Bin ich jetzt bei den Kolleginnen 'unten durch'?
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Bin ich jetzt bei den Kolleginnen "unten durch"?
Liebe Community,
ich glaube, ich habe am Arbeitsplatz einen Fehler gemacht, aber ich wusste mir nicht anders zu helfen.
Ich arbeite als Betreuungskraft in einem Altenheim und komme mit den anderen Betreuungskräften ganz gut zurecht. Mit manchen, die in anderen Wohnbereichen eingesetzt sind, habe ich ja auch nicht so viel zu tun. Seit einiger Zeit habe ich aber ein Problem mit den Pflegekräften aus "meinem" Wohnbereich.
Schon seit Monaten machte ich die Erfahrung, dass ich kaum oder gar nicht zurückgegrüßt wurde, wenn ich ins Dienstzimmer kam und grüßte. Einmal ist mir das so aufgestoßen, dass ich laut sagte: "Komisch, ich habe schon wieder nichts gehört". Darauf kam keine Reaktion. Man fühlte sich wohl nicht angesprochen.
Eine Pflegekraft empfing mich einmal zum Dienst im frechen Tonfall mit den Worten: "Möchtest du mal etwas sinnvolles tun?" Dabei tue ich IMMER sinnvolles, denn ich mache alles für die Bewohner, was möglich ist.
Doch vor drei Wochen reichte es mir. Ich wurde an zwei Tagen infolge von zwei Pflegekräften angeschnauzt. Einmal, weil ich mich für die Dokumentation ins Programm einloggen wollte, die PK aber schon im Dienstzimmer dort eingeloggt war und rausgeschmissen wurde. Vorher konnte man noch parallel dort schreiben und ich war mir also keiner Schuld bewusst. Am nächsten Tag wurde ich angeschnauzt, weil ich einer gestressten PK die Information gab, dass es einer Bewohnerin schlecht geht (die Bewohnerin wird palliativ betreut).
Ich war da so fertig, dass ich weinte und andere das leider sahen. Eine Mitarbeiterin vom sozialen Dienst bekam es auch mit und fragte mich, was los sei. Ich schilderte ihr mein Problem und sie versprach mir, das bei der morgendlichen Austauschrunde anzubringen.
Seitdem ist Eiszeit. Die Pflegekräfte schnauzen mich zwar nicht mehr an, aber ich werde ignoriert. Vor einigen Tagen ging ich ins Dienstzimmer, weil der Notruf einer Bewohnerin nicht funktionierte und sie Hilfe brauchte. Man nahm wohl meine Information zur Kenntnis, aber ich bekam keine Antwort. Weiterhin werde ich nicht gegrüßt.
Für mich ist das so kein Arbeitsklima, denn Betreuungs- und Pflegekräfte arbeiten ja auch zu einem bestimmten Grad zusammen.
Habe ich einen Fehler gemacht, weil ich mich nicht gewehrt habe und eine Kollegin mein Problem angesprochen hat?
Ich bin ein sehr sensibler und harmoniebedürftiger Mensch und möchte keine Konflikte.
Liebe Grüße
Tropenwind
ich glaube, ich habe am Arbeitsplatz einen Fehler gemacht, aber ich wusste mir nicht anders zu helfen.
Ich arbeite als Betreuungskraft in einem Altenheim und komme mit den anderen Betreuungskräften ganz gut zurecht. Mit manchen, die in anderen Wohnbereichen eingesetzt sind, habe ich ja auch nicht so viel zu tun. Seit einiger Zeit habe ich aber ein Problem mit den Pflegekräften aus "meinem" Wohnbereich.
Schon seit Monaten machte ich die Erfahrung, dass ich kaum oder gar nicht zurückgegrüßt wurde, wenn ich ins Dienstzimmer kam und grüßte. Einmal ist mir das so aufgestoßen, dass ich laut sagte: "Komisch, ich habe schon wieder nichts gehört". Darauf kam keine Reaktion. Man fühlte sich wohl nicht angesprochen.
Eine Pflegekraft empfing mich einmal zum Dienst im frechen Tonfall mit den Worten: "Möchtest du mal etwas sinnvolles tun?" Dabei tue ich IMMER sinnvolles, denn ich mache alles für die Bewohner, was möglich ist.
Doch vor drei Wochen reichte es mir. Ich wurde an zwei Tagen infolge von zwei Pflegekräften angeschnauzt. Einmal, weil ich mich für die Dokumentation ins Programm einloggen wollte, die PK aber schon im Dienstzimmer dort eingeloggt war und rausgeschmissen wurde. Vorher konnte man noch parallel dort schreiben und ich war mir also keiner Schuld bewusst. Am nächsten Tag wurde ich angeschnauzt, weil ich einer gestressten PK die Information gab, dass es einer Bewohnerin schlecht geht (die Bewohnerin wird palliativ betreut).
Ich war da so fertig, dass ich weinte und andere das leider sahen. Eine Mitarbeiterin vom sozialen Dienst bekam es auch mit und fragte mich, was los sei. Ich schilderte ihr mein Problem und sie versprach mir, das bei der morgendlichen Austauschrunde anzubringen.
Seitdem ist Eiszeit. Die Pflegekräfte schnauzen mich zwar nicht mehr an, aber ich werde ignoriert. Vor einigen Tagen ging ich ins Dienstzimmer, weil der Notruf einer Bewohnerin nicht funktionierte und sie Hilfe brauchte. Man nahm wohl meine Information zur Kenntnis, aber ich bekam keine Antwort. Weiterhin werde ich nicht gegrüßt.
Für mich ist das so kein Arbeitsklima, denn Betreuungs- und Pflegekräfte arbeiten ja auch zu einem bestimmten Grad zusammen.
Habe ich einen Fehler gemacht, weil ich mich nicht gewehrt habe und eine Kollegin mein Problem angesprochen hat?
Ich bin ein sehr sensibler und harmoniebedürftiger Mensch und möchte keine Konflikte.
