warum auch immer so etwas geschieht: Es ist schon eine Art Mobbing.

Mein Rat: Schau Dich nach einer anderen Arbeit um.

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petrapan
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Beitrag Sa., 20.12.2008, 00:28

Wie ist denn die Hierachie, bist Du direkt unter ihm, also quasi der 2. mann in der Abteilung oder gehörst Du eher zum "Fußvolk"?
Ich hab das mal gehabt, dass ich direkt die nächsthöhere unter meiner Vorgesetzten war und die hat sich ganz extrem bedroht gefühlt von mir. Das hab ich vom ersten Tag an gemerkt, die wollte mich ständig bloßstellen vor allen, immer betonen wie gut sie am besten alles alleine könne, hat mir immer nur mit abfälligem Blick Sachen zum arbeiten gegeben und nur unwichtige Sachen. zu denen die weit unter ihr waren war sie super nett und zuvorkommend! Die konnten ja nicht an ihrem Posten sägen!
Ich hatte das auch nicht vor, ich kam halt völlig unbedarft in die Firma und es war vom ersten Moment an so. Ich hatte halt einen höheren Studienabschluß (bzw 2 Abschlüsse!), hatte jahrelange Auslandserfahrung, Sprachkenntnisse und lauter Sachen die sie nicht hatte. Das hab ich dann aber erst langsam rausgekriegt. Die hatte also eigentlich Komplexe und dachte ich bin eine Konkurrenz für sie.
Die hat echt so supermiese Sachen gemacht, gleich am ersten Tag, hatte es darauf angelegt mich vor Kunden zu blamieren.
Eine Sache war, dass sie mich in der Mittagspause gefragt hast, sie hätte ja gelesen ich spräche holländisch, ich hab dann gesagt ja das stimmt. Sie hat dann nur aha gesagt und nach der Mittagspause war ein Meeting mit einem Kunden und sie stellte mich vor : "Das ist Frau so und so, mit der können sie die Verhandlung auch auf holländisch machen!" Der eine Geschäftspartner war nämlich Holländer. War dann kein Problem, aber sie hätte vorher echt mal sagen können, dass sie mich das deswegen in der Pause gefragt hatte. Un mich nicht so zu überraschen. Wie gesagt, war kein Problem, weil ich nichts vorgetäuscht hatte, was nicht stimmt.
Und das war nur eine Sache am ersten Tag.

Was ich sagen will, vielleicht fühlt sich der Chef bedroht von Dir und hat Angst Du könntest besser sein und macht Dich deswegen lieber runter?

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Hiob
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Beitrag Sa., 20.12.2008, 10:27

von gehbitte: lob ist äußerst selten, kritik dauerpräsent bis ins persönliche; die launenhaftigkeit und willkür sind verunsichernd und einschüchternd für mich. und ich hab ständig angst, gefeuert zu werden, das weiß er auch, ich habs ihm mal gesagt. darauf hat er mir kurz sicherheit gegeben, nun schlägt das pendel wieder in die andere richtung aus. die hiobsbotschaften ... tragen deren übriges dazu bei.
Hallo gehbitte.

Da du das so aufschreibt, schlage ich vor, dir grundsätzlich Gedanken zu machen, was das bedeutet. Lob, Kritik, konstruktive Kritik, dich durch die Hand des Chefs zu verunsichern und dir dann aus der Hand des Chefs wieder etwas Sicherheit zurück zu geben. Den Druck erhöhen, Druck durch Gruppenverantwortung und damit Kontrolle der Gruppe untereinander erzeugen, Erwartungen aufbauen, „enttäuschen sie mich nicht, ich glaube an sie“....

Ich würde mich grundsätzlich damit auseinandersetzen, ob du in deinem Leben so dressiert werden willst und ob du die Richtung magst, in die das geht. Nutzt es dir, nutzt es jemand anderem, nutzt man dich?, findest du auf diese Weise dein Glück, findest du Ruhe vor deinen eigenen Anforderungen an dich, vor denen anderer, Ruhe vor den Anforderungen deiner Eltern?...
Wenn du zweifelst, ob du solchen Anforderungen und Umständen gewachsen bist, kannst du versuchen, dich in deinen Chef reinzuversetzen, es ihm recht machen... überlegen, wie du an dir arbeiten kannst, damit du gern arbeitest, dir vielleicht Überstunden garnicht mehr schwer fallen. Die Psychoindustrie bietet dafür mehr und mehr Möglichkeiten. (Damit du auch in deiner Freizeit noch nützlich sein kannst.) Oder aber, du sorgst für andere Umstände?