Liebe Grüße
Tropenwind
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Hey du,
das klingt echt belastend. Irgendwie erinnert mich deine Situation an eine selbige die ich letztes Jahr bei meiner alten Arbeitsstelle erfahren habe (ebenso Gesundheitswesen). Man tut was man kann und scheinbar ist es für die anderen nicht genug. Dabei kümmert man sich doch nur vollen Herzens um seine Patienten.. Entspricht das auch deinen Erfahrungen oder tappe ich da im Dunkeln? Falls ja, manchmal ist genau das der Dorn im Auge bei anderen. Weil man nicht schnell alles abarbeitet sondern sich Zeit für die Patienten nimmt und somit mehr Arbeit bei den anderen hängen bleibt. Das war allerdings nur meine Erkenntnis. Inwiefern man sich dann da anpassen möchte ist jedem selbst überlassen.. ich für meinen Teil habe aber entschieden mir weiterhin die Zeit zu nehmen..
Du schienst ja aber eigentlich ja ein gutes Verhältnis zu deinen Kollegen gehabt zu haben oder? Gab es da irgendwen mit dem du besonders viel zu tun hattest und bei dem du jetzt ein offenes und ehrliches Gespräch führen könntest?
Fehler zu machen ist total etwas total menschliches und macht dich authentisch. Dabei sind es ja noch nicht mal wirkliches Fehler die du hier geschildert hast. Selbst bei den Bemerkungen.. jeder kann mal nen schlechten Tag haben.. vergib dir selbst dafür Zudem muss ich aber ehrlicherweise sagen das so eine Bemerkung nachdem mehrmals nicht gegrüßt wurde angebracht ist.. du hast klar gemacht das man so mit dir nicht reden kann und das ist gut.
das klingt echt belastend. Irgendwie erinnert mich deine Situation an eine selbige die ich letztes Jahr bei meiner alten Arbeitsstelle erfahren habe (ebenso Gesundheitswesen). Man tut was man kann und scheinbar ist es für die anderen nicht genug. Dabei kümmert man sich doch nur vollen Herzens um seine Patienten.. Entspricht das auch deinen Erfahrungen oder tappe ich da im Dunkeln? Falls ja, manchmal ist genau das der Dorn im Auge bei anderen. Weil man nicht schnell alles abarbeitet sondern sich Zeit für die Patienten nimmt und somit mehr Arbeit bei den anderen hängen bleibt. Das war allerdings nur meine Erkenntnis. Inwiefern man sich dann da anpassen möchte ist jedem selbst überlassen.. ich für meinen Teil habe aber entschieden mir weiterhin die Zeit zu nehmen..
Du schienst ja aber eigentlich ja ein gutes Verhältnis zu deinen Kollegen gehabt zu haben oder? Gab es da irgendwen mit dem du besonders viel zu tun hattest und bei dem du jetzt ein offenes und ehrliches Gespräch führen könntest?
Fehler zu machen ist total etwas total menschliches und macht dich authentisch. Dabei sind es ja noch nicht mal wirkliches Fehler die du hier geschildert hast. Selbst bei den Bemerkungen.. jeder kann mal nen schlechten Tag haben.. vergib dir selbst dafür Zudem muss ich aber ehrlicherweise sagen das so eine Bemerkung nachdem mehrmals nicht gegrüßt wurde angebracht ist.. du hast klar gemacht das man so mit dir nicht reden kann und das ist gut.
Aus eigener (schmerzlicher ) Erfahrung:Ich bin ein sehr sensibler und harmoniebedürftiger Mensch und möchte keine Konflikte.
Es gibt keine Harmonie ohne Konfliktlösung.
Die Kolleginnen mögen dich derzeit nicht besonders.
Das kann zum Teil an ihnen liegen (Neid auf deine "leichtere" Tätigkeit?) und zum Teil daran, dass du "gepetzt" hast.
Auch das mit dem Grüßen/Nichtgrüßen macht nicht unbedingt sympathisch.
Bist du dir deiner Erwartungen an die Kolleginnen bewusst?
Oft ist es doch so, dass unbewusste Erwartungen zu Kummer führen.
Noch ein TIpp:
Arbeit ist nicht Familie - es geht in erster Linie ums Geld verdienen.
Alles andere sollten Freunde und Familie bieten, nicht Kolleginnen.
Wenn man diese Einstellung verinnerlichen kann, erspart man sich einiges an Frustration.
(ist mir aber auch nie gelungen)
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka
Franz Kafka
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Hallo ihr,
leider belastet mich das Zwischenmenschliche in meinem Job immer noch sehr. Viele Kolleginnen sind frustriert und zeigen nur noch Ellenbogen statt zusammenzuhalten. Viel schlimmer empfinde ich inzwischen aber das Verhalten meiner Vorgesetzten. Inzwischen habe ich den Eindruck, dass sie mich loswerden will.
Im Sommer hat sie mir im Mitarbeiterjahresgespräch fast nur negatives Feedback gegeben. Anfangs war meine etwas schüchterne Art oft ein Thema, aber fast 2 Jahre lang habe ich nichts Negatives mehr dazu gehört. Jetzt wurde mir gesagt, ich müsse dringend an meiner Persönlichkeit arbeiten. Außerdem kritisierte sie, dass ich keine Überstunden angeboten habe. Dabei hatte ich nicht gewusst, dass das überhaupt erwünscht ist. In ehemaligen Jobs wurde ich kritisiert, wenn ich Überstunden machen musste. Da hieß es: "Wie, Sie schaffen das Pensum in Ihrer regulären Arbeitszeit nicht?"
Dann stellte sie mir noch Fragen zum Inhalt einer Weiterbildung Ende vorletzten Jahres. Es war eine online-Fortbildung und nach einigen Stunden am Computer konnte ich mich nicht mehr konzentrieren. Dementspechend ist wenig davon bei mir hängengeblieben. Meine Vorgesetzte war natürlich sauer und so bekam ich eine Art "Strafarbeit". Ich soll bis März eine Zusammenfassung der Weiterbildung in einer Teambesprechung vortragen.
Vor kurzem schnauzte sie mich an, weil sich Wünsche zum Dienstplan für einen bestimmten Wochentag bei meiner Kollegin und mir überschnitten. Sie keifte, sie fühle sich von uns vear...t! Ich versuchte mich zu rechtfertigen, aber sie warf mir vor, mich immer weiter "reinzureiten". Sie war nicht in der Lage, das sachlich mit mir zu besprechen.
Sie grüßt mich nur kurz ab mit "Hallo", keine Anrede, nichts.
Am Freitag feierten wir mit den Bewohnern Silvester. Von der Etage, auf der ich eingesetzt bin, wollten viele nicht teilnehmen. Meine Vorgesetzte wunderte sich und sprach mich darauf an. Sie wollte wissen, ob ich alles versucht habe oder nur gefragt habe: "Möchen Sie kommen"? Das klang schon wieder wie ein Vorwurf. Ich habe ihr gesagt, dass ich wirklich versucht habe, alle zu animieren. Bei manchen bin ich sogar zweimal gewesen. Doch wenn ein Bewohner fast weint, weil er nun mal nicht möchte, was soll ich tun?
Ich habe den Eindruck, dass ich meiner Vorgesetzten nichts mehr recht machen kann.
Kann es sein, dass sie an meiner Zusammenarbeit mit mir nicht mehr interessiert ist?
Kann sie mir so einfach kündigen?
Liebe Grüße,
Tropenwind
leider belastet mich das Zwischenmenschliche in meinem Job immer noch sehr. Viele Kolleginnen sind frustriert und zeigen nur noch Ellenbogen statt zusammenzuhalten. Viel schlimmer empfinde ich inzwischen aber das Verhalten meiner Vorgesetzten. Inzwischen habe ich den Eindruck, dass sie mich loswerden will.
Im Sommer hat sie mir im Mitarbeiterjahresgespräch fast nur negatives Feedback gegeben. Anfangs war meine etwas schüchterne Art oft ein Thema, aber fast 2 Jahre lang habe ich nichts Negatives mehr dazu gehört. Jetzt wurde mir gesagt, ich müsse dringend an meiner Persönlichkeit arbeiten. Außerdem kritisierte sie, dass ich keine Überstunden angeboten habe. Dabei hatte ich nicht gewusst, dass das überhaupt erwünscht ist. In ehemaligen Jobs wurde ich kritisiert, wenn ich Überstunden machen musste. Da hieß es: "Wie, Sie schaffen das Pensum in Ihrer regulären Arbeitszeit nicht?"
Dann stellte sie mir noch Fragen zum Inhalt einer Weiterbildung Ende vorletzten Jahres. Es war eine online-Fortbildung und nach einigen Stunden am Computer konnte ich mich nicht mehr konzentrieren. Dementspechend ist wenig davon bei mir hängengeblieben. Meine Vorgesetzte war natürlich sauer und so bekam ich eine Art "Strafarbeit". Ich soll bis März eine Zusammenfassung der Weiterbildung in einer Teambesprechung vortragen.
Vor kurzem schnauzte sie mich an, weil sich Wünsche zum Dienstplan für einen bestimmten Wochentag bei meiner Kollegin und mir überschnitten. Sie keifte, sie fühle sich von uns vear...t! Ich versuchte mich zu rechtfertigen, aber sie warf mir vor, mich immer weiter "reinzureiten". Sie war nicht in der Lage, das sachlich mit mir zu besprechen.
Sie grüßt mich nur kurz ab mit "Hallo", keine Anrede, nichts.
Am Freitag feierten wir mit den Bewohnern Silvester. Von der Etage, auf der ich eingesetzt bin, wollten viele nicht teilnehmen. Meine Vorgesetzte wunderte sich und sprach mich darauf an. Sie wollte wissen, ob ich alles versucht habe oder nur gefragt habe: "Möchen Sie kommen"? Das klang schon wieder wie ein Vorwurf. Ich habe ihr gesagt, dass ich wirklich versucht habe, alle zu animieren. Bei manchen bin ich sogar zweimal gewesen. Doch wenn ein Bewohner fast weint, weil er nun mal nicht möchte, was soll ich tun?
Ich habe den Eindruck, dass ich meiner Vorgesetzten nichts mehr recht machen kann.
Kann es sein, dass sie an meiner Zusammenarbeit mit mir nicht mehr interessiert ist?
Kann sie mir so einfach kündigen?
Liebe Grüße,
Tropenwind
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Leider ist sie mit Deinen Ergebnissen offensichtlich unzufrieden. Die Art und Weise, wie sie das kommuniziert ist natürlich nicht okay. Über 2 Jahre lang war sie ja auch zufrieden? Vermutlich hat sie selbst mehr Druck von oben, wegen vorzeigbaren Ergebnissen und ballert das auf Dich weiter anstatt gemeinsam mit Dir gelassen über die aktuelle Situation zu reden.
Druck auf die alten Menschen, damit sie mit hoher Teilnahme prallen kann, ne ne, fürchterlich, nahezu unmenschlich.
Ein bisschen solltest Du darauf achten, was sie wann an Dir kritisiert, mitunter sucht sie tatsächlich etwas für eine personenbedingte Kündigung. Dazu muss das, was sie vorbringt, wirklich neu aufgetreten sein und zeitnah.
Bei dem Vorfall an Silvester wären die Richter vermutlich entsetzt, und zwar über die Vorgesetzte.
Sicherheitshalber solltest Du ein Tagebuch über das Verhalten Deiner Vorgesetzten führen.
Druck auf die alten Menschen, damit sie mit hoher Teilnahme prallen kann, ne ne, fürchterlich, nahezu unmenschlich.
Ein bisschen solltest Du darauf achten, was sie wann an Dir kritisiert, mitunter sucht sie tatsächlich etwas für eine personenbedingte Kündigung. Dazu muss das, was sie vorbringt, wirklich neu aufgetreten sein und zeitnah.