Wenn man in einem Hamsterrad rennt und jemand anderer das Rad anhält, ist man noch so in Schwung, dass man auf der Nase landet. Wahrscheinlich ist man dann sogar auf den Bremser böse, rappelt sichauf und rennt irgendwann weiter. Wenn das Rad schneller läuft und man aus Angst, nach hinten umzukippen immer schneller rennen muss, kann man sich fragen, WER das Rad schneller drehen lässt. Wenn die Kräfte nachlassen, wird das Rad langsamer und man kann einfach stehnbleiben. Was geschieht dann? Wann kommt der Zeitpunkt, an dem die Kräfte nachlassen?, wer legt den fest...dein Chef, dein Denken, dein Körper, Gott, Herr Faymann... oder?

Alles Gute damit, und ein paar Ideen wünscht
Hiob

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roady
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Beitrag So., 21.12.2008, 09:33

hallo Gehbitte,

Wer ist das Problem?
So wie du es beschreibst ist deihallo Gehbitte,

Wer ist das Problem?
So wie du es beschreibst ist dein Chef Teil des Problems.
Er hat irgendwann in einer Prüfung mal was richtig gemacht und ist damit in diese Position gekommen.
Wie so viele Chefs, fachlich gut bis sehr gut, Menschenführung Mitarbeitermotivation : glatte 6

Wenn es denn so ist,n Chef Teil des Problems.
Er hat irgendwann in einer Prüfung mal was richtig gemacht und ist damit in diese Position gekommen.
Wie so viele Chefs, fachlich gut bis sehr gut, Menschenführung Mitarbeitermotivation : glatte 6

Wenn es denn so ist,
die Vorstellung von einem Chef gelobt und anerkannt zu werden, selbst wenn man sich die grösste Mühe gibt und immer nett ist, ist irrational.
Wäre zwar schön wenn es so wäre, ist es aber nicht.

Zu einer solchen Situation gehören immer zwei, einer der macht und einer der sich das gefallen lässt.
Ich kenne keinen Menschen der ohne Fehler ist bzw keine macht.
Das siehst du ja an deinem Chef, der macht Fehler und merkt es noch nicht einmal.
Fehler sind dazu da aus ihnen zu lernen.

Mit ihm das Gespräch suchen ,kann bedeuten ihm Schwäche zu signalisieren.
Das kann nach hinten losgehen oder deine Position weiter schwächen.

Solche Chefs suchen sich Opfer, keine Gegner.
Bist du Opfer?

Ich denke du machst deine Arbeit gut, suchst die Fehler nicht bei dir und versuchst auch nicht den Chef auf dich und deine "missliche " Situation aufmerksam zu machen. Das funktioniert nicht.

80/20 Betrachtung....im Job sollten 80% der Dinge positiv sein, mit 20 % negativ kann man leben oder sich arangieren.
70/30 geht auch noch, aber mit der Option sich langfristig nach etwas anderem umzuschauen.

das hat dann aber möglicherweise einen Nachtel, man rennt weg vor einem Problem. Wenn man das öfter macht steigert das das Selbstgefühl sicher nicht.

Du bist nicht das Problem, kannst aber für dich selbst ein Teil der Lösung sein.

gruß von Harald
"ich leide nicht unter Migräne, ich genieße Sie"

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Eve...
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Beitrag So., 21.12.2008, 09:43

Bedrohung, wie petrapan schreibt, kann auch eine gewichtige Rolle spielen!
Meine damalige Vorgesetzte fühlte sich ebenfalls in ihrer Stellung von mir bedroht, und ich Schaf habs erst sehr spät gemerkt. Wenn dann aber noch ein ständig meckernder Chef dazukommt - nix wie weg! Man sitzt eindeutig am kürzeren Hebel.

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Hiob
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Beitrag Mo., 22.12.2008, 01:24

Roady.
Gibt es denn überhaupt Chefs? Vermutlich wird sich der mit „ihnen“ sein Leben lang herumschlagen müssen, der sie akzeptiert. Und der darf dann denken und an ihnen und sich herumanalysieren, bis er ausgezehrt und nach wie vor hierarchiegläubig im verdienten betreuten Ruhestand sitzt. Und verwaltet wird. Denn es war seine Pflicht.

Aus meiner Sicht kann man vorher beginnen nachzudenken.
H.

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Titanic
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Di., 13.04.2010, 03:50

Vielleicht ist der chef gar nicht mit Dir unzufrieden. Er soll ja auch Deinen Vorgänger vergrault haben.
Vielleicht ist Dein Chef mit sich selber unzufrieden.

Ein guter Chef kommt gut mit seinen Mitarbeitern klar. Ein Guter Mitarbeiter kommt mit Seinem Chef klar.
Qualität der Arbeit ganz aussen vor. Stelle Dir vor, du wärst sein Chef. Vielleicht einem Geheimchef, vom Firmengründer persöhnlich beauftragt.
In Geheimer Mission. Stell Dir Vor du wurdest Ausgebildet böse Chefs in Gute zu verwandeln, darfst es aber niemand sagen, und darfst nicht auffallen.