Bei dem Vorfall an Silvester wären die Richter vermutlich entsetzt, und zwar über die Vorgesetzte.
Sicherheitshalber solltest Du ein Tagebuch über das Verhalten Deiner Vorgesetzten führen.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
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Einfach so gekündigt werden geht nicht. Dazu muss es einen konkreten nachweisbaren Grund geben. Und vorher gibt es mindestens eine Abmahnung.
Auf jeden Fall ist es wichtig, dass Du aufschreibst, wie Deine Vorgesetzte Dich behandelt, was sie zu Dir sagt, was sie Dir vorwirft, am Besten mit Datum, damit Du notfalls Beweise hast, wie sie sich Dir gegenüber verhält.
Wenn Du ganz mutig bist, kannst Du sie auch um ein Gespräch bitten und sie direkt fragen, ob sie Dich loswerden will und wie Du das siehst.
Allerdings ist auch die Frage, ob Du dort in diesem Klima überhaupt bleiben möchtest und Dich dort überhaupt wieder wohl fühlen kannst. Wenn sich Deine Gedanken zu viel nur noch um die Arbeit drehen und Du nicht mehr abschalten kannst, wäre es doch auch eine Überlegung, den Betrieb zu wechseln? In der Altenpflege gibt es überall so viel Bedarf - in Pflegeheimen, in Krankenhäusern, in der häuslichen Pflege, in der 24-h-Betreuung etc.
Auf jeden Fall ist es wichtig, dass Du aufschreibst, wie Deine Vorgesetzte Dich behandelt, was sie zu Dir sagt, was sie Dir vorwirft, am Besten mit Datum, damit Du notfalls Beweise hast, wie sie sich Dir gegenüber verhält.
Wenn Du ganz mutig bist, kannst Du sie auch um ein Gespräch bitten und sie direkt fragen, ob sie Dich loswerden will und wie Du das siehst.
Allerdings ist auch die Frage, ob Du dort in diesem Klima überhaupt bleiben möchtest und Dich dort überhaupt wieder wohl fühlen kannst. Wenn sich Deine Gedanken zu viel nur noch um die Arbeit drehen und Du nicht mehr abschalten kannst, wäre es doch auch eine Überlegung, den Betrieb zu wechseln? In der Altenpflege gibt es überall so viel Bedarf - in Pflegeheimen, in Krankenhäusern, in der häuslichen Pflege, in der 24-h-Betreuung etc.
Naja, aber in der Altenpflege gibt es überall Probleme der Art. Es kann ein schöner Beruf sein, aber so wie beschrieben, dass kann über all auftauchen, ist teils auch strukturell, nicht nur in der Altenpflege.
Ich bin mittlerweile sehr skeptisch, bei Arbeitsplatzproblemen den Arbeitgeber zu wechseln.
Beim neuen Arbeitgeber ist man dann erstmal 6 Monate in der Probezeit und wenn dann die Vorgesetzte das eine oder andere zu kritisch beäugt, kann ohne Begründung gekündigt werden und man kann sich viel schlechter wehren.
Jetzt, beim jetzigen Arbeitsverhältnis, hättest Du die Chance bei Gericht auch die ganzen Fehler Deiner Vorgesetzten vorzubringen.
Ich bin mittlerweile sehr skeptisch, bei Arbeitsplatzproblemen den Arbeitgeber zu wechseln.
Beim neuen Arbeitgeber ist man dann erstmal 6 Monate in der Probezeit und wenn dann die Vorgesetzte das eine oder andere zu kritisch beäugt, kann ohne Begründung gekündigt werden und man kann sich viel schlechter wehren.
Jetzt, beim jetzigen Arbeitsverhältnis, hättest Du die Chance bei Gericht auch die ganzen Fehler Deiner Vorgesetzten vorzubringen.
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wichtig fände ich dass du dich nicht in eine Rechtfertigungs-Position bringt.Tropenwind hat geschrieben: ↑So., 02.01.2022, 20:16
Vor kurzem schnauzte sie mich an, weil sich Wünsche zum Dienstplan für einen bestimmten Wochentag bei meiner Kollegin und mir überschnitten. Sie keifte, sie fühle sich von uns vear...t! Ich versuchte mich zu rechtfertigen, aber sie warf mir vor, mich immer weiter "reinzureiten". Sie war nicht in der Lage, das sachlich mit mir zu besprechen.
Also wenn sie fragt ob du wirklich alles versucht hättest dass die Leute zu Silvester kommen dann sag "ja selbstverständlich"
Sag das im Brustton der Überzeugung, ganz leicht empört, aufrecht, schau ihr dabei in die Augen.
Nicht lächeln!!
Das kann man üben !!
Wenn sie nach der Fobi von vor zwei Jahren fragt dann wird dir doch irgendwas einfallen. Bring dich nicht in eine schlechte Position, erklär nicht dass du dich nicht konzentrieren konntest oder dass das ja so lange her ist.
Einfach drei, vier Punkte total überzeugt nennen. Sie kann das doch eh nicht nachprüfen.
Und wenn sie sagt sie fühlt sich verarscht einfach schweigen. Sie fragend ansehen.
Bei schlimmeren Dingen sag ruhig "nicht in diesem Ton. Nicht mit mir" und sag ihr dann dass du das gerne besprichst wenn sie normal mit dir redet.
Solche Leute wissen sehr genau mit wem sie das machen können.
Ansonsten kann ich mich dem Rat nur anschliessen alles aufzuschreiben, aufzulisten. Nur für den Fall der Fälle.
Was ich damals gelernt habe:
- nicht rechtfertigen, das bringt nur in eine schwache Position
- Kritik anhören und sagen, was man in Zukunft anders machen wird
- nicht weiter nachgrübeln oder die schlimmsten Szenarien ausmalen
- privat viele schöne Sachen machen, möglichst mit netten Menschen
- sich nach anderen Stellen umsehen
- nicht rechtfertigen, das bringt nur in eine schwache Position
- Kritik anhören und sagen, was man in Zukunft anders machen wird
- nicht weiter nachgrübeln oder die schlimmsten Szenarien ausmalen
- privat viele schöne Sachen machen, möglichst mit netten Menschen
- sich nach anderen Stellen umsehen
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka
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Vielen Dank für eure Antworten!
Es tut mir sehr leid, dass ich erst jetzt antworte, aber mir ging es in den vergangenen Wochen psychisch sehr schlecht. Ich kann in meiner Freizeit nicht mehr vom Job abschalten. So sehr belastet mich der Gedanke, dass mir bald gekündigt werden könnte und ich meinen geliebten Job verliere.
Ich danke euch für die guten Ratschläge.
Vor allem den Rat, ein Tagebuch über die Schikanen meiner Chefin zu führen, werde ich beherzigen. Wobei ich zur Zeit nicht sicher sein, ob ich die Kraft für einen Rechtsstreit hätte.
Ich musste schon einmal gegen einen Arbeitgeber klagen, weil er mir Geld schuldig geblieben ist. Das war schon eine große psychische Belastung für mich.
In der Einrichtung gibt es zwar eine Mitarbeitervertretung, aber ich sehe da wenig Chancen, dass einer der Mitglieder sich für mich einsetzen würde. Denn die Crux ist, dass meine Vorgesetzte selbst dort Mitglied ist!
Ich bemühe mich sehr, aber es fällt mir immer schwerer, mich ihr gegenüber freundlich zu verhalten. Dabei möchte ich mir nicht anmerken lassen, wie sehr mich ihr feindseliges Verhalten verletzt. Es kostet mich viel Energie. Wenn ich zuhause bin, weine ich sehr oft.
Wie in vielen Altenheimen hat auch bei uns Corona Einzug gehalten. Letzte Woche erfuhr ich, dass in meinem Wohnbereich einige Bewohner betroffen sind. Als ich meine Chefin fragte, ob ich diese Bewohner jeden Tag besuchen müsse (letztes Jahr gab es einen Ausbruch in einem anderen Wohnbereich und meine Kollegin musste die Bewohner täglich besuchen), war ihre pampige Antwort: "So oft, wie es im Maßnahmeplan steht. Wo ist jetzt das Problem?"
Das Problem ist, dass ich mich nicht anstecken möchte, da ich Asthma habe. Doch ich schütze mich gut mit FFP2-Maske, Schutzbrille und Kittel. Ich habe die Bewohner dann natürlich auch besucht.
Diese Woche aber ist etwas vorgefallen, was mir besonders zugesetzt hat.
Letztes Wochenende hatte ich Dienst. Am Samstag fragte ich bei Dienstbeginn die Pflegekraft, ob weitere Fälle hinzugekommen sind. Ihre Antwort: "Nein, es sind nur die bekannten Fälle".
Ich ging in die Zimmer von diversen Bewohnern, blieb aber nirgendwo lange. Eine Bewohnerin habe ich zur Gymnastik eingeladen. Da fing sie an zu weinen und sagte, dass der Coronatest bei ihr positiv war. Abends habe ich dann noch vom Azubi erfahren, dass eine weitere Bewohnerin positiv ist. Auch bei ihr war ich im Zimmer gewesen. Ich war sauer, dass die Pflegekraft mir die Informationen vorenthalten hatte.
Am Dienstag sprach ich meine Chefin darauf an. Ich beschwerte mich über die fehlenden Informationen und das auch nichts im Schnittstellenprotokoll im Dienstzimmer vermerkt war. Ich bin also fast ungeschützt (nur mit Maske) in die Zimmer von infizierten Bewohnern gegangen.
Meine Chefin unterstellte mir zuerst, dass ich gar nicht nachgefragt habe, woraufhin ich natürlich widersprach. Dann meinte sie, man könne so etwas am Montag im Protokoll vom Austausch zwischen Pflegedienst und sozialem Dienst nachlesen. Ich fragte sie, worin denn dann der Sinn des Schnittstellenprotokolls am Wochenende liege. Ihre Antwort war darauf nur noch sinngemäß, dass das nun mal Pech für mich gewesen sei.
Sie wollte noch wissen, warum ich denn nicht am Abend noch mal bei der Pflegekraft nachgefragt habe, nachdem ich von den Infektionen erfahren hatte. Ich sagte ihr, dass die Pflegekraft aufgrund eines Notfalls im Stress war. Ihre gelangweilte Antwort war: "Na, dann wissen Sie doch jetzt, warum Sie die Informationen nicht bekommen haben".
Anschließend eröffnete sie mir, dass mir nächste Woche eine Arbeitsprobe bevorsteht. Ich solle ihr einen Termin nennen.
Meine Kollegin hat das Gespräch mit angehört. Sie meinte im Nachhinein zu mir, das unsere Chefin mich offensichtlich nicht leiden könne, weil sie MIR jetzt die Schuld zuschiebt.
Ich habe jetzt große Angst.
Ich werde mich auf die Arbeitsprobe bestmöglich vorbereiten, aber das Gelingen hängt ja auch immer ein wenig von der Tagesforn des Bewohners ab.
Vielleicht plant sie schon, die Arbeitsprobe schlecht zu bewerten, auch wenn es nicht viel zu bemängeln gibt?
Wird damit dann vielleicht der Weg zur Kündigung geebnet?
Liebe Grüße,
Tropenwind
Es tut mir sehr leid, dass ich erst jetzt antworte, aber mir ging es in den vergangenen Wochen psychisch sehr schlecht. Ich kann in meiner Freizeit nicht mehr vom Job abschalten. So sehr belastet mich der Gedanke, dass mir bald gekündigt werden könnte und ich meinen geliebten Job verliere.
Ich danke euch für die guten Ratschläge.
Vor allem den Rat, ein Tagebuch über die Schikanen meiner Chefin zu führen, werde ich beherzigen. Wobei ich zur Zeit nicht sicher sein, ob ich die Kraft für einen Rechtsstreit hätte.