Nun. Es ist keine einfache Aufgabe mit diesem Chef. Man muss vielleicht den Chef besser verstehen lernen.
Er hat bestimmt durch harte Arbeit, viel Risiko, viel Glück seine Position bekommen. Vielleicht auch nicht, aber nehmen wir das mal an. Er denkt das zumindest.
Anfangs ging er sehr zuversichtlich und sehr optimistisch in diese Position vor. Er brachte neue Konzepte ein und seine Abteilung surde sehr effektiv und gewinnbringend.
Stolz schaut er auf Seine Mitarbeiter. Mit Stolz und Respekt arbeitet er mit ihnen zusammen. Das Team arbeitete einfach selbständig, ohne Probleme.
Dieser Chef kümmert sich um seine Mitarbeiter. Er macht aber Fehler, geht zu sehr auf den einen oder anderen Mitarbeiter ein. Kann den einen oder anderen Mitarbeiter aber in vielen Fällen helfen und weiterbringen.

Irgendwann passierts. Mitarbeiter probieren mal aus, wie weit sie mit diesen chef gehen können. Dies ist normal und nicht bös gemeint. Aber der Chef weis nicht was er machen soll. Er macht ein Fehler, er versteht vielleicht ein Scherz falsch. Oder er möchte gerne wieder jemand helfen, aber es kommt ganz anders rüber. Der chef denkt er selbst sei einfach, ehlich und Hilfsbereit. Vielleicht ist er das zu sehr, vielleicht zu wenig. Einige Mitarbeiter Kritisieren ihn. Dieser Chef ist offen für Kritik. Er geht aber den falschen weg und bemerkt irgendwann, er kann es keinen Mitarbeitre mehr recht machen. Er versucht mit allen erdenklichen ehrlichen Wegen das beste für sein Team, seine Mitarbeiter und für sich zu finden. Aber er gleitet immer weiter ins Abseits. Er weiss nicht warum.

Irgendwann bemerkt er das ein Mitarbeiter, einer den er sehr vertraut hatte, einer der sehr kompetent ist, einer der vielleicht ein besserer Chef sei, aber nunmal kein chef ist.
Dieser Mitarbeiter scheute den Risiko oder das Engagement, oder vielleicht auch einfach das Glück um Chef zu werden. Dieser Mitarbeiter hatte es irgendwie geschafft, einen Keil zwischen dem Chef und seine Mitarbeiter zu setzen. Es ist Vielleicht ein leichtes gewesen, diesen Chef zu unterwandern, sich über ihn lustig zu machen, Ihn den Respekt seiner Mitarbeiter zu nehmen. Leute haben gelernt aus den Fehlern dieses Mannes Kapital zu schlagen. Dieser Chef wurde geknackt. Dieser chef hat irgendwann mal Angst vor seinen Mitarbeiter. Dieser Chef wird sich zurückziehen, aufgeben.

Ein Chef ist immer allein und wird von allen seiten beobachten, wird von allen begutachtet. Ein Fehler und Rumms, irgendeiner wird das ausnutzen und gewinnen, irgendwann. Auch ein guter Chef, der sehr kompetent ist, kann irgendwann mal geknackt werden. Dann verfliegt seine Selbstachtung und sein Respeckt vor der Menschheit. Jau der Mitarbeiter hat Bewiesen das dieser übermensch, dieser guter chef auch nur ein Mensch ist. Aber er hat auch vieles genommen. Dieser Mitarbeiter wird nicht mehr lange in dieser Firma tätig sein, vielleicht kündigt er von selbst, aber er hat Trümmer hinterlassen. Nie wieder werden die Mitarbeiter bei diesen Chef gut aufgehoben sein. Diesen Chef Interessiert sich dann nur noch für sich und um seinen Arbeitsplatz, sein Einkommen. Mitarbeiter werden ihm das übelste wünschen. Seid gewiss, das hat er.

Mitarbeiter haben sich diesen Chef zuzuschreiben. *smile*
Geht oder gibt ihn eine Chance, oder nimmt es mit Ihnen auf. Schaut ihn euch an, wie armselig und hilflos er ist. Hört den Sprüchen eurer Kollegen an. Schliest euch euren Kollegen an und macht ihn fertig. So wie er es verdient.

Heh, ich habs aufgegeben. Bins auch selber Schuld. Ich bin schrecklich zu den Leuten. Ich fühle mich trotz freundin und Familie allein. Fühle mich missverstanden und gehasst. Bin seit mehreren Jahren nicht mehr zu gebrauchen. Freundin und Familie mache ich das Leben schwer, ich kann nichts mehr richtig machen.

Dies ist nur ein Auschnitt, schnell hingeschrieben.


yippii
schöne Grüsse
Titanic

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