Ich musste schon einmal gegen einen Arbeitgeber klagen, weil er mir Geld schuldig geblieben ist. Das war schon eine große psychische Belastung für mich.
In der Einrichtung gibt es zwar eine Mitarbeitervertretung, aber ich sehe da wenig Chancen, dass einer der Mitglieder sich für mich einsetzen würde. Denn die Crux ist, dass meine Vorgesetzte selbst dort Mitglied ist!
Ich bemühe mich sehr, aber es fällt mir immer schwerer, mich ihr gegenüber freundlich zu verhalten. Dabei möchte ich mir nicht anmerken lassen, wie sehr mich ihr feindseliges Verhalten verletzt. Es kostet mich viel Energie. Wenn ich zuhause bin, weine ich sehr oft.
Wie in vielen Altenheimen hat auch bei uns Corona Einzug gehalten. Letzte Woche erfuhr ich, dass in meinem Wohnbereich einige Bewohner betroffen sind. Als ich meine Chefin fragte, ob ich diese Bewohner jeden Tag besuchen müsse (letztes Jahr gab es einen Ausbruch in einem anderen Wohnbereich und meine Kollegin musste die Bewohner täglich besuchen), war ihre pampige Antwort: "So oft, wie es im Maßnahmeplan steht. Wo ist jetzt das Problem?"
Das Problem ist, dass ich mich nicht anstecken möchte, da ich Asthma habe. Doch ich schütze mich gut mit FFP2-Maske, Schutzbrille und Kittel. Ich habe die Bewohner dann natürlich auch besucht.
Diese Woche aber ist etwas vorgefallen, was mir besonders zugesetzt hat.
Letztes Wochenende hatte ich Dienst. Am Samstag fragte ich bei Dienstbeginn die Pflegekraft, ob weitere Fälle hinzugekommen sind. Ihre Antwort: "Nein, es sind nur die bekannten Fälle".
Ich ging in die Zimmer von diversen Bewohnern, blieb aber nirgendwo lange. Eine Bewohnerin habe ich zur Gymnastik eingeladen. Da fing sie an zu weinen und sagte, dass der Coronatest bei ihr positiv war. Abends habe ich dann noch vom Azubi erfahren, dass eine weitere Bewohnerin positiv ist. Auch bei ihr war ich im Zimmer gewesen. Ich war sauer, dass die Pflegekraft mir die Informationen vorenthalten hatte.
Am Dienstag sprach ich meine Chefin darauf an. Ich beschwerte mich über die fehlenden Informationen und das auch nichts im Schnittstellenprotokoll im Dienstzimmer vermerkt war. Ich bin also fast ungeschützt (nur mit Maske) in die Zimmer von infizierten Bewohnern gegangen.
Meine Chefin unterstellte mir zuerst, dass ich gar nicht nachgefragt habe, woraufhin ich natürlich widersprach. Dann meinte sie, man könne so etwas am Montag im Protokoll vom Austausch zwischen Pflegedienst und sozialem Dienst nachlesen. Ich fragte sie, worin denn dann der Sinn des Schnittstellenprotokolls am Wochenende liege. Ihre Antwort war darauf nur noch sinngemäß, dass das nun mal Pech für mich gewesen sei.
Sie wollte noch wissen, warum ich denn nicht am Abend noch mal bei der Pflegekraft nachgefragt habe, nachdem ich von den Infektionen erfahren hatte. Ich sagte ihr, dass die Pflegekraft aufgrund eines Notfalls im Stress war. Ihre gelangweilte Antwort war: "Na, dann wissen Sie doch jetzt, warum Sie die Informationen nicht bekommen haben".
Anschließend eröffnete sie mir, dass mir nächste Woche eine Arbeitsprobe bevorsteht. Ich solle ihr einen Termin nennen.
Meine Kollegin hat das Gespräch mit angehört. Sie meinte im Nachhinein zu mir, das unsere Chefin mich offensichtlich nicht leiden könne, weil sie MIR jetzt die Schuld zuschiebt.
Ich habe jetzt große Angst.
Ich werde mich auf die Arbeitsprobe bestmöglich vorbereiten, aber das Gelingen hängt ja auch immer ein wenig von der Tagesforn des Bewohners ab.
Vielleicht plant sie schon, die Arbeitsprobe schlecht zu bewerten, auch wenn es nicht viel zu bemängeln gibt?
Wird damit dann vielleicht der Weg zur Kündigung geebnet?
Liebe Grüße,
Tropenwind
Hallo Tropenwind!
Ich kann mir kaum vorstellen, dass du in dieser Branche in dieser Zeit deinen Job verlieren wirst. Immerhin arbeitest du dort schon eine ganze Weile.
Dennoch bin ich nicht ganz sicher, ob du nicht auch einen gewissen Anteil an deiner Misere trägst?
Übrigens würde ich mich von Kolleginnen fernhalten, die solche Äußerungen machen, dass die Chefin dich nicht leiden kann. Das hilft dir nicht und kann für dich gefühlt nur die Lage verschlimmbessern.
Wie gesagt, denke ich, wäre es gut, wenn du mehr und an allen Ecken die aktuellen Informationen abfragst, auch was deine eigene chronische Erkrankung angeht, wäre es gut dich zu informieren wie man mit solchen Mitarbeitern umgeht oder du mußt dich krankschreiben lassen. Ich weiß das nämlich leider auch nicht, ob es dazu besondere Regelungen gibt, aber vermutlich, wie schon gesagt, wird es schwierig sein in der Branche. Oder überlege doch mal wie du es machen würdest, wenn du selbständig tätig wärest? Ich meine das gibt auch die Betreuer, die selbständig arbeiten und nicht angestellt sind. Vielleicht fällt dir aus der Perspektive ja noch etwas ein?
LG candle
Ich kann mir kaum vorstellen, dass du in dieser Branche in dieser Zeit deinen Job verlieren wirst. Immerhin arbeitest du dort schon eine ganze Weile.
Dennoch bin ich nicht ganz sicher, ob du nicht auch einen gewissen Anteil an deiner Misere trägst?
Das hat mich schon ein wenig mitgenommen, dass du fragst, ob du die Bewohner besuchen mußt.Tropenwind hat geschrieben: ↑Sa., 22.01.2022, 11:23 Wie in vielen Altenheimen hat auch bei uns Corona Einzug gehalten. Letzte Woche erfuhr ich, dass in meinem Wohnbereich einige Bewohner betroffen sind. Als ich meine Chefin fragte, ob ich diese Bewohner jeden Tag besuchen müsse (letztes Jahr gab es einen Ausbruch in einem anderen Wohnbereich und meine Kollegin musste die Bewohner täglich besuchen), war ihre pampige Antwort: "So oft, wie es im Maßnahmeplan steht. Wo ist jetzt das Problem?"
Ja, mit einer chronischen Erkrankung ist es sicher nicht schön. Ich wüßte nicht wie du dich da zusätzlich schützen könntest bzw. ob das dem Arbeitgeber bekannt ist um dich vielleicht von manchen Aufgaben zu entbinden oder online was auf die Beine zu stellen? Dein Job lebt ja quasi von einen engen menschlichen Kontakt. Da kannst du dich schwer herausziehen. Das ist wirklich schwierig in der Branche.Das Problem ist, dass ich mich nicht anstecken möchte, da ich Asthma habe. Doch ich schütze mich gut mit FFP2-Maske, Schutzbrille und Kittel. Ich habe die Bewohner dann natürlich auch besucht.
Das ist hier jetzt schwierig nachzuvollziehen was hier schiefgelaufen sein könnte, aber generell würde ich dir schon raten immer die Kollegen der vorigen Schicht oder aktuellen Schicht zu fragen. Andererseits mußt du wahrscheinlich eh damit rechnen, dass sich Menschen infizieren und dich selber immer schützen wie auch die alten Herrschaften.Diese Woche aber ist etwas vorgefallen, was mir besonders zugesetzt hat.
Dass sie dir direkt eine Schuld zugeschoben hat, habe ich nicht rauslesen können.Meine Kollegin hat das Gespräch mit angehört. Sie meinte im Nachhinein zu mir, das unsere Chefin mich offensichtlich nicht leiden könne, weil sie MIR jetzt die Schuld zuschiebt.
Übrigens würde ich mich von Kolleginnen fernhalten, die solche Äußerungen machen, dass die Chefin dich nicht leiden kann. Das hilft dir nicht und kann für dich gefühlt nur die Lage verschlimmbessern.
Wie gesagt, denke ich, wäre es gut, wenn du mehr und an allen Ecken die aktuellen Informationen abfragst, auch was deine eigene chronische Erkrankung angeht, wäre es gut dich zu informieren wie man mit solchen Mitarbeitern umgeht oder du mußt dich krankschreiben lassen. Ich weiß das nämlich leider auch nicht, ob es dazu besondere Regelungen gibt, aber vermutlich, wie schon gesagt, wird es schwierig sein in der Branche. Oder überlege doch mal wie du es machen würdest, wenn du selbständig tätig wärest? Ich meine das gibt auch die Betreuer, die selbständig arbeiten und nicht angestellt sind. Vielleicht fällt dir aus der Perspektive ja noch etwas ein?
LG candle
Now I know how the bunny runs!
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Hm, Pflegekräfte werden doch händeringend gesucht. Da hast du doch fast freie Auswahl wo du anfangen kannst.
Warum wartest du auf die Kündigung und lässt dich schikanieren. Schau dich nach einem anderen Arbeitgeber um wo es besser läuft.
Warum wartest du auf die Kündigung und lässt dich schikanieren. Schau dich nach einem anderen Arbeitgeber um wo es besser läuft.
Vielleicht liege ich ja jetzt falsch, aber ich meine es geht hier um Betreuung und nicht Pflege. Ich weiß nicht inwieweit sich diese Betreuerjobs jetzt durchgesetzt haben?münchnerkindl hat geschrieben: ↑Sa., 22.01.2022, 18:47 Hm, Pflegekräfte werden doch händeringend gesucht. Da hast du doch fast freie Auswahl wo du anfangen kannst.
candle
Now I know how the bunny runs!
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- Beiträge: 63
Hallo candle,
ich danke vor allem dir für deine Antwort.
Ich hätte meine Chefin niemals gefragt, ob ich die Bewohner überhaupt besuchen muss. Denn es ist klar, dass wir das tun müssen. Ich wollte von ihr nur wissen, ob ich sie täglich besuchen muss. Deswegen habe ich mich auch geärgert. Sie hätte mir ganz normal antworten können, dass es nur so oft nötig ist, wie es laut Maßnahmeplan vorgeschrieben ist. Ohne die überflüssige Frage im pampigen Ton, wo das Problem sei.
Es stimmt, was du geschrieben hast. Eigentlich hat sie mir nicht direkt die Schuld gegeben. Das wäre auch mehr als unfair gewesen. Nur habe ich mich von ihr sehr abserviert gefühlt. Es schien sie nicht zu interessieren.
Leider hätte ich nur von der diensthabenden Pflegekraft Informationen über neu infizierte Bewohner bekommen können. Denn es war sonst niemand da. Auch die Wohnbereichs- und Pflegedienstleiter waren nicht im Dienst.
Vielleicht sollte ich mich tatsächlich von der Kollegin, die meinte, die Chefin könne mich nicht leiden, fernhalten. An dem Tag hatte ich jedoch den Eindruck, als würde sie auf meiner Seite stehen. Denn sie sagte auch, dass sie so ein Verhalten nicht nachvollziehen könne.
Meine Chefin weiß, dass ich Asthma habe. Zu Beginn der Pandemie bestand bei mir ein großes Risiko, dass ich mich bei einem Bewohner angesteckt hatte, weil ich ihm beim Essenanreichen sehr nahe gekommen war. Er war der erste Bewohner im Heim, bei dem am nächsten Tag Covid 19 festgestellt wurde. Als ich zum Dienst kam, wurde mir gesagt, dass ich mich testen lassen müsse. Trotzdem war es selbstverständlich für meine Chefin, dass ich bis abends noch Dienst machte. Sie sagte: "Ok, Sie haben Asthma, aber bei 80% aller Fälle verläuft die Corona-Infektion mit milden Symptomen".
Zum Glück hatte ich mich nicht angesteckt. Vielleicht, weil ich gerade eine Grippe überstanden hatte und mein Immunsystem gerade auf Hochtouren lief.
Daher kann ich leider schon mit Bestimmtheit sagen, dass dort niemand auf irgendwelche Befindlichkeiten oder gesundheitliche Probleme Rücksicht nimmt. Trotz Lungenerkrankung muss ich mich genauso um infizierte Bewohner kümmern wie Mitarbeiter ohne Vorerkrankung.
Ich habe schon einmal mit einer Kollegin darüber nachgedacht, einer selbständigen Tätigkeit nachzugehen. Nur würde es vielleicht schwer, auf dieselbe Stundenzahl wie jetzt (25 Stunden wöchentlich) zusammenzubekommen. Da muss man schon einige Kunden finden. Außerdem gibt mir der Angestellenstatus mehr Sicherheit. Auch wenn die Abhängigkeit von Personen, die einem nicht so wohlgesonnen sind, die Kehrseite der Medaille.
ich danke vor allem dir für deine Antwort.
Ich hätte meine Chefin niemals gefragt, ob ich die Bewohner überhaupt besuchen muss. Denn es ist klar, dass wir das tun müssen. Ich wollte von ihr nur wissen, ob ich sie täglich besuchen muss. Deswegen habe ich mich auch geärgert. Sie hätte mir ganz normal antworten können, dass es nur so oft nötig ist, wie es laut Maßnahmeplan vorgeschrieben ist. Ohne die überflüssige Frage im pampigen Ton, wo das Problem sei.
Es stimmt, was du geschrieben hast. Eigentlich hat sie mir nicht direkt die Schuld gegeben. Das wäre auch mehr als unfair gewesen. Nur habe ich mich von ihr sehr abserviert gefühlt. Es schien sie nicht zu interessieren.
Leider hätte ich nur von der diensthabenden Pflegekraft Informationen über neu infizierte Bewohner bekommen können. Denn es war sonst niemand da. Auch die Wohnbereichs- und Pflegedienstleiter waren nicht im Dienst.
Vielleicht sollte ich mich tatsächlich von der Kollegin, die meinte, die Chefin könne mich nicht leiden, fernhalten. An dem Tag hatte ich jedoch den Eindruck, als würde sie auf meiner Seite stehen. Denn sie sagte auch, dass sie so ein Verhalten nicht nachvollziehen könne.
Meine Chefin weiß, dass ich Asthma habe. Zu Beginn der Pandemie bestand bei mir ein großes Risiko, dass ich mich bei einem Bewohner angesteckt hatte, weil ich ihm beim Essenanreichen sehr nahe gekommen war. Er war der erste Bewohner im Heim, bei dem am nächsten Tag Covid 19 festgestellt wurde. Als ich zum Dienst kam, wurde mir gesagt, dass ich mich testen lassen müsse. Trotzdem war es selbstverständlich für meine Chefin, dass ich bis abends noch Dienst machte. Sie sagte: "Ok, Sie haben Asthma, aber bei 80% aller Fälle verläuft die Corona-Infektion mit milden Symptomen".
Zum Glück hatte ich mich nicht angesteckt. Vielleicht, weil ich gerade eine Grippe überstanden hatte und mein Immunsystem gerade auf Hochtouren lief.
Daher kann ich leider schon mit Bestimmtheit sagen, dass dort niemand auf irgendwelche Befindlichkeiten oder gesundheitliche Probleme Rücksicht nimmt. Trotz Lungenerkrankung muss ich mich genauso um infizierte Bewohner kümmern wie Mitarbeiter ohne Vorerkrankung.
Ich habe schon einmal mit einer Kollegin darüber nachgedacht, einer selbständigen Tätigkeit nachzugehen. Nur würde es vielleicht schwer, auf dieselbe Stundenzahl wie jetzt (25 Stunden wöchentlich) zusammenzubekommen. Da muss man schon einige Kunden finden. Außerdem gibt mir der Angestellenstatus mehr Sicherheit. Auch wenn die Abhängigkeit von Personen, die einem nicht so wohlgesonnen sind, die Kehrseite der Medaille.
Zuletzt geändert von Tropenwind am Sa., 22.01.2022, 20:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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@ münchnerkindl
Candle hat recht. Betreuung ist nicht gleich Pflege.
Meine Tätigkeitsfeld umfasst Gespräche führen, Spaziergänge machen, Gruppenangebote wie Gymnastik, Gedächtnistraining und Kochen anbieten, Spiele spielen... Ich mache also keine pflegerischen Tätigkeiten.
Ich kann mir leider nicht aussuchen, wo ich arbeite, denn es gibt nicht viele Stellenangebote für Betreuungskräfte. Es hat auch ziemlich lange gedauert bis ich diesen Job gefunden habe. Erst zwei Jahre nach der Weiterbildung zur Betreuungskraft hat es geklappt.
Candle hat recht. Betreuung ist nicht gleich Pflege.
Meine Tätigkeitsfeld umfasst Gespräche führen, Spaziergänge machen, Gruppenangebote wie Gymnastik, Gedächtnistraining und Kochen anbieten, Spiele spielen... Ich mache also keine pflegerischen Tätigkeiten.
Ich kann mir leider nicht aussuchen, wo ich arbeite, denn es gibt nicht viele Stellenangebote für Betreuungskräfte. Es hat auch ziemlich lange gedauert bis ich diesen Job gefunden habe. Erst zwei Jahre nach der Weiterbildung zur Betreuungskraft hat es geklappt.
